Rauschen durch Phantomspeisung

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frt987
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Hallo,

für Homerecording habe ich ein Mackie 802 VLZ-3 zur Ansicht zuhause, nachdem ich mit dem üblichen Billigding von B. schon mal eingefahren bin (herzlichen Dank an die Kollegen, die mich hier beraten haben).

Setup: ich habe 2 Mikros 1 AKG Perception 100 (Großmembran Kondensatormik.) und ein AKG D5 (dynamisch), beide über XLR in MicPreamp des Mixers.

Folgendes Problem habe ich festgestellt:

- das Signale des dynamischen ist gut aber auf der Spur des Kondensatormik. ist deutliches Rauschen
- wenn ich die Phantomspeisung abschalte (zur Prüfung des Kanalzugs), ist der Kanal rauschfrei
- habe mir im Oszilloskop das Signal zw. Hot u. Masse bei abgesteckten Mikro mirkoseitig angesehen und dort ein Signal mit Pegel ~20mV mit deutlichen Frequenzanteilen (vllt. des Spannungsvervielfachers) identifizieren können

Nun meine Fragen:

- Welchen Einfluß hat ein Rauschen der Phantomspeisung auf das Eingangssignal?

- Welche Maßnahme kann man vornehmen, die Speisung zu glätten?

- muß ich da in den Mixer hinein, oder kann ich das auch auf dem Kabel?

- kann das Rauschen auch am Mikro liegen (ist aber eigentlich fast neu, Signal sonst gut)

Herzlichen Dank vorab.
 
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Hallo,

ich schätze, daß das Kondensatormic das Rauschen verursacht und nicht die Phantomspeisung.
Grund meiner Annahme:

1. Ist die Phantomspannung "aus" ist auch das Kondensatormic "aus", da die interne Elektronik keine Versorgungsspannung bekommt. Ist die PP "An" dann arbeitet auch die Elektronik im Mic und gibt ein Signal aus.
2. Das Rauschverhalten Deines Dynamischen Mics ändert sich nicht beim ein und ausschalten der PP.

Gruß

Fish
 
Servus,

Kondensatormikrofone sind ja sehr heikel und nehmen sehr viel Störgeräusche mit auf. Hast du die Lautstärke beim Gesang schon einmal getestet. Eventuell musst du nur den Regler ordentlich hinunterdrehen.

Rauschfrei wird schwierig. Für Homerecording das Rauschen aufs mindeste vermindern ist möglich. Kann es seind ass der Kanal einfach zu laut aufgedreht wurde?

Gerade beim Recording merkt man erst, welche Störgeräusche einen selbst umgeben, die vom Kondensatormic entsprechend aufgenommen werden.

Daher haben wir uns für unsere Getränkebar im Keller einen Holzaufsatz gebaut, diesen innen mit diesen Schaumstoffnoppen versehen und alle umliegenden Wände mit einem Vorhang versehen. Dadurch verschwindet nicht nur der Raumhall, sondern die Störgeräusche werden durch diesen nicht noch verstärkt. Desto kleiner der Raum, desto besser. Nicht die Phantomspeisung rauscht, sondern deine Umgebung und das Mic nimmt es auf :) Stichwort: DeNoiser, aber keine Ahnung wie gut die Geräte ticken.

Gruß
 
Nicht die Phantomspeisung rauscht, sondern deine Umgebung und das Mic nimmt es auf :)
Ich denke mal frt987 kann schon zwischen externen und internen Rauschen unterscheiden ;)

Ich habe gerade mal versucht das nachzuvollziehen, da ich auch ein 802 hier stehen habe.
Als Mikro allerdings kein Perception, sondern ein Studio-Project C1.
Bei mir ist keinerlei Änderung des geringen Grundrauschens wahrzunehmen, egal ob mit
angeschlossenem Mic oder ohne, PP an /aus ändert auch nichts.
Wie weit mußt du beim Perception den Gain denn aufdrehen um einen vernünftigen Pegel
zu erreichen ? Mit dem C1 steht er bei mir auf ca. 10 Uhr.
 
sorry für späte Antwort, war verhindert..

Ich denke mal frt987 kann schon zwischen externen und internen Rauschen unterscheiden ;)
Danke :rolleyes:
Wie weit mußt du beim Perception den Gain denn aufdrehen um einen vernünftigen Pegel
zu erreichen ? Mit dem C1 steht er bei mir auf ca. 10 Uhr.

Mic Gain auf ~12, Kanal-Gain ~13, jedenfalls so, daß ein ordentliches Signal bei ca. -6 dB Ausnutzung der vollen Dynamik eine klassischen Gitarre (Rasgueado) in 1 Meter Entfernung entsteht. Ich habe selbstverständlich darauf geachtet, keinen Gain über 12 Uhr zu stellen.

Beim dynamischen habe ich den MicGain etwa bei 13 Uhr, weil die Empfindlichkeit geringer ist. Beide Signale sind somit Pegel-gleich, das Rauschen ist bei Stille jedenfalls im KondensatorMic merklich stärker.

Aber natürlich frage ich mich auch, ob die Hellhörigkeit des KondensatorMics einfach schon wesentlich besser ist als meine Ohren :redface: bin halt vllt einfach schon derrisch?

Thomas

@fish_1
1. Ist die Phantomspannung "aus" ist auch das Kondensatormic "aus", da die interne Elektronik keine Versorgungsspannung bekommt. Ist die PP "An" dann arbeitet auch die Elektronik im Mic und gibt ein Signal aus.

Eine wesentliche Rauschquelle ist die externe Beschaltung/Kabelführung und der Kanalzug /PreAmp etc. die nur getestetet werden können, wenn sie korrekt elektrisch abgeschlossen sind. Bei einem dynamischen Mik ist das nur durch Verfrachtung in einen schalldichten Koffer möglich.

Ich dachte halt, daß das bei einem Kondenser einfacher durch Abschaltung der PP geht - elektrisch korrekt abgeschlossen, aber kein Einfluß durch äußere Geräusche wegen der sehr geringen elektrischen Wandlung. Blödsinn??

2. Das Rauschverhalten Deines Dynamischen Mics ändert sich nicht beim ein und ausschalten der PP.

Beim dyn. Mik wird die PP überhaupt nicht miteinbezogen, weil sie nicht bei der elektr. Wandlung genutzt wird. Beim Kondenser wird daraus aber die Versogung des FET-Verstäkers bezogen, und damit MUSS eine Störung der Versogungsspannung eine Auswirkung auf das Ausgangssignal haben (siehe Ripple der Versorgung in einer Verstärkerstufe - wäre ja sonst ein Klacks, Verstärker zu bauen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte halt, daß das bei einem Kondenser einfacher durch Abschaltung der PP geht - elektrisch korrekt abgeschlossen, aber kein Einfluß durch äußere Geräusche wegen der sehr geringen elektrischen Wandlung.
Wenn keine PP anliegt arbeitet im Mic der FET ja nicht mehr und der hat doch einen
wesentlichen Einfluß auf den Geräuschspannungsabstand.
Hast du kein anderes Condenser zum testen zur Verfügung (Bekanntenkreis) ?
 
Ich wollte ja niemanden schlecht reden, sondern nur einen Anhaltspunkt als Lösungsansatz liefern, da ich nicht wissen kann, wie weit die einzelnen User über Fachwissen verfügen. ;)
 
Setup: ich habe 2 Mikros 1 AKG Perception 100 (Großmembran Kondensatormik.) und ein AKG D5 (dynamisch), beide über XLR in MicPreamp des Mixers.

- das Signale des dynamischen ist gut aber auf der Spur des Kondensatormik. ist deutliches Rauschen

Was erwartest Du von einem Mikrofon für ~100,- EUR?

Abgesehen davon, dass jedes mir bekannte Kondensatormikrofon in irgendeiner Form rauscht: Da ist nicht zufällig ein PAD geschaltet?
 
Was erwartest Du von einem Mikrofon für ~100,- EUR?
Isses so schlimm? :redface:

Wenn ich richtig verstehe, dann ist schon aufgrund des FET-Verstärkers ein Rauschen vorprogrammiert?

Worauf bezieht sich dann das SNR von 78 dB, auf Max-SPL?

Open-circuit sensitivity: 18 mV/Pa (-35 dBV)
Equivalent noise level to CCIR 468-2: 26 dB
Equivalent noise level to IEC 60268-4 (A-weighted):16 dB-A
Signal/noise ratio re 1 Pa (A-weighted): 78 dB
Max. SPL for 0.5% THD: 135 / 145 dB SPL

Heißt das, daß ich mit einem VIEL schlechteren SNR rechnen muß, wenn ich nicht zufällig eine Kick-Drum aufnehme?

Da ist nicht zufällig ein PAD geschaltet?
Hat es nicht, nur der größere Bruder.
 
Worauf bezieht sich dann das SNR von 78 dB, auf Max-SPL?

Das ist der maximal mögliche Dynamikumfang (Signat to Noise) der mit dem Mikrofon aufgenommen werden kann. Niedrigere Pegel verschwinden im Grundrauschen (noise) und höhere Pegeldifferenzen als 78dB können nicht vom Mic weiterverarbeitet werden.

Gruß

Fish
 
Das ist der maximal mögliche Dynamikumfang (Signat to Noise) ...und höhere Pegeldifferenzen als 78dB können nicht vom Mic weiterverarbeitet werden.

Das mit dem SNR ist schon klar, ich meinte: wenn SNR bei MaxSPL gemessen wird, dann heißt das ja, daß ich wenn ich mit wesntlich weniger dB-SPL ins Mikro gehe, was bei Homerecording A-Gitarre ja durchaus der Fall ist, ich dann wesentlich schlechteres SNR habe.

Beispiel: Aufnahme bei Max-SPL - 30dB heißt SNR d. Aufnahme 78dB - 30dB = 48dB :confused:
(Meine Gitarre ist ja keine Kick-Drum :screwy:)
 
Isses so schlimm? :redface:

Ich hatte es selbst noch nicht in der Hand, kann dazu also nichts sagen. Aber bitte immer bedenken: Irgendwoher muß der Preisunterschied zu einem U87 oder C414 herkommen :)


Wenn ich richtig verstehe, dann ist schon aufgrund des FET-Verstärkers ein Rauschen vorprogrammiert?

_Jeder_ Verstärker rauscht. Selbst ein Widerstand rauscht.



Worauf bezieht sich dann das SNR von 78 dB, auf Max-SPL?

Open-circuit sensitivity: 18 mV/Pa (-35 dBV)
Equivalent noise level to CCIR 468-2: 26 dB
Equivalent noise level to IEC 60268-4 (A-weighted):16 dB-A
Signal/noise ratio re 1 Pa (A-weighted): 78 dB

Wie es da steht: Auf einen Schalldruck von 1Pa(scal).
1Pa entspricht in einem Schalldruckpegel von ~94dB-SPL.
Das kommt auch mit der Angabe nach IEC hin: 94-16=78.



Heißt das, daß ich mit einem VIEL schlechteren SNR rechnen muß, wenn ich nicht zufällig eine Kick-Drum aufnehme?

Das Rauschen bleibt erhalten, auch wenn der Schalldruck kleiner wird.
Ist Dein Signal sehr leise (z.B. 70dB) ergibt sich:
70-16=54. Bei großem Abstand und leiser Quelle kann das schon deutlich hörbar werden.


Hat es nicht, nur der größere Bruder.

Dann ist das Datenblatt falsch. Du schriebst oben selbst:
Max. SPL for 0.5% THD: 135 / 145 dB SPL

Da sehe ich zumindest im Datenblatt eine 10dB Absenkung.
 

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