Re-Amping - Welche ist die beste Methode?

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MrKachen
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Hallo zusammen,

ich befasse mich zur Zeit mit dem Thema Re-Amping von E-Gitarren. Mir gefällt die Vorstellung, dass ich ohne großen Aufwand daheim am PC die Aufnahme machen kann und dabei 100% Konzentration auf die Aufnahme an sich legen kann. Danach kann man sich im Studio dann 100% auf den Sound konzentrieren und final dann seine Aufnahme durch den Amp schicken.

Mit meinem Gear habe ich jetzt mehrere Optionen für das Re-Amping. Mich würde dazu mal eure Meinung interessieren.

Mein Setup (nicht ganz einfach zu verstehen :D)
Ich spiele meine Maybach Lester direkt in meinen Line 6 Helix. Von diesem gehe ich dann über einen Send-Ausgang in den normalen Input meines Mesa Boogie TC50 Head. Vom Send meines Amps gehe ich erneut in einen Return-Eingang am Helix und schlussendlich wiederum über einen zweiten Send-Ausgang vom Helix in den Return vom Amp. Zum Schluss gehe ich mit meinem Amp in ein 2x12 Mesa Boogie Rectifier Cab.

Hintergrund zum Setup:
Ich nehme das Komplexe Setup in Kauf, um dadurch maximale Flexibilität und Möglichkeiten zu haben. Ich kann dadurch Effekte vom Helix sowohl vor dem Preamp des Amps als auch danach schalten. Zudem kann ich gleichzeitig vier Spuren Recorden: das cleane DI-Signal der Gitarre, das Signal vom Preamp meines Amps (um später per Software ein Cab drüberzulegen), mein Gitarren-Cab mit einem SM57 + mein Gitarren-Cab mit einem MD421.

Re-Amping Alternative 1:
Ich nutze rein den Helix für das Re-Amping. Ich lasse mein Setup genau so, wie es ist. Ich ändere lediglich folgendes: anstelle der echten Gitarre wechsle ich auf das aufgenommene DI der Gitarre und schicke dieses Signal wie oben beschrieben durch mein Setup. Ich würde dann also Zuhause das DI über den Helix aufnehmen und im Studio dann wie beschrieben das komplette Setup nutzen um den Preamp vom Amp + die zwei Mics aufzunehmen.

Re-Amping Alternative 2:
Ich nutze für das Re-Amping mein Recording Interface (Focusright Clarett 8Pre) zusammen mit einer passiven Re-Amp Box (Palmer Daccapo). Ich würde also das aufgenommene DI-Signal über mein Interface in die Re-Amping-Box schicken und von dieser dann in mein Setup oben gehen, also wieder in den Eingang von meinem Helix. Ich würde hier Zuhause das DI entweder über den Helix oder direkt über das Interface aufnehmen und im Studio dann das komplette Setup nutzen um Preamp vom Amp + die zwei Mics aufzunehmen.

Mein Ziel:
Ich möchte beim Re-Amping dem originalen Signal der Gitarre so nahe wie möglich kommen und den Sound so wenig wie möglich beeinflussen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich das am besten mit der Alternative 1 hinbekomme, aber ich bin über jede andere Meinung dankbar.

Habt ihr Erfahrung mit dem Thema Re-Amping? Wie sieht euer Setup dafür aus? Mein Hauptproblem ist, dass ich mit meinem ganzen Gear zu viele Optionen habe und nicht weiß, was am besten funktionieren würde.
Was mich auch noch interessieren würde: Bearbeitet ihr das cleane DI (mit EQ, Kompression, etc.) bevor ihr es zum Re-Ampen nutzt? Wenn ja, was genau macht ihr damit?

Gruß
Martin
 
Ich möchte beim Re-Amping dem originalen Signal der Gitarre so nahe wie möglich kommen
Dann wirst du jeglich Klangbearbeitung sein lassen müssen :rolleyes:
Der VV, Effekte und End AMP machen ja erst den Klang.

Meine Haltung: Solange es die Übungs- oder Performance-Situation (live) zulässt, sollte man alles in der Kette genau so einstellen, dass man den finalen Klang hat. Das feedback aus dem Amp, Details der Klänge und das genaue Verhalten von Effektgeräten die Zeitverhalten haben, wie Echo, Delay und Hall wirken immer auf den Musiker und dessen Spiel zurück.

Wenn du dein Setup im Studio im Nachhinein vollständig rekonstruieren kannst, dann würde ich wirklich das GItarrensignal nehmen, wenn sichergestellt ist, dass das technisch konsitent aufgezeichnet wird. Dazu muss das erste Geräte nach der Gitarre in jedem Fall genau so stecken, wegen dessen Impedanz. Wenn du also über einen AMP und Effekte mit Inserts gehst, oder alternativ erst in ein Mischpult mit high-Z muss das auch so laufen, wenn aufgezeichnet wird. Das Einfachste ist dann Mischpult und zweimal send.
 
Ich kenne jemanden, der in seiner Band als Gitarrist beim Recorden Reamping betreibt, das ist David Jordan von LONG DISTANCE CALLING.
ich selber habe viele Jahre zum Aufnehmen ausschließlich Line 6 Gerät verwendet. Und zwar so simpel wie möglich. Vom Phone-Out mit Stereokabel ins Interface von dort über's USB-Kabel auf das Notebook mit der DAW. Das Line 6 Gerät ist der Helix Floor mit Firmware 3.80.
Jetzt mache ich das grundsätzlich nur noch für die Bassspur.
Ich habe meine drei, vier Presets, das war's.
Die Gitarrenspuren entstehen direkt mit Großmembran-Röhrenmikro mittig positioniert, ca. 40 cm Abstand zur Läuferseite der Box.
Für meine Ohren treffe ich so am besten den Klang aus der Box, wie ich ihn mit meinen Ohren höre.
Ich möchte es einfach haben, daher ist Reamping keine Alternative.
 
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