psychedelische songstrukturen

  • Ersteller mr.maze
  • Erstellt am
M
mr.maze
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.04.24
Registriert
31.05.08
Beiträge
19
Kekse
0
also ich höre momentan viel beatles, queens of the stone age, hendrix und doors sachen, aber mein interesse dabei liegt auf den genialen songwriting der psychedelischen songs. die sind meistens auch so um die 5-10 minuten lang die songs und gerade deswegen blicke ich da meisten nach ner zeit nicht mehr durch wie die songstruktur eigentlich aussieht.
deswegen wollte ich fragen ob hier vllt ein paar eingängige songstrukturen gepostet werden können?!
ich will aber jez keine verse - pre-chorus - chorus...sachen lesen, sondern ruhig mit solo, interlude und was weiß ich noch für sachen...also gebt mir mal nen paar tipps bitte :)

ein bsp wäre von den beatles - i want you (she`s so heavy)...genialer song zum chillen ;)

Bass Intro
Intro A, B
Verse 1
Pre-Chorus
Verse 2
Pre-Chorus
Chorus
Solo
Pre-Chorus
Chorus
Verse 3
Pre-Chorus
Chorus
Outro

:great: also euresongstrukturen bitte meine herren und damen :D
 
Eigenschaft
 
ich glaube das wichtige bei psychedelischen songs ist nicht die struktur oder die länge, dann könnte dream theater auch psychedelic sein :D (kein angriff an die fans)
sehr psychedelisch sind zb auch color haze :great: (der song "peace, brothers&sisters" ist sehr zu empfehlen, und geht 21 minuten,aber nicht nur psychedelisch)

das psychedelische schließt sich aus meiner sicht her besonders aus den "langsamen" und langgezogenen tönen, und einer abgewandelten bluestonleiter.
möglichst lange ein thema spielen und dann langsam (!!!) aufbauen ab in den chorus, welcher ähnlich aufgebaut ist, und dann wieder in das grundschema fallen...
nicht so sehr aufwendig gebaute schemen sind auch von vorteil.

aber die beatles struktur stimmt schon, auch für andere bands...

so ich hoffe ich ahb nicht zu sehr am thema vorbei geschrieben :redface:
 
Hmmm - spannende frage aber nicht unbedingt mein Zugang, da ich nicht so vom "Reißbrett" aus Musik mache d.h. komponiere.

Ich denke, Beispiele kennst Du genug - da braucht es eher keine Hinweise, oder?

Wenn ich mich frage, was denn zu dem Ergebnis führt, dass etwas psychodelisch klingt, dann gibt es für mich einige Elemente oder Merkmale, bei denen ich nicht weiß, wie sie kompositiorisch umzusetzen wären.
Du hebst hier ja wesentlich auf die Struktur ab. Das ist sicher wichtig - und ein Merkmal psychodelischer Musik liegt sicher auch oft in der Auflösung einfacher songstrukturen. Aber es gibt auch psychodelische Musik mit einfachen songstrukturen (I´m a Walrus von den Beatles oder Silver Mashine und andere).

Ich mache einfach mal eine Liste und versuche oben die Merkmale anzutackern, die mit Komposition zu tun haben:

- Auflösung einfacher songstrukturen
- Auflösung einfacher Zeitstrukturen (Zerdehnung, Verlangsamung, Beschleunigung, Wechsel)
- starker Einbezug von improvisierten Teilen, Solo-Teilen (insbesondere bei langen Stücken wie In A Gadda Da Vida, 8 Miles High (von Golden Earring), Atom Heart Mother von Pink Floyed, Tobacco Road)
- Nutzen sehr unterschiedlicher "Klangkörper": von Solo oder reinen Melodielinien bis zu orchestralen Teilen, wobei einzelne schon eingebaute musikalische Themen zu eigenständigen Teilen "aufgebauscht" werden
- repetative, redundante, loopartige Verwendung von musikalischen Versatzstücken
- Strukturen, die in Überlagerungen oder in Schleifen funktionieren oder Verwendung der "cut up and fold" - Methode (von Autoren der beat-Generation wie William Burroughs entwickelt)

- Verwendung "ungewöhnlicher" Instrumente (Sitar, Flöten, Tabla, Alphörnder etc.)
- Verwendung von Effekten insbesondere starke Verfremdungseffekte
- textlich oft sehr assoziativ, was oft mit der Musik korrespondiert

x-Riff
 
also das hilft schon mal sehr. ich weiß auch, dass es gute psychedelische songs gibt, die sehr kurz sind. aber ich denk mir bei solchen songs immer, "man, wieso sind die schon zu ende?!" :D...also hab ich mir halt vorgenommen nen langen song zu machen mit ner gut durchdachten songstruktur, die sich nicht zu sehr verliert, aber dennoch genügend spielräume für spielereien lässt.
kennt ihr vllt auch ne psychedelische tonleiter? ist wahrscheinlich nicht ganz einfach, weil der begriff psychedelisch schon irgendwie breitgefächert ist.
 
maze - bezüglich psychodelische Tonleitern und Strukturen ...

Psychodelisch bezieht sich auf die Wirkung, nicht auf die Verwendung von Methoden oder Mitteln oder sonstigen eher formalen Kriterien.
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychedelisch
http://de.wikipedia.org/wiki/Psychedelic_Rock
http://www.rockzirkus.de/forum/thread-6379.html

Man könnte sich annähern mit Begriffen wie "innerer Zustand", "Versenkung im Selbst", "Verfremdung", "Bewußtseinserweiterung", "drogenähnlicher, entrückter Zustand" etc.

Natürlich werden solche Zustände auch mit bestimmten Mitteln hervorgerufen. Einen Teil dieser Mittel habe ich versucht zu beschreiben.

Sie haben auch immer mit Verfremdung und Verformung des Bekannten zu tun.
Was bekannt ist, ändert sich aber. Beispielsweise waren Synthiesyzerklänge am Anfang eine "neue Welt" oder so Effekte wie WAhWAH - wenn sie aber "normal" werden - dann verstören sie nicht mehr.

Insofern wird es keine "ewig gültige" Liste von dem geben, was psychodelisch ist bzw. eine psychodelische Wirkung hat.

Eine gut durchdachte songstruktur ist eine tolle Sache - sie darf aber genau eins nicht: berechenbar sein! Sonst verfehlt sie ihre Wirkung. Für mich ist es deshalb kein Zufall, dass die meiste - und ich behaupte jetzt erst mal auch: beste psychodelische Musik im Bandkontext und durch Improvisation entstanden ist von Musikern, die die volle Bandbreite ihrer Instrumente beherrschen und denen auch neue Klänge und Seiten entlocken konnten. Insofern finde ich den Begriff "song" im Kontext von psychodelisch auch etwas irreführend - weil psychodelische Musik eigentlich die üblichen songstrukturen auflöst.

Aber vielleicht erzählst Du einfach ein bißchen mehr über Dein "Projekt" und wie Du vorgehen willst.
Geht das in Richtung homerecording?
Welche Instrumente spielst Du?
An welchen songs oder Bands orientierst Du Dich dabei?
An welche Länge denkst Du für den song?
Hast Du schon ein Thema?

Denn Du hast recht: psychodelisch umfasst eine solche Bandbreite, dass man sich auch trefflich mißverstehen kann, gerade weil man meint, der andere versteht das gleiche darunter ...

Mal ein Beispiel: songs von den Doors oder Cpt. Beefheart sind psychodelisch, aber weit songorientierter als beispielsweise Sachen von Yes oder Pink Floyd - Eric Burdon stünde mit tobacco road irgendwo in der Mitte, Velvet Underground ist fast schon ein Kapitel für sich, Zappa auch und die Bands, die mit außereuropäischen (indischen, afrikanischen) Einflüssen experimentiert haben sowieso ...

x-Riff
 
also ich selber spiele gitarre und ein wenig bass. singen würde ich auch. ansatzweise kann ich klavier/keyboard/orgel spielen, bzw sie anhand gitarre durch guitar pro fast perfekt komponieren :). saxophon spiel ich zwar auch sehr professionell, aber ich habe dafür an sich keine verwendung mehr.
ich würde das ganze per homerecording gestalten und hätte somit unendlich zeit dem ganzen spiel seinen lauf zu lassen. allerdings nehm ich nur mit nem 10 euro mirko auf, aber dafür rauscht nix und die quali ist echt richtig gut dafür, kein witz.
goldwave ist dann mein bearbeitungsprogramm, allerdings kenn ich mich damit noch nicht so gut aus. von daher wird die nachbearbeitung eher spartanisch ausfallen bzw fast gar nichgt vorkommen. ich benutze das hauptsächlich um die spuren zusammenzuschneiden und evtl. störgeräusche zu elleminieren.
ich orientiere mich momentan denke ich sehr viel an den beatles. songbsp:
- come together
- i want you (she`s so heavy)
- i am the walrus
- here comes the sun
- tomorrow never knows

doors
- the end
- waiting for the sun
- l`america

jimi hendrix
- all along the watchtower
- if a 6 was a 9
- castles made of sand

dann noch alltime klassiker wie venus in furs von velet underground, incenense and peppermints von strawberry alarm clock, paint it black von den stones. generell steh ich auf orientalische klänge, das würde ich selber auch als das markenzeichen der psychedelischen musik bezeichen, aber das ist halt nur meine meinung ;).

also ich hab eine vorstellung von einem thema, aber die ist längst noch nicht ausgereift. so im groben über die zunge und welche reise sie täglich durchmacht durch die versch geschmäcker. ich würde da sehr auf drogenkonsum eingehen, hier speziell den pilz und lsd konsum. und die länge sollte so zwischen 7-10 minuten liegen.

ich würde sehr gerne noch etwas mit ner sitar machen, aber hab keine ahnung wie und mir jez ne sitar zu kaufen hab ich momentan kein geld für und auch nicht die lust, mir noch nen intsrument selber beizubringen...in zukunft vllt, aber grad echt nicht ^^. hab auch nen drummer mit dem ich eigentlich auch ne band habe, aber wir suchen mal wieder nach guten mitstreitern.
 
okay - das klingt doch schon mal gut.

7 - 10 Minuten und die genannten Orientierungsbands - das sind schon eher songstrukturen.

Was die sitar angeht, einen kleinen Tipp: es gab ein paar zoom-Effekte (ich glaube eins war das 5005), wo du e-gitarre reingespielt hast und es kam ein sitar-klang raus.
Auch wenn Du die Nachbearbeitung eher spartanisch halten willst - ein paar vernünftige Effekte solltest du schon zur Verfügung haben. Geh das mal in den homerecording-Bereich: da gibt es etliche freeware-Sachen, soundbänke, effekte usw.

psychodelic lebt schon sehr von klang und verfremdung - und bei den heutigen effekten, zumal wenn die kostenfrei sind und du dich "nur" noch einarbeiten musst, hast du schon sehr große Möglichkeiten, die man auch nutzen sollte.
 
wo find ich denn so freeware effekte? ich suche sowas wie regen und donner, oder sowas wie nen reverse effekt, wo ich das ganze rückwerts abspielen lassen kann.
 
genau nach sowas hab ich gesucht, super. besten dank ^^
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben