livebox
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Tach auch!
Die Akustik und ich... das ist so ein Thema. Oberflächlich kennen wir uns schon lange, aber meine Aufmerksamkeit wurde eigentlich erst so richtig auf sie gelenkt, als wir im Herbst 2010 das Recordingtreffen bei Mika im Studio hatten. Seitdem haben wir die eine oder andere Stunde zusammen verbracht. Und auch wenn ich sie manchmal nicht so recht verstehe, so habe ich doch zumindest eine grobe Idee davon, wie viel ihre Anwesenheit mir bedeutet und wie ich sie anfassen muss, damit was gutes dabei heraus kommt.
In meiner bisherigen Wohnung habe ich ein paar mal alles umgestellt bis ich die beste Aufstellung gefunden habe. Weitere (bauliche) Aktionen habe ich in dieser Wohnung unterlassen - die Gründe waren vor allem Platzmangel, das Bewusstsein, dass ich da in absehbarer Zeit ausziehen werde und damit auch nicht mehr die Bereitschaft, dort noch wirklich Geld in - dem Raum angepasste - Akustikelemente zu investieren. (Selbstbau, versteht sich.)
Jetzt ist der Mietvertrag für eine neue Wohnung unterschrieben und das Thema Akustik ist wieder aktuell. Ich habe vor, Stück für Stück daran zu arbeiten. Das wird sich voraussichtlich lange hin ziehen, denn ich bin beruflich in der Regel 5 Tage die Woche im Hotel und nur 2 in meiner eigenen Wohnung. Und in diesen 2 Tagen gibts natürlich viel zu tun - Koffer aus- und einpacken, alte Wäsche versorgen, neue Wäsche machen, kochen, hin und wieder mal putzen, soziale Kontakte pflegen,... Manche werden sich an dieser Stelle fragen, warum dann ich überhaupt so viel Aufwand in einen akustisch guten Raum stecken will. Andere werden nicht fragen, sondern es einfach verstehen... Ich will damit nur sagen, dass es deshalb in diesem Thread wohl auch nur selten Updates geben wird.
Aber genug der Rede, jetzt mal zu den Fakten. Ich bin mir bei manchen der Raummaßen nicht mehr ganz sicher ob sie stimmen (wohne noch nicht dort, kann also nicht einfach noch mal nachmessen). Aber von der Form kommt es ungefähr hin. Zunächst mal eine Grundskizze des fraglichen Raumes:
Vorn rechts bei den gestrichelten Linien ist ein Durchgang zum Flur. Hinten die Positionen für Terassentür und Fenster sind komplett aus dem Bauch heraus eingefügt, aber in etwa kommt es hin. Wird die gestrichelte 1 m Linie imaginär verlängert, hat man die Trennung zwischen Wohnzimmer und Küche (ist ein Raum, keine Wand nur anderer Boden). Im Wohnzimmer liegt Laminat, der Küchenteil ist gefliest. Um eine akustisch brauchbare Ecke im Raum zu bekommen, müssen also noch ein paar Begrenzungen rein. Meine aktuelle Idee sieht so aus:
Zunächst sollen vorn (also oben auf dem Bild) schräge Wände rein - Pressspan, OSB, irgendwie so was in der Art. Wie viel Akustikdämmung dahinter kommt, muss die Praxis zeigen. Ich möchte an der Stelle eigentlich nicht viel verbauen. Einerseits muss in die rechte Wand noch eine Tür zum Flur rein. Andererseits würde ich das linke Eck gerne als "Maschinenraum" für den Rechner nutzen. Deshalb habe ich grade für den Bereich der Bass-Optimierung im Raum andere Konzepte im Hinterkopf. Helmholtzresonatoren an der Decke die unten dran gleich noch eine Hochtondämpfung (beim Abhörplatz) oder Diffusoren (weiter hinten) haben. Und auch aktive Bassauslöschung - dazu gibt es Lesematerial im Netz (*hust* Konkurrenzforum z.B. *hust*).
Das grüne Rechteck soll den Bildschirm darstellen. Wenn ich mal groß und reich bin, kommt da ne Riesenglotze hin die dann per HDMI vom Rechner gefüttert wird. Mit etwas Abstand dazu der Tisch und entsprechend der Hot Spot der Abhörposition.
Die Topteile meiner Syrincs M3 sollen in die Wände gesetzt werden - die blauen Pfeile (Pi mal Daumen eingezeichnet) verdeutlichen die direkte Abstrahlung. Wo der Subwoofer hin kommt, muss auch die Praxis zeigen. Eventuell wird die Aufhängung der Topteile noch drehbar, um den Hot Spot zum Sofa hin zu verschieben --> Heimkino.
Außerdem überlege ich noch, die Seitenwände nach hinten schräg zu gestalten (mind. 15° soweit ich weiß), um den ungünstigen Einfluss paralleler Wände auf Reflektionen zu vermindern. Zumindest an der rechten "Wand" - also die Begrenzung zur Küche - wäre das kein Problem. Links müsste noch mal ne künstliche Wand hin.
Ach ja, von wegen Heimkino: Nein, der Tisch ist dann nicht wirklich im Weg! Der Monitor / TV wird an der Wand befestigt. Auf dem Tisch stehen E-Piano, Maus, Tastatur, Controller,... also alles eher niedrige Dinge. Und der Tisch kann heruntergefahren werden. Mehr dazu hier.
Das ganze wird also nicht nur ein Heimstudio, sondern soll zugleich Heimkino im ganz kleinen Stil werden. Dazu ist es sowieso noch ein Wohnzimmer und damit auch Aufenthaltsraum für Gäste. Deshalb denke ich auch gleich noch ein Lichtkonzept mit an. Ist jetzt bezogen auf die Akustik zwar off topic, aber zu einem Studio (auch wenn es nur im Mufu-Wohnzimmer ist) gehört auch die komplette Atmosphäre dazu, die ist bei der Musik nicht unwichtig.
Für die runden Punkte, in lila-grün eingezeichnet, habe ich billige 36er LED PARs von Stariville angedacht. Fürs normale Arbeiten kommt evtl. eine (Licht)Diffusorfolie davor. Für Partys kann man dann die LED-Spielereien nutzen.
Ich hab so meine Zweifel, ob die Dinger bringen, was ich von ihnen erwarte. Ich hab schon Stairville LED Bars im Bühneneinsatz gesehen - da war die Lichtmischung der einzelnen Farben nach frühestens 2,5 m einigermaßen erreicht. Allerdings lagen die einzelnen Farb-LEDs da auch deutlich weiter auseinander, als es bei diesen PAR 36 der Fall zu sein scheint. Und auch in dem Fall könnte die Diffusorfolie helfen. Mal sehen... wenns nix taugt, bemüh ich das Rückgaberecht.
Die beiden blauen Leuchten sind fürs Studio-Thema eigentlich uninteressant, aber wen sie schon eingezeichnet sind: An der Glasfront soll ein Seil-System hin. Und das in der Küche - keine Ahnung wie man solche Lampen nennt, aber ihr wisst bestimmt, welche ich meine.
Für die Atmosphäre habe ich außerdem noch Wandspots l/r angedacht. Ob von unten, oben, mittig, ob eher weiß/gelb oder bunt, änderbar - keine Ahnung! Das lasse ich noch auf mich zukommen. Hinter den Bildschirm sollte auch noch ne weiche Lichtquelle, die dann um die Ränder hervor scheint - schont die Augen beim Arbeiten.
Ach, eine Sache noch: Nach aktuellem Planungsstand plane ich akustisch im LEDE-Prinzip. Weiter hinten kommen Diffusoren hin. Da überlege ich, teils Plexiglasplatten als Kreisausschnitt gegen die Wand zu stellen. (Bei Mika abgeguckt, siehe http://mikasmietshaus.de/ - erstes Bild, die weißen Dinger links und rechts mit dünnem schwarzem Rahmen. So was möglicherweise vom Boden zur Decke...) Da könnte ich dann auch noch gut Licht rein setzen - vielleicht milchiges Plexiglas...? Wir werden sehen.
Was die Positionierung und die genauen Eigenschaften von Dämmungen und Diffusoren angeht, kann ich jetzt natürlich noch nichts sagen - das ergibt sich erst Schritt für Schritt mit dem Baufortschritt. Planen, bauen, messen, interpretieren. Planen, bauen,...
In diesem Sinne - ich bin selbst gespannt, was genau und wie schnell was draus wird.
MfG, livebox
Die Akustik und ich... das ist so ein Thema. Oberflächlich kennen wir uns schon lange, aber meine Aufmerksamkeit wurde eigentlich erst so richtig auf sie gelenkt, als wir im Herbst 2010 das Recordingtreffen bei Mika im Studio hatten. Seitdem haben wir die eine oder andere Stunde zusammen verbracht. Und auch wenn ich sie manchmal nicht so recht verstehe, so habe ich doch zumindest eine grobe Idee davon, wie viel ihre Anwesenheit mir bedeutet und wie ich sie anfassen muss, damit was gutes dabei heraus kommt.
In meiner bisherigen Wohnung habe ich ein paar mal alles umgestellt bis ich die beste Aufstellung gefunden habe. Weitere (bauliche) Aktionen habe ich in dieser Wohnung unterlassen - die Gründe waren vor allem Platzmangel, das Bewusstsein, dass ich da in absehbarer Zeit ausziehen werde und damit auch nicht mehr die Bereitschaft, dort noch wirklich Geld in - dem Raum angepasste - Akustikelemente zu investieren. (Selbstbau, versteht sich.)
Jetzt ist der Mietvertrag für eine neue Wohnung unterschrieben und das Thema Akustik ist wieder aktuell. Ich habe vor, Stück für Stück daran zu arbeiten. Das wird sich voraussichtlich lange hin ziehen, denn ich bin beruflich in der Regel 5 Tage die Woche im Hotel und nur 2 in meiner eigenen Wohnung. Und in diesen 2 Tagen gibts natürlich viel zu tun - Koffer aus- und einpacken, alte Wäsche versorgen, neue Wäsche machen, kochen, hin und wieder mal putzen, soziale Kontakte pflegen,... Manche werden sich an dieser Stelle fragen, warum dann ich überhaupt so viel Aufwand in einen akustisch guten Raum stecken will. Andere werden nicht fragen, sondern es einfach verstehen... Ich will damit nur sagen, dass es deshalb in diesem Thread wohl auch nur selten Updates geben wird.
Aber genug der Rede, jetzt mal zu den Fakten. Ich bin mir bei manchen der Raummaßen nicht mehr ganz sicher ob sie stimmen (wohne noch nicht dort, kann also nicht einfach noch mal nachmessen). Aber von der Form kommt es ungefähr hin. Zunächst mal eine Grundskizze des fraglichen Raumes:
Vorn rechts bei den gestrichelten Linien ist ein Durchgang zum Flur. Hinten die Positionen für Terassentür und Fenster sind komplett aus dem Bauch heraus eingefügt, aber in etwa kommt es hin. Wird die gestrichelte 1 m Linie imaginär verlängert, hat man die Trennung zwischen Wohnzimmer und Küche (ist ein Raum, keine Wand nur anderer Boden). Im Wohnzimmer liegt Laminat, der Küchenteil ist gefliest. Um eine akustisch brauchbare Ecke im Raum zu bekommen, müssen also noch ein paar Begrenzungen rein. Meine aktuelle Idee sieht so aus:
Zunächst sollen vorn (also oben auf dem Bild) schräge Wände rein - Pressspan, OSB, irgendwie so was in der Art. Wie viel Akustikdämmung dahinter kommt, muss die Praxis zeigen. Ich möchte an der Stelle eigentlich nicht viel verbauen. Einerseits muss in die rechte Wand noch eine Tür zum Flur rein. Andererseits würde ich das linke Eck gerne als "Maschinenraum" für den Rechner nutzen. Deshalb habe ich grade für den Bereich der Bass-Optimierung im Raum andere Konzepte im Hinterkopf. Helmholtzresonatoren an der Decke die unten dran gleich noch eine Hochtondämpfung (beim Abhörplatz) oder Diffusoren (weiter hinten) haben. Und auch aktive Bassauslöschung - dazu gibt es Lesematerial im Netz (*hust* Konkurrenzforum z.B. *hust*).
Das grüne Rechteck soll den Bildschirm darstellen. Wenn ich mal groß und reich bin, kommt da ne Riesenglotze hin die dann per HDMI vom Rechner gefüttert wird. Mit etwas Abstand dazu der Tisch und entsprechend der Hot Spot der Abhörposition.
Die Topteile meiner Syrincs M3 sollen in die Wände gesetzt werden - die blauen Pfeile (Pi mal Daumen eingezeichnet) verdeutlichen die direkte Abstrahlung. Wo der Subwoofer hin kommt, muss auch die Praxis zeigen. Eventuell wird die Aufhängung der Topteile noch drehbar, um den Hot Spot zum Sofa hin zu verschieben --> Heimkino.
Außerdem überlege ich noch, die Seitenwände nach hinten schräg zu gestalten (mind. 15° soweit ich weiß), um den ungünstigen Einfluss paralleler Wände auf Reflektionen zu vermindern. Zumindest an der rechten "Wand" - also die Begrenzung zur Küche - wäre das kein Problem. Links müsste noch mal ne künstliche Wand hin.
Ach ja, von wegen Heimkino: Nein, der Tisch ist dann nicht wirklich im Weg! Der Monitor / TV wird an der Wand befestigt. Auf dem Tisch stehen E-Piano, Maus, Tastatur, Controller,... also alles eher niedrige Dinge. Und der Tisch kann heruntergefahren werden. Mehr dazu hier.
Das ganze wird also nicht nur ein Heimstudio, sondern soll zugleich Heimkino im ganz kleinen Stil werden. Dazu ist es sowieso noch ein Wohnzimmer und damit auch Aufenthaltsraum für Gäste. Deshalb denke ich auch gleich noch ein Lichtkonzept mit an. Ist jetzt bezogen auf die Akustik zwar off topic, aber zu einem Studio (auch wenn es nur im Mufu-Wohnzimmer ist) gehört auch die komplette Atmosphäre dazu, die ist bei der Musik nicht unwichtig.
Für die runden Punkte, in lila-grün eingezeichnet, habe ich billige 36er LED PARs von Stariville angedacht. Fürs normale Arbeiten kommt evtl. eine (Licht)Diffusorfolie davor. Für Partys kann man dann die LED-Spielereien nutzen.
Ich hab so meine Zweifel, ob die Dinger bringen, was ich von ihnen erwarte. Ich hab schon Stairville LED Bars im Bühneneinsatz gesehen - da war die Lichtmischung der einzelnen Farben nach frühestens 2,5 m einigermaßen erreicht. Allerdings lagen die einzelnen Farb-LEDs da auch deutlich weiter auseinander, als es bei diesen PAR 36 der Fall zu sein scheint. Und auch in dem Fall könnte die Diffusorfolie helfen. Mal sehen... wenns nix taugt, bemüh ich das Rückgaberecht.
Die beiden blauen Leuchten sind fürs Studio-Thema eigentlich uninteressant, aber wen sie schon eingezeichnet sind: An der Glasfront soll ein Seil-System hin. Und das in der Küche - keine Ahnung wie man solche Lampen nennt, aber ihr wisst bestimmt, welche ich meine.
Für die Atmosphäre habe ich außerdem noch Wandspots l/r angedacht. Ob von unten, oben, mittig, ob eher weiß/gelb oder bunt, änderbar - keine Ahnung! Das lasse ich noch auf mich zukommen. Hinter den Bildschirm sollte auch noch ne weiche Lichtquelle, die dann um die Ränder hervor scheint - schont die Augen beim Arbeiten.
Ach, eine Sache noch: Nach aktuellem Planungsstand plane ich akustisch im LEDE-Prinzip. Weiter hinten kommen Diffusoren hin. Da überlege ich, teils Plexiglasplatten als Kreisausschnitt gegen die Wand zu stellen. (Bei Mika abgeguckt, siehe http://mikasmietshaus.de/ - erstes Bild, die weißen Dinger links und rechts mit dünnem schwarzem Rahmen. So was möglicherweise vom Boden zur Decke...) Da könnte ich dann auch noch gut Licht rein setzen - vielleicht milchiges Plexiglas...? Wir werden sehen.
Was die Positionierung und die genauen Eigenschaften von Dämmungen und Diffusoren angeht, kann ich jetzt natürlich noch nichts sagen - das ergibt sich erst Schritt für Schritt mit dem Baufortschritt. Planen, bauen, messen, interpretieren. Planen, bauen,...
In diesem Sinne - ich bin selbst gespannt, was genau und wie schnell was draus wird.
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