Da hast du vollkommen recht!
Auch für mich ist Jimi wirklich der größte Gitarrist aller Zeiten. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass er zum einen Ende der 60er wohl der erste war, der so virtuos mit seiner Gitarre umgehen konnte, und auch mit seinen Songs nicht nur auf einen bestimmten Musikstil festgelegt war. Da gibt es was aus den Bereichen (Hard-)Rock (Voodoo Child SR), Rock 'n Roll (Come On), Blues (Red House), langsame Balladen (The Wind Cries Mary), psychedelische Sachen (Third Stone From The Sun) sowie Anleihen an Funk, Soul und Jazz. Bei fast allen Songs ist aber immer die Gitarre der Mittelpunkt, wobei er ja sowohl Rythmus- als auch Leadgitarre in seiner einzigartigen Spielweise vereint. Am faszinierensten finde ich bei ihm aber in erster Linie diese fantastische Improvisationsweise (ohne auch nur einmal aufs Griffbrett zu schauen

), die sich nicht nur auf einen Augenblick beschränkt, sondern auch mal ein Lied auf eine Länge von mehr als 20min bringen kann (z.B. Machine Gun - Isle Of Wight). Gerade durch diese (als für ihn wohl selbstverständlich erscheindende) Spielweise klingt für mich jedes Lied live irgendwie anders.
Man weiss aber natürlich nicht in welche Richtung er sich entwickelt hätte, wenn er nicht gestorben wäre; vielleicht hätte er auch bis in die Gegenwart in irgendwelche Retro-Shows sein populäre Hits spielen müssen (in denen er aber irgendwie noch nie bisher aufgetaucht ist); das wäre ihm auch nicht zu wünschen bzw. würdig gewesen
Folgenden Zitate passen aus meiner Sicht deshalb irgendwie ganz gut:
Stern Biographie 3/2005:
"Hendrix war seiner Zeit weit voraus. Ja, er ist es noch heute."
"Die Jugendlichen lieben heute Jimi Hendrix, weil er tot ist. Weil es nur wenige Lieder von ihm gibt. Weil er auf dem Höhepunkt seines Könnens aufgehört hat, weil es keinen Müll von ihm gibt, und weil er nie eine Discoversion seiner Lieder aufnehmen konnte. So bleibt man unsterblich."
Demnach: Rest In Peace, Jimi!