Raumakustik verbessern - fürchterlicher Raum, das beste rausholen

T
tjiw
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
12.09.22
Registriert
22.01.22
Beiträge
6
Kekse
0
Hallo zusammen,

ich produziere elektronische Musik und muss leider feststellen, dass sich riesen Probleme beim Mixen ergeben. Sobald es im Homestudio toll klingt, folgt die Ernüchterung in anderen Räumlichkeiten/Systeme.
Leider steht mir nur der folgende Raum zur Verfügung und dieser besteht aus Dachschräge, Kaminschächten und schlechter Geometrie. (Siehe Foto).
Derzeit nutze ich Aktivmonitore von Pioneer (VM-80), diese haben hinten ihre Öffnung und blasen somit direkt in die Ecken.
Ich weiß, dass es ein völlig ungeeigneter Raum ist, ich benötige eure Hilfe um es möglichst wenig schlecht hinzubekommen.

Was würdet ihr mir raten? Andere Monitore? Den Schreibtisch unter die Dachschräge oder vor das kleine Fenster und dann die Monitore auf Stative stellen? (Leider habe ich nur diese 3 Standort Optionen für den Schreibtisch + Monitor)
Wo würdet ihr Bassfallen oder Absorber anbringen?

Randinfo: Der Schreibtisch steht an einer Steinwand, die Dachschräge und die Decke sind mit Gipskarton verkleidet. Der Boden ist aus Teppich.

IMG_20220122_154313.jpg


Ich danke im voraus für fachkundigen Rat!

Beste Grüße,

Tim
 
Eigenschaft
 
Stell doch zunächst ein Demo von dir rein.
Manchmal sind es auch einfach nur subjektive Gewohnheiten die einen Eindruck vermitteln, dass da plötzlich im Mix was nicht stimmt (wenngleich der Mix an sich vlt. ganz okay ist), nur weil man ihn in einer anderen ungewohnten Räumlichkeit hört.

Klar kann ich mir schon allein rein optisch vorstellen, mit welchen Schwierigkeiten du zu kämpfen hast, aber hören tut man ja nicht mit den Augen.
 
Hi :hat:

Ich würde die Monitore auf der Seite mit Dachschräge hinstellen, sodass du mit Blickrichtung zur Dachschräge sitzt. Die Reflexionen der Lausprecher gehen dann richtung Boden. Wenn du die Dachschräge wie jetzt im Rücken hast, gehen die Reflexionen genau auf Kopfhöhe. = Kammfiltereffekt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hi :hat:

Ich würde die Monitore auf der Seite mit Dachschräge hinstellen, sodass du mit Blickrichtung zur Dachschräge sitzt. Die Reflexionen der Lausprecher gehen dann richtung Boden. Wenn du die Dachschräge wie jetzt im Rücken hast, gehen die Reflexionen genau auf Kopfhöhe. = Kammfiltereffekt
Alles klar. Das nehme ich mal direkt in Angriff. Wo sollte ich Absorber montieren? Und wie viele wären nötig?
 
Stell doch zunächst ein Demo von dir rein.
Manchmal sind es auch einfach nur subjektive Gewohnheiten die einen Eindruck vermitteln, dass da plötzlich im Mix was nicht stimmt (wenngleich der Mix an sich vlt. ganz okay ist), nur weil man ihn in einer anderen ungewohnten Räumlichkeit hört.

Klar kann ich mir schon allein rein optisch vorstellen, mit welchen Schwierigkeiten du zu kämpfen hast, aber hören tut man ja nicht mit den Augen.
Leider würde eine Demo nicht die Studiosituation widerspiegeln, da ich aufgrund der Ergebnisse nur noch Referenz mische auf zig weiteren Lautsprechern/Köpfhörern etc.


Habe übrigens mal den Rat befolgt und den Tisch umgedreht, sowie die Monitore ein Stück nach hinten auf Stative gestellt. Ein völlig anderer Klang, irre.
Wie könnte ich nun weiter optimieren? Noch weiter weg kann ich leider nicht mit dem Tisch. Habe gerade mal zwei Meter bis ich wieder eine Wand im Rücken habe und davor steht auch noch das DJ Equipment.

IMG_20220124_203839.jpg


IMG_20220124_213721.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Naja, die Wand in deinem Rücken müßte nun vermutlich mit Absorbern reflexionsarm gestaltet werden. In die Ecke vom Fensterwand zu der Wand und ggf. gegenüber(Türwand?) könnten vielleicht auch raumhohe Bassfallen.
Allerdings würde ich da nicht ohne Messung operieren, nicht daß der Schuppen dumpf wird, während der Bass fröhlich vor sich hin wummert.
Derartige Absorber sind mit mäßigem handwerklichen Geschick für überschaubares Geld in überschaubarer Zeit selbst zu fertigen. Oder halt für mehr Geld bequem und sofort im Fachhandel zu erwerben.
Zum Selbstbau findest du im Netz und hier jede Menge guter Tips. Allerdings nicht gleich an Leuten wie @Zelo01 orientieren. Das ist schon Meisterklasse.:hat:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oh vielen Dank für die Blumen:)

Also ohne den Raum jetzt gehört zu haben, können Bassfallen aus Steinwolle eigentlich nie schaden, je mehr, je besser:D . Die sind in den Ecken des Raums am Effektivsten. Auch die die Ecken die rückseitig der Lautsprecher sind, denn Bass breitet sich Kugelförmig aus, nicht nur nach vorn. Oft wummerts hinter den Lautsprechern stärker als davor. Bassfallen wirken jedoch nicht nur in den Ecken. Man kann es auf dem Foto nicht so ganz erkennen, aber ich glaub hinter dem Schreibtisch ist noch etwas Platz bis zur Wand? Der Tisch kann wegen der Dachschräge nicht näher an die Wand gerückt werden? Dieser "Hohlraum" der dahiter entsteht würde ich komplett mit Steinwolle auffüllen. Nimmt da ja kaum Platz weg, und Steinwolle ist billig.
Was auch wichtig ist sind die "Erstreflexionspunkte". Also dort wo der Schall nur über eine Wand/Decke/Boden/Schreibtisch direkt zum Zuhörer gelangt. (Spiegeltest). Wenn man die Lautsprecher im Spiegel sehen kann, ist dort die Stelle für ein Breitbandabsorber.

Damit hast du schonmal sehr viel getan, ohne den Raum zu "Kastrieren". :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Oh vielen Dank für die Blumen:)

Also ohne den Raum jetzt gehört zu haben, können Bassfallen aus Steinwolle eigentlich nie schaden, je mehr, je besser:D . Die sind in den Ecken des Raums am Effektivsten. Auch die die Ecken die rückseitig der Lautsprecher sind, denn Bass breitet sich Kugelförmig aus, nicht nur nach vorn. Oft wummerts hinter den Lautsprechern stärker als davor. Bassfallen wirken jedoch nicht nur in den Ecken. Man kann es auf dem Foto nicht so ganz erkennen, aber ich glaub hinter dem Schreibtisch ist noch etwas Platz bis zur Wand? Der Tisch kann wegen der Dachschräge nicht näher an die Wand gerückt werden? Dieser "Hohlraum" der dahiter entsteht würde ich komplett mit Steinwolle auffüllen. Nimmt da ja kaum Platz weg, und Steinwolle ist billig.
Was auch wichtig ist sind die "Erstreflexionspunkte". Also dort wo der Schall nur über eine Wand/Decke/Boden/Schreibtisch direkt zum Zuhörer gelangt. (Spiegeltest). Wenn man die Lautsprecher im Spiegel sehen kann, ist dort die Stelle für ein Breitbandabsorber.

Damit hast du schonmal sehr viel getan, ohne den Raum zu "Kastrieren". :)

Super. Das hilft mir weiter. Gibt es überhaupt einen nennenswerten Vorteil die Monitore hinter dem Tisch auf Stative zu stellen? Wenn ich mir andere Ständer hole, könnte ich diese an den Tisch klemmen oder gar wieder auf den Tisch stellen. Wegen des gegenwärtigen Aufbaus steht der Tisch sehr weit im Raum. Mit der gerade genannten Idee könnte ich den Tisch wieder locker 70cm zur Wand schieben. Dann hätte ich wesentlich mehr Platz. Bassfallen könnte ich mir dann ja auch noch unter die Schräge hauen.
 
hmmm kommt drauf an.. Wenn die Monitore mechanisch gut vom Tisch entkoppelt werden, passt das schon, ansonsten kann der ganze Tisch mitresonieren:D Da würe ich zum Einen was dämpfendes drunter legen, Schaumstoff oder sowas, und zum anderen was schweres, zB eine Gartenplatte.
Problem wird dann nur sein, dass die Lautsprecher vermutlich zu nah stehen, um mit der Hörposition ein gleichseitiges Stereodreieck zu bilden...
 
Ich bin mit diesen Monitorständern für den Tisch sehr zufrieden. Das Stück wiegt fast 7 Pfund und da dröhnt gar nix.

 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben