Quietschende Saiten

Shana
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Hallo ihr Lieben


habe mir gestern die Freebird von Baton Rouge gekauft.
Sie hat ein wunderbares Spielgefühl. Was mich aber ein wenig stört ist, daß die Saiten so quitschen, wenn ich von einem Barre in den anderen rutsche.
Ich habe die Gitarre in dem Laden eines Gitarrenbauers gekauft. Dort gab es eine hervorragende Beratung, jede Menge Zeit zum testen und der Laden hat in der Gegend einen exzellenten Ruf. Ich glaube also nicht, daß die Saiten meiner neuen Gitarre Schrott sind.
Woran liegt es aber, daß die so quitschen? Und könnte man mit anderen, evtl. weicheren Saiten Abhilfe schaffen? Wenn ja, welche Art Saiten wären das dann?

Einen lieben Gruß,
Shana
 
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Hallo Shana,

das Quietschen macht mich auch fertig. Seit ich Elixier-Saiten verwende, quietscht es fast nicht mehr. Allerdings sind sie durch
die Beschichtung etwas flutschiger. Ich verwende 12-er Elixier Nanoweb 80/20 Bronze Saiten und ein Satz hält seeehr lange.

Viele Grüße
 
Andere beschichtete Saiten haben normalerweise denselben Effekt. Aber auch bei unbeschichteten gibt es Unterschiede. Da wir im Gegensatz zum Gitarrenbauer/Verkäufer nicht wissen, was jetzt drauf ist, wäre es vielleicht sinnvoll, ihn (um Rat) zu fragen.
Und pass auf! Es gibt hier einen Hulk-gefärbten Neu-Mod, der kennt kein Pardon bei Rächdschreipveelern - schon gar nicht im Titel von Sssreads ;)
 
Dazu gab es schon öfter mal ssräds in diesem Forum :), über meine eigene Saitenodysee für Konzert- und Flamencogitarre habe ich früher schon mal geschrieben. Kurz, ich habe wegen der reduzierten Griffbrettgeräusche meine Lieblingssaiten für Aufnahmen etc. gefunden: Pirazzi Studio Classics (Nylon), auch wenn ich in letzter Zeit durchaus mal Savarez Carbon Saiten spiele.

Aber zurück zu Deiner Westernbaustelle:
Die Entsprechung des gleichen Herstellers der Studio Classics müssten im Stahlbereich die Pirazzi Folk Classics sein; habe ich allerdings weder gespielt noch bewußt jemanden spielen gehört. Auch vermute ich nur, dass der Hersteller in beiden Linien das gleiche Drahtprofil, welches für den leisen Lagenwechsel mitverantwortlich ist, verwendet. Werde das aber demnächst mal herausfinden wollen. NACHTRAG: das hat sich nach dem Telefonat mit dem Hersteller leider erledigt.

Unter dieser Maßgabe, und wenn ich die Griffbrettgeräusche sehr stören, mach Dich mal auf die Suche nach geschliffenen Saiten. Auf meiner Martin habe ich mittlerweile auch die Martin SP über Board geworfen und spiele aktuell Elixirs, aber neben der (subjektiven) Einschätzung, dass sie Ton wegnehmen, können sie (genauso subjektiv) in Punkto ruhiger Lagenwechsel im Vergleich zu den Studio Classics noch ein gutes Stück zulegen.

Wenn die Elixir durch sind, werde ich mich auch mal auf die Suche nach geschliffenen Westernsaiten machen.


Nachtrag:
Hatte soeben ein sehr freundliches und sehr kompetentes Telefonat mit dem Hersteller Pirastro. Die Folk-Classics sind nicht mit dem gleichen, greifgeräuschreduzierenden Drahtprofil wie die Studio-Classics ausgestattet. Insofern hast Du vermutlich das gleiche Quietschen wie bei den anderen genannten Saitenherstellern.

Allerdings hat sich Pirastro in dem Telefonat offen ggü meiner Argumentation für reduzierte Griffbrettgeräusche auch auf der Western gezeigt, insbesondere für die Musik im Stile eines Bögershausen, Nünning (oder solche Dilletanten wie wo1823 :)); also für Gitarristen mit eher eine konzertanten Spielweise. Mal sehen, vielleicht haben die ja etwas in der Pipeline.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wen das Quitschen stört, der sollte beim umgreifen (ja, auch beim Barreé verschieben) schicht und einfach die Flossen von den Saiten nehmen!;)
 
Wen das Quitschen stört, der sollte beim umgreifen (ja, auch beim Barreé verschieben) schicht und einfach die Flossen von den Saiten nehmen!;)
Hart - aber ja, das fällt in den Bereich der Spieltechnik ...

Also beschichtete Saiten wie Elixier bringen schon einiges, wer aber ganz empfindlich mit Rutschgeräuschen ist, der muss auch an der Technik feilen, ohne Frage.
Zu Übezwecken kann es sogar besser sein, Saiten mit starken Geräuschen zu nehmen, dann strengst Du dich nämlich mehr an, weil es halt nervt.
 
Joar,das Geräusch kann man bestimmt durch manche Saiten weniger machen,aber weg bekommen denke ich nur das es durch die technik geht,in dem man nicht schiebt solldern umgreift,was aber teils extrem schwer bis nicht möglich ist.
Ich find dieses Geräusch teilweise sogar schön,wenns denn nich zu oft vorkommt....:rolleyes:
So eine Art Stylmittel.
 
naja, Jafko's Aussage mit der Spieltechnik ist sicher korrekt, das Verschieben eines Barree lässt sich mit der oben vorgeschlagenen Methode sicher geräuschärmer gestalten. Also Shana, einfach mehr üben, dann brauchst Du auch keine anderen Saiten :cool: Bin aber nicht sicher ob sie das hören wollte. :gruebel:

Und ob diese Methode bei bei anspruchsvollen Finger-Picking oder Klassik Werken immer geht, da habe ich so meine Zweifel. Ich kenne nur wenige bis gar keine Amateur-Gitarristen die im anspruchsvollen Spiel - damit meine ich nicht die 3-Akkorde-Schrammelei a la "wer nix kann spielt rising sun" ;) -immer die "Flossen" von den Saiten nehmen können, das ist bei flüssigem und einem den Vorstellung der meisten Komponisten angemessenen Spieltempo für viele einfach unerreichbar. In meiner Unvollkommenheit freue ich mich, dass es Saitenmaterial gibt die diese meine Schwäche zumindest zu einem anständigen Teil kompensieren. M.E. gibt es immer noch eine Daseinsberechtigung für geschliffene (oder sonstwie Nebengeräuschsarme) Saiten.

Vielleicht sollten wir dem nebengeräuschsreduziertem Lagenwechsel und den dafür förderlichen Saiten einen eigene Diskussion widmen :) oder diese in Akquarius Saiten-Faden fortführen.
 
Wenn man sich mal das http://www.youtube.com/watch?v=aLM75vlREbw anhört und sogar der Paule auf seiner 2500€ Gitarre herumquitscht, kann man dieses Geräusch auch als Bestandteil eines lebendigen Sounds akzeptieren. Jazz-Saiten quitschen zwar nicht, dafür klingen sie nicht gut für den klassischen Einsatz auf einer Westerngitarre, wie HCA-Gesang begleiten ;)
 
.... kann man dieses Geräusch auch als Bestandteil eines lebendigen Sounds akzeptieren.
Es steht außer Frage, dass Greifgeräusche auch absichtlich gemacht werden und ein Art Effekt darstellen können.
Das war aber hier nicht die Frage. ;)

Shana will weniger Geräusche haben und dafür gibt es andere Saiten und eine ausgefeilte Technik als Lösung.
 
GEH hat recht. Und die diskussion kommt hier öfter. Abgesehen von saiten (die alten Elixir Polyweb sind meiner erfahrung nach recht still, aber nicht jedermanns sache) ist es das feintuning jedes einzelnen griffwechsels, der zum erfolg führt. Manchmal heisst es "flossen hoch", manchmal stärker drücken (so stark, bis das quietschen aufhört), manchmal reicht es auch, nur einen von allen fingern anders zu halten, um das greifgeräusch auf ein erträgliches mass zu reduzieren. Die G-saite hat es oft in sich. Und frische saiten quietschen stärker als alte.

Und dann ist es einfach das "wollen" und die übung. So sauber spielen zu können wie z.b. Ulli Bögershausen es kann, dauert einfach seine jahre, da gibt's nix.

Viel glück, Shana.
Gruss, Ben
 
Vielen Dank, ihr Lieben. Dann weiß ich ja Bescheid: Das quietschen ist erstens normal und zweitens mit besserer Spieltechnik eher wegzubekommen als mit anderen Saiten. Das hilft mir - ebenso wie der erfreuliche Hinweis auf das (wennngleich sehr dezente) quietschen von Paul Mc Cartneys Gitarre :)
Habe mir trotzdem Elixier Saiten aufziehen lassen. Ist vielleicht subjektiv, aber ich bilde mir ein, daß sie sich weicher anfassen und ein bisschen weniger aufdringlich quitschen.
Zugegebenermaßen bin ich auch keine Überflieger-Gitarristin, kann zwar mehr als Rising Sun, aber Übung hab ich sicher immer nötig. Obwohl ich sehr regelmäßig und auch recht viel spiele um meine GesangsschülerInnen zu begleiten. Für wirklich gut halte ich mich nicht, nehme aber jetzt wieder ein wenig Unterricht :)
Ich dachte irgendwie immer, das schieben der Barres sei eine Technik ebenso wie das umgreifen ohne schieben und bei meiner alten Gitarre ist mir das quitschen irgendwie nie so zu Bewusstsein gekommen. Liegt vielleicht daran, daß ich bei der neuen Gitarre ganz anders hingehört habe.

Also DANKE für eure hilfreichen Hinweise :)

Gruß,
Shana
 
Und damit liegt er aber auch sowas von richtig!
Leider werden diese Threads ja genauso wie die Rechtschreibung an sich ziemlich stiefmütterlich behandelt. Wäre schön, wenn es jetzt 'mal ein Mod übernehmen würde, nicht nur auf "Nettiquette" und stramme Topic - Treue zu achten. Was man hier manchmal lesen muss (und damit meine ich jetzt nicht diesen Threadtitel, ein Buchstabe kann einem schon einmal wegrutschen!), grenzt an verbale Körperverletzung und man fragt sich, wie Leute, die so schreiben, in der Lage sein sollen, Noten auseinander zu halten!
 
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Lustig hier...

---------- Post hinzugefügt um 22:11:50 ---------- Letzter Beitrag war um 22:06:06 ----------

Wen das Quitschen stört, der sollte beim umgreifen (ja, auch beim Barreé verschieben) schicht und einfach die Flossen von den Saiten nehmen!;)

Dafür gab´s Punkte. :) der beste post bis dahin, so isses nunmal, Nano-beschichtete goldumwickelte Saiten hin oder her..
Ist vielleicht subjektiv, aber ich bilde mir ein, daß sie sich weicher anfassen und ein bisschen weniger aufdringlich quitschen.
Richtig, aber nach 2-3 Tagen wirst du dir einbilden, dass dem Sound irgendwie die stahltypischen "Eier" fehlen.. Und dann muss ich dir leider sagen: das ist keine Einbildung ;)

Was man hier manchmal lesen muss (und damit meine ich jetzt nicht diesen Threadtitel, ein Buchstabe kann einem schon einmal wegrutschen!), grenzt an verbale Körperverletzung und man fragt sich, wie Leute, die so schreiben, in der Lage sein sollen, Noten auseinander zu halten!

Erstens stimme ich dir zu, zweitens aber machen Urvölker auch Musik und drittens ist es (wie du sicherlich oft unter Qualen feststellen musst) im E-Gitarren-Forum um ein Vielfaches schlimmer.
In diesem Sinne:
fröhliches Quietschen! :D:D:D

nochmal edit nach einer privaten Anfrage: Jetzt ohne Spur von Ironie. Ja, beschichtete Saiten helfen, auch Flatwounds z.B. helfen, entziehen dem Sound aber eine gewisse Portion stählerne Schönheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man die geringere Spannung von Konzertgitarren gewohnt ist und die üblichen Roundwound-Saiten (mit Runddraht umwickelt) mit deutlich höherer Zugkraft auf Westerngitarren plötzlich unangenehme Probleme bereiten würde ich als Kompromiss oder Übergangslösung die Thomastik AC111 PLECTRUM Acoustic Bronze (nickelfrei) Light empfehlen.

Diese Saiten sind teilweise angeschliffen (g, D und A) und haben eine deutlich geringere Zugkraft.
Sie klingen daher natürlich nicht ganz so extrem obertonreich wie Roundwound-Saiten, aber auch deutlich besser wie blankgeschliffene Jazzsaiten (flatwound). Der Ton der AC111 ist sehr rein und klar.
Bezüglich den Elixir-Saiten betreffend Quietschgeräusche sind sie sicherlich deutlich überlegen.

Für den Einsatzzweck zur Begleitung von Gesang auf einer Westerngitarre und den beschriebenen Problemen halte ich diese Saiten für sehr hilfreich und eventuell gefällt der klare Klang dieser Saiten ja überaschenderweise (Klang ist subjektiv und aber auch zu einem Großteil von der Gitarren abhängig).
 

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