Ramirez und Gitarren aus dem Hause Alhambra

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Gitarrenzupfer
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Ich bin noch am Lernen. Dabei versuche ich auch die qualitativen Unterschiede der verschiedenen Gitarrenmarken zu ergründen. Meine Präferenz sind spanische Hersteller (etliche spanisch klingende Hersteller kommen aus dem asiatischen Raum). Damit wird die Sache schon einigermassen überschaubar.

Ich habe hier neben einer 40-jährigen Gitarre zwei Gitarren aus der Alhambra-Schmiede, eine Almansa 403 und eine Alhambra 6 Olivo. Beide klingen sehr gut, die Olivo ist ein Ticken besser als die Almansa. Wenn ich mir die Gitarren anschaue, ist die Alhambra etwas besser verarbeitet, also in etwa, wie wenn Almansa die günstigere Linie der Alhambra-Gitarren sei.
Eine Cuenca (für ca. 1000€) mit Fichtendecke, die aus demselben Hause kommt, hatte ich zuletzt auch mal ausprobiert. Diese klingt ebenfalls toll. Wo ich die Cuenca bei den Alhambra-Linien einordnen soll, ist mir nicht klar, auch wenn sie etwas unter den mit Alhambra benannten Gitarren zu sein scheint. Die Cuenca schlug bzl. Klang eine deutlich teurere Gitarre eines deutschen Herstellers (Name vergessen) mit Zedernholzdecke.
Da ich in einem Geschäft war, das gemäss Internet-Auftritt auch Ramirez führt, wollte ich mal schauen, ob ich die Klangunterscheide überhaupt höre. Leider hatten die aber keine Ramirez auf Lager.
Was macht den tatsächlichen Unterschiede aus? Nur der deutlich höhere Preis der Ramirez? Besserer Klang bei vergleichbarem Preis?

Bei den Preisen spielt sicher die jeweilige Holzart eine grosse Rolle, aber mir geht es um vergleichbare Hölzer bei den verschiedenen Marken; dass es auch dann nicht so trivial ist, ist mir inzwischen bewusst. Vielleicht kennt hier jemand sogar eine Seite, auf der die verscheidenen spanischen Marken direkt verglichen werden...?
 
Was ist denn klanglich "besser"? ;-)
Wer schlägt wen oder was "klanglich" und wenn ja warum?

Ich hatte selbst auch schon so einige Nylons und auch in recht unterschiedlichen Preisklassen, alle hatte so ihren eigenen Klang und oft auch ihren eigenen Charme. Ich finde es aber relativ schwierig der von "besser oder schlechter" zu sprechen.

Sicher, es gibt Unterschiede die ganz allgemein zu hören und ggf. auch zu bewerten sind. Saitentrennung, Brillanz, Ansprache/Reaktion auf die Spielweise, Lautstärke und sicher einiges mehr.

Unter meinen klassischen Gitarren befand sich z.B. auch eine preiswerten Alhambra 3c und auch eine 10p. Letztere habe ich auch noch und spiel die auch immer noch ganz gern. Sicher höre ich da gravierende Unterschied. Allein der unterschiedlichen Hölzer wegen. Aber deswegen klang die 3c z.B. nicht "schlecht". Es war halt eine recht preiswerte Gitarre und dafür war sie schon recht ordentlich. Eine alte japanische Yairi fand ich z.B. auch sehr klasse. Die war auch gar nicht mal so wahnsinnig teuer.

Ich habe hier auch noch eine mir völlig unbekannte Marke, auch irgendetwas aus Spanien. "Castlenuovo". Nicht mehr als irgendein Label in der Gitarre, wenn du mich fragst. Aber ordentlich gebaut. Ich mag das Ding auchganz gern.

Klar, je nach Preisklasse bekommt man halt auch andere Hölzer, aufwändiger gestaltete Modelle, hochwertige Tuner, etc. und sicher meistens auch eine bauliche höhere Qualität.

Spätestens dann, wenn man vielelicht mal Gitarren von Chistina Kobler, oder anderen Gitarrenbauer/innen in der Hand hatte, dann wird man schon sagen: Oha! Da ist aber Leben drin. ;-) Das ist nochmal eine ganz andere Liga. Da liegt die Kunst ja auch ganz klar beim Gitarrenbauer, bzw. der Gitarrenbauerin. Was dann aber für wen "besser" ist, wer kann das schon sagen?

Gerade dann, wenn man selbst spielerisch vielleicht noch gar nicht in der Lage ist, das Instrument ein bisschen zu fordern, oder auch ganz konkrete eigene klangliche Vorstellungen zu haben, dann ist es auch nicht so ganz einfach solche Instrumente zu bewerten.

Ich selbst spiele ja weit häufiger E-Gitarren oder Steelstrings. Klar fände ich eine Kobler z.B. auch sehr cool, aber das wäre auch bei mir wahrscheinlich auch eher "Perlen vor die Säue". Dazu bin ich auch kein an der klassischen Gitarre ausgebildeter Gitarrist.

Neu würde mich heute wenn/dann auch eher eine "preiswertere" Gitarre wie z.B. eine Cordoba GK Negra reizen. Allerdings nicht, weil ich sie "besser" als andere finde, sondern, weil sie eher zu mir und den Sachen die ich so darauf spielen würde passt. Ich hatte die schon einige male gespielt und fand das immer recht angenehm.

Die ganzen preiswerten Ahambras, Almansas und weiß der Geier, was da noch so aus der/den Fabrik/en purzelt, die nehmen sich qualitativ sicher nicht so wahnsinnig viel. Da würde ich immer schlicht das wählen, was mir subjektiv gefällt und angenehm spielbar ist.

Meine Erkenntnis aus vielen Jahren der Jagd nach irgendwelchen Gitarren: Es wird dir klanglich mehr bringen, wenn du dich mit einer Gitarre, die dir liegt, viel beschäftigst und gut spielst. Klar, man muss die richtige/n Gitarren für sich finden. Oft wechseln ja auch mal die Wünsche und auch die klanglichen Vorstellungen.

Aber man kann sich in dieser "Suche" auch gut verlieren. ;-)
 
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Was macht den tatsächlichen Unterschiede aus?

Wer soll das wissen? Der (eigene) Geschmack, die Tageslaune, die äußeren Umstände im Laden, etc. .
Ein ziemlich sinnloser Thread, findest Du nicht? Besser wäre es, vorhandene Gitarren selbst auszuprobieren und sich dann für diejenige zu entscheiden, die einem am meisten zusagt. Abgesehen vom Einkaufspreis der verwendeten Materialien dürfte mit steigendem Verkaufspreis die Optik eine größere Rolle spielen.
Ein ausführlicher Vergleich von mehr als ein paar Gitarren dürfte unmöglich sein. Wer kann sich nach dem Anspielen der hundertsten Gitarre noch an die genauen Eigenschaften der ersten Gitarre erinnern?
Grundsätzlich kommt es auf die Bauweise an, die ein Hersteller verwendet, daraus lässt sich eine Tendenz ablesen. Davon aber wieder auf jede einzelne Gitarre zu schließen, hat seine Tücken.

Was mich aber in diesem Zusammenhang immer wieder irritiert, ist dieses Pseudo-Fachwort:


Warum nicht Schreinerei, das würde wenigstens halbwegs zutreffen?
 
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Seh ich genauso wie meine Vorredner. Ich spiele eher Westerngitarren aber von besser oder schlechter kann nie die Rede sein. Ich hab in meinen Jahren viele Akustikgitarren gespielt und kennen gelernt, die Preisklasse ging von 18000 Mark! bsi zu meiner heutigen 400 Euro Gitarre. Alle hatten ihren persönlichen Charakter und der muss einem gefallen nichts anderes ist der Maßstab.
 
Es gibt ein großes Missverständnis zwischen vielen Musikern und Gitarrenbauern:
Viele Musiker denken, dass der Preis etwas mit dem Klang der Gitarre zu tun hat und dass eine teurere Gitarre "besser" klingt.
Für den Gitarrenbauer (bzw in den allermeisten Fällen die Firma, die irgendwo Gitarren in einer Fabrik bauen lässt) ist dieser Zusammenhang aber eigentlich nicht der Fall.
Hier interessiert:
- was kostet das Material im Einkauf (also das Holz, denn unterschiedliche Hölzer sind unterschiedlich teuer)?
- was kostet die Lagerung (wenn man nicht will, dass sich die Gitarre schnell verzieht müssen Hölzer über Jahre gelagert werden, das verursacht Kosten)?
(- teilweise gehören die beiden Punkte zusammen: Wenn man lange gelagertes Holz kauft, ist es entsprechend teurer)?
- was kostet das Werkzeug bzw die Maschinen mit denen gearbeitet wird (bei viel Automatismus sinkt der Preis)?
- was kostet die Miete?
- was kostet die Arbeitsstunde (und ja, hier kann es ein bisschen sein, dass da noch ein paar Stunden für klangliche "Optimierung" investiert werden, aber mit Sicherheit nicht bei Gitarren unter 3000€) (Arbeitsstunden in anderen Ländern sind teilweise signifikant günstiger als in Deutschland)?
- wie viele Stunden müssen investiert werden? (aufwändige Beleistung kostet Zeit, Verzierungen kosten Zeit etc...)

Und danach richtet sich der Preis bei den allermeisten Gitarren.
Nur im totalen High-End-Segment spielt dann noch die Nachfrage eine Rolle, so dass manche Gitarrenbauer absurde Preise aufrufen können, weil sie eben auf Jahre ausgebucht sind. Das bedeutet nicht, dass die Gitarren per se besser klingen.
Das Klang an sich spielt aber in der preislichen Gestaltung quasi keine Rolle. Klang ist eben auch eine subjektive Empfindung und zum Teil auch extrem von der Spieltechnik abhängig. Das ist einfach persönliche Präferenz.

Um die Frage des Themenstarters zu beantworten:
Die Unterschiede zwischen den Gitarren werden bei den Dingen liegen, die ich oben erwähnt habe und ich denke, dass Ramirez es sich aufgrund des Namens auch erlauben kann ein paar Euros mehr zu verlangen als Almansa. Wie genau die einzelne Kalkulation aussieht, werden dir nicht alle Firmen / Gitarrenbauer erzählen. Ich weiß es bei einer meiner Gitarren sehr genau, aber bei allen anderen ist das Rätselraten.
 
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Well, I give up.
Ich hatte geglaubt, es gäbe durchaus klare Qualitätsunterschiede. Habe mich wohl geirrt. Werde mich also nur auf mein Gehör (und das einiger Kollegen/Freunde) verlassen.
 
Ich hatte geglaubt, es gäbe durchaus klare Qualitätsunterschiede. Habe mich wohl geirrt.
Ich bin mir nicht sicher, wie du jetzt zu der Schlussfolgerung kommst.
Natürlich gibt es klare Qualitätsunterschiede. Beispielsweise in der Qualität der verarbeiteten Holzes oder der Beleistung oder der Lackierung und und und..
 
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Um das vielleicht nochmal anders zu erklären, ich spiele z. B. auch gern auf zwei E-Gitarren, eine kostet neu heute so um die 4,5 oder 5 K, die Andere nicht mal 500 Euro. Beide gefallen mir gut. Ich spiele akustisch u.A. Auch eine sehr schöne Larrivee, eine Gibson, eine Taylor, aber auch gern eine kleine Sigma meiner Frau , oder auch eine kleine Stanfort Parlor oder eine Yamaha.

Welche von all den Gitarren ist jetzt gut oder „besser“? Warum besser? Wofür besser?

Es geht nicht immer nur um die Marke oder den Preis. Auch wenn man in der höheren Preisklasse sicher viele hochwertige Instrumente bekommt.
 
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Natürlich gibt es klare Qualitätsunterschiede. Beispielsweise in der Qualität der verarbeiteten Holzes oder der Beleistung oder der Lackierung und und und..
Und genau danach hatte ich gesucht. Dass das nicht so trivial ist, war mir durchaus bewusst. Also, das Resümée dürfte daraus sein: Egal, welchen Namen die Gitarre nun hat, und egal, aus welchem Holz das Ding nun besteht, gefallen muss sie vor allem mir und meinen Zuhörer(inn)en.
 
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