Querflöten Anfänger braucht Hilfe

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Hallo zusammen,

in meiner puren Verzweiflung wurde ich dank Google auf euch aufmerksam und hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Vor vielen Jahren bekam ich, die gründe kenne ich heute nicht mal mehr, eine Querflöte geschenkt, die ich bis dato nie benutzt habe. Vor einigen Tagen bildete ich mir allerdings ein ich müsse nun damit anfangen und wollte mich erstmal etwas im selbststudium auf das Instrument einstimmen. Dazu habe ich mir ein Einsteiger-Buch zugelegt, stelle aber nun bei Lektion 2 fest, dass ich schon nicht mehr weiterkomme, weil für meine Begriffe nur unzureichend die richtige Haltung der querflöte erklärt wird. Es geht also nun um den Ton C'', welcher in den Lektionen der erste ohne das Betätigen der Daumenklappe ist. Das stellt mich vor ein ungeahntes Problem, weil offenbar die Daumenklappe mein größter Halt für die Flöte ist uns sie mir schlichtweg wegrutscht wenn ich die Taste loslasse. Was mach ich falsch, was kann ich tun?

Ich wäre für hilfe sehr dankbar!

Grüße, Miriam
 
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Hallo Miriam,

willkommen hier.

Querflöte ist eines der Instrumente, bei deren Erlernen ich zu Unterricht rate.

Es geht also nun um den Ton C'', welcher in den Lektionen der erste ohne das Betätigen der Daumenklappe ist. Das stellt mich vor ein ungeahntes Problem, weil offenbar die Daumenklappe mein größter Halt für die Flöte ist uns sie mir schlichtweg wegrutscht wenn ich die Taste loslasse. Was mach ich falsch, was kann ich tun?

Was Du anscheinend falsch machst, ist, die Flöte statt mit dem Zeigefinger der linken Hand (mit dem dritten Glied) mit dem Daumen zu halten, und zwar von unten her. Die Flöte ruht somit auf rechtem Daumen und linkem Zeigefinger.

Falls Du englisch kannst, s. http://www.jennifercluff.com/articles.htm gleich der erste Artikel. Sie hat auch Bilder dabei. Auch Jens Videos (ebenso auf der Page verlinkt) sind Gold wert.
 
Hallo Miriam,
leider muss ich moniaqua Recht geben, wenn sie dir wenigstens für den Anfang zu Unterricht rät. Gerade was Haltung und Ansatz angeht, gewöhnt man sich sonst leider schnell irgendwelche Unarten an, die eine Weile funktionieren und die Sache scheinbar erleichtern, dir auf Dauer dann aber irgendwann im Weg stehen.

Für den Fall, dass du es trotzdem weiter auf eigene Faust versuchen willst, die wichtigsten Hinweise zur Instrumentenhaltung:

1. Die Flöte liegt leicht seitlich am untersten Fingerglied des linken Zeigefingers an (direkt über dem Gelenk) und wird damit ganz leicht (!!!) in Richtung Kinn geschoben. Damit das funktioniert, ist der Zeigefinger ziemlich stark gekrümmt und das Handgelenk eher nach außen gebeugt. So wird der linke Daumen frei und kann als Spielfinger genutzt werden.

2. Der rechte Daumen stützt das Flötenrohr ungefähr gegenüber des Zeigefingers ab.

3. Der rechte kleine Finger drückt bei beinahe allen Tönen die dis-Klappe und stellt so ein Gegengewicht zum Daumen dar und hilft mit, die Flöte zu stabilisieren.

Damit hast du eigentlich schon die wichtigsten Stützpunkte für dein Instrument. Als Test versuch mal, zwischen h (Daumen und Zeigefinger links, kleiner Finger rechts) und cis (nur der rechte kleine Finger) zu trillern. Bei richtiger Haltung geht das, ohne dass es sich wacklig anfühlt. Man kann übrigens auch durch eine leicht andere Einstellung von Kopf- und Fußstück eine bessere Balance erreichen. Das ist ein Stück weit Ausprobieren und es dauert, bis man die optimale Position für sich gefunden hat.
 
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Vielen lieben Dank erstmal für eure Hinweise.
Dass bei einer Querflöte Unterricht unumgänglich ist, habe ich an vielen Stellen gelesen und sehe ich auch nach wenigen Tagen schon ein, allerdings wollte und will ich erstmal abchecken, ob das Ganze überhaupt etwas für mich ist, bevor ich da großartig Geld investiere. Darüberhinaus muss ich zugeben, dass ich es bis dato immer schrecklich fand, wenn ich irgendwo komplett ohne Grundkenntnisse aufgeschlagen bin, deswegen wäre es mir persönlich lieb, zumindest schon einmal ein paar Töne aus der Flöte zu bekommen, bevor ich mich jemandem damit offenbare.
Jetzt schaue ich erstmal inwieweit ich eure hilfreichen tips umsetzen kann. Vielen Dank noch einmal
 
Na ja, das musst du selber wissen. Aber glaub mir: jedem Flötenlehrer ist es lieber, wenn er ganz bei Null anfangen kann, als wenn er erst wochenlang die Fehler von irgendwelchen Alleingängen ausbügeln muss.;)

Auf jeden Fall viel Erfolg und viel Spaß mit der Flöte!
 
Einen Lehrer hab ich mir bis dazu zwar noch nicht gesucht, mich aber immerhin von jemandem vor Ort einweisen lassen, der das Instrument schon einige Jahre spielt. Und sie da, sie fällt mir nicht mehr herunter. Allerdings musste ich feststellen, dass ich das billige Einsteigerbuch, welches ich mir Spaßeshalber kaufte, total für den allerwertesten ist, da schon direkt die Grundhaltung in der schematischen Darstellung falsch aufgezeichnet war. Und ich wunderte mich schon, dass alles so schief klang oO

Jetzt habe ich allerdings schon wieder die nächste Frage: Dieses blöde Buch erzählt mir was von wegen ich solle zwei Oktaven höher spielen als vorher, die Griffe seinen jedoch die gleichen (jetzt mal nur grob umschrieben). Heisst das jetzt schlichtweg dass ich zwar die höheren Noten lesen muss, sich für meinen Klang jedoch absolut nichts ändert?
 
Hallo Miriam,

bei der Querflöte werden für die erste und zweite Oktave die selben Griffe verwendet. Um den höheren Ton zu erreichen wird er "überblasen", d.h. die Luftgeschwindigkeit wird erhöht (das heißt nicht unbedingt mehr Luft!!)und der Anblaswinkel leicht verändert indem man die Unterlippe ganz leicht vorschiebt. Dadurch wird die Luftsäule halbiert: der Ton erklingt eine Oktave höher.

Theoretisch kannst du mit einem Griff auf diese Weise ich glaube ca. sechs Töne hinkriegen (auch wenn das für dich momentan noch nicht so wichtig ist). Das ist dann die Naturtonreihe....

Die Gefahr beim Überblasen ist, dass man einfach nur mehr Luft in die Flöte reinpustet. Auf diese Weise kann man zwar mit einiger Anstrengung auch den höheren Ton herauskriegen, aber er wird nicht sonderlich schön klingen, bzw. man wird dann wohl kaum noch in der Lage sein ihn irgendwie zu gestalten (laut-leise usw.). Deshalb wäre es (wie eigentlich bei allen Anfängerthemen) sehr empfehlenswert, wenn du dir das mal von jemanden zeigen lässt der schon länger Flöte spielt (ein Lehrer ist natürlich immer die beste Option ;-) ). Damit würdest du dir viel Mühe und Frust beim ausprobieren ersparen.

Bis man den Übergang zwischen diesen beiden Oktaven gut hinkriegt bedarf einiger Übung, also nicht verzweifeln wenn es zunächst schwer fällt...

Wenn in deinem Buch noch nicht mal drin steht, dass man dieOktave überblasen muss, würde ich mir an deiner Stelle gaanz schnell ein neues zulegen. Wenn du vorhast dir einen Lehrer zu suchen würde ich ihm die Lehrbuchwahl überlassen. Die arbeiten in der Regel immer mit ihren Favoriten (und wissen ja auch besser als ein Anfänger welche Bücher gut sind), und es wär ja ärgerlich wenn man dann nochmal ein neues kaufen müsste.

Also Weiterhin viel Vergnügen mit deiner Flöte :)
 
Vielen lieben Dank! Ich kommt mir langsam schon echt blöd vor ;) Aber hab noch mal alles durchgeschaut, steht tatsächlich nur drin "spiele jetzt eine oktave höher" wie man das jedoch macht wird in keinster weise erwähnt. Insofern vielen Dank für deine Tips. Erstmal werde ich sehen dass ich die Normale C-Dur Tonleiter jetzt hinbekomme, mir viel beim Durchblättern und ansehen der Grifftabellen die Problematik eben auf und suchte vergebens nach erklärungen. Da war Keyboard und sogar Klavier seinerzeit doch echt ein Kinderspiel gegen :D
 
Na das Buch scheint ja richtig System zu haben :D was es nicht alles gibt :rolleyes:

Was mir noch eingefallen ist (wenns nicht in deinem Buch steht): das D" wird nicht einfach überblasen. Der Griff ist genau wie der des unteren D, aber ohne den linken Zeigefinger.
Auch würde ich an deiner Stelle als Anfänger die ganz tiefen Töne vorerst weglassen (zumindest das tiefe C). Die gehören zu den schwersten Tönen überhaupt, da man das komplette Flötenrohr zum schwingen bringen muss. Ich denke es ist leichter erstmal nur bis zum tiefen E zu spielen, und wenn das reibungslos klappt kann man sich dann weiter runter arbeiten.
 
Meinst das normale C mit einer Was quasi auf der ersten unteren Hilfslinie liegt? Falls ja: Manchmal geht's :) Zumindest dann wenn ich es als ersten Ton anspiele, ansonsten naja, alles mangels Luft noch nicht so das Wahre
Habe aber tatsächlich testweise mal die Hohen Töne versucht, total faszinierend auch wenn ich nicht weiss wie man so eine Info in einem Lehrbuch, so billig es auch gewesen sein mag nicht artikuliert.
 
Was hast du denn da eigentlich für ein tolles Buch? In den meisten Flötenschulen die ich kenne wird schon intensiv auf das Überblasen eingegangen. Gerade wenn du es ohne Lehrer versuchst, brauchst du doch wenigstens ein Lehrbuch, das die Techniken gut vermittelt.
 
Querflöte lernen leicht gemacht aus dem Dörfler Verlag
 

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