Moinmoin,
endstufen nehmen einfluss auf den klang. eine endstufe ist entgegen der theorie nicht nur ein tool, dass ein signal einfach stärker macht. genauso wie die leistungsangaben nicht der faktor sind, die eine endstufe gut oder schlecht machen. dazu sollte man wie unten erwähnt erst mal das angewandte messverfahren nachschauen.
die leistungsangabe gibt nur die klasse an in der sich sone endstufe bewegt.
als beispiel die ja grade bei leistungsstarken amps im vordergrund stehende bassperformance. diese hängt unter anderem natürlich auch vom strom ab, den so eine endstufe an den ausgängen liefern kann. bricht dieser zusammen, bevor der speaker den angstrebten hub gemacht hat, wirkt der bass sehr schwachbrüstig.
dazu der immer so heiss diskutierte dämpfungsfaktor, bei dem sich doch häufig der spruch "kann vor lauter kraft nicht laufen" bestätigt hat.
im bassbereich auch wichtig: wann greift der cliplimiter. hoellstern amps machen beim hören den eindruck, einen sehr druckvollen bass zu erzeugen, dies hängt damit zusammen, dass der limiter sehr spät greift und der speaker kurzzeitig (beim einsetzen des clips vor dem greifen des limiters) "unkontrolliert" auslenkt, dadurch sehr fett wirkt, dies aber auf kosten des materials geht.
lab hat z.b. zwei limiterpositionen, einen sehr früh greifenden und einen der etwas später kommt. ergebnis mit dem später greifenden ist ein vermeintlich satterer bass. wohlgemerkt empfunden, auf dem spl-meter aber nicht lauter.
einige endstufen haben sich auch als echte lautsprecherkiller erwiesen, die aus mir unerfindlichen gründen (ausser dem letzten verkaufspreis vllt) sehr beliebte yamaha p4500 z.b. macht an 8 ohm z.b. erheblich mehr leistung als angegeben (etwa 800w), ungefähr die selbe leistung wie an 4 ohm, nur dass sie sich im 4 ohm betrieb als echter schwingspulenzuaschekonverter herausgestellt hat.
andererseits habe ich es bisher noch nicht geschafft mit ner digam nen lautsprecher zu töten, selbst bei ein paar anwendungen bei der mangels alternative ne k8 mit nem päärchen 12"1" fullrange partyboxen unterwegs war und die armen ganz schön geknüppelt wurden.
also die qualität der amps ist schon wichtig, schliesslich ist es genau wie alles andere ein teil der signalkette, der als tool funktionieren muss. die unterschiede zwischen billig preiswert und teuer sind also bei weitem nicht nur in der lebenszeit eines amps definiert. und selbst dann sollte man sich fragen, ob es nicht sinnvoller ist einen teureren und guten amp zu kaufen, also das geld quasi am stück für was gutes ausgibt, als es in drei raten für die selbe zeit in drei billig amps zu stecken, wobei das dann zusätzlich noch 2x die nerven belastet und im schlimmsten fall nen gig platzen lässt.
das rangiert irgendwie auf dem selben level wie zahnbürsten. meine ex hat sich immer die preiswerten noname zahnbürsten vom discounter geholt, die waren dann nach kurzer zeit auf und zahnfleischprobleme hatte sie damit auch...
MfG,
Scully