Prolight + Sound 2010 Kurzbericht

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RaumKlang
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Von Cheffe quasi gezwungen und mit kostenlosen Karten gelockt, habe ich mich gestern morgen aufgemacht, gegen FFM anzufahren - Nach dem üblichen Stau ergab sich eine hervorragende (wenn auch halb-illegale) Parkmöglichkeit direkt neben Halle 9.

Vorweg sei gesagt: Eigentlich bräuchte man mindestens 2, eher 3 Tage auf der Messe, um sich wirklich all die interessanten Sachen anschauen und auch hier und da mal auf einen Kaffee verweilen zu können. Da ich aber nur einen Tag hatte, blieb es leider oft bei sehr kurzen Besuchen und einiges auch auf der Strecke.

Shure:
Außer den USB-Mikrofonen und dem USB-Preamp (sehr sexy gemacht) nicht wirklich viel neues. Mal abgesehen von einer neuen Boxenserie (KW) bei QSC, irgendwo in der Mitte zwischen HPR- und K-Serie. Hören konnte ich sie leider nicht, Verarbeitung und Datenblatt machen aber einen guten Eindruck.
Kurz konnte ich mich mit Jürgen Schwörer unterhalten - Danke für Deine Zeit und die Möglichkeit ein bekanntes Gesicht auch mal in real kennen zu lernen.

Concert Sound Arena (Außengelände):

Montarbo (wir haben nur die Hälfte davon mitbekommen) war eher uninteressant, so garnicht mein Geschmack, sorry.

Gespannt war ich auf das TW-Audio LineArray in Kombination mit den neuen 21" Bässen und den 12" Midfills.
Angespielt wurde zuerst mal ein doppeltes PA-SYS-ONE, bestehend aus zwei untereinander geflogenen T24 und 4x B30 pro Seite. Aller Unkenrufe zum Trotz (ich erinnere mich da an sehr polarisierte Meinungen in der Vergangenheit) spielt dieses System sehr sauber und linear und auch auf 50m noch sehr schön. Keine ätzenden LA-Höhen, dafür dickes Mittenbrett, sehr gute Auflösung - einfach schön.
Danach gab es das VERA10 mit je 6 Elementen und 4x B30 pro Seite zu hören.
Mir fehlten da etwas die tiefen Mitten, dafür war es obenrum erwartungsgemäß etwas dicker als das Hornsystem.
Nachdem die L24 (eins pro Seite) und die BSX (ebenfalls einer pro Seite) zugeschaltet wurden, ging da so richtig die Post ab. Egal ob Funk mit fetter Snare und Slap-Bass oder AC/DC: Geht alles gut - ich würde trotzdem zum T24 tendieren :)

Outline habe ich mir nicht mit Verstand angehört, da war eigentlich nach den ersten Tönen klar, dass es dem VERA in keinster Weise das Wasser reichen kann. Sowohl Butterfly als auch MANTAS klangen zumindest auf 60m Entfernung ungefähr so, als hätte man es falschrum aufgehängt. Etwas plärrige hohe Mitten, verwaschene Low-Mids. Nenee, das wird nix, sorry.

Gespannt war ich auf das (tatsächlich real existierende!) K-Array. EDE-WOLF: "Klingt genau so wie es aussieht - flach". Das war leider auch mein Eindruck. In der Mitte zwischen den beiden 3er-Arrays ein riesen Loch, insgesamt eher verwaschen und ohne Räumlichkeit. Schade eigentlich.

Portable Sound Arena:
Norton Audio LS3 (6 Elemente pro Seite + 12(!)x SB118x. Leider war da beim Material nicht sonderlich viel sinnvolles dabei, abgesehen von einer Nummer mit Slap-Bass und einer chicen Bassdrum, so dass man die Mitten leider nicht sonderlich gut beurteilen konnte.

Geflasht hat mich das Audio Zenit Hornsystem mit 2x 8"/1,4" und passenden Bässen (EDE: Was waren das für welche, ich finde die bei AZ nicht?). Schub ohne Ende, obwohl da außer den beiden Tops und 4 Bässen nichts stand. Sehr gute Räumlichkeit (Jennifer Warnes "The Hunter", man beachte den Snare-Hall!), tolles Stereobild, insgesamt seeeehr ausgeglichen und alles andere als aufdringlich, trotzdem mit schönen Höhen. Da hat sich jemand was bei Gedacht. Keine Ahnung was das kostet, aber das wäre ein System, mit dem ich jede Coverband auf einen 500er Job schicken würde.


Halle 8 Reste:

Allen&Heath hatte ein paar nette neue Spielzeuge im Angebot, u.a. hat man in der ZED-Serie meine Verbessungsvorschläge für die PA-Serie eingebaut. Es gibt jetzt editierbare Effekte (und zwar am Pult selbst!) und eine Tap-Taste. Sehr schön.
Dann stand da plötzlich ein offenbar analoges ZED-Pult mit Holzimitat-Seitenteilen und - watch out - Motorfadern!
Integriert in das Ding ist ebenfalls eine DAW-Steuerung und so weit ich das verstanden habe (das Standpersonal war selbst überrascht, wo das Pult auf einmal herkam) sind Mutes und Fader-Scenes frei per MIDI steuerbar und mit jedem beliebigen Sequenzer aufnehm- und abspielbar. Ob da ein Interface drin war, kann ich leider noch nicht sagen. Auf Grund der genannten Preise (4,5kEUR ohne Motorfader, ca. 6kEUR mit) würde ich aber zu einem "ja" tendieren. Das Pult hat übrigens zwei Röhren-Preamps integriert. Mal sehen was das gibt.

Schön gemacht bei der ZED-Serie: Die Low-Mids gehen jetzt bis 18Hz(!) runter.

Sehr nett gemacht auch das neue 19"-taugliche kleine iLive, muß ich mir aber auch nochmal genauer anschauen.


Axys/Duran Audio:
Nachdem ich es zum Open Source Festival leider nicht geschafft hatte, konnte ich mir wenigstens auf der PLS mal das neue Scope G2 anschauen bzw. anhören (wenn auch bei wenig Pegel in der Halle).
Danke an dieser Stelle an Chris (einen sehr sympathischen Waliser) für die ausführlichen Infos und das durchaus sehr leckere belgische Bier.
Das Scope G2 fand ich sehr sexy (15"/2"/1" Top aktiv mit integriertem, netzwerkfähigem und voll programmierbaren Controller), insbesondere auch mit den beiden 18" Bässen und dem Beam-Shaping. Das funktioniert wohl wirklich gut und die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht. Anschlüsse allesamt anständig (inzwischen auch mit PowerCon und Schalter), gut verarbeitet und so weit ich das bei dem kleinen Pegel beurteilen konnte, klanglich sehr gut.
Auf jeden Fall ein Kandidat, den man mal live antesten sollte.
Auch der kleine 2x 6" Monitor scheint sehr lecker zu sein. Mit (konservativen) 116dB sicher nicht der lauteste, aber seeehr klein und leicht mit niedrigem Profil.

Audio Concept / Altair:
So weit nichts neues. Schön, mal wieder eine Electra E3 begrabbelt haben zu dürfen, interessant dürfte der (neue?) Digital-EQ sein. Den muß ich mir aber noch mal genauer zu Gemüte führen.

HK:
Hat jetzt auch einen Zahnstocher - das Ding klang allerdings nicht nur in meinen Ohren furchtbar. Kein Tiefbass, dafür haufenweise Modder bis ca. 300Hz, darüber ein Loch, irgendwo in den hohen Mitten furchtbarer Klirr, aber keine richtigen Höhen. Abstrahlwinkel geschätzte 35°, danach wurde es ziemlich schnell duster.
Ausgerechnet Hotel California (Hell freezes over) darüber zu spielen halte ich für einen Frevel!

Ohm:
Am Stand leider niemanden getroffen, war auch ziemlich klein. Offenbar nichts neues, nur ein aufgeschnittener BR15B. Da hätte ich mehr erwartet :-/


Tascam:
Dazu sollte sich EDE mal äußern - ich habe die Problematik nur am Rande mitbekommen. Nur so viel: Ich glaube, man sollte Abstand vom DM4800(?) nehmen, wenn man es live einsetzen will.
An sich ein schönes Pult, kann allerdings nativ weder ein Tap-Delay (weil es keine Tap-Taste hat, geht nur mit externem Fußschalter) noch Aux-Solo.
Der Knüller in negativer Hinsicht: Einpegeln ohne Meterbridge geht so gut wie garnicht: Zwar wird das Master-VU auf den ausgewählten Kanal geschaltet, dessen Anzeige ist aber Abhängig vom CUE-Level Poti, das wiederum keine Beschriftung hat um erkennen zu können, welcher Pegel denn nun anliegt....

Zum Problem mit meinem US122 MKII (Rauschen/Knacken auf dem Gitarreneingang bei aktivierter Phantomspeisung) fand sich schnell eine Lösung: Es gab eine Charge mit eingebautem Fehler, Einschicken behebt das Problem.


PreSonus:
Absolut positive Überraschung!
Netterweise konnte ich ziemlich in Ruhe mit Product Planner und Vice President quatschen. Beide sehr nett und hilfsbereit. Das Problem mit dem Aufhängen beim Reset des Master-EQ am StudioLive konnte auf einen Firmware-Bug eingegrenzt werden und wird in den nächsten Tagen behoben.
Ebenso wird es in Kürze Low-Cuts auf den Auxen geben und vermutlich noch ein paar kleine Schmankerl in der neuen Firmware. Man darf gespannt sein, wieviele meiner (schriftlich abgegebenen) Verbesserungsvorschläge da in nächster Zeit umgesetzt werden.
Absoluter Hammer ist die neue Virtual StudioLive Software, ähnlich dem Studiomanager von Yamaha. Pult komplett über FireWire fernsteuern, Scenen lokal auf dem Rechner oder im Pultspeicher ablegen, per Drag'n'Drop kopieren oder in Channels (bzw. auch nur einzelne Teile davon, z.B. EQ oder Kompressor) laden.
Das Ganze in Echtzeit und bidirektional. Meine pre-Beta Version bekomme ich wohl morgen früh irgendwann *sabber*.
Das SL24.4.2 macht einen sehr guten Eindruck und ich fürchte, das steht als nächstes auf der Wunschliste. Da geht übrigens auch Aux Returns -> Aux-Send, juchu!

Den Ausklang duften wir mit Bier und Häppchen bei PreSonus verbringen, dabei gab es auch gleich den Soundcheck der Band für den morgigen Tag. Sehr empfehlenswert, mit einigen Spezialitäten. U.a. BassIda (hammer!) und einem Schlagzeuger, der ausschließlich mit Finger-Pads und einem HiHat-Pedal virtuelle Drums spielt. Keyboards und Gitarre sind ebenfalls seeehr gut - unbedingt anhören!
 
Eigenschaft
 
Was Euch (musikalisch) bei PreSonus erwartet:
http://forums.presonus.com/showthread.php?t=12660

Da gibt es ein paar Tracks der letzten Tage.
Unglaublich, dass die Drums mit einem Finger-Controller (Korg Nanopad) gespielt sind und kein einziger Amp auf der Bühne steht. Keyboards per MIDI an ein Notebook mit "Presence" (VSTi das mit StudioOne kommt) - wie die die Gitarre gemacht haben weiß ich leider nicht.
 
Verdammt, da habe ich ja wirklich was verpasst, ich war am Mittwoch da, aber leider nicht am Presonus Stand.

Die beste Musik auf der Messe gab es für mich wie letztes Jahr wieder von den Jungs hier:
Ayers Rock
Die haben draußen hinter der Agora Stage gespielt.

Draußen habe ich KME, Coda Audio und das K-Array gehört, möchte mir hier aber kein Urteil erlauben, da mein Gehör zu dem Zeitpunkt vor allem durch die Drummerhalle sicher nicht mehr in Topform war. Von der Tendenz würde ich dir bezüglich des K-Arrays aber zustimmen.

Was mich überrascht hatte, was die Agora-Stage: Nur noch 2 Bühnen statt 3 und Peavey statt EV und Dynacord, war auch nur kurz drin.

Aber es war schon wieder nett, vor allem, weil ich bei d&b mal wieder ein paar Bekannte getroffen habe. Der aufgesägte B4 war auch nicht uninteressant.
 
Draußen habe ich KME, Coda Audio und das K-Array gehört, möchte mir hier aber kein Urteil erlauben, da mein Gehör zu dem Zeitpunkt vor allem durch die Drummerhalle sicher nicht mehr in Topform war. Von der Tendenz würde ich dir bezüglich des K-Arrays aber zustimmen.

KME und Coda hätte ich zwar gerne auch noch gehört, das ließ unser Zeitplan dann aber doch nicht mehr zu.
Wie war das Coda?


Was mich überrascht hatte, was die Agora-Stage: Nur noch 2 Bühnen statt 3 und Peavey statt EV und Dynacord, war auch nur kurz drin.

Die habe ich mir komplett gespart.
Gab's da irgendwas weltbewegendes?
 
Mit Soundbeschreibungen tue ich mir immer etwas schwer, aber was solls.
Das Coda klang sehr präsent und brillant für mich, teils in den Hochmitten schon etwas zu viel des Guten. Die Höhen haben mir bei Becken etc sehr gut gefallen, Stimme kam manchmal etwas hart rüber. Bei den Pegeln, die da gefahren wurden eher nichts zum entspannt nebenher hören, aber für Livemusik sicher nicht verkehrt.
Das KME war das Gegenteil davon, da waren mir speziell bei Stimme und manchen Musiktiteln die Tiefmitten etwas zu überbetont. Gefallen hat mir da der Bass, schön präzise.

Zur Agora Stage kann ich wenig sagen, war nur kurz drin bei einem Fusion Trio, aber die Musik hat mir nicht so zugesagt, deswegen bin ich recht schnell wieder raus. Die Basswiedergabe schwammig zu nennen, wäre noch ein Untertreibung, aber ich meine das von den vorherigen Jahren ähnlich in Erinnerung gehabt zu haben.
 
Hmm ich war 10 Min auf der Agora Stage, bzw davor

Ich fand das peavey System garnicht so schlecht. Vorallem nicht so aufdringlich in den Hhöhen und Hochmitten.
Fragt sich halt, was es preislich im vergleich zu anderen kostet.
 
Ich fand das peavey System garnicht so schlecht. Vorallem nicht so aufdringlich in den Hhöhen und Hochmitten.
Fragt sich halt, was es preislich im vergleich zu anderen kostet.

Was stand denn da?
 
schließ mich raumklang an...

ich glaube in allen fällen waren wir uns einig TW audio horntops --> hammer
TW audio array ohne filler, ohne infra --> ordentlich
TW audio array mit filler und infra --> sehr sehr ordentlich (aber imho immernoch nicht so gut wie die (wohlgemerkt: 2(!!!) ) horntops pro seite
Montarbo: naja
Outline: ach du... egal reden wir nicht drüber
K-array: gut wenn man bei riesen outdoorbühnen keinen platz hat bietet sich das ding an ^^
Presonus: diese schnittchen mit den krabben waren hammer....
Tascam: pfff.... komisch... das hab ich schon immer von der firma gehalten... und trotzdem... naja... man sollte auf sein bauchgefühl hören (btw: man kann schon einpegeln, so ists nicht ;) )
gabs was neues? nicht wirklich....
 
Presonus: diese schnittchen mit den krabben waren hammer....

...obwohl ich keins davon erwischt habe: Die sahen schon hammer aus - aber Schinken war auch sehr lecker :)


Tascam: pfff.... komisch... das hab ich schon immer von der firma gehalten... und trotzdem... naja... man sollte auf sein bauchgefühl hören (btw: man kann schon einpegeln, so ists nicht ;) )

Trotzdem sehr merkwürden, dass man über solche Sachen wie einen (funktionierenden) PFL-Bus beim Japaner nicht nachgedacht hat. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Funktion wirklich _nie_ jemand ausprobiert hat...
Mittlerweile bin ich wieder sehr froh, das StudioLive genommen zu haben. Das hat zwar auch Macken, die werden aber gerade abgestellt, nachdem der Mailwechsel zwischen der Entwicklungsabteilung und mir mehr und mehr zum Echtzeit-Chat wird :)
 

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