[Progressive Rock] Kritik zu In.finity - Rain

[Inifinity]

Guten Tag miteinander.

Wir sind eine (unbekannte) Band, die gerade im Homestudio ein Album aufnimmt.
"Rain" ist unser erster fertig aufgenommener Track und ich hätte gerne Kritik/Verbesserungsvorschläge zu diesem Mix.

https://soundcloud.com/glass-world-project/in-finity-rain-mix-1-2

Mit freundlichem Groove,

Patrick
(In.finity)

 

[wassu]

Ehrlich gesagt weiß ich garnicht so recht wo ich anfangen soll

 

[Inifinity]

Ist es so schlimm?^^
Ich bin eigentlich komplett neu im Bereich Mischen, von daher bin ich über jeden Kritikpunkt froh
Unser Stil geht in Richtung Dream Theater (progressive Rock/Metal).
Falls ich wichtige Infos vergessen habe, einfach sagen.

 

[Stytch]

Ich versuch mal einen Anfang zu machen, und konstruktive Kritik am Mix zu üben. Gerade wenn ihr ein Album aufnehmen wollt, finde ich es wichtig, dass man eine entsprechende Qualität liefert.

Bevor man aber den Mix verbessern kann, solltet ihr dringend an eurer Performance arbeiten. Als ich gelesen habe, dass euer Stil dem von Dream Theater ähnelt habe ich mich tierisch gefreut, muss jedoch leider fragen, wie ihr darauf kommt eure Musik mit der von DT zu vergleichen? Abgesehen vom musikalischen Unterschied bzgl. des Stils ist auch eure Performance leider weit von Bands wie Dream Theater entfernt. Die Instrumente sind leider zu großen Teilen recht untight eingespielt und die Vocals klingen sehr angestrengt und treffen die angepeilten Töne nicht. Also bevor der Mix verbessert werden kann, wäre es wohl angebracht die Aufnahme sauber einzuspielen. Nimm diese Kritik nicht persönlich, aber ich denke man sollte sie auch nicht umgehen, nur, weil sie unangenehm ist.

Zum Mix: Wie habt ihr die Drums aufgenommen? Die klingen recht "weit weg" und drucklos. Außerdem sitzen sie sehr zentral mittig im Mix, sind die nur Mono aufgenommen?

Die Gitarren (gerade die verzerrten) sollten gedoppelt werden und im Stereopanorama verteilt werden. Die cleane Gitarre höre ich etwas nach links gepannt raus, ansonsten sitzt alles recht in der Mitte. Man kann den Instrumenten viel mehr Platz geben und den Mix so größer und sauberer wirken lassen.

Weiterhin muss man natürlich auch auf die EQs achten, und manchen Instrumenten Frequenzen wegnehmen, manche boosten. Das ist natürlich eine Kunst für sich und ich würde dir empfehlen da entsprechende Tutorials (hier im Forum, aber auch im Netz) zum Thema Abmischen durchzuarbeiten. Man kann natürlich jetzt nicht einfach pauschal sagen "tu dies, tu das und dann klingt das gut".

Im Hinblick auf ein Album habt ihr sicherlich noch einiges zu tun, da ich denke, dass ihr euch beim aktuellen Stand der Dinge nicht viele Lorbeeren einholen würdet. Wie bereits gesagt: Nehmt es als konstruktive Kritik auf, es ist nicht persönlich gemeint

 

[Inifinity]

So, danke für die Antwort soweit.

Dieses eine Lied ist prinzipiell das Lied, das am wenigsten mit Dream Theater zu vergleichen ist, da wir als "Demo" das Lied aufnehmen wollten, das am wenigsten progressive ist und dementsprechend mehr Appeal an "normale" Leute hat. Bei unseren anderen Liedern ist im Bereich Progressive eigentlich alles mit dabei, von Taktarten über Liedlänge/Konzept (15 minuten^^) bis hin zu sau schweren Frickelpassagen. Rain ist da wohl am ehesten noch mit "Wither" von Black Clouds And Silver Linings zu vergleichen.
Aber ich möchte das jetzt nicht als Ausrede benutzen, ich nehme deine Kritik in Bezug auf Performance durchaus ernst

Die Drums wurden mit 9 Mics aufgenommen (Overhead links/rechts, Snare unten/oben, Hi-hat, Bassdrum und 3 Tommics). Über die Mics wurden sie mono aufgenommen, ich habe sie aber eigentlich schon im stereopanorama über die anzahl der mics verteilt .

Die verzerrten Gitarren wurden gedoppelt (recht/links) und gleichzeitig mit einer cleanen Gitarre in der Mitte aufgenommen.
Anscheinend war ich wohl insgesamt zu sparsam mit der Aufteilung im stereopanorama.

Beim EQ hab ich immer die Befürchtung zu viel wegzuschneiden (das ist warscheinlich ein typischer Anfängerfehler^^), aber ich werde damit noch etwas rumprobieren.

Danke Stytch, das war genau die Art von Kritik, die ich erhofft habe

 

[Stytch]

Dieses eine Lied ist prinzipiell das Lied, das am wenigsten mit Dream Theater zu vergleichen ist, da wir als "Demo" das Lied aufnehmen wollten, das am wenigsten progressive ist und dementsprechend mehr Appeal an "normale" Leute hat. Bei unseren anderen Liedern ist im Bereich Progressive eigentlich alles mit dabei, von Taktarten über Liedlänge/Konzept (15 minuten^^) bis hin zu sau schweren Frickelpassagen. Rain ist da wohl am ehesten noch mit "Wither" von Black Clouds And Silver Linings zu vergleichen.
Aber ich möchte das jetzt nicht als Ausrede benutzen, ich nehme deine Kritik in Bezug auf Performance durchaus ernst

Also selbst Wither seh ich da nicht drin, aber gut, macht die Musik, die euch Spaß macht, das ist das wichtigste! Ich erwarte halt von einer Band (gerade im Bereich Prog), dass die spielerische Performance richtig gut ist, vor allem beim Vergleich mit der Genregröße schlechthin. Gibts denn andere komplexere Songs von euch zu hören? Gerade die schweren Sachen würden mich persönlich echt interessieren. Also, macht was euch Spaß macht, seid aber mit den Vergleichen vorsichtig. Das oberste Ziel ist es einen eigenen Stil zu finden und nicht einer anderen Band nachzueifern. Schließlich gibt es Dream Theater schon. Das merk ich in meiner Band auch, am Anfang versucht man natürlich irgendwie sich an DT zu orientieren. Mittlerweile haben wir einen etwas eigenständigeren Sound gefunden und sind an den Aufnahmen zu neuem Material dran. Also nehmt die Demos auf unserer Seite nicht zu ernst

Die Drums wurden mit 9 Mics aufgenommen (Overhead links/rechts, Snare unten/oben, Hi-hat, Bassdrum und 3 Tommics). Über die Mics wurden sie mono aufgenommen, ich habe sie aber eigentlich schon im stereopanorama über die anzahl der mics verteilt .

Die verzerrten Gitarren wurden gedoppelt (recht/links) und gleichzeitig mit einer cleanen Gitarre in der Mitte aufgenommen.
Anscheinend war ich wohl insgesamt zu sparsam mit der Aufteilung im stereopanorama.

Beim EQ hab ich immer die Befürchtung zu viel wegzuschneiden (das ist warscheinlich ein typischer Anfängerfehler^^), aber ich werde damit noch etwas rumprobieren.

Okay, so ein Arsenal an Mikros hätte ich jetzt tatsächlich nicht erwartet. Vielleicht könnt ihr die Einzelspuren ja mal hochladen und hier in der Mixbox für andere zur Verfügung stellen, da sollte auf jeden Fall noch was drin sein. Da würd ich mich bestimmt auch mal dran versuchen. Aber dafür sollte wirklich die Performance (ja, da ist sie wieder ) stimmen. EQing und Effekte (Kompressoren usw.) sind auch eine Kunst für sich. Da hab ich am Anfang auch keinen Durchblick gehabt und selbst jetzt würd ich noch nichtmal sagen, dass ich es wirklich kann.

 

[Stage73]

wie wurde das Lied aufgenommen? Fuer mich klingt es ziemlich "alles live", was schwierig ist. Ich wuerde empfehlen, Bass und Drums separat zuerst aufzunehmen. Da kann man dann noch gut Sektionen schneiden (es muss ja nicht alles in einem Durchlauf passen). Bei den Drums wuerde ich auch viel einfacher gehen, nur Bassdrum, Snare(+Hihat) und 1 oder 2 Overheads verwenden, Bass ueber DI aufnehmen. Jetzt muss der Song im "Mix" schon druckvoll und dynamisch(laut, leise,..) klingen, und "vorne" sein. Ich teile die Meinung der Anderen, dass der "Raum-Sound" zuviel ist. Steht das Bass/Drums Fundament, dann kann man Gitarre und Keys aufnehmen und zum Schluss Gesang komplett separat.

Wichtig: klingt der Song beim Bass/Drumsfundament nicht druckvoll und dynamisch, dann fehlt es einfach an Routine und sollte man einfach laenger Proben (schnelle Mitschnitte machen im Proberaum damit man die analysieren kann).

 

[Inifinity]

So,

Wir haben jetzt mal nochmal alle zusammen als Band drüber gesprochen, alles aufgenommene durchgehört und sind jetzt dabei unsaubere Stellen zu flicken.

 

[Trommler53842]

Ihr solltet vor allem Click-fest werden, da die gesamte Band herumschwabbelt wie ein flüssiger Pudding in einer Glasschüssel.
Ist das abgearbeitet, können wir über Recording&Mixing reden.