Programm-Ideen für zwischen der Musik

Tonja
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Hallo ihr Lieben

ein bisschen ein blöder Threadtitel ich weiss ;), aber geht um Folgendes:

unser Ensemble (Klavier, Geige, Sopran und Bass) ist daran Repertoire für 2 Programme zusammenzustellen. Wir möchten aber nicht einfach Stück an Stück hängen, sondern das Ganze mit passenden (nicht musikalischen) Zwischenteilen verbinden. Die Musik soll also in Etwas eingebunden werden; hilft unter anderem auch, einen roten Faden zu haben, resp. diesen fürs Publikum sichtbar zu machen.
Nur fehlen uns momentan noch etwas die Ideen, was man da machen könnte. :nix: Wir habe schon an eine Kurzgeschichte gedacht, die in Abschnitten gelesen wird, nur muss sie natürlich dann in etwa zur Musik passen, und auch ist dies halt so circa das, was vermutlich alle machen, wenn sie zwischen der Musik noch was einfügen wollen.

Also, hat jemand eine Idee, was man sonst noch machen könnte, vllt etwas das ihr schon mal gemacht habt und gut ankam? Ah ja, was ich nicht so gut fände: irgendwelche auf Leinwand projizierte Bilder (das wird ja ab und zu gemacht), weil, ein dauernd surrender Beamer als "Begleitung" zur Musik fände ich weniger prickelnd!

Aber auch, wenn jemand eine für so einen Anlass passende Kurzgeschichte weiss: her damit! :)

Der musikalische Programminhalt wird in etwas so aussehen (alles übrigens in wechselnder Besetzung):

Programm 1: Musik aus dem Barock, geistlich und weltlich: Händel, Bach, Pergolesi, Purcell (die konkreten Stücke stehen halt erst zum Teil)
Programm 2: Bekanntes aus Oper und Operette (da haben wir aber noch nicht viel, bis jetzt erst Mozart und Joh. Strauss)

Ach ja: Publikum wir sicher (nicht nur, aber auch) aus der älteren Generation sein

Also, sollte jemand eine zündende Idee haben: vielen Dank schon mal! :)
 
Eigenschaft
 
jemand im historischen outfit könnte eine Anekdote aus dem Leben eines der Komponisten 'ausplaudern'
also nicht aus dem Buch vorlesen, sondern eher wie an der Strassenecke...
müsste aber schon etwas Schauspieltalent mitbringen (Theater/Studenten) ?
1 Kostüm sollte sich auch realisieren lassen

cheers, Tom
 
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Tolles Programm :)

Macht ihr alle Lieder an ein- und demselben Abend oder teilt ihr das Programm? Ansonsten wäre es ganz nett gewesen, wenn man zwischen den einzelnen "Blocks" instrumentell was anbietet, immer passend zum jeweiligen Genre natürlich. Ich gehe aber mal davon aus, dass ihr alles an einem Abend macht ;)

Wo findet denn euer Konzert statt? In einer Kirche oder einem Konzertraum? Eine Idee wäre mit Sicherheit was visuelles...entweder was fotografisches (liegt naheliegend, da ich selbst Fotografin bin *g*) oder eventuell auch was mit "Ausdruckstanz", aber ohne Musik und minimal (bzw. zeitlich) begrenzt, sowie auch passend zum jeweiligen Stück/Thema.

Da das Ganze aber wohl etwas zeitaufwendig werden würde, finde ich oben genannte Idee sehr gut :great: Eine kleine Anekdote entweder zum Komponisten oder jeweilgen Stück - und das locker und "frei aus dem Bauch heraus" erzählt. Ich finde so etwas immer sehr erfrischend und auch informativ! Es sollte allerdings nicht zu lang werden, da die Leute ja der Musik wegen da sind ;) Aber ansonsten: klasse Idee! :)

Liebe Grüße,
Michaela
 
jemand im historischen outfit könnte eine Anekdote aus dem Leben eines der Komponisten 'ausplaudern'
also nicht aus dem Buch vorlesen, sondern eher wie an der Strassenecke...

Vielen Dank für den Tipp! :) Das ist wirklich eine gute Idee und ich werde es den anderen vom Ensemble dann mal vorschlagen. Ich kenne auch jemand, der in einer sehr guten Amateur-Schauspieltruppe mitspielt, den könnte man ev. mal fragen...

@devasya

Es werden vermutlich eher 2 verschiedene Programme sein, so genau wissen wir das aber noch nicht. Und rein instrumentale Stücke (d.h. Geige plus Klavier) sind ohnehin fest miteingeplant.

Und der Ort für die Aufführungen wird vermutlich mal ein Saal, mal eine Kirche sein.
 
Ja die Frage stellen wir uns auch immer wieder, was machen wir zwischen den Stücken. ;)

Also wir haben ja kein rein klassiches Programm sondern alles Querbeet und da kann man dann halt leichter was "drumrum bauen".
Dieses Jahr standen ja die Jahreskonzerte unter dem Motto "Filmmusik" und so haben wir Geräusche vor den jeweiligen Liedern aus dem entsprechendem Film gemacht. Das wurde sogar richtig geübt. :) Besonders lustig waren die Urwaldgeräusche zum Ankündigen eines Dschungelbuchliedes oder Unterwassergeräusche mit Walgesang zum Ankündigen von "under the sea". :D Hm das passt aber zu eurem Programm eher weniger... ;)

Was wir im Jahr davor gemacht haben, da hatten wir alles Queerbeet, von klassisch bis Jazz und Pop. Da haben besondern talentierte von uns im Chor ein kleines Theaterstück rund um die Lieder geschrieben. Also immer eine Szene die verdeutlicht worum es im nächsten Lied geht. Die Lieder halt ind er Reihenfolge dass es Sinn macht und diese kurzen Theatereinlagen hatten alle miteinander zu tun. Unser Konzert hieß "das blaue Konzert" und "Hauptdarsteller" war ein blauer Schal der in jeder Szene an die nächste Hauptfigur weitergegeben wird und sich so durch das ganze Lied zog.

Beide Sachen kamen bei unserem Puplikum sehr gut an. Das war but gemischt, aber wohl doch eher junge Leute.

Ob sowas wie das Theaterstück für euch realisierbar wäre weiß ich nicht. ;) Aber zwischendrin was zu dem Lied, der Entstehung oder zum dem Komponisten erzählen klingt auch ganz gut. :)
 
@devasya

Gerade noch gesehen: das mit dem Visuellen habe ich mir auch schon überlegt. Aber eine Beamerproduktion möchte ich eben nicht und einfach Fotos aufhängen oder zeigen, fände ich etwas zu statisch. Na ja und der Tanz, wir sind da glaub alle da nicht so begabt ;), wobei beim Bass weiss ich das jetzt nicht, aber ob er allein tanzen möchte... :D

Habe eine Bekannte, die ist Tanzlehrerin und unterrichtet russischen Zigeunertanz und orientalischen Tanz. Da habe ich mir auch schon mal überlegt und wäre natürlich absolut super, mal was gemeinsames mit ihr oder ihrer Tanztruppe zusammen auf die Beine zustellen. Weiss einfach noch nicht, wie man klassischen Gesang und diesen Tanzstil gescheit verbindet. Ich zumindest habe in meinen Repertoire bis jetzt nur ein Stück (La zingara von Verdi) das passen würde. Ein bisschen mager... Und z.B. die Habanera zu singen, wäre jetzt nicht so wirklich meins ;)

Die Lieder halt ind er Reihenfolge dass es Sinn macht und diese kurzen Theatereinlagen hatten alle miteinander zu tun. Unser Konzert hieß "das blaue Konzert" und "Hauptdarsteller" war ein blauer Schal der in jeder Szene an die nächste Hauptfigur weitergegeben wird und sich so durch das ganze Lied zog.

Danke auch für deine Tipps :) Aber ein Theater wäre vermutlich wirklich zu aufwändig. Auch organisatorisch: da gleich mehrere Schauspieler mit ins Boot holen... Wir selber könnten das nicht machen, wir Sänger schon deshalb nicht, weil zumindest mir das viel zu anstrengend würde.

Aber ein Gegenstand der durchs ganze Konzert hindurch eine Rolle spielt finde ich eine interessante Idee: sozusagen ein blauer Schal als roter Faden :)
 
Eignet sich einer deiner Mitstreiter als Conférencier? Dann könnte derjenige ohne Brimborium zu den Komponisten und Stücken und zu eurer Interpretation etwas sagen. Das sollte nur nicht zu doziert herüberkommen. Wenn ihr das nicht selbst könnt/wollt, müsste halt jemand anders her. Nur: Aus meinem Gefühl heraus müsste derjenige schon Ahnung haben, von dem, was ihr da treibt. Sonst fällt das auseinander und wird zu zwei völlig verschiedenen Veranstaltungen in einer. Hab ich mal gesehen, fand ich sehr anstrengend...
 
Erzählt eine geschichte des jeweiligen Komponisten in der "Ich-Form". So kann abwechselnd jedes Bandmiglied einen anderen Komponisten darstellen. Viewlleicht gibt es sogar zu dem jeweiligen Stück eine passende Geschichte, wie und warum es entstand z.B. oder wo es entstand.
 
Eignet sich einer deiner Mitstreiter als Conférencier? Dann könnte derjenige ohne Brimborium zu den Komponisten und Stücken und zu eurer Interpretation etwas sagen. Das sollte nur nicht zu doziert herüberkommen. ...
genau das war der Grund, eine Kostümierung vorzuschlagen... ;)
die Gefahr, intellektuellen Treibsands ist sonst (imho) ziehmlich hoch

cheers, Tom
 
Wenn ihr das nicht selbst könnt/wollt, müsste halt jemand anders her.

Das vermutlich auf jeden Fall. Denn von uns käme da nur der Bass eventuell in Frage, aber zwischen dem Singen dann noch dauernd sprechen: nicht so angenehm. Sobald es etwas mehr zu sprechen gibt, als nur gerade die Stücke ansagen, müsste das jemand zusätzliches tun.

Erzählt eine geschichte des jeweiligen Komponisten in der "Ich-Form". So kann abwechselnd jedes Bandmiglied einen anderen Komponisten darstellen. Viewlleicht gibt es sogar zu dem jeweiligen Stück eine passende Geschichte, wie und warum es entstand z.B. oder wo es entstand.

Ich-Form wäre auch eine Möglichkeit, aber aus obenstehendem Grund eben auch nur durch jemand externes.


Prinzipiell für mich aber auch klar, dass es auf keinen Fall langweilig sein darf! V.a. beim Barockprogramm, das teilweise doch auch aus recht schwerer, ernster Kost besteht, ist ein "Kontrastprogramm" zwischen den Stücken sicher sinnvoll. Also eben irgend was anekdotisches, erzählt vom Komponisten selber oder einem seiner Zeitgenossen. Und so was muss ja nicht vor jedem Stück sein, sondern nur ab und zu. Kann mir nämlich nicht so wirklich vorstellen, dass jemand was lustiges über Bach erzählt (gibt es überhaupt was lustiges über Bach :twisted:) und unser Bass singt anschliessend die Arie "Ächzen und erbärmlich weinen" :D
 
Kann mir nämlich nicht so wirklich vorstellen, dass jemand was lustiges über Bach erzählt (gibt es überhaupt was lustiges über Bach :twisted:) und unser Bass singt anschliessend die Arie "Ächzen und erbärmlich weinen" :D

Eine wunderbare Arie *schmacht* :)

Über Bach gibt es wirklich kaum lustiges...hab etliche Biographien von ihm gelesen, jetzt wieder eine. Obwohl sich ja in seiner Musik (selbst in den Orgelwerken) ab und zu humoreske Elemente wieder finden.

Das einzige, was mich mal so richtig zum lachen gebracht hat, war folgende Information: Bach wurde, ich glaube es war zu der Zeit, als er in Arnstadt wohnte, vorgeworfen, dass er zu häufig die Tonart wechsele, dissonante Begleitakkorde spiele und somit mit ungewöhnlichen Tönen die Gemeinde verwirre.

Hier in Original: "Nos: Halthen Ihm vor daß er bißher in dem Choral viele wunderliche variationes gemachet, viele frembde Thone mit eingemischet, daß die Gemeinde darüber confundiret worden. Er habe ins künfftige wann er ja einen tonum peregrinum mit einbringen wolte, selbingen auch außzuhalthen, und nicht zu geschwinde auf etwas anderen zu fallen, oder wie er bißher im brauch gehabt, gar einen Tonum contrarium zu spiehlen. Nechst deme sey gar befrembdlich, daß bißher gar nichts musiciret worden, deßen Ursach er geweßen, weiln mit den Schühlern er sich nicht comportiren wollen, Dahero er sich zu erclären, Ob er so wohl Figural alß Choral mit den Schühlern spielen wolle? Dann man ihm keinen Capellmeister halthen könne. Da ers nicht thuen wolte, solle ers nur categorice von sich sagen, damit andere gestalt gemachet und iemand der dießes thäte, bestellet werden könne."

Ich konnt nicht mehr, als ich das gelesen habe..."mit komischen Tönen die Gemeinde verwirrt"... nun denn :D

Aber das passt nicht ganz zu eurem Stück...
 
Aber das passt nicht ganz zu eurem Stück...

Ja, vermutlich nicht :) Aber du hast mich gerade auf eine Idee gebracht: der Erzähler könnte das in einer historischen angefärbten Sprache erzählen, halt gerade so, dass es die Zuhörer noch verstehen. Obwohl ich nicht weiss, ob die Leute damals auch so gesprochen haben oder ob man auf diese Weise nur in der schriftlichen Sprache seinen gehobenen Bildungsstand demonstrieren wollte ;)
 
Ja, vermutlich nicht :) Aber du hast mich gerade auf eine Idee gebracht: der Erzähler könnte das in einer historischen angefärbten Sprache erzählen, halt gerade so, dass es die Zuhörer noch verstehen. Obwohl ich nicht weiss, ob die Leute damals auch so gesprochen haben oder ob man auf diese Weise nur in der schriftlichen Sprache seinen gehobenen Bildungsstand demonstrieren wollte ;)

Das hört sich gut an, finde ich :) Zu dem Rest: da bin ich leider überfragt :confused: Die Schriftsprache war glaube ich einheitlich, die gesprochene Sprache unterschiedlich, wegen der einzelnen Dialekte, könnte ich mir vorstellen...?!
 

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