Quantisierung verzerrte Egitarre

Sven7
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Hi zusammen,
Gerade im Hobbybereich ist man ja nicht immer so... "tight" im Takt :)
Und da wirkt eine leichte Quantisierung wunder, sowohl auf den Drums als auch Gitarren/ Bass. Ich mache das über Cubase auf den "nackten" Line-In Spuren. Das funktioniert super, ich hab ja durch die fehlende Kompression ja extrem gut die Pegel und kann das recht easy je nach gusto zusammenschieben. Aber wie mache ich das mit Spuren, die direkt vor einem stark verzerrtem Egitarren Amp aufgenommen wurden? Ich hab da ja eigentlich keine "Ausschläge" mehr, sondern durch die krasse Kompression ist das alles ein "breites Band". Gibt es da ein Trick? Oder sollte ich immer parallel das DI Signal abgreifen und dann die Line Spur als "Referenzspur" für das Quantisieren nutzen? Leider geht das anscheinend bei Cubase nicht für meine "Artist" version... grummel... :-(
Wie macht ihr das? Danke!
 
Nu ja, zielführend ist sicher die Variante mit DI. Es gibt DAW und oder DAW Versionen, die können das. Es gibt aber auch spezielle Plugins für sowas.

Wenn ich ab und an sowas mache dann nehme ich SynchroArts. Die haben ein Plugin VocAlign, das man für das Angleichen von Timings nehmen kann. Zusammen mit RePitch, ebenfalls von SynchroArts geht dann auch Pitch. Oder Beides in Kombination. Hat man eine DAW mit ARA Unterstützung geht das flott zur Hand.

Je nach dem was man macht, ist das auch bei Gitarre eine feine Sache. Gitarrenwand mit 150 Spuren oder sowas.... (;
 
Wie adrachin sagt - bei solchen Gitarren eine "nackte" Spur ohne Zerre aufnehmen. Aus der Gitarre in die D.I. Box (diese Spur seperat aufzeichnen), danach weiter von der D.I. Box in Richtung Amp oder Pedalboard. Die beiden Spuren nebeneinanderstellen in der DAW. Wenn du willst, gern auch die kleine (Millisekunden) Verzögerung der Amp/Box/Mikrofon-Spur berücksichtigen. Falls das bei deiner Version von Cubase nicht geht, vielleicht für die spezielle Aufgabe auf eine der anderen/freien DAWs ausweichen und die Spuren dann so wieder in Cubase importieren.
 
Hi zusammen,
Gerade im Hobbybereich ist man ja nicht immer so... "tight" im Takt :)
Und da wirkt eine leichte Quantisierung wunder,

Nu ja, zielführend ist sicher die Variante mit DI.

Okay, um schnell eine „schöne“ Aufnahme zu kriegen, sicher. Zielführend im Sinne Gitarre spielen als Hobby wäre es wahrscheinlich zu üben so etwas tight zu spielen?

Ich weiß, dass es hier um Recording geht. Aber ich habe bei sowas immer das Gefühl mich selber (und andere) zu bescheißen…

Sorry für OT

Gruß,
glombi
 
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Die Frage ist ja, wie exakt soll es sein? So ein bisschen "Dreck" stiftet ja auch Charakter. Und wenn es hörbar ungewollt daneben klingt, würde ich immer nochmal neu einspielen, also üben, bis es passt. Bin aber auch nur ein relativ anspruchsloser Hobby-Spieler.
.
 
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Wie jetzt? Es geht doch gar nicht um den Ton. Es geht um Quantisierung. Kein Algorithmus dieser Welt kann aus einem Track ohne nennenswerte Transienten irgendwelche zuverlässigen Informationen für die Quantisierung des Tracks ziehen. Dafür ist ein DI Track geeignet. Deshalb nimmt man den und überträgt die Quantisierung von dem auf den final Track.
 
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Wie jetzt? Es geht doch gar nicht um den Ton. Es geht um Quantisierung. Kein Algorithmus dieser Welt kann aus einem Track ohne nennenswerte Transienten irgendwelche zuverlässigen Informationen für die Quantisierung des Tracks ziehen. Dafür ist ein DI Track geeignet. Deshalb nimmt man den und überträgt die Quantisierung von dem auf den final Track.
Ja genau - daher dir vielen Dank für deine Antwort - ich werde es zukünftig genau so machen!
 
Okay, um schnell eine „schöne“ Aufnahme zu kriegen, sicher. Zielführend im Sinne Gitarre spielen als Hobby wäre es wahrscheinlich zu üben so etwas tight zu spielen?

Ich weiß, dass es hier um Recording geht. Aber ich habe bei sowas immer das Gefühl mich selber (und andere) zu bescheißen…
Gehst du von der Annahme aus, das bei Profis, also jener solchen, dessen Tonträger wir im Regal stehen haben bzw dessen Musik heute auf diversen Digitalen Platformen konsumieren, anders ist, und im Studio nichts zurechtgeschnitten und geschoben wird?
insofern: ja, wir werden wohl seitdem es Studiotechnik gibt, nach Strich und Faden betrogen ;)

@Sven7
ja, am besten eine DI Spur mit.aufzeichnen, in Cubase kannst du dann beide Spuren in eine Ordnerspur geben und wenn du dann den "=" Knopf auf der Ordnerspur drückst, sind alle Spuren in der Ordnerspur verknüpft, dh man kann komfortabel die DI Spur schneiden und zurechtschieben, und die zweite Spur aus dem Vestärker geht gleich mit

Funktioniert auch bei Schlagzeug mit sehr vielen Spuren super.
 
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Genau. Ohne Fleiss kein Preis....... (;

Editieren ist nicht jedermanns Sache, aber ohne geht auch nicht. Nicht früher und nicht Heute.
 
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Gehst du von der Annahme aus, das bei Profis, also jener solchen, dessen Tonträger wir im Regal stehen haben bzw dessen Musik heute auf diversen Digitalen Platformen konsumieren, anders ist, und im Studio nichts zurechtgeschnitten und geschoben wird?
Jain. Ich gehe davon aus, dass es "Musik" gibt, bei der jede einzelne Note quantisiert und gepitcht wird, weil es die Konsumenten wohl so "perfekt" erwarten - Metal zum Beispiel. Solche sterilen Aufnahmen geben mir persönlich nichts.

Ich weiß auch, daß heute eigentlich nichts veröffentlicht wird, was nicht bearbeitet wurde. Nicht einmal "Live"-Mitschnitte. Auch bei letzteren werden einzelne Parts und Töne korrigiert, geEQt und was weiß ich, aber doch in einem viel kleineren Umfang.

Natürlich wurden Aufnahmen schon immer bearbeitet, zusammengeschnitten, etc. Aber zum Glück gibt es noch Künstler, die bei Aufnahmen darauf bestehen, auch mal einen spieltechnisch nicht perfekte Take reinzunehmen, wenn er vom Ausdruck besser ist.

Seit die ganze Überproduktion Überhand genommen hat, habe ich tatsächlich auch nur noch sehr wenig Musik gekauft, sei es als Tonträger oder Download.

Tatsächlich ist es eigentlich eher so, dass ich etwas live höre, das mich vom Hocker reißt, weil es geil gespielt/gesungen ist, groovt, oder sonst was. Das muss nicht perfekt sein, aber eben Musik. Dann schaue ich, ob ich mir die Aufnahmen dazu hole. Auch bei solchen Beispielen scheitert es dann manchmal daran, dass die Aufnahmen tot produziert sind.

Am liebsten ist es mir, wenn Live-Performance und Aufnahme eine gewisse Nähe und Vergleichbarkeit haben. Das setzt einerseits das entsprechende Können voraus, aber auch künstlerischen/musikalischen Anspruch. Wenn Live und Aufnahme beide zu perfekt sind, langweilt es mich tatsächlich auch wieder...

Gruß,
glombi
 
Na ja, was heisst schon überproduziert? Wenn ich Spuren in die DAW ziehe zum Mischen und dann höre, keine Ahnung, 10 - 12 - 15 mal oder was weiss ich wie oft, kannst Du aber drauf wetten, wenn ich das 10 mal über Töne oder "Takt total daneben" Sachen Sachen stosse, dann korrigiere ich die eben. Damit ich das nicht noch öfter hören muss. Das stört mich halt. Und das stört auch die Zuhörer. Auch wenn die es nicht mal bewusst wahrnehmen.

Ich wäre also ein Schuft dem Künstler gegenüber da ich es so lasse, obwohl ich es besser weiss und ich wäre dazu noch ein schlechter Mischer, da ich Zeug in die Weltgeschichte setze, das tausende wenn nicht gar hunderttausende hören und dabei ein komische Gefühl haben, obwohl ich das verhindern hätte können.

Wie auch immer, wenn Du lieber Live magst geht auch in Ordnung............
 
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