Raumakustik für leeres Zimmer

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Mozartkugel
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Hallo,

nachdem ich die Schalldämpfung im Zimmer in Zukunft wohl etwas reduzieren kann, möchte ich auch die Raumakustik verbessern. Hab mich schon eingelesen und bemerkt, dass es sehr umfangreich werden kann mit diversen Berechnungen bzw. Messungen etc. So vertieft wollte ich nicht vordringen, sondern mit einfachsten Mitteln den Hall etwas reduzieren.

Das Zimmer ist komplett leer... Fußboden, Wand, Sitz und mein Instrument natürlich (Klarinette). Es hallt ganz schön, finde ich prinzipiell OK aber es ist einfach zu viel des Guten. Ich möchte es nur etwas reduzieren und nicht komplett beseitigen. Hab mich u.a. auch schon eingelesen... was haltet ihr von einem Molton Vorhang?

Gruß
 
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Molton würde ich nicht machen. Ich kenne den Klang von moltonbehangenen Wänden ... tu's nicht. ;)

Das generelle Problem ist, dass dünne oder zu feste Materialien nur hohe Frequenzen schlucken. Nachhall fällt zwar oft erstmal in den Höhen auf, aber wenn man die erstmal absorbiert, dann hört man plötzlich die eigentlich noch schlimmer klingenden Mitten. Deshalb brauchst du Breitbandabsorber die bis in die Tiefmitten funktionieren.

Als quick and dirty Übungsraum Behandlung würde ich deshalb einfach 10cm dicke Absorber aufhängen. Die kann man aus ganz normaler Steinwolle (+Holzrahmen+Stoffbezug) relativ einfach selber bauen. Man kann sich auch fertige Absorber kaufen, aber das ist relativ teuer ... und der Hersteller macht es letztlich genauso. Basotect ist eine weitere Alternative. Dieses Material kann man so wie es ist direkt an die Wand machen. Wichtig ist die Dicke. Wenn du die Wahl hast zwischen zwei 5cm dicken Absorbern und einem 10cm dicken, nimm den dickeren! Nur so hast du eine gleichmäßige Absorption. Hier nicht sparen.

Wichtig ist: Du musst bei Leibe nicht die ganze Wand behandeln. Es reicht zB wenn Absorber auf Höhe des Instruments hängen. Musst also nicht bis zur Decke rauf und zum Fußboden hin. Es ist sinnvoll bei sich parallel gegenüberstehenden Wänden immer eine Seite zu behandeln. So bekommst du die Flatterechos in den Griff. Man kann zB immer abwechselnd ein Panel auf die eine und dann eins auf die andere Wand hängen, quasi auf Lücke.


EDIT: Oh ... und Noppen-/Pyramidenschaum ist nicht das Mittel der Wahl. Die Form der Oberfläche ist unerheblich. Nur die Dicke und "Fluffigkeit" ist wichtig.
 

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