Querflöte lernen ohne Unterricht

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pfeife71
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ist so etwas möglich?
Alle, die es etwas ernsthafter meinen, werden mir wohl davon abraten.
Ich bin allerdings nicht mehr die Jüngste, habe nicht soo viel Zeit und vor allem absolut keine Lust, einen weiteren festen Termin sowie dauernd ein schlechtes Gewissen wegen zu wenig Üben zu haben:
Ich spiele schon Geige und Bratsche in 1-2 Orchestern und mache regelmäßig Kammermusik, ich werde es also hören, wenn die Töne unsauber sind, und mit dem Notenlesen komme ich auch klar.
im letzten halben Jahr habe ich nebenbei zum Spaß auf der Picco c von Mollenhauer geübt (während der heißen Orchesterkeonzertphasen auch mal wochenlang gar nicht), und nachdem ich in diesem halben Jahr ganz ohne Stress und Zwang deutlich weiter gekommen bin als ich seinerzeit nach einem halben Jahrauf der geige war (Melodien über 2 Oktaven frei nach Gehör gehen jetzt flüssig, ohne dass der Ton absäuft), habe ich beschlossen, es jetzt mit einer richtigen Querflöte zu probieren.
Ins Orchester werde ich es damit nie bringen, das ist mir klar, aber zum zu Hause Spaß haben, abschalten und beim Musizieren auch mal tief durchatmen zu müssen stelle ich es mir ideal vor.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem autodidaktisch Flöte lernen?
Ach ja, zum Instrument: Ich denke, die Pearl 505 ist wohl nicht verkehrt für jemanden wie mich?
 
Eigenschaft
 
hi!

zum instrument:
ich würde in ein großes fachgeschäft gehen und einfach mal sämtliche flöten ausprobieren.
so ohne sie mal in der hand gehabt und angespielt zu haben, würde ich jedenfalls nichts kaufen.
da kannst du auch verschiedene marken testen.
gefällt ja nicht jedem das gleiche. :)

zu der sache mit ohne unterricht: :D
wenn du schon schreibst, dass du in orchestern spielst, dann liegts doch echt nahe, wenn du dir dort von einem kollegen aus der querflötenabteilung mal ein bisschen starthilfe geben lässt (die basics klären, über die handhaltung schauen lassen etc.) und dann ab und zu mal demjenigen vorspielst, um sicher zu gehen, dass sich kein fehler eingeschlichen hat/du alles richtig machst.
das würde sich ja förmlich anbieten.
dann bist du auf der sicheren seite und hast trotzdem keinen übezwang oder groß extra termine.

alles liebe und viel erfolg!
 
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem autodidaktisch Flöte lernen?

Ich lerne seit - hups - nun drei Jahren(?) zwangsläufig autodidaktisch, weil durch Änderung der Lebensumstände die Terminplanung für Stunden schwierig bis unmöglich wurde. Davor hatte ich ein Jahr Unterricht. Der hat mir denke ich einen ganz guten Grundstock gegeben.

petite fleurs Idee, mal einen Orchesterkollegen zu fragen, finde ich ganz gut. Und aufnehmen, aufnehmen, aufnehmen. Audio, aber auch Video. Viele Sachen bekommt man beim Spielen einfach nicht mit. Dann gibt es eine sehr hilfreiche Website von Jennifer Cluff (englisch), die zwar auch immer wieder darauf hinweist, dass man am Besten zum Lehrer geht, aber doch einiges an Tips anbietet.
 
Man kann Flöte sicherlich innerhalb gewisser Grenzen auch autodidaktisch lernen, besonders wenn schon ganz gute musikalische Grundlagen da sind. Empfehlen kann ich es allerdings nicht mit gutem Gewissen. Gerade bei jemandem mit deinem Hintergrund gehe ich davon aus, dass er auch wenn es nur um das hobbymäßige Spielen zu Hause geht, mit einem gewissen Anspruch an die Sache herangeht. Viele Feinheiten, egal ob im Hinblick auf den Ansatz, die Atmung oder die Grifftechnik, lassen sich nicht aus Büchern oder Videos lernen, sondern man braucht dazu den direkten Vergleich mit einem anderen Flötisten. Hinzu kommt, dass man sich als Anfänger ganz leicht irgendwelche falschen Techniken angewöhnt, die das Spielen vielleicht eine Zeit lang objektiv vereinfachen und ganz gut funktionieren, irgendwann aber dem weiteren Fortschritt im Wege stehen. Es gibt Anfänger, die spontan vieles richtig machen. Wenn du dazu gehörst, könnte es vielleicht halbwegs funktionieren. Wenn nicht, wirst du wenig Spaß an der Sache haben.

Wenn du keinen festen, regelmäßigen Unterricht haben möchtest, such dir wenigstens einen erfahrenen Flötisten, der sich in unregelmäßigen Abständen mit dir trifft, dir eine kurze Einweisung gibt und kontrolliert, dass sich keine ganz groben Fehler festsetzen.

Wegen der Flöte: die Pearl 505 ist als Schülerinstrument gut geeignet. Generell würde ich sagen, dass du nicht ganz viel falsch machen kannst, solange du dich an die gängigen Marken (neben Pearl z.B. noch Yamaha, Jupiter oder Azumi) hältst und die Finger von irgendwelchen Billigprodukten lässt. Ratsam ist es allerdings, zumindest so lange ein Instrument zu leihen, bis man selber in der Lage ist, verschiedene Flöten anzuspielen und eine geeignete auszusuchen.
 
Hi,

ich habe mir vor vielen Jahren den Ansatz auf der Flöte kurz zeigen lassen, und mir den Rest selbst zusammengesucht. Habe auch einiges an musikalischer Erfahrung und die Flöte schlicht und einfach unterschätzt. Als ich selbst alleine nicht mehr weitergekommen bin habe ich mir eine Lehrerin gesucht und dabei bemerkt, dass ich mir von der Atmung/Haltung/... her sehr viel falsch eingelernt habe. Es war ziemlich anstrengend alles wieder auszubessern, zuerst musst Du mal das Falsche aus dem Kopf bekommen und dann kannst erst mit dem Neuen richtig beginnen. Die Mühe hat sich gelohnt und jetzt gehts ganz gut dahin. :) Ich nehme auch nur selten und gezielt Unterricht (teilweise mehrere Monate Pause dazwischen *gg*), aber den finde ich für mich schon hilfreich.

Bzgl. Instrument würde ich auch die Finger von Billigprodukten lassen. Hatte vor meiner Yamaha YFL271 über einen Bekannten eine Noname-Flöte erhalten und wusste lange nicht ob der hässliche Ton von mir oder von der Flöte stammt. ;) In einem Musikgeschäft habe ich dann aus Spaß ein paar "echte" Flöten probiert und war vom Unterschied (Klang, Spielbarkeit,...) so begeistert, dass ich mir meine Yamaha auf der Stelle mitgenommen habe.
 

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