Qualitätsprobleme mit verschiedener Percussion

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DJ Nameless
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Hallo,

ich habe folgendes Problem: Ich habe seit einem knappen Jahr diese Maracas hier. Nun hat sich bei einer von den beiden Rasseln einer der drei Nägel gelöst, ist herausgefallen und nicht mehr vernünftig zu befestigen, kurz: das Instrument ist so nicht mehr zu gebrauchen. Da ich die Maracas über den im Link gezeigten Thomann-Versand bestellt habe, lohnt sich angesichts des relativ geringen Preises auch keine Reklamation, denn mich würde alleine das Porto 7 Euro kosten, dazu käme dann noch die Suche nach einem Karton, der Ausdruck eines Reklamationsschreibens, Füllmaterial, usw., da kann ich mir die gleich neu kaufen.

Meine Frage: Ist so etwas einem von euch schon mal passiert? Meinl gilt doch als absolute Top-Marke im Percussionbereich... Zudem gilt gerade dieser Maracas-Typ als "sehr robust" (und ich habe das Instrument immer absolut pfleglich behandelt) - ist das also einfach nur Pech ("Montagsprodukt") und ich soll mir einfach ein neues Paar kaufen? Oder sind diese Maracas generell nicht von so guter Qualität? Bisher war ich mit den Dingern eigentlich sehr zufrieden (also ein knappes Jahr) - bis eben dieses Problem auftrat.

Oder gibt es zu diesen Maracas eine bessere Alternative? Mir ist wichtig, dass sie sehr laut und durchdringend klingen - was bei diesen hier zweifellos der Fall ist - und eben sehr robust sind, wovon ich bis vor ein paar Tagen auch noch von ausgegangen bin...

Ich hoffe, ihr könnt mir hier helfen ... Letztes Jahr hatte ich ja hier mit dem Schellenring ein ähnliches Problem, hier habe ich aber seit rund 10 Monaten einen Meinl TMT1B ohne Probleme im Einsatz.

DJ Nameless
 
Eigenschaft
 
mach die beiden anderen Nägel auch noch raus, dreh den Griff um 60° und nagle das einfach wieder an - ist nicht für die Ewigkeit, aber wird wieder eine Weile halten.
Wenn möglich, dann etwa mit 60% des Nageldurchmessers vorbohren, sonst kann das Holz reißen.
 
Einen entsprechenden Bohrer habe ich leider nicht zur Hand, daher bringt der Tipp nichts - ebenfalls lohnt es sich m. E. nicht, an so einem Teil noch rumzuwerkeln, das steht mir in keinem Verhältnis zum Neukauf, außerdem sagst du ja selber, dass es nichts für die Ewigkeit ist. Dann höre ich lieber gleich mit dem Percussionspielen auf, denn mich verärgert das einfach, wenn die Teile nach ein paar Monaten kaputt sind - andere Instrumente wie Klaviere werden auch Jahrzehnte benutzt, ohne dass ständig was kaputtgeht.

Scheint dieses Problem also nicht so ungewöhnlich für diese Instrumente zu sein? Wieso werden sie dann überall als "sehr robust" gehandelt, wenn sie nach nicht mal einem Jahr kaputt sind.

Oder habe ich da tatsächlich evtl. ein Montagsprodukt erwähnt, und normalerweiser passiert sowas nicht? In letzterem Fall wäre ein Neukauf sicher das einfachste. Oder gibt es bessere Alternativen? Was ist z. B. hiermit? Die scheinen mir baugleich zu sein, sind aber immerhin über 6 Euro teurer. Haben die dann eine bessere Qualität?

DJ Nameless
 
jetzt mach dir halt ins Hemd.
Nicht umsonst haben erfahrene Musiker einen umfangreichen Werkzeugkasten, incl. aller Art von Ersatzteilen auf Tour dabei.
Mein halbes Perc.-Set ist verbastelt, umgebaut, repariert, neu zusammengesetzt - und ist trotzdem auf professionellen Niveau zu benutzen und klingt amtlich.

Wenn dich schon so ein Shaker außer Fassung bringt, dann empfehle ich für die Zukunft sachtes Blättern in Gebetsbüchern...
 
Wenn dich schon so ein Shaker außer Fassung bringt, dann empfehle ich für die Zukunft sachtes Blättern in Gebetsbüchern...

Mag sein, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind, aber erstens bin ich handwerklich nicht sehr geschickt, und zweitens bin ich einfach eher der Typ, der einfach nur Produkte kaufen und ohne Probleme möglichst lange benutzen möchte - vgl. auch hier - auch wenn es viel mehr kostet.

Im übrigen wurden meine Ursprungsfragen immer noch nicht beantwortet:
1. Ist die Herstelleraussage "sehr robust" im Falle dieses Instruments eine leere Versprechung? Haben andere hier ähnliche Erfahrungen gemacht? Falls ja: Wieso werden die so hoch gehandelt?

2. Oder ist es ein "Montagsprodukt", und ich hatte einfach nur Pech?

3. Falls es tatsächlich generell ein schlechtes Instrument sein sollte: Gibt es bessere Alternativen?

DJ Nameless
 
Im übrigen wurden meine Ursprungsfragen immer noch nicht beantwortet:
1. Ist die Herstelleraussage "sehr robust" im Falle dieses Instruments eine leere Versprechung? Haben andere hier ähnliche Erfahrungen gemacht? Falls ja: Wieso werden die so hoch gehandelt?
Was verstehst du unter "hoch gehandelt"? Ist es die Verkaufszahl oder die Aussage "sehr robust" die dich dabei stört?

Produktfehler können immer auftreten - das mal vorneweg.

Nun zur Haltbarkeit bzw. "sehr robust":

Der Meinl-Katalog vor mir auf dem Tisch sagt zu den Maracas folgendes:

"They are very durable and comfortable to play. - Materials: Plastic, Wooden handle"

So, der Satz besagt, dass sie eine große Haltbarkeit besitzen und gut zu spielen sind bzw. leicht in der Hand liegen. Die Materialien aus denen das Produkt besteht ist Plastik und Holz, wobei der Griff aus Holz und die "Hülle" aus Plastik ist.

Das "robust" bezieht sich also in diesem Fall auf die lange Haltbarkeit der Plastik-Hülle, was nicht selbstverständlich ist, da es sogar bei einer Ganza z.B. nach langem Spieleinsatz zu etlichen Dellen bis hin zu Löchern auf Grund des "Füllmaterials" welches immer wieder gegen die Wand prallt kommt/ kommen kann - und dieses besteht sogar aus einer Alu-Schicht. => Du siehst das "robust" bezieht sich auf die Plastikhülle, welche Rolle die Schrauben dabei spielen ist also nicht klar. Somit kann hier nicht von einer "leeren Versprechung" geredet werden.

2. Oder ist es ein "Montagsprodukt", und ich hatte einfach nur Pech?
siehe eins drüber...

3. Falls es tatsächlich generell ein schlechtes Instrument sein sollte: Gibt es bessere Alternativen?
Nun wie gesagt, wirklich schlecht sind sie nicht. Im "Kleinpercussion-Bereich" (Jam-Blocks, Schellenringe, Cow-Bells, etc.) gibt's jedenfalls nichts besseres als Meinl oder LP.


Grüße,
mb :)
 
Produktfehler können immer auftreten - das mal vorneweg.
Nun wie gesagt, wirklich schlecht sind sie nicht. Im "Kleinpercussion-Bereich" (Jam-Blocks, Schellenringe, Cow-Bells, etc.) gibt's jedenfalls nichts besseres als Meinl oder LP.

OK - das ist doch mal eine klare Aussage ... Dann liegt bestimmt tatsächlich ein Produktfehler vor, ich werde dann wohl einfach nachkaufen.
 
Hallo,

ich war heute beim örtlichen Fachhändler, um mich nach neuen Maracas umzuschauen. Der Verkäufer meinte, Meinl wäre keine besonders gute Marke, LP wäre besser... ist das richtig so? Wie sind eure Erfahrungen im direkten Vergleich?

Da der Händler an Maracas gar nichts Brauchbares an Lager hatte (ist nur ein recht kleines Geschäft), will er sich noch mal ein paar verschiedene Modelle bestellen (sollen Ende der Woche kommen), und dann schau ich noch mal durch, was er dann hat.

Was ich nur nicht verstehe: Ich habe irgendwie das Gefühl, dass gerade der Percussion-Bereich derjenige ist, wo am meisten Schund angeboten wird. Liege ich da richtig? Liegt es daran, dass gerade die kleineren Teile vor allem für Kinder gemacht werden, die erstens nicht so richtig viel damit spielen und zweitens keine so hohen Anforderungen an die Instrumente stellen? Liegt es daran, dass diese IUnstrumente nicht als besonders "wertvoll" angesehen werden (darüber hatten wir ja schon mal einen Thread) und daher einfach vernachlässigt werden? Mein Vater z. B. spielt Klavier (auch nur für den Hausgebrauch), aber an dem ist wirklich seit Jahrzehnten NICHTS dran! Nur alle paar Jahre mal der Klavierstimmer, aber irgendein Ersatzteil oder so war da noch nie erforderlich. Hier im Drummerforum liest man hingegen, dass bei den Schlagzeugern ständig was kaputt geht, Smallpercussion läuft anscheinend unter "Wegwerfartikel" ... ich weiß es nicht mehr...

DJ Nameless
 
Verkäufer meinte, Meinl wäre keine besonders gute Marke, LP wäre besser... ist das richtig so? Wie sind eure Erfahrungen im direkten Vergleich?

LP sieht sich selbst als "Leader" und deshalb sind deren Produkte stets von besonderer Qualität und Gediegenheit, wenn man von diversen Lizenz-Marken absieht, mit denen auch LP seine Geschäfte mit billigen Artikeln macht. Bei Meinl kann man diese Unterscheidung so nicht unbedingt treffen. Die Qualität ist gestreuter. Aber es gibt von denen viele unbestreitbar erstklassige Instrumente.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass gerade der Percussion-Bereich derjenige ist, wo am meisten Schund angeboten wird.

Klaviere zu bauen, die nix taugen, macht sicherlich keinen Sinn. Aber Percussion ist ein weitgehend unnormierter Bereich und in Zeiten von HiFi und LoFi ist alles erlaubt und in meinen Augen auch wünschenswert. Wie oft ist es mir passiert, dass ich zu irgendwas keinen Zugang finde, was der nächste in die Hand nimmt und mich damit begeistert.

Damit will ich sagen: des einen Schund ist u. U. des anderen Stimme und Ausdrucksmittel. Wir reden im Großen und Ganzen ja von Musik und gerade in der Perkussion können an die Instrumente völlig unterschiedliche individuelle Ansprüche gestellt werden.

Ich habe z.B. gehört, dass sich klassische Schlagwerker viele Sachen aus dem Bereich der Small-Perkussion selber bauen oder nach bestimmten Vorgaben anfertigen lassen. Mancher Dirigent gibt sogar Anweisungen, wie´ne Ratsche ggf. klingen soll und es ist Sache des Musikers, dafür zu sorgen. Der kann dann nicht sagen: "Aber ich habe mir doch extra das Edelteil von LP besorgt …!"

Liegt es daran, dass gerade die kleineren Teile vor allem für Kinder gemacht werden, die erstens nicht so richtig viel damit spielen und zweitens keine so hohen Anforderungen an die Instrumente stellen? Liegt es daran, dass diese IUnstrumente nicht als besonders "wertvoll" angesehen werden (darüber hatten wir ja schon mal einen Thread) und daher einfach vernachlässigt werden?

Ich besitze viele Shaker, Ratschen, Rasseln, Glöckchen etc. in erster Linie deshalb, weil sie im Laden für wenig Geld erhältlich waren. Ich überlege dann nicht lange, sondern nehme es erstmal mit und dann ergibt sich u. U. später mal eine tiefere Auseinandersetzung damit (oder auch nicht). Wäre alles immer gleich 100% ausgeklügelt, wertvoll und teuer, hätte ich ´ne Menge Erfahrungen sicherlich nicht gemacht.

Mein Vater z. B. spielt Klavier (auch nur für den Hausgebrauch), aber an dem ist wirklich seit Jahrzehnten NICHTS dran!

s. o.

Hier im Drummerforum liest man hingegen, dass bei den Schlagzeugern ständig was kaputt geht, Smallpercussion läuft anscheinend unter "Wegwerfartikel" ... ich weiß es nicht mehr...

Vielleicht sind Trommler auch nicht unbedingt diejenigen, die immer ganz vorschriftsmäßig mit ihren Teilen umgehen. Ist halt in jeder Hinsicht ´ne kreative Sache, an der auch ein Grobmotoriker viel Freude haben kann, solange er das eine oder andere Malheur in Kauf zu nehmen bereit ist ;).
 
. Dann höre ich lieber gleich mit dem Percussionspielen auf, denn mich verärgert das einfach, ...
DJ Nameless

:great:

mit DER Einstellung solltest Du im Urlaub aber nicht weiter als ins Siebengebirge. Und dann auch nur "all inclusive"!
Alles andere wäre vermutlich tödlich?!

Mein Vater z. B. spielt Klavier (auch nur für den Hausgebrauch), aber an dem ist wirklich seit Jahrzehnten NICHTS dran!
DJ Nameless

ähh, wieso ist an deinem Vater nix dran :screwy:
 
ähh, wieso ist an deinem Vater nix dran :screwy:
Ich bezog es aufs Klavier :) sorry, falls es missverständlich rüberkam.


Klaviere zu bauen, die nix taugen, macht sicherlich keinen Sinn. Aber Percussion ist ein weitgehend unnormierter Bereich

Hier scheint sich also zu bestätigen, was ich schon weiter oben vermutete: Durch die unterschiedlichsten Anwendungsgebiete vom Kinderspielzeug bis zur Sambaschule, gibt es keine "Standards", nach denen sich die Hersteller richten müssen. Vielleicht ist das dann der Grund, weshalb gerade bei Percussion viel Müll angeboten wird. Von einem Pianisten oder Cellisten sind solche Probleme eigentlich nie zu hören.

Vielleicht sind Trommler auch nicht unbedingt diejenigen, die immer ganz vorschriftsmäßig mit ihren Teilen umgehen.

Das liegt vielleicht auch an der Tatsache, die ich auch schon mal angesprochen hat, dass es kaum Musiklehrer gibt, die Percussion wirklich spielen und auch gut vermitteln können. Das meiste bringt man sich doch autodidaktisch oder irgendwie "nebenbei" bei, und dabei lernt man natürlich nicht, wann man z. B. eine falsche Schlagtechnik anwendet.

DJ Nameless
 
Hallo,

ich krame noch mal einen etwas älteren Thread hervor. Ich habe neulich meine eingangs erwähnten Meinl PM2BK Maracas ersetzt, wieder genau dasselbe Modell, in der Hoffnung, dass es vielleicht tatsächlich ein Produktionsfehler oder so war. Aber auch das zweite Exemplar ist zwar noch nicht "kaputt", aber es ist eindeutig zu erkennen, dass die Verarbeitung nicht gerade das Gelbe vom Ei ist - beim aktuellen Modell blättert z. B. die Verchromung der Nägel langsam ab. Das beeinträchtigt zwar so das Spielen nicht, aber ich glaube, wenn z. B. ein Geiger so etwas bei seinem Instrument erleben würde, der würde das sofort umtauschen.

Wie wenig Beachtung solche Kleinpercussion-Instrumente finden, habe ich erst letzte Woche wieder gesehen, als ich bei der Silvesterparty bei den Bläck Fööss in der Kölnarena war. Der Schellenring etwa kam während des ganzen knapp 4-stündigen Konzerts nur 2 Mal zum Einsatz, und das auch nur für einen jeweils kurzen Shaker-Effekt. Klar, dass so ein Teil dann unter solchen Einsatzbedingungen (und das sind nun wirklich Profi-Musiker) sehr lange hält. Wenn sich jemand allerdings "ernsthafter" mit solchen Instrumenten auseinander setzt, habe ich das Gefühl, dass man da keine Chance hat, wirklich 1a-Kleinpercussion zu bekommen, die tatsächlich wie z. B. ein Klavier ein ganzes Musikerleben hält.

DJ Nameless
 
Mir hat heute ein Bekannter, der selber Gitarre und Schlagzeug/Percussion spielt, erzählt, dass man kaum qualitativ richtig hochwertige Smallpercussions finden wird, weil das letztendlich immer irgendwelche Industrieware ist. Während Profi-Instrumentalisten ihre hochwertigen Instrumente (Klavier, Cello, Kontrabass, Posaune etc.) in der Regel bei hochspeziellen Instrumentenbauern kaufen, werden, gibt es solche im Kleinpercussionbereich schlichtweg nicht, eben weil diese Instrumente eben als "Abfallprodukte" angesehen und behandelt werden. Er meinte, die Kleinpercussions, also Maracas, Cowbell, Tamburin & Co. werden wohl immer "Wegwerfprodukte" bleiben, weil es einfach keine Käuferschicht z. B. für 150 Euro teure Maracas, die dann aber auch 30 Jahre halten, zu geben scheint.
 
du musst aber auch einsehen dass bei kleinpercussion...
1. der markt viel zu klein ist (hast du selbst gesagt) oder kennst du jemand er in einer musikschule nur lehrnt shaker zu spielen :S

2. solche instrumente für ihre grösse enorme schläge aushalten müssen... wenn ich den ganzen tag mit dem hammer klavier spielen würde hätte dieses auch schäden :)

3. wie du gesagt hast. ist niemand dazu bereit sich für 150 euro maracas zu kaufen.
 
du musst aber auch einsehen dass bei kleinpercussion...
1. der markt viel zu klein ist (hast du selbst gesagt) oder kennst du jemand er in einer musikschule nur lehrnt shaker zu spielen :S

Natürlich nicht :) Aber es gibt einige Anwendungsbereiche, wo die Instrumente dann doch viel gebraucht werden - ich kenne einen Betreiber einer Sambaschule, und die haben da dasselbe Problem.

Ich weiß gar nicht, wie es in Kuba, Mexiko und so aussieht, wo es ja in den Combos Percussionisten gibt, die sich auf Claves, Maracas usw. spezialisiert haben, und wo die Teile dann sicher auch lange im Einsatz sind. Werden in diesen Ländern dann höherwertige Instrumente gefertigt?

2. solche instrumente für ihre grösse enorme schläge aushalten müssen... wenn ich den ganzen tag mit dem hammer klavier spielen würde hätte dieses auch schäden :)

Ja klar - ein Klavier ist ja auch dafür nicht gemacht. Man möchte aber eigentlich annehmen, dass ein Schlaginstrument so konzipiert ist, dass derartige Probleme da nicht auftreten können, weil es ja eigens für diesen Anwendungszweck konstruiert worden ist.

3. wie du gesagt hast. ist niemand dazu bereit sich für 150 euro maracas zu kaufen.

Liegt das daran, dass das "nur" Rhythmusinstrumente sind? Eine unscheinbare Blockflöte bekommt man ebenso wie die Kleinpercussions in eher grausiger Qualität für 10 € auf dem Weihnachtsmarkt, man kann aber auch für 500 € absolute Edelstücke erwerben. Der Laie wird da auch keinen Unterschied erkennen, aber trotzdem scheint es da einen Markt für die teuren Teile zu geben.
 
Es gibt durchaus auch teure Kleinpercussion, bspw. 69€ für ein Paar Maracas. Ich selber habe Shaker, Cowbells und Blocks und die halten auch intensiven Gebrauch aus.
Man kann aber auch die Entstehungsgeschichte so mancher Percussioninstrumente nicht ausser Acht lassen. Solche Geräte wurden vielfach aus zweckentfremdeten Gegenständen
hergestellt. Bananenkisten als Cajones, Waschbretter. Die Maracas aus Kürbissen. Klang und Funktion dieser Geräte unterscheiden sich doch offensichtlich von Instrumenten wie Klavier oder Violine. Nicht wenige Percussionisten modifizieren ihren Instrumentenpark auch nach Lust und Laune. Da bekommt ein Shaker schonmal eine neue Füllung.
Ich suche meine Percussion nach Klang aus, nicht nach Haltbarkeit. Ist einem letzteres wichtiger, muß man sich u.U. nach anderen Materialen umschauen. Metallshaker, Metallguiros, etc. Ich bevorzuge Holz bei beiden. Darunter leidet die Haltbarkeit, ganz klar. Ein Reibholz ist igendwann mürbe und abgearbeitet, dagegen hat ein Schellenring aus Wolfram wohl keine Probleme mit sich einfressenden Schellen.
Bongolei, feiner Webshop. Laß dich beraten. Hier wirst du auch explizit darauf hingewiesen, daß die LP Maracas für 69€ überteuert sind.;)
gruß rubber
 
Hier wirst du auch explizit darauf hingewiesen, daß die LP Maracas für 69€ überteuert sind.;)

Hab ich auch gerade gelesen ... Ich frag mich dann: Wenn das denn stimmen sollte, dass der Preis übertrieben ist, wieso nimmt der Shop das Zeug dann überhaupt ins Sortiment auf?

Überteuert fände ich so ein Instrument nicht wirklich, wenn man auch davon ausgehen kann, dass es auch über viele viele Jahre intensiv gespielt wird. Ich interpretiere die Beschreibung so, dass diese Maracas TROTZ des Preises von 70 € öfters schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit kaputtgehen, und man dann unterm Strich besser beraten ist, einmal im Jahr oder so sein 15 € Paar zu ersetzen.
 
Und er verkauft, was nachgefragt wird.

Wobei mich aber immer noch die Frage interessieren würde: Sind diese teuren Teile denn dann auch wirklich haltbarer/robuster/langlebiger, oder werden da einfach nur teurere Materialien verbaut? Was den Klang anbelangt, habe ich auch bei den preiswerten Instrumenten für 10 oder 15 € nichts zu kritisieren.
 
Wobei mich aber immer noch die Frage interessieren würde: Sind diese teuren Teile denn dann auch wirklich haltbarer/robuster/langlebiger, oder werden da einfach nur teurere Materialien verbaut? Was den Klang anbelangt, habe ich auch bei den preiswerten Instrumenten für 10 oder 15 € nichts zu kritisieren.

ich persönlich lasse mich vom Klang und von der Handhabung leiten.
Alles andere ist (ausser beim Preis) sekundär. Insbesondere, wenn ich mit sound und Qualität zufrieden bin, spricht doch nicht wirklich was gegen einen günstigen Preis ;)
Sicher gibt es Kleinpercussion, die den hohen Preis rechtfertigen. Z.B. bei den A-GoGo Bells. Da spielt natürlich das verwendete Material eine enorme Rolle.
Aber letztlich gilt natürlich auch hier: wenns einem selber gut gefällt, dann ist das doch das beste Kaufargument. Egal letztlich, ob es 1 oder 3 Jahre hält.
Was nutzt die teuerste Kleinpercussion, wenn mir der Klang nicht gefällt?
oK: die ist dann extrem haltbar (weil ich sie nie spiele) :p
 

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