Qualitätsprobleme bei TI-Flats?

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bin neu hier. Grüße allerseits! Habe folgendes Wehwehchen: Gestern ist mir die zweite A-Saite gerissen, die nicht älter als ein Dreiviertel Jahr wurde. Also genau zu dem Zeitpunkt als die TIs, die ich wegen Klang und Bespielbarkeit so schätze, wunderbar eingespielt waren. Die A-Saite ist meine häufigst gespielte Saite. Gerissen ist sie jeweils an der Saitenauflage des Stegs, den ich als Ursache aber ausschliessen möchte, da: ohne Kanten, keine Stringthroughbody-Konstruktion und flacher Saitenzug. Zu meiner Spielweise: Ich verfüge zwar über einen festen Anschlag, sowohl mit Fingerchen als auch mit Plek, aber: ich bin KEIN John Entwistle! Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Gibt es Saiten, die den TI-Flats nahe kommen?
 
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Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Nein. Daher würde ich vielleicht doch noch wenigstens etwas an weiterem Trouble-Shooting empfehlen mögen. Das wäre sonst zum einen schade, weil die TI FWs allgemeinhin doch gute Saiten sind. Zum anderen würde ggf. auch ein anderes Fabrikat nach einer ähnlichen Zeit reißen.

Gibt es Saiten, die den TI-Flats nahe kommen?

Mit Abstrichen. Nämlich Optima Flatwound Chrome. Wenn auch die TI FWs etwas leichter in Durchmesser, Spannung wie Spielgefühl sind, ihr Finish ist deutlich glatter ist, der Sound ist etwas reicher an Hochmitten.
 
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Hallo Heike, Danke für die schnelle Antwort! Habe, wie Du vorgeschlagen hast, nochmals Ursachenforschung betrieben. Die verwendete Bridge ist diese hier: Bridge.jpg
Ich habe die Kerbe auf dem Saitenreiter mit Fadenzähler und Watte auf Rauheit untersucht. Leider ohne Ergebnis. Was mir jedoch in den Sinn kommt ist die Tatsache, dass ich beim Spielen an der rechten Hand häufig schwitze und viel abgedämpft spiele, ergo meine schwitzende Hand auf dem Steg liegt. Schweiß enthält bekanntermaßen Salz. Aus der Seefahrt weiß man, dass selbst "rostfreie" Stähle im Kontakt mit Salzwasser korrodieren. Leider habe ich keine genug auflösende Lupe, um die Bruchstelle genau untersuchen zu können. Da ich auf anderen Bässen Rounds spiele, die nach einem halben Jahr sowieso klanglich am Ende sind und getauscht werden müssen, habe ich das Problem sonst nicht. Ich muss, glaube ich, davon ausgehen, dass Saiten bei mir nicht alt werden. Ergo werde ich mich nach einer günstigeren Alternative wie z. B. Fender Flats umsehen.
 
Die verwendete Bridge ist diese hier: [...]

Oh ja, Gotoh 201, sehr schön! :)

[...] Aus der Seefahrt weiß man, dass selbst "rostfreie" Stähle im Kontakt mit Salzwasser korrodieren. [...]

Ja, das geht wohl v.a. vielen Jungs so, daß die so stark an den Händen schwitzen, daß jede Saite vorzeitig aufgibt :( Allerdings bringen mich Deine Ausführungen auf die Idee, daß Rotosound Jazz Bass ja monel flatwound sind, d.h. umsponnen mit Flachdraht aus einer Nickel-Kupfer-Legierung (66-68% Ni, 2-4% Fe, 2% Mn, Rest Cu), die sehr korrosionsbeständig ist (sogar gegen Salzwasser, weswg. sie im Schiffsbau Verwendung findet). Ist eben nur die Frage, ob man diesen Sound mit Betonung auf näselnden Höhen mag :confused: (Und es muß auch nicht unbedingt die dickste Stärke sein...)
 
Die Rotosounddrähte sind wohl eher nichts für mich: a) weil nicht zum Bandkonzept passend (grob Richtung Nick Cave) wo auf einem Erle-P-Bass eher so ein tiefmittiger Sound gefragt ist und b) da ich relativ viel mit Plek spiele und dabei die Diskantsaiten sowieso schon zum Schwächeln neigen, Sätze mit relativ dünnen D- und G-Saiten diese Tendenz noch unterstützen. Werde diese hier mal probieren: Fender 9050ML. Nach einem halben Jahr, bzw. spätestens zwei Wochen vor einem Gig, werden die Saiten dann getauscht. Schade, dass das mit der jahrelangen Flatwoundnutzung bei mir nicht funktioniert. Einerseits weil die Saiten erst gut eingespielt klingen und andererseits ich ein kniggeriger Schwabe bin.
 
ich werfe mal noch (ganz vorsichtig) eine 'Alternative' mit rein...
die Goto hat sicher verchromte Saitenreiter, Chrom ist bekanntlich sehr hart (Oberfläche)
bei der Vintage Brücke mit den Gewindestangen wird dagegen ordinärer Baustahl verwendet
(der sich im Laufe der Zeit deutlich unter dem Saitendruck verformt)
vielleicht kannst du die A-Saite auf was ähnlichem 'lagern' ? (einzelne Reiter gibt's wohl nicht...)

cheers, Tom
 
Diese massiven Brücken sind eigentlich sowieso so ein lästiges Überbleibsel aus den 80er Jahren. Außer die Leute die einen extrem sauberen, höhenlastigen Sound mit Endlossustain schätzen, brauchen die meisten Tieftonspieler so etwas eher nicht. Am Sound von alten Fender- oder Danelectrobässen gibts doch nichts auszusetzen. Ergo: Der Blechwinkelsteg hätte es auch getan.
 
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Nein. Daher würde ich vielleicht doch noch wenigstens etwas an weiterem Trouble-Shooting empfehlen mögen. Das wäre sonst zum einen schade, weil die TI FWs allgemeinhin doch gute Saiten sind. Zum anderen würde ggf. auch ein anderes Fabrikat nach einer ähnlichen Zeit reißen.

Da kann ich auch nur zustimmen. ich hatte zwar erst zweimal das Vergnügen mit neuen Ti Flats, die waren jedoch astrein. Ich tippe also auch eher auf Probleme mit einer scharfen Kante an der Bridge bspw. Wenn du das jedoch bereits ausgeschlossen hast, weiß ich auch nicht weiter. Das Thema mit dem Salz kann ich mir nicht vorstellen. Aber das hat nichts damit zu tun, dass es nicht doch die Ursache sein könnte.
 

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