Projekt Scalloping - Pimpen einer klassischen Gitarre

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Joa wollte euch mal an meiner Arbeit teilhaben lassen.

Mir ist schon seit längerer Zeit diese idee durch den Kopf geschwirrt. Da ich viel ruhige Sachen auf der klassischen Gitarre spiele (Beispiel: Instrumental (enstanden vor dem Umbau)), und mir immer etwas gefehlt hatt. Die Bendings und Vibratos sind halt nich so Butterweich rübergekommen wie ichs wollte, da das Holz ein wenig genervt hatt.


Hab mich dann gestern dazu entschloßen es durchzuziehen und bin zum Bauhaus gefahren.
Dort hab ich mir einige Feilen und Schleifpapier in versch. Körnungen geholt.

Joa aller Anfang war schwert aber ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis.
Spielt sich echt wie Butter und lässt sich grandios benden.

Aber seht selbst tadaaaaa.

Bild 1
Bild 2


Leider ist mir die Bundmarkierung am 7ten und 9ten Bund flöten gegangen, hab das aber mit ein wenig Farbe gelöst, so schlimm find ichs nich ich finde sogar es prägt den Charakter der Gitarre oder so etwas :D


Wie findet ihr es?
 
Eigenschaft
 
Sieht irgendwie geil aus, nur fehlt es dadurch bei den anderen Bünden, ich finde es aber eine interessante Idee :rolleyes:
 
Joa ich hab auch schon überlegt es nach vorne hin weiter abzustufen aber irgendwie will ich es bis jetzt noch nich :)
So kann ich vorne die Akkorde noch bequemer spielen.
 
schöner Progressiv Scallop soll das werden^^
würde es vorne ein bisschen abstufen lassen...dem style wegen und is auch toller

ansonsten isses ja gut geworden, wenn ich da grad an die bilder von gestern denke :DD:D::D


Grüßlin

Gothic


(Headknocker@ IRC)
 
Joa Headknocker ich überlegs mir noch...

Und danke für die Unterstützung im IRC :)
 
Sieht gut aus! Richtig professionell gemacht, wie ich finde.
 
Sieht schon irgendwie geil aus, aber bringt das wirklich ein merkbaren Unterschied?
 
Beim Solo spiel schon sehr stark. Vibrato, Bending usw. enorm weich und man hatt nen besseren griff und kann sie weiter benden. Ist ja sonst ein wenig schwer bei den Saiten.
 
Ich habe eine alte Gitarrenlaute aus den 20er Jahren, da sind die Bünde über das ganze Griffbrett ausgekehlt.
Klingt saugut und lässt sich gut bespielen.
 
wtf...du hast sie vergewaltigt. was tust du denn da mit deiner Konzertgitarre? Zuviel Holz und dann einfach wge damit? *weird*
 
Naja ich denke mal du hast so etwas noch nie gespielt und hast keine Ahnung das sie damit nicht schlechter sondern besser klingt.

Und da es nur eine alte etwas schlechtere Gitarre ist, habe ich das Risiko gern auf mich genommen.



Achja nur zur Info ich werde aus ner anderen klassischen Gitarre auch bald ne Fretless machen :D
 
naja ok wenn das so ein Sperrholzgerät ist gehts ja noch...ich würd das meinen Konzertgitarren nicht antun^^ aber ist wohl auch ne andere Liga dannn ;)
 
Jo meine Konzertgitarre inner hohen Liga würde ich auch nie anrühren ;)
 
Ich selbst versuche es gerade bei einer Kindergitarre, die ich mir heute für 10 € gekauft hab. Als Werkzeug benutze ich eine Feile, die ich mir von meinem Opa geliehen habe.
 
Naja, für E-Gitarristen sicherlich lustig, aber Sor, Dowland und Co. dürften damit problematisch werden.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass komplexere Griffmuster noch sauber zu intonieren sind, wenn das Griffbrett "gescalloped" ist.
 
und wieso denkst du das?
 
Sinn von Scalloping ist doch, dass man durch Druck den Ton "benden" kann, wenn ich das richtig verstanden habe.
Nun stelle ich mir vor, dass man zb. ein überstrecktes Barrée über zB. 6 Bünde (Zeigefinger Barré im dritten Bund, kleiner Finger greift zB das c2 im achten Bund) kaum noch sauber intonieren kann.
 
Sinn von Scalloping ist doch, dass man durch Druck den Ton "benden" kann, wenn ich das richtig verstanden habe.

Nein, hast du dann leider nicht :)

Der Sinn ist, dass man mit weit weniger Kraft spielen kann, weil man nie mit der Saite aufs Griffbrett kommt.
Dementsprechend hat man bei Bendings NUR noch die Reibung mitm Bundstäbchen die man überwinden muss. Das is was ganz anderes als wenn man noch nen Teil vom Holz mit wegraspeln muss.

Spiels erst mal. Auch Akkorde gehen damit.
Dass man seine Spieltechnik überdenken muss, wenn man normalerweise aufdrückt wie n Schmied, versteht sich von selbst.
 
Das ist klar, dass man seine Spieltechnik überdenken sollte, wenn man drückt wie sonstwas.
Ich spiele ja auch nahezu druckfrei.
Problem sehe ich allerdings bei komplizierten Barrés (entweder überstreckt, oder Doppelbarrés).
Da ist grundsätzlich einfach mehr Kraft da, bzw. die Kraft ist nicht vollkommen gleichmäßig verteilt.
Sprich: Einige Saiten werden stärker gedrückt als andere und verziehen sich leicht.
Selbiges Problem kann man auch auf einer normalen Konzertgitarre beobachten: Bei zuviel Druck verstimmen sich die Saiten auch leicht und bei arg üblen Griffen muss man schon aufpassen, dass man nicht verkrampft um noch eine saubere Intonation hinzukriegen.
Ich denke bei Scalloping ist das Ganze dann etwas schlimmer und ich bezweilfe, dass der Vorteil beim Benden den Nachteil einer schwierigeren Intonation auf einer Konzertgitarre überwiegt.
In meiner Sammlung für klassische und alte Musik (Rennaissance bis Romantik, etwa 200 Stücke und Stückchen) habe ich bisher kein einziges Bending benötigt. ("Slides" ja, Bindungen natürlich auch, aber kein Bending).
 
Selbiges Problem kann man auch auf einer normalen Konzertgitarre beobachten: Bei zuviel Druck verstimmen sich die Saiten auch leicht und bei arg üblen Griffen muss man schon aufpassen, dass man nicht verkrampft um noch eine saubere Intonation hinzukriegen.
ich hab ja keine ahnung was du da mit deiner gitarre veranstaltest, aber bei mir verstimmt sich auch bei barree akkorden nix. vllt checkst du mal deine gitarre durch, ob du nicht generelle intonationsprobleme hast, oder deine saitenlage so hoch ist, dass sich beim abdrücken da was verstimmt. oder ob du nicht aus versehen die saite(n) nach oben oder unten bendest beim greifen.
also ein sauber gegriffener barree braucht nicht viel kraft. du musst ja nur soweit drücken, dass die saiten am bundstäbchen fest anliegen. man braucht sie nicht ans griffbrett zu nageln. daran ändert sich durch das scallopen ja nix.
das was sich ändert erklärte lonelobo bereits: der widerstand des griffbrettes verschwindet halt. das hat zur folge, dass man diese rückmeldung "ahh griffbrett --> aufhören zu drücken" nicht mehr hat. aber man hat eben auch nicht mehr das "dranfestkleben". sicherlich ist das bei e-gitarrenspielern deutlich wichtiger, weil es da um ganz andere geschwindigkeiten geht.

In meiner Sammlung für klassische und alte Musik (Rennaissance bis Romantik, etwa 200 Stücke und Stückchen) habe ich bisher kein einziges Bending benötigt. ("Slides" ja, Bindungen natürlich auch, aber kein Bending).

mag gut sein. aber dass DU keins benötigt hast, heißt nicht automatisch, dass es keine anderen leute gibt die sowas machen. sicherlich nicht die überzahl, aber deswegen ist ja auch die durchschnittsgitarre nicht-gescalloped.

ich persönlich find die idee interessant und würde gerne mal ne klassische scalloped gitarre in der hand haben. genauso wie so nen sanden hals und vieles mehr ;-)
 

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