PRS SE Santana oder S2 ... schwere Entscheidung?!

sewziq
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Hallo zusammen,

ich habe nun - nachdem ich wirklich Jahre(?) darum herumgeschlichen bin eine PRS SE Santana zu Hause. Läßt sich schön spielen, Hals passt, Mensur passt etc.

Nur... bei der aktuellen Variante ist der Elektronikfach-Deckel nicht mehr eingelassen (war früher anders), Hals und Body sind aus 3 Schichten Holz. Wobei das am Hals noch passt, sind die 3 Schichten Mahagoni am Body problemlos auszumachen. Soll heißen, echt schlecht gematched! Das ist mir direkt beim Auspacken aufgefallen und da mußte ich erst einmal ziemlich schlucken. (Mein Gedanke dazu ist eigentlich, wenn ich das matchen nicht machen will, dann lackiere ich die Rückseite, gibt auch Santana Core Modelle mit lackierter Rückseite ...)
Irgendwo hatte ich auch mal in einem Test gelesen, das die Santana ein intensiveres Carving hat, als die anderen SE Modelle, aber ich finden die eigentlich ziemlich platt.

Da mich das mit der Rückseite des Bodys echt stört - jedemal wenn ich sie in die Hand nehme - überlege ich nun, ob ich nicht vielleicht eine S2 Custom 24 nehmen sollte (eine Santana Core übersteigt mein Budget)? Ok, sie hat eine längere Mensur, das obere "Horn" ist länger, so das sie etwas anders hängt, aber der Cutaway ist ausgeprägter, die Oberfläche hat eine ausgeprägtere Kontur, besserer Body etc.

Mir ist klar, das ihr mir die Entscheidung nicht abnehmen könnt, aber vielleicht helfen mir ja Eure Meinungen, zu einem Ergebnis zu kommen...

Viele Grüße, sewziq.
 
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Du darfst nicht außer Acht lassen, dass es a) eine SE ist und b) auch noch bei SE Unterschiede auszumachen sind. Nämlich die ganz preisgünstigen SE Standard und die höherwertigen. Es ist vielleicht ein optischer Mangel.
Gewölbte Decken (Violin Carve) findet man bei SE gemeinhin nicht verbreitet. Eher flache Decken und verundete Kanten.
Die S2 Reihe ist schon eine andere Welt, denn in den USA produziert mit dortigem Holz und dortigen Arbeitskräften. Und mehr Wölbung.
 
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Die S2 ist schon eine wirklich gute Gitarre. Nur: Wenn Dich optische Dinge stören, dann muss man wissen, dass bei vielen S2 zeitnah optische Gebrauchsspuren am Lack auftreten, weil der dünner und nicht so dick mit Klarlack geschützt ist, wie bei anderen Cores (USA-PRS). Ist mir insbes. an den satiniert lackierten Gitarren aufgefallen. Es schabt sich bei entsprechender Beanspruchung etwas schneller ab. Es gibt aber auch viele, die gerade das mögen (Natur-Relic^^).
Käme denn z.B. auch eine gebrauchte Custom (nicht S2 Custom) in Betracht? Da würde es so um 1500€ los gehen, nach oben sind je nach Zustand, Alter usw. kaum Grenzen gesetzt. Eine ziemlich neue gut erhaltene mit aktuellen "Zahl/Zahl-PUs" (also ab 2008) würde so um 2500€ liegen. Müsste aber nicht mal sein, schlechte Customs gibt`s nicht, auch die älteren sind richtig gut und wären eine Anschaffung für`s Leben.^^
 
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Es ist in der Tat so, dass die SE-Bodies dreiteilig sind, nur war in früheren Jahren, als sie ausschließlich in Korea gebaut wurden, die Zusammenstellung der Teile in der Regel harmonischer. Seit die Fertigung nach Indonesien umgezogen ist, erlebt man des Öfteren arge optische Ausreißer, nicht immer, aber eben häufiger. Das heißt, man muss jede SE-Gitarre vor dem Kauf mindestens auf Bildern inspizieren. Leider sind Händler hierzulande nicht immer bereit, sich bei Ware im oberen dreistelligen Preisbereich die Mühe zu machen und ein paar Bilder zu schießen. Beim Gebrauchtkauf ist diese Art der Produktdokumentation hingegen die Regel. Insofern wäre mein Tipp: Gebrauchtkauf, darauf achten, das die Gitarre aus Korea stammt und Fotos sowie Text aussagekräftig sind.

Der E-Fach-Deckel der neuesten SE-Gitarren ist jetzt wirklich nur noch aufgesetzt, dies galt für den Tremolo-Fach-Deckel aber schon immer. Ist nicht wirklich schlimm. Ich denke, man gewöhnt sich daran. Die S2-Deckel sind übrigens auch aufgesetzt.

Wenn dich die 24,5" Mensur und die Korpusform der Santana begeistern, gibt es noch eine ganz ungewöhnliche Alternative: die PRS Mira X aus den Jahren 2009-2010. Also keine SE oder S2. Gebrauchte Exemplare tauchen immer wieder mal auf und haben durchweg dreistellige Preise. Allerdings gibt es diese nicht mit Tremolo :D , aber das muss jetzt kein wirklicher Nachteil sein. Ich habe selbst zwei von den Dingern und spiele sie immer wieder gerne, nicht nur weil sie extrem leicht sind.
 
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@Mr.513 vielen Dank, das mit der Wölbung bei SE ist wohl so, aber etwas mehr hätte ich mir gewünscht ... ;)
@DirkS vielen Dank, ja, eine Gebrauchte, aber die liegen dann ja doch noch etwas über der S2 - und da die richtige Farbe zu finden ist auch nicht allzu leicht...

@Stoptail22 Vielen Dank, Deine Aussage bestätigt so meine Vermutung, ich habe in den letzten Tagen viel nach Fotos der SE Santana gesucht und fand die damaligen Korea-Modelle doch etwas gelungener (in Bezug auf Matching der Hölzer). Das mit dem E-Fach Deckel ist jetzt kein Beinbruch, habe ich auch an anderen Gitarren, ich war aber darüber schon ziemlich verwundert, da ich bis zu dem Zeitpunkt nur Bilder mit eingelassenem Deckel gesehen hatte. Im ersten Moment hatte ich vermutet, das das ein "Restmodell" wäre (da sie fast überall nur Lieferzeit hat und auch auf dem E-Fach-Deckel befanden sich 2 übereinander geklebte "Inspected by"-Aufkleber -> hat sich dann aber geklärt)

An die Mira hatte ich ja auch schon mal gedacht... aber die normale, da hat es noch nicht so richtig "klick" gemacht... Wenn ich genug Geld für eine "private Stock" hätte, wäre das momentan wohl eine S2 Mira, mit 24 Bünden, 24,5er Mensur, Fat Neck, Tremolo und in Eriza Verde ... huch, könnte man auch S2 Santana nennen ;):cool:

Momentan tendiere ich noch zu einer S2 Custom 24 in Whale-Blue, auch in der Hoffnung, das die Lakierung da besser ist als bei den Satin-Modellen (den Thread von @DirkS habe ich auch schon gelesen).
 
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DSCN2546.JPG


Bild oben: Beispiel einer flachen SE Decke. PRS SE Mark Holcomb [eine der teureren SE, liegt u. a. an US Pickups und Holzauswahl, abweichenden Specs (vom üblichen SE-Standard)]. Trotzdem sind insbesondere die Potis nicht eingelassen. Im Falle der Holcomb schließt der E-Fachdeckel bündig mit der Decke ab.

uTKm7ba774xmxyXcrTjdUkooz.jpg


Bild oben: Beispiel einer PRS aus der Core-Baureihe. Man sieht die deutliche Wölbung, die Rinne zur Zarge/Deckenkante hin, die eingelassenen Potis.

Das mit aufliegenden anstatt bündigen Abdeckungen findet man auch im Luxusbereich, so z. B. bei Tom Anderson, selbst im 7ender Custom Shop. Unten ist das Beispiel einer solchen Gitarre (Urheber und Gitarrenbesitzer: @Mr.Blue).

1618939506529.png
 
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Bei der normalen Mira (egal ob Core, S2 oder SE) hat es bei mir auch nie so richtig gefunkt, weil nicht nur die Mensur, sondern auch der Korpus einen Tacken größer ist als beim großen Santana-Vorbild. Die ursprüngliche Eleganz ist dadurch leider verlorengegangen.
 
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