RCF 4PRO 6001-A an Traverse fliegen

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Hallo zusammen,

ich habe geplant, meine zwei RCF 4PRO 6001-A für ein Musicalprojekt in einer Halle an der dort installierten von der Decke herunterfahrbaren 1-Punkt-Traverse zu fliegen. Der Bereich unter dieser Traverse ist für das Publikum frei zugänglich. Hierzu möchte ich direkt sagen, dass auch Fachpersonal vor Ort sein wird, um alles zu überprüfen. Jedoch muss ich natürlich schon davor das passende Flugmaterial kaufen. Hierzu bitte ich euch um Hilfe. Meine bisherigen Recherchen haben folgendes Material pro Lautsprecher ergeben:

2x https://www.thomann.de/de/the_boxflugoese_achat.htm
Diese sollten für die Flugschienen an den 6001 passen?

2x http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...seil-10mm-x-50cm-DIN-56926/art-LIG0005688-000
Diese Stahlseile werden mit Hilfe von Schäkeln dieser Art

4x https://www.thomann.de/de/stairville_schaekel_075_tonnen.htm
an den Flugösen und zur Befestigung an der Traverse an folgenden Halfcouplern befestigt.

2x https://www.thomann.de/de/global_truss_coupler_with_ringeye_5033.htm

Im Gesamten also pro Lautsprecher zwei mal: Flugschiene -> Flugöse -> Schäkel -> Stahlseil -> Schäkel -> Halfcoupler -> Traverse.
Da die Lautsprecher an zwei Punkten geflogen werden, kann ich mir ein Safety ersparen.

Ist das Material passend und ausreichend dimensioniert? Gibt es evtl. noch bessere Lösungen?

Weiterhin wird es nötig sein, die Lautsprecher anzuwinkeln. Hierzu lässt sich die Flugschiene an der Rückseite der 6001er verwenden. Dafür kann ich ja theoretisch beliebiges Material verwenden, wie zum Beispiel Ketten oder Seile, um so eine variable Länge einstellen zu können. Mir stellt sich jedoch noch die Frage, ob dies ohne Weiteres möglich ist, da die Kette/das Seil bedingt durch die 1-Punkt-Traverse wohl über die hintere Lautsprecherkante verlaufen wird. Hat hier jemand Erfahrungen oder Vorschläge, wie man die Schrägstellung am Besten löst?

Ich würde mich sehr über Rückmeldungen und Hilfe von euch freuen.

Freundliche Grüße
Dennis
 
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RCF bietet für die Box die AC DS4X Flugösen an, also würde ich die verwenden.
Für die weitere Sicherung soll sich die verantwortliche Fachkraft für Veranstaltungstechnik kümmern, der hat das gelernt und wird dafür bezahlt.
 
Hallo,

die AC DS4X habe ich bereits gesehen, jedoch hat mich der Preis etwas umgehauen. Klar, die sind aus Edelstahl, aber die von Adam Hall scheinen für mich genau das gleiche System zu sein und sollten daher ebenfalls für deutlich weniger Geld passen?

Zu deiner zweiten Aussage: Ich würde mich gerne im Voraus selbst um das Flugmaterial kümmern, damit ich gleich mit passender Ausrüstung vor Ort bin. Gerade da ich keine gelernte Fachkraft für Veranstaltungstechnik bin, frage ich hier nach entsprechendem Material nach, um Ratschläge von Fachpersonen einzuholen.

Gruß
Dennis
 
Die Frage ist doch, wer trägt die Verantwortung, wenn was passiert? Das kann dich Kopf und Kragen kosten.
Wenn eine Fachkraft vor Ort ist, ist das schlicht seine Aufgabe, sag ihm also. was du vor hast, die Durchsetzung ist sein Bier.
 
Mir ist vollkommen bewusst, dass solch ein Aufbau ohne Fachpersonal nicht zu verantworten ist, daher oben meine Anmerkung, dass eine entsprechende Fachkraft vor Ort sein wird. Damit wollte ich eigentlich Diskussionen darüber vermeiden. Die Umsetzung ist in diesem Fall nicht direkt seine Aufgabe, da er nur erhrenamtlich als Helfer und Überwacher tätig sein wird. Deshalb möchte ich mich schon zuvor um passend ausgelegtes Flugmaterial kümmern, welches er letztlich bedenkenlos absegnen kann.

Gruß
Dennis
 
Zuletzt bearbeitet:
Anstatt dem Halfcoupler und dem Stahlseil, würde ich eine Rundschlinge, die Schäkel und die Aeroquip-Ösen nehmen.
Die Schlingen kannst du einfach über die Truss legen und dann die eine Seite durch die Schlaufe auf der anderen Seite ziehen. An der durchgezogenen Schlaufe befestigst du dann mit dem Schäkel die Box.
Sicherung nicht vergessen!
 
Rundschlinge mit Polyesterkern + Safety ist nicht wirklich praktikabel beim Fliegen von Boxen ... obwohl der Ansatz Rundschlinge gar nicht so falsch ist ;)

Generell achte ich darauf, daß die wichtigen Daten (Bruchlast, WLL, etc.) angegeben und garantiert sind.

In der einfachsten Variante würde ich zu Folgendem pro Box greifen:
3x Double Stud (z.Bsp. https://www.stromstoss.de/EShop/rigging/sonstiges/double-stud-fitting.html)
2x Rundschlinge mit Stahlseileinlage 0,5m Länge / 1m Umfang (z.Bsp. https://www.stromstoss.de/EShop/rigging/rundschlingen/rundschlingen-0825tobrmit-stahlseileinlage.html)
2x Schäkel mit Sicherungssplint 1/2" (z.Bsp. https://www.stromstoss.de/EShop/rigging/verbindungselemente/schaekel/schaekel-hochfest-geschweift2.html)
1x einteiligen Allerwelts-Baumarktspanngurt

Willst Du das System später auch mal an "normal" 3-/4-Punkt-Truss einsetzen, dann brauchst bei 30er Truss mind. 1,5m lange Rundschlingen und bei 40er sollten es schon 2m Länge sein, damit die Last gleichmäßig über die beiden Unterholme verteilt wird.

Nebenbei ... highQ hat einen schönen Workshop zu Grundbegriffen und Grundlagen bei Safeties verfaßt ... siehe https://www.musiker-board.de/sonstiges-licht/420102-workshop-safety.html
 
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Hallo,

das nenne ich mal eine fundierte Antwort, vielen Dank! Diese Variante scheint mir praktisch und günstig zu sein, daher werde ich sie höchstwahrscheinlich auch wählen.

So schnell kann einem geholfen sein, Hut ab vor den kompetenten und hilfsbereiten Boardmitgliedern hier! :)

Gruß
Dennis
 
@ humi:

Was spricht denn im vorliegenden Fall gegen eine Rundschlinge mit Polyesterkern?
 
Rundschlinge mit Polyesterkern ist ohne Safety nicht zulässig.

Die Box hat 3 Flugpunkte ... die beiden oberen benötigst, damit die Box gerade hängt ... den hinteren benötigst, damit die Neigung eingestellt werden kann ... wo willst jetzt noch ein Safety anbammeln ;)

Bei Rundschlingen mit Stahlseileinlage ist ist in diesem Fall kein Safety mehr nötig, da wir ja 2 Anschlagpunkte haben.
 
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Ach, bei einem Stahlkern braucht man keinen Safety? Wo ist denn die Logik dahinter?

Ich dachte die Box hätte noch einen Flugpunkt ohne Aeroquip-Schiene über dem Endstufen-Modul. Ich kann mich aber auch täuschen.

Durch den Stahlkern sind die Rundschlingen deutlich steifer und eben auch teurer. Das wäre noch ein Punkt der dagegen spricht... ;)
 
Ach, bei einem Stahlkern braucht man keinen Safety? Wo ist denn die Logik dahinter?

Sobald man sich klar macht, was ein Safety ist und was es tun soll, erschließt sich die Logik ganz automatisch. In diesem Fall: Eine einfache Lastschlinge gibt im Brandfall innerhalb Sekunden nach, daher muss sie zusätzlich gesichert werden (mit Stahl = Safety). Eine Sleeve mit Kern hat diese Sicherung bereits eingebaut und ist bei zwei Flugpunkten somit "safe". Und weniger flexibel sind die nicht. Es sei denn man möchte den Sleeve durch öffnungen zwängen, in denen sie so oder so nichts zu suchen haben.

Von daher stimme ich meinen Vorrednern zu. Für feste Installation oder immer wieder kehrende unter selben Bedingungen würde ich evtl. noch Steels+Halfcoupler vorziehen. Ansonsten ist die Wahl ganz klar bei Schlingen mit Stahleinlage.

Ps.: Übrigens: Auch ich scheue bei meiner eigenen kleinen Anlage noch den Preis für 4 Schlingen mit Stahleinlage, die ich <5mal im Jahr brauche. Daher habe ich normale Schlingen mit Safetys.
 
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