Projekt Amateur-Homestudio

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Tmny
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Hallo liebe Leute!


Ich bin neu hier und weiß nicht so Recht ob ich hier überhaupt im richtigen Verzeichnis bin.. habe mir auch schon einige Beiträge durchgelesen, doch die beginnen meistens über meinem Niveau, was nur noch mehr Fragen aufwirft, als ich eigentlich habe :/

Naja es sieht folgendermaßen aus:
Ich Bin gerade dabei ein Amateurstudio zu bauen bzw. einzurichten und stehe nun vor einer Barriere von Informationen durch die ich nicht hindurchblicke. Zu beginn hatte ich sehr wenig Ahnung von dem Ganzen, also habe ich mich mal schlau gemacht wie man ein Projekt Tonstudio überhaupt angeht: keine quadratischen Räume, vernünftige Auskleidung (Styropor für Wärmisolierung, Akkustik-wärmedämmplatten aus dem Baumarkt um die Bässe unter Kontrolle zu Bekommen, Pappe dafrüber um die Höhen zu erhlalten)

Status Momentan:

Räume und Layout:

2 neu errichtete Räume aus Pressspanplatten und Staffeln (komme aus Österreich, deutsches Wort ist Latten denke ich) getrennt von einander mit der Größe von 12m² (Aufnahmeraum) und 9 - 10 m² (Regieraum), jeweils 2,5m hoch. Das ganze befindet sich in einem 80 m² Raum. Auskleidung wie oben beschrieben.

Equipment:

Hardware:
An Equipment besitze ich erst ein paar Low-end-Zeugs an mikros, mischpult und audiointerface, das vorerst mal zum ausprobieren gedacht ist. Da ich nicht an der falschen Stelle sparen will und noch nicht weiß in welcher Preisklasse es Sinn macht zu investieren, warte ich noch besser und lese mir den ein- oder anderen Erfahrungsbericht durch. Falls diesbezüglich schon ein Thread existiert, bitte ich um den Link.

Software:
Ich möchte gerne Windows 7, 32Bit verwenden. Ich weiß das heutzutage auf Apple gearbeitet wird, doch wenn es nicht sein muss, verbelibe ich auf Windows.
Ist das in Ordnung oder ist davon eher abzuraten?

Ich stehe nun vor folgendem Problem:
Da meine Studio Erfahrungen im analogen Bereich noch sehr mager sind, habe ich auch wenig Ahnung von der Signalkette. Ich habe bisher mit nur mit einem kleinen USB Audiointerface Gitarren aufgenommen.

Welche Zwischenstation sind ein muss für Gitarrensignale, Drumsignale und Gesangsignale? Oder gibt es hier ein Schema das auf alle Instrumente anwendbar ist? (Mit Zwischenstation meine ich Preamps, Mischpult, Interface usw.)

Um ein Signal von Analog auf Digital zu wandeln, ist ein Wandler notwendig. Welche Schnittstellen gibt es hier? Ich kenne nur USB.
Kann man sich hier Arbeit bzw. Equipment mit einem digitalen Mischpult ersparen?


Ich weiß ich bin sehr mühsam, weiß jedoch nicht wie ich Dinge sonst herausfinden soll...

Ich bedanke mich für alle hilfreichen Beiträge schon mal im Voraus!

mfg
 
Eigenschaft
 
An Equipment besitze ich erst ein paar Low-end-Zeugs an mikros, mischpult und audiointerface, das vorerst mal zum ausprobieren gedacht ist.
Hast du genauere Bezeichnungen? Würd mich mal interessieren

Ich möchte gerne Windows 7, 32Bit verwenden. Ich weiß das heutzutage auf Apple gearbeitet wird, doch wenn es nicht sein muss, verbelibe ich auf Windows. Ist das in Ordnung oder ist davon eher abzuraten?
Ist voll ok. Brauchst halt ne DAW die unter 32bit-Win7 läuft aber das sollte nicht das Problem sein eine zu finden.

Welche Zwischenstation sind ein muss für Gitarrensignale, Drumsignale und Gesangsignale? Oder gibt es hier ein Schema das auf alle Instrumente anwendbar ist? (Mit Zwischenstation meine ich Preamps, Mischpult, Interface usw.)
Für Mischpult: Instrument -> Preamp -> Mischpult. Du kannst auch mit Mikros Instrumente aufnehmen und ggf. dazumischen, das kann ganz gut klingen. Interface weiß ich nicht (hab keins) aber müsste prinzipiell genauso sein. Die Preamps im Mischpult reichen für Mikros meistens aus, da musste wohl erstmal nix dazukaufen.
 
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Naja, zum Recorden im Rechner brauchst du in jedem Fall ein Interface.
Wie willst du sonst die Signale aus dem Mischpult in ein digitales Signal umwandeln und in den Rechner kriegen?
Es gibt auch Mischpulte mit integriertem Interface. Ob das für dich passt, ist eine andere (auch preisliche) Frage.

Du solltest dich aber prinzipiell mal fragen, ob du überhaupt ein Mischpult benötigst. Im Prinzip ist beim rechnergestützten Recording ja bereits deine DAW (Aufnahmsoftware) ein Mischpult. Und da du ja eh nur ein Instrument gleichzeitig bedienen kannst, sehe ich nicht, wozu du noch ein extra Mischpult bräuchtest.
Ganz anders sieht das natürlich aus, wenn du mit mehreren Musikern gleichzeitig aufnehmen willst. Aber auch dann ist immer noch die Frage, ob man sich besser ein Interface mit mehreren Eingängen oder ein externes Mischpult holt. Fürs homerecording allein benötigst du jedenfalls kein Mischpult.
 
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Welche Zwischenstation sind ein muss für Gitarrensignale, Drumsignale und Gesangsignale?

Das hängt von Deinen wirtschaftlichen Möglichkeiten ab. Bis hin zur Mittelklasse würde ich sagen, je weniger, desto besser.
Ein gutes Interface mit guten Preamps (z.B. RME, Motu, Focusrite) und dann ist erst mal eine Weile Ruhe.

Zur Raumgestaltung:
Es ist aus der Ferne schwer zu beurteilen, aber schau Dich mal hier im Raumakustik-Unterforum um.
Da gibt es eine Menge Tips und Hinweise zur Planung von Studioräumen.

Ich habe den Eindruck, es wäre leichter, auf die Unterteilung zu verzichten - vor allem mit den von Dir geschilderten Materialien.

Viel Erfolg,

Clemens
 
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Gerade für Studioequipment kann man schon eine ganze Menge Schotter ausgeben. Deshalb gilt es, sich zu überlegen, was man wirklich benötigt und wo die Investitionsgrenze liegen soll.

Mit Win7 wirst du kein Problem bekommen, DAWs gibt es zur genüge. Ich nutze Cubase 5, von Presonus gibt es aber bspw. Studio One (sogar in einer Free-Version), dann natürlich die anderen üblichen Vertreter: Sonar, Logic, ProTools, Nuendo, ...
Mit welcher Software du dann arbeitest ist zu einem großen Teil Geschmackssache. Du solltest damit halt zurecht kommen. Von den meisten hier genannten Programmen gibt es Demo-Versionen, mit denen kannst du erstmal ausprobieren, ob du mit dem Programm zurecht kommst. Oder du schaust dir das ganze mal bei einem Kumpel an. (Nachdem ich zwei Mixe bei einem Bekannten auf ProTools gemacht habe, musste ich feststellen, dass ich damit nicht so sonderlich gut zurecht komme).

Apple ist nett, aber wenn du keinen Wert auf die Marke legst, kannst du getrost den Mehrpreis für andere Dinge ausgeben. Die Betriebssysteme nehmen sich da nichts und man sollte verwenden, womit man selbst am besten klar kommt.

Überlegenswert wäre noch der Umstieg auf 64 Bit, da dir so potentiell deutlich mehr RAM zur Verfügung stehen könnte. mir 3,5 Gb wirds halt, gerade bei größeren Samplern doch schnell eng.


Der springende Punkt ist dann, die Signale in den Rechner zu bekommen. Dafür brauchst du, jedenfalls bei akustischen Quellen (=bewegte Luft) ein Mic, einen Vorverstärker fürs Mic, einen Analog-Digital-Wandler und dann eine Möglichkeit, das Digitale Signal im Rechner aufzunehmen.
Die meisten Low-Budget-Interfaces haben bereits Vorverstärker, Wandler und Anschluss an den PC (meist usb oder firewire) in einem Gerät zusammengepackt. Alternativ kann man sich auch eine PCI(e)-Karte kaufen, die dann Digitaleingänge besitzt.

Dass so ein All-In-One-Gerät für 200€ allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange ist, wenn man allein schon für einen einzigen Preamp 4000€ ausgeben kann, ist sicherlich einleuchtend. Für den Anfang reicht sowas aber allemal aus. Du merkst dann meist selbst recht schnell, wenn dir Gerät xy qualitätsmäßig einen Strich durch die Rechnung macht.

Für Drums benötigst du vermutlich eine größere Anzahl an Kanälen. Ein Jazz-Kit kann man ohne Probleme mit 2 OHs, einmal Kick und einmal Snare abnehmen, bei einem Metal-Kit muss man größere Geschütze auffahren. Bei Metallicas black Album wurde eine komplette 64-Kanals SSL-Konsole nur für die Drums verwendet. Mit 8 Kanälen kann man auf jeden Fall schon mal sehr viel Spass haben.
Vocals hingegen benötigen nur einen Kanal (ich jedenfalls fühle mich ziemlich mono).
Gitarre und Bass sind mit einer DI-Box meist recht schnell aufgenommen. Die meisten Interfaces haben auch eine Instrument oder DI-Option. Möglich wäre auch die Anschaffung bspw. dieses Gerätchens:

Ich hoffe, damit konnte ich die "Hardware"-Frage halbwegs beantworten :)

So Far...
Lagun
 
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Erstmal ein Dankeschön an euch für die Hilfe!
Ich habe jetzt etwas mehr Durchblick durch diesen Tontechnik-Jungle : )

@Laguna
Ursprünglich wollte ich auf Win7 64Bit arbeiten, aufgrund der größeren Ramkapazität, jedoch hatte ich unmengen an Treiberproblemen. Mein 3 Kanal Usb-Interface zB wurde nicht unterstützt, ebenso eine Reihe von VST Instrumenten (zB. addictive drums) was mich wirklich rasend machte. Ich bin allerdings nicht auf dem laufenden und wahrscheinlich haben die meisten Firmen ihre Software bereits angepasst.

Ich muss gestehen ich habe noch nie bewusst eine DI-box benutzt und weiß moment nur aus Wikipedia was das überhaupt ist, allerdings sagen mir symmetrische und unsymmetrische Signale relativ wenig. Vlt könntest du das mir mal eben mit ein paar Worten erklären.

Dass dem Budget im Euqipmentbereich keine Grenzen gesetzt sind weiß man, was ich allerdings nicht weiß, mit welcher Preisklasse ich beginnen soll. Wie du mir schon vorgeschlagen hast, ist es sinnvoll ein all in one 200€ Gerät zu benutzen, wenn es möglicherweise ein 400€ Gerät erheblich bessere Leistungen erbringt. Weiters sollten wahrscheinlich alle Geräte in der Signalkette aufeinander abgestimmt sein, da das Endergebnis nur so gut werden kann, wie es das "schwächste Glied" zulässt. Ich habe Hardwaremäßig keine Erfahrungen und möchte möglichst bei der ersten Anschaffung für Nachhaltigkeit sorgen und nicht nach einem paar Monaten die Freude daran verlieren.

Ich weiß ich hab noch einen Haufen Arbeit und Aufholbedarf vor mir, vielleicht kann mir jemand Tipps geben wie man so eine Sache am besten angehen sollte.

Danke
 
Hiho,

Ich arbeite ebenfalls auf Win7 64Bit. Installiert habe ich dennoch Cubase in der 32Bit Variante, da die 64Bit VST-Plugins wie du schon schreibst oft noch Probleme machen. So funktioniert mein Setup zuverlässig und schnell.

Wenn du mit der Gitarre direkt in den entsprechenden niederohmigen Eingang deines Interfaces/Preamps gehst, handelst du dir damit meistens Artefakte (fehlende Höhen, Rauschen, etc.) ein. eine DI-Box (wie auch viele Interfaces oder Preamps bieten einen hochohmigen Eingang, der dir diese Probleme eben erspart. Mit dem Signal kannst du dann weiter arbeiten. (Evtl. kann jemand mit mehr elektronischem Wissen als ich hier nochmal erklären, in wiefern die Impedanz des Eingangs den Sound beeinflusst)

Live wird eine DI-Box meistens dafür verwendet um das Signal zu symmetrisieren. Unsymmetrische Signale (=Kabel) sind anfällig für Störeinflüsse (Stromkabel, drauftreten, etc.). Im Studio ist das meistens nicht nötig. Möchte man jedoch bezüglich des Sounds auf der sicheren Seite sein, kann man eine DI-Box zusätzlich verwenden um das reine Gitarrensignal aufzunehmen. Das kann dann, falls die Aufnahme vom Amp per mic nicht so dufte wurde, reamped werden (hier findet sich im Forum und im Internet allgemein viel Info) oder durch einen Software-Amp geschickt werden.

Ich denke für dein Einstieg bist du mit unter 200€ schon durchaus gut dabei.

Das mit dem schwächsten Glied stimmt schon. Es ist allerdings auch utopisch, sofort mit High-End anzufangen
Zum Ausprobieren, Experimentieren und Spass haben reicht das allemal locker aus. Man merkt ja meistens recht schnell, falls ein gewisses Gerät einen dann ausbremst. Ich für mich fahre die Salami-Taktik, dass ich mein Setup nach und nach mit wirklich hochwertigen Komponenten verbessere.

Die Qualität meiner Aufnahmen hat sich durch die Anschaffung beispielsweise eines High-End-Großmembraners (Brauner Valvet) gerade für Vocals extrem verbessert. Ich denke also schon eher, dass die Qualität als Summe der einzelnen Faktoren zu sehen ist und nicht als Minimum.

Trotzdem würde ich jetzt nicht Tausende von Euros investieren. Viele Standardlösungen gehen garnicht so aufs Budget. Beispielsweise das sm57 für Amps. Und: Je teuerer das Equipment wird, desto spezieller ist es auch. Mein Brauner macht vor lauten Schallquellen beispielsweise nur mäßig Spass. Es klingt zwar nicht grausam, aber deutlich günstigere Mics machen da mMn eine deutlich bessere Figur.


Meine Empfehlung wäre nun folgende:
Überleg dir, welche Aufgaben du in den nächsten Wochen, Monaten oder vll sogar im nächsten Jahr bewältigen möchtest. Dann überleg dir, was du für Equipment du dafür benötigst. Ich habe wegen einem Abgerauchten Interface auch ein halbes Jahr mit dem oben genannten Scarlett 2i2 aufgenommen und bin äussert zufrieden damit gewesen. Bass, Vocals, mal eine Gitarre, alles kein Problem. Bei Drums scheitert man aber halt ziemlich schnell an den fehlenden Kanälen.
Achte dann darauf, dass das Equipment erweiterbar bleibt, oder einzelne Komponenten zumindest leicht ersetzt werden können.

Ich hoffe, das hilft dir weiter :)

So Far...
Laguna

Edit hat grade noch einen passenden Beitrag dazu gefunden:
http://www.delamar.de/faq/symmetris...Homerecording+&+Musikproduktion+-+delamar.de)
 
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Wow!
Mit deiner Antwort hast du mich beinahe in Euphorie versetzt, Danke!

Ich denke ich werde einen weiteren Thread zum Thema Equipment erstellen, falls noch keiner existiert.

Greets
 

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