Raummikrofon für Amp abnahme

Kunnel
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Hallo,

vorne weg, ich habe schon natürlich eine Threads bezüglich mics für Egitarrre aufnahme angeschaut und durchgelesen usw.
Aber meist waren es die klassiker Shure und Sennheiser die direkt vor dem amp gestellt oder gehängt werden.

Nun will ich ein zweites mikrofon für die amp abnahme, dieses soll ein Raummikrofon werden das ich im mix dazu mische. Leider hab ich zu wenig infos darüber in Erfahrung bringen können, die meisten waren halt für Vocals und deswegen der thread hier jetzt und ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Welches mikrofon soll es sein ? Ein Großmembran oder klein? Condensator oder Dynamisch ?

Am besten etwas im preisbereich bis 400€

Hat jemand evtl erfahrung mit dem SE Electronics SE 2200a II?
 
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Hallo, danke für die antwort. Also das mit den Laufzeitunterschieden und Phasenauslöschung hab ich schon bei youtube videos mitbekommen.

Ich hatte mich damals mit ner silent box an das thema gewagt aber hab es irgendwie nicht hinbekommen.

Jetzt wo ich IR nutze klingt es ganz gut und da bin ich von alleine irgendwie drauf gekommen das ich einen Room effekt dazumixe. Ich hab nur ein klaeines Mischpult von Yamaha. Und das klappt eigentlich ganz gut.

Und da ist mir dann eingefallen das ich es auch genauso machen könnte bloß mit mikrofonen.

Wenn ich eine reale box aufnehmen will und halt nicht den Room effekt vom mixer einschleife. Sondern direkt ein Raummikrofon verwende. Mir ist auch klar das ich natürlich auch auf Rückkopplung achten muss .

Aber es ist ein Thema was mich halt fasziniert und ich mich ranwagen will. Bin immer auf der suche nach irgendetwas wo ich dazu lerne.
 
eine grundsätzliche Frage: was ist ein guter Raum für eine E-Gitarre ?
Die authentische Bühnensituation mit ihren akustischen Macken, Garagensound, Übungsraum ? ;)
Im Gegensatz zu klassischen akustischen Instrumenten fehlt das Konzertsaal Ambiente im Erfahrungsschatz bei den E-Instrumenten.

Ob du einen top Studioraum direkt mit aufnimmst oder per Ambient/Convolution Reverb zumischt, macht im Ergebnis keinen Unterschied. Eine akustisch unbehandelte Home-Studio Umgebung wird dagegen einfach nur unerfreulich klingen.
Mikrofone nehmen sowieso nicht das auf, was du vor Ort mit den eigenen Ohren hörst.
Du brauchst relativ viel Mikrofonierungs-Erfahrung (und Equipment) um das quasi um die Ecke herum auszugleichen.
 
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Hmm ja ok. Vielleicht ist das auch alles eine frage des Masterings.

Ich mache ab und zu mal kleine youtube fingerstyle videos. Nichts professionelles aber es macht mir halt spaß. Und da kam mir der sound immer so vor als ob die Box direkt vor meinem Gesicht steht.

Mit IR hab ich das durch den room effekt besser balanciert. Da merkt man gleich das die box weiter weg ist, ohne das der sound durch Hall irgendwie “Wet“ wird
Ist ja auch nur ein kleiner antwil den ich dazumixe.

Aber wie du schon sagtest wird wohl keiner den unterschied merken ob es jetzt ein effekt ist oder abgenommenes Mic zuhause . Schließlich hab ich hier ja keine Theaterbühne zuhause. Womöglich das ich selbst dann keinen unterschied feststelle.
 
doch, der Unterschied wird drastisch ausfallen, nur eben leider in die negative Richtung.
Du hörst 'deinen' Raum selbst gar nicht mehr objektiv, weil sich das Gehör im Laufe der Zeit daran gewöhnt hat und 'Schwächen' unterbewusst kompensiert.
Selbst bei Nah-Mikrofonierung direkt vor dem Amp ist noch ein deutlicher Raumeinfluss in der Aufnahme festzustellen. Könntest du selbst vergleichen, wenn du den Amp mal draussen aufnimmst.
 
@Telefunky Du hast einerseits recht, dass man den Raumklang seiner gewohnten Umgebung unbewusst ausblendet, und auch mit der Annahme, dass unbehandelte Räume im Homerecordingbereich oft mäßig bis mies klingen, aaaber den Raum um den es hier geht kennst du ja gar nicht und kannst auch nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass es alles ganz schrecklich sein wird, da lehnst du dich sehr weit aus dem Fenster.


Ich würde es ja einfach mal versuchen mit dem vorhandenen Equipment und gucken, ob da auch nur ansatzweise etwas bei herauskommt, dass darauf hoffen lässt, dass sich mehr Investition in das Vorhaben lohnen wird. Mach einfach, ich sage mal vier, kurze Aufnahmen von drei kurzen Passagen, Rhytmus, Solo, Clean, in den Mikrovariationen close mic dry, Raum mic, close mic mit Raumklang aus der Dose zugemischt, und close mic mit Raum mic zugemischt. Und diese drei mal vier kurzen Schnipsel würfelst du durcheinander und spielst sie deinen Freunden vor und fragst sie nach ihrer Meinung ohne ihnen vorher zu sagen worauf du hinaus willst, sie sollen nur sagen was ihnen besonders gut, und was besonders wenig gefällt. Dann weißt du mehr.
edit: Ich bin jetzt einfach von einem zumindest Zweikanalinterface ausgegangen und dass du dir notfalls von jemandem irgendein Kondensatormikro ausleihen kannst für den Versuch... ich hoffe ich liege damit richtig? Muss ja zunächst nichts spezielles sein.

In meinem akustisch extrem trockenen Studio hatte ich mal mit dem gleichen Thema experimentiert als ein benachbarter Musiker zu Besuch in die Regie kam, während im Aufnahmeraum gerade etwas Material durchs Re-amping lief. Der kuckte durchs Fenster in den Aufnahmeraum rüber und meinte nur "ist ja 'n geiler Ampsound. Zwei Mics vor dem Amp?!" Da zeigte ich ca zwei Meter weiter nach rechts und meinte, "Wir hören aber gerade nicht die beiden close mics, sondern nur das Raum Mikro da drüben..."
Diese kurze Anekdote nur so als Anreiz es zumindest zu versuchen. ;)
 
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ich lehne mich da gern und mit voller Überzeugung weit hinaus...
Weil ich das Glück hatte, mal einen 1a Referenzraum in Form eines Konzertsaals auf Weltklasseniveau kennengelernt zu haben (eine der top 10 locations für Klassik-Aufnahmen).
Für mich das akustische Ereignis meines Lebens, weil diese Umgebung mit nichts vergleichbar war, was ich vorher gehört hatte. Eine komplett andere Wahrnehmung der akustischen 'Realität' - und das bevor überhaupt jemand ein Instrument in die Hand genommen hatte.

Das schliesst selbstverständlich nicht aus, dass man auch in heimischer Umgebung aufnehmen kann.
Wie du selbst schreibst, lässt sich auch einen Studio-Raum bewusst einsetzen - Mikrofone und Aufnahmekanäle sind dort ausreichend vorhanden.
Im Homerecording ist das meist eine zusätzliche Investition mit zumindest fraglichem Ergebnis.
Ein (oder mehrere) Reverb-Plugins gehören dagegen zur Grundausstattung - man sollte sie natürlich mit Bedacht auswählen. Es müssen keineswegs die edelsten und teuersten Vertreter sein.
 
oder per Ambient/Convolution Reverb
Ja so mache ich das auch, ich benutze den Reverence Reverb von Steinberg und habe mir dafür dann auch noch Impulsantworten von Lexicon HallGeräten besorgt. Das ist sehr Eindrucksvoll! Besser als alles was man (Du) Zuhause recorden könnte.
 

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