Hi RaitoR,
dieser Song gehört ins All geschossen, die Voyager 1 ist aber leider schon 2 Jahrzehnte vor Veröffentlichung des Originals schon unterwegs gewesen.
Im Großen und Ganzen, ist dir der Song gut gelungen. Ein Cover ist immer eine Herausforderung, da man gegen das Original ankämpfen muss. Das Original lebt sehr von der Gitarre, die im Refrain einsetzt, schon der angedeutete, gedämpfte Akkord, der dann in die Vollen geht, ist die Offenbarung.
Im ersten Drittel kann das so bleiben, der Refrain ist noch sehr gehalten, die Stimme ist in Ordnung (abgesehen, dass hin und wieder die Stimme nicht ganz auf den Punkt ist, schwimmt etwas), das Piano kann hier auch so bleiben, wenn man aber die folgenden Refrains dynamischer spielt.
Insgesamt fehlt es an Dynamik.
Das zweite Refrain könnte eine Steigerung vertragen, stimmlich, aber auch durch das Piano. Es ist sicher schwierig, diese prägnante, aussagekräftige Gitarre im Refrain umzusetzen, ich bin kein Pianist, es gibt sicher einen Weg, das dynamischer zu transportieren.
Spätestens ab "she`s runnin`n out the room", muss eine Steigerung kommen, da es gewissermaßen das Finale bildet. Thom York setzt die Kopfstimme ein, hör dir das mal genau an. Das schafft eine Dynamik, die den Song final formt.
Wenn man ein Cover, wie Du, nur mit einem Instrument und Stimme interpretiert, hat man sehr große Freiheiten, diese Freiheit muss man nutzen, wenn man versucht, den Song "nur" umzusetzen, schöpft man die Möglichkeiten nicht aus. Ein Instrument hat die Freiheit, Alles zu machen, die einzige Stimme dazu auch.
Man kann das alles "anders" machen, das Cover darf eben nicht als billige Kopie raus gehen.