Musikarchitekt
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Ich werde nun den Quintenzirkel grundlegend erläutern. Wer gerade begonnen hat, sich mit der Harmonielehre zu beschäftigen, dem kommt dieses Tutorial also vielleicht gelegen. Es ist zwar eine Menge Text, ich habe mich aber bemüht, möglichst präzise zu erläutern.
Eins vorweg: Möchte man den Quintenzirkel komplett aufzeichnen, muss man ihn nicht auswendig können! Man muss lediglich die Zusammenhänge verstehen, und schon kann man sich alle Dur- und Moll-Tonarten einschließlich der Vorzeichen herleiten.
Hinweis: In diesem Tutorial beziehe ich mich auf die deutsche Schreibweise der Akkorde.
Geh Du Alter Elefant Heringe Fischen! (rechte Seite) und Frische Butter Essen Asse Des Gesanges (linke Seite).
Bei den b-Tonarten ist das jedoch etwas anders. Bei den dortigen Dur-Tonarten wird immer der Ton erniedrigt, der mit der Tonika (Grundton der Tonart) eine Quarte bildet. Um diese Quarte zu ermitteln, muss man bei diesen Dur-Tonarten dazu immer sechs Halbtonschritte von der Tonika weiterzählen. Bei B-Dur wird also E erniedrigt. Auch hier werden die Vorzeichen vorangegangener Tonarten übernommen. Bei B-Dur ist das allerdings nur F-Dur mit dem Ton b (erniedrigtes H). Man kann sich bei den b-Tonarten die entsprechenden Vorzeichen auch anders herleiten: Man guckt sich den Namen der nächsten Tonart an. Nach Es-Dur kommt As-Dur, also wird bei Es-Dur A erniedrigt. Bei den zugehörigen Moll-Tonarten wird immer die Sexte auf der Tonika erhöht (neun Halbtonschritte weitergezählt). Bei b-Moll wäre das g, also kommt bei b-Moll der Ton ges hinzu.
Eins vorweg: Möchte man den Quintenzirkel komplett aufzeichnen, muss man ihn nicht auswendig können! Man muss lediglich die Zusammenhänge verstehen, und schon kann man sich alle Dur- und Moll-Tonarten einschließlich der Vorzeichen herleiten.
Hinweis: In diesem Tutorial beziehe ich mich auf die deutsche Schreibweise der Akkorde.
Allgemeines zum Quintenzirkel
Allgemein gibt es erst einmal zu sagen, dass der Quintenzirkel alle Tonarten beinhaltet. Die Abstände zwischen den Tönen im Quintenzirkel sind im Uhrzeigersinn immer eine Quinte (7 Halbtonschritte) groß, daher der Name. Außerhalb des Quintenzirkels sind die Dur-Tonarten, innerhalb die Moll-Tonarten aufgeführt. Zu jeder Dur-Tonart gibt es eine parallele Moll-Tonart. Parallel bedeutet, dass sich die Vorzeichen nicht unterscheiden. So hat z. B. D-Dur dieselben Vorzeichen wie das dazu parallele h-Moll. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass der Name einer Tonart dessen Grundton angibt. Bei A-Dur ist der Grundton also A, bei fis-Moll ist der Grundton fis usw. Sehr hilfreich ist, sich die Reihenfolge der Dur-Tonarten anhand der folgenden Merksprüche einzuprägen:Geh Du Alter Elefant Heringe Fischen! (rechte Seite) und Frische Butter Essen Asse Des Gesanges (linke Seite).
Herleiten der Vorzeichen
Es gibt zwei Arten von Vorzeichen, nämlich das Kreuz (#) sowie das B (b). Ein Kreuz erhöht um einen Halbton, ein B erniedrigt um einen Halbton. Die Tonarten auf der linken Seite des Quintenzirkels beinhalten alle ein B, die Tonarten auf der rechten Seite ein Kreuz. Die einzige Ausnahme stellen hier C-Dur und dessen parallele Tonart a-Moll dar, welche im Quintenzirkel sozusagen auf 12 Uhr stehen. Eine Tonart beinhaltet auch die Vorzeichen der vorangegangenen Tonarten. D-Dur (auf 2 Uhr) beinhaltet also auch das Vorzeichen von G-Dur (auf 1 Uhr). Wie oben erwähnt, kann man sich die Vorzeichen herleiten. Schauen wir uns zunächst die Tonarten auf der rechten Seite des Quintenzirkels an, also die mit Kreuz als Vorzeichen. Bei den Dur-Tonleitern muss man einfach überlegen, welcher Ton vor dem Grundton der Tonleiter steht: Dieser wird erhöht. Bei G-Dur wird also F erhöht, denn F steht vor dem Grundton. Bei den zugehörigen Moll-Tonarten ist es fast dasselbe, nur dass hier der Ton, der nach dem Grundton der Tonleiter steht, erhöht wird. Bei cis-Moll wäre das also der Ton d, der erhöht wird.Bei den b-Tonarten ist das jedoch etwas anders. Bei den dortigen Dur-Tonarten wird immer der Ton erniedrigt, der mit der Tonika (Grundton der Tonart) eine Quarte bildet. Um diese Quarte zu ermitteln, muss man bei diesen Dur-Tonarten dazu immer sechs Halbtonschritte von der Tonika weiterzählen. Bei B-Dur wird also E erniedrigt. Auch hier werden die Vorzeichen vorangegangener Tonarten übernommen. Bei B-Dur ist das allerdings nur F-Dur mit dem Ton b (erniedrigtes H). Man kann sich bei den b-Tonarten die entsprechenden Vorzeichen auch anders herleiten: Man guckt sich den Namen der nächsten Tonart an. Nach Es-Dur kommt As-Dur, also wird bei Es-Dur A erniedrigt. Bei den zugehörigen Moll-Tonarten wird immer die Sexte auf der Tonika erhöht (neun Halbtonschritte weitergezählt). Bei b-Moll wäre das g, also kommt bei b-Moll der Ton ges hinzu.
Dur-Moll-Parallelität
Die Tonika der Moll-Tonarten sind immer eine Sexte auf der Tonika der parallelen Dur-Tonart. Man muss also immer neun Halbtonschritte weiterzählen, um zur entsprechenden Moll-Tonart zu kommen. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Tonika der Dur-Tonarten immer eine kleine Terz (3 Halbtonschritte) zur Tonika der parallelen Moll-Tonart darstellen. Um z. B. die parallele Dur-Tonart von fis-Moll zu ermitteln, zählt man drei Halbtonschritte von fis weiter und landet bei A. Die parallele Tonart zu fis-Moll ist also A-Dur. Allerdings muss man auf die Vorzeichen achten. So ist die parallele Dur-Tonart zu dis-Moll nicht F-Dur, sondern Fis-Dur.Welchen Nutzen hat der Quintenzirkel in der Praxis?
Vor allem für Einsteiger ist der Quintenzirkel praktisch, da man aus ihm ablesen kann, welche Akkorde zu welcher Tonart passen. Zur Tonart passen neben der Tonika die beiden benachbarten Akkorde sowie deren Moll-Parallelen. Insgesamt passen also sechs Akkorde in eine Tonart. Natürlich muss man sich nicht strikt daran halten. So kann man bspw. auch eine so genannte Doppeldominante (sozusagen die Dominante der Dominanten) einbauen, welche zwei „Schritte“ hinter der Tonika steht. Bei C-Dur wäre das also D-Dur. Genau so kann man auch eine Doppelsubdominante einbauen, indem man von der Tonika 2 Schritte gegen den Uhrzeigersinn geht. Die Doppelsubdominante in C-Dur wäre damit B-Dur.Das Wichtigste zum Quintenzirkel zusammengefasst
- Im Uhrzeigersinn immer eine Quinte Abstand (7 Halbtonschritte)
- Dur → Moll: 5 Töne (9 Halbtonschritte) weiterzählen
- Moll → Dur: 2 Töne (3 Halbtonschritte) weiterzählen
- Tonarten auf der rechten Seite haben als Vorzeichen das #, die Tonarten auf der linken Seite haben als Vorzeichen das b
- von der Tonika ausgehend: benachbarte Tonart entlang des Uhrzeigersinns ist die Dominante, benachbarte Tonart entgegen des UZS die Subdominante
- Herleitung der Vorzeichen:
- #-Tonarten: Erhöhung des Tons, der vor dem Grundton steht
- b-Tonarten: Erniedrigung des Tons, der drei Töne über der Tonika steht (6 Halbtonschritte = Quarte (genau: übermäßige Quarte))
- Eigenschaft
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