Professionelle Abspielmöglichkeiten von Playbacks

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Laerte
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Hallo !

Ich trete mit Playbacks auf und singe live dazu. Mein Programmvolumen ist im Grunde das einer Band ,oder eines Alleinunterhalters - wenn man so will.

Nun habe ich bisher immer das Programm bereits vorbereitet und die Titel, die ich pro "Runde" singen wollte, auf eine CD gebrannt - in den Player eingelegt und abgespielt.
Dies ließ mir aber bisher wenig Spielraum, spontan mein Programm zu ändern, oder Titel zu singen, die ich nicht im Gepäck hatte. So war ich bisher auf der Suche nach einer Lösung, die es mir möglich macht, auf meine 300 Titel spontan zurückzugreifen und daraus auch spontan eine neue Playlist zu erstellen. Hier gibt es sicherlich Möglichkeiten, wie Mp3-Player, Laptop, etc.
Allerdings sind diese Lösungen immer unprofessionell, weil ich entweider beim Mp3-Player zu lange suchen muss, um an den gewünschten Titel zu kommen, oder beim Laptop, mich vom Publikum abwenden muss, um hier manuell herumzudoktern. Und genau das ist jetzt meine Frage: Denn die Ideal-Lösung wäre durchaus ein kleiner, handlicher Laptop,auf dem ich zum einen alle Tracks dabei hätte und daraus eine fertige Playlist zusammstellen könnte ( einzelne Runden), die ich dann zum einen abrufen könnte, bzw. bei Änderungen, Zugaben, etc. einfach auf die Songs zurückgreife. Mein Problem ist nur, eine Fernbedienung zu finden, mit der ich problemlos den Start der Songs einer zusammengestellten Playlist - immer 5 titel pro Runde - selbst wählen kann. Denn wenn ich eine Playlist zusammenstelle, gehen die Titel immer gleich los, ohne dass ich Zeit für eine Ansage habe.Auch kann ich nicht spontan entscheiden, ob ich nicht doch einen Titel der List übergehen will. Ich habe zwar eine Bluetooth-Fernbedienung von Sony, die erfüllt aber diese Funktionen nicht, da sie nur die anbietet, die die Maus übernehmen würde. Ich müsste also erst mit der Fernbedienung auf den Bildschirm klicken, ins Fenster vom VLC zum Beispiel, die Forward-Taste anklicken..etc..etc.
Umständlicher und behäbiger, als wenn ich das Ganze dann gleich direkt am Laptop machen würde. Es müsste quasi eine Fernbedienung sein, wie die des DVD-Players, mit der ich die Titel durch vor - oder zurückdrücken anwählen könnte.

Hat jemand eine Idee, ob es eine solche Fernbedienung gibt, bzw. welches Gerät all diese Möglichkeiten bieten würde, das mir ein leichtes und schnelles Finden der MusikDateien ermöglicht ( übersichtliches und großes Display) und mit einer Fernbedienung, die schnelle An -und Weiterwahl der Titel - trotz erstellter Rundensetlist - vom Mikrofon aus erlaubt ?

Grüße
 
Eigenschaft
 
Ich schreibe da gerade eine kleine App für das iPad, welche genau Deine Anforderungen erfüllt. Die Wiedergabe bleibt nach jedem Titel stehen, man kann den jeweils nächsten Titel vorwählen. Notizen können auch dargestellt werden und die Oberfläche ist recht übersichtlich, so dass man auf der Bühne schnell navigieren kann. Die App ist so gut wie fertig und wird wohl noch im Februar in den App Store kommen.

Generell würde ich für solche Zwecke das iPad empfehlen. Da gibt es auch andere Apps, die in diese Richtung gehen, so dass die passende Software sicher zu finden sein sollte.
 
Ich weiss nicht, ob wir wirklich das Gleiche meinen. Während ich singe, will ich eigentlich kein Gerät, oder Display bedienen müssen. Das sollte in jedem Fall am Besten mit einer fast unsichtbaren Fernbedienung geschehen, ohne dass das Publikum etwas mitbekommt. Denn dass die Titel stehenbleiben, erreiche ich auch dadurch, dass ich einfach Ordner auf dem Desktop mit den ausgewählten Titeln speichere und diese einzeln abspiele. Dazu brauche ich eigentlich kein App. Sorry, vielleicht hab ich Dich da einfach mißerverstanden. Wie gesagt, es geht nicht grundsätzlich um ein kleines Speichermedium, sondern um professionelle Abläufe, bei denen man am besten gar nichts sieht, was ich technisch im Hintergrund machen muss/müsste.
 
OK, die Laptop Lösung mit den Ordnern hört sich für mich schon sehr fummelig an. Eine Fernbedienung stelle ich mir andererseits ohne Display etwas schwierig vor. Wie kann man denn da einen Song gezielt auswählen?

Daher eben mein Tipp mit dem iPad. Das schraubt man am Mikroständer fest oder legt es sich auf den Notenständer, es fällt also kaum auf. Das Display ist groß genug, so dass man die Programme mehr so nebenbei bedienen kann im unterschied zu einem iPhone oder mp3-Player. Da muss man schon genau hinschauen um etwas gezielt auszuwählen.

Hier einfach mal ein Screenshot, um zu verdeutlichen was ich mir da so vorgestellt habe:

Screenshot 2012.02.07 20.05.23.jpg

Man kann also recht einfach in der Setlist hin und her springen, hat recht große Bedienelemente, die leicht zu treffen sind und kann sich auch Texte oder Notizen anzeigen lassen. Während ein Song spielt muss man rein gar nichts mit dem Gerät machen. Sobald der Song fertig ist, springt der Player zum nächsten oder einem vorausgewählten Titel und wartet darauf, dass Du wieder Play drückst, nachdem Du deine Ansagen gemacht hast.

Ich denke vom Workflow funktioniert das ganz gut.

Es gibt auch andere ähnliche Applikationen die jeweils Wert auf andere Schwerpunkte legen, aber Auswahl ist definitiv vorhanden.
 
Ja, das klingt alles ganz gut, ist aber trotzdem nicht die Ideallösung, die ich mir vorstelle. Und für eine Kompromisslösung finde ich das Teil einfach zu teuer.
Ich finde es störend, am Mikroständer noch etwas hängen zu haben, bzw. möchte ich mich nicht vom Publikum abwenden müssen, während ich singe und da irgendwo rumfummeln muss.
Das soll relativ unsichtbar - vielleicht mit einer Fernbedienung abspielbar sein. Wenn ich eine Playlist zusammengestellt habe, brauche ich ja kein Display.
Es stört mich nicht, mich zwischendurch MAL zu einem Pult, wo z. B. das Gerät steht, hinzuwenden, weil ich doch mal etwas unerwartetets suchen muss. Aber es soll halt nicht vom Mikro-Ständer aus bedient werden.
Im Grunde brauche ich ein Gerät, mit einem übersichtlichen Display, auf dem ich rund 300 Dateien speichern, die ich aber mit einer Fernbedienung aus einer Playlist selbst einzeln abspielen kann.

Es sieht wohl so aus, dass es da nichts Passendes gibt. :nix:
 
Hi Laerte,

da gibt's doch jede Menge!
Wenn's professionell sein soll/darf, wird es eben meist nicht ganz billig, aber dafür ist es dann auch etwas "mit Hand und Fuß". ;)

Hardwaremäßig bietet sich an:
- Miditemp MS-X - wird zwar nicht mehr gebaut, ist aber (mit anderen features) genau das was Du suchst. Kompakt im 19"-Format, alles auf Festplatte, bis zu 8 Audio-Spuren, Kabel-Fernbedienung etwa in Postkartengröße mit gut lesbarem Display, kann man ohne großen Aufwand in erreichbarer Nähe platzieren, (demnächst soll von Miditemp etwas neues kommen, evtl. auf der Messe?)
- Roland Vima JM-5 oder JM-8,
- Korg MP-10.

Softwaremäßig:
- PC Liveplayer von Midi-Land gibt's für Netbook oder mit Touch-Display, kann auch mit Midi-Fußboard oder kleiner Zahlentastatur gesteuert werden,
- Songbook, guckst Du: http://www.bit-software.ch/SongBook/index.htm das ist sogar Freeware und trotzdem gut!

Ich selbst habe jahrelang mit dem Miditemp gearbeitet und bin gerade dabei, auf den PC Liveplayer umzurüsten... Bis jetzt kein Problem und sehr flexibel.

gruß
kiroy
 
Danke Kiroy...ich werde mich wohl demnächst mal etwas genauer damit befassen müssen.
 
Dank Kiroy, bin ich nun zu seinem Gerät der Extraklasse gelangt und das zu einem absolut klasse Preis.
Es war wirklich sehr schwer, weil es natürlich keine Kunst ist, etwas Adäquates für 800,- € aufwärts zu finden.
Da ich viele Jahre in Coverbands gesungen habe, waren mir natürlich ein bestimmter Ablauf und gewisse Möglichkeiten wichtig, die man in der Regel eben nur mit einer Live-Band machen kann.
Thomann ist eigentlich in Sachen schriftliche Anfragen immer verlässlich und auch schnell, was ich von anderen Musikhäusern nicht behaupten kann. Aber mit diesem Player/Gerät habe ich dann schon gemerkt, dass die Motivation nicht allzu groß war ,einem Kunden etwas im günstigeren Preissegment anzubieten. Vielleicht ist es aber auch das fehlende Wissen( was ich aber gar nicht glauben will ).

Jedenfalls habe ich dann einfach mal ein großes Musikgeschäft bei mir in der Nähe angerufen und habe geschildert, was ich brauche.
Der Verkäufer hat mir dann gleich ein Gerät von Tascam empfohlen , den DR-40. Das ist ein relativ kleines Gerät, in etwa 10 x 20 cm groß, aber mit recht dickem und breitem Gehäuse und wirkt damit sehr robust.
Der Witz an der ganze Sache ist, dass diese Geräte in erster Linie für Recordings gemacht sind und auch als solche beworben werden.
Eine SD-Karte mit 2 GB ist dabei. Allerdings hab ich mir eine für 8 GB geholt, da passt dann auch mein komplettes Repertoire mit 300 Titeln drauf.
Das Gerät kostet 219,- € , dann kommt natürlich noch ein Kabel fürs Mischpult dazu und die Gewindeaufnahme fürs Stativ. Das kann auf jedes x-beliebige draufgeschraubt werden, so hat es immer neben sich und kann man immer darauf zurückgreifen. Für mich war ja Flexibilität sehr wichtig: Dass ich Titel nicht nur zu einer Playlist zusammenstellen kann, sondern diese jederzeit schnell ändern, weitere hinzufügen kann und unaffällig und selbst steuern kann, wenn ich zwischen den Titeln eine Ansage machen möchte, ohne dass der Player schon zum nächsten springt, etc. etc. und ohne, dass ich mich vom Publikum abwenden muss und man sieht, dass ich irgendwo rumfummle.
Ich dachte also hier an eine Fernbedienung. Mir wurde aber dann eine Fußpedal-Schaltung empfohlen ( sorry, kenne den Fachausdruck hierzu nicht), die ich an das Gerät anschließe. Es hat 3 Pedalen, die man vom Tascam simple so programmieren kann, wie man es will. Die habe ich so belegt, wie bei jedem Player, um die Titel vorwärts, rückwärts und mit play und pause betätigen zu können.
Dieses Teil hat nochmal 49,- € gekostet. Wenn ich alles zusammerechne, komme ich auf einen Gesamtbetrag von ca. 290,- €, habe aber damit ein Gerät gefunden, das komplett meinen Vorstellungen entspricht.
Bei den Geräten, die wesentlich teurer gewesen wären, hätte ich immer mit einem Kompromiss leben müssen, was den höheren Preis aber dann ja erst recht nicht rechtfertigt.
Das Problem bei anderen Geräten, die das auch können, ist letztlich immer, dass soviele andere Funktionen dabei sind, die ich einfach nicht brauche.
Und erstaunlicherweise war bisher kein Geschäft in der Lage - außer dem genannten - mich hier vernünftig zu beraten. Hinzufügen möchte ich noch dass das Gerät wirklich ultra leicht und sehr
simple zu bedienen ist.
Die Größe des Geräts täuscht sehr über die Bedienungsfreundlichkeit hinweg. Die Handhabung ist wirklich sehr einfach. Das Gerät ist einfach nur geil. Von mir 5 Sterne !!! :great:
Es wäre halt einfach schön, wenn man die Geräte auch etwas leichter finden könnte. Dank Kiroy habe ich erst mal begriffen, dass die meisten Musikhäuser, die als Midifile-Player führen.
Wenn das gesuchte Gerät aber leider nur bei den Aufnahmegeräten zu finden ist und - so wie bei Thomann - mit keiner Silbe erwähnt wird, dass man damit Playlisten erstellen kann, bzw. - was ja für mich enorm wichtig war - eine Fernbedienung, oder eben diese Fußschaltung anschließen kann, dann hilft es einem auch nicht zu wissen, in welcher Rubrik man solche Teile findet.

Grüße
 
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Es wäre halt einfach schön, wenn man die Geräte auch etwas leichter finden könnte.

Der Markt für Abspielgeräte ist halt weit gefächert - und zwar deswegen, weil fast jeder Anwender andere Anforderungen hat. Schön, wenn du ein Gerät gefunden hast, das deinen Anforderungen entspricht. Für andere Musiker wäre das DA-40 aber möglicherweise vollkommen untauglich (vielleicht, weil möglicherweise zuviel Zeit zwischen Startbefehl und erstem Ton vergeht, weil das Display zu klein ist, weil es nicht 8 Spuren gleichzeitig abspielen kann, weil es nicht per MIDI gesteuert werden kann, ...) und wäre dementsprechend nicht als "professionell" zu bewerten (wie du im Threadtitel gefordert hast).

Beim Kriterium "professionell" spielt die Redundanz ja die entscheidende Rolle. Wer mit Playbacks arbeitet, braucht einen Plan B, falls der Zuspieler ausfällt. Mit >5000 Euro könnte man wahrscheinlich schon ein System konzipieren, das mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Recht den Titel "Professionelle Abspielmöglichkeit für Playbacks" tragen dürfte - drei Rechner mit Audiointerfaces und USV, auf denen mit verschiedener Software die gleichen Playbacks synchron abgespielt werden. An einem Submischpult kann bei Ausfall eines Zuspielers dann der andere, im schlechtesten Fall der dritte ent-mutet werden (was man auch automatisch regeln könnte). Da, wo ich in solchen Situationen spiele, stehen i.d.R. zwei synchronisierte Zuspieler und als Plan B spielt die Band alles selbst.

Wen man weniger ausgeben will, wird's halt nicht so professionell - im Sinne von betriebssicher. Du bist mit einem einzelnen DA-40 halt nicht für den Fall gesichert, sofort ein Ersatzsystem am Start zu haben. Das erfüllt das Kriterium der Professionalität aus dem Threadtitel halt nicht so ganz - aber wenn das für dich der optimale Mittelweg ist, ist ja alles okay.

Harald
 
Beim Kriterium "professionell" spielt die Redundanz ja die entscheidende Rolle. Wer mit Playbacks arbeitet, braucht einen Plan B, falls der Zuspieler ausfällt. Mit >5000 Euro könnte man wahrscheinlich schon ein System konzipieren, das mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Recht den Titel "Professionelle Abspielmöglichkeit für Playbacks" tragen dürfte - drei Rechner mit Audiointerfaces und USV, auf denen mit verschiedener Software die gleichen Playbacks synchron abgespielt werden. An einem Submischpult kann bei Ausfall eines Zuspielers dann der andere, im schlechtesten Fall der dritte ent-mutet werden (was man auch automatisch regeln könnte). Da, wo ich in solchen Situationen spiele, stehen i.d.R. zwei synchronisierte Zuspieler und als Plan B spielt die Band alles selbst.
und selbst das wäre aus meiner sicht eine bastellösung und nicht für professionelle auftritte geeignet. hier wurde zB ein system gebaut, dass innerhalb von sekundenbruchteilen so gut wie unterbrechungsfrei umschaltet: http://www.directout.eu/de/presse/publikationen/directout-sichert-konzerttournee-mit-blds.html

btw, ich glaube der TE spricht hier von einem DR40, also einem stereo-mic-recorder und nicht DAT-player. dass recorder auch eine möglichkeit haben müssen das aufgenommene abzuspielen ist wohl für jeden nachvollziehbar. ist aber nur eine nebenfunktion, so wie effekte, gitarren-simulationen und sonstige features die seit ein paar jahren als nette dreingaben in solchen geräten stecken. die hauptfunktion eines recorder ist aber das aufnehmen, entsprechend werden sie auch verkauft. wenn thomann jedes gerät, das irgendwie ein stereo-signal abspielen kann, in eine playback-kategorie stecken würde, würde vermutlich das halbe sortiment in dieser liste stehen.

das tascam dr40 hat zB keine symmetrischen ausgänge, das ist für mich ein absolute ausschluss-kriterium für einen halbwegs brauchbaren bühnen-zuspieler.
 
@HaraldS

Arbeitest Du in einem Musikgeschäft ? Du klingst nämlich so, als hätte ich Dir persönlich auf den Schlips getreten. ;-)
Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, was Dich an der Formulierung "professionell" so stört. Es gibt ja immer eine Form von Professionalität, die sich in Relation eines bestimmten Rahmens bewegt. So wie es bei einem Alleinunterhalter eine andere Form von Professionalität gibt, die man als Messlatte ansetzt, die aber nichts mit der einer Band zu tun haben muss. Deshalb kann aber beides im entsprechenden Sektor professionell sein.
Dann dürfte man auch nie eine PA-Anlage als professionell bezeichnen, weil sich immer einer darüber lustig machen könnte, weil seine 5 mal soviel gekostet hat.
Das wird wohl immer so sein, dass sich etwas finden lässt, dass noch besser und noch teurer ist. Deshalb mit Verlaub: Das ist quatsch !
Wer sich mit dieser Formulierung irregeleitet gefühlt hat: Großes "Sorry" von mir. :rolleyes:
Und ein Gerät verdient es also nicht als "professionell" bezeichnet zu werden, weil es mal nicht funktionieren könnte ??? :confused: Hat man das Problem nicht mit allen anderen Gerätschaften auch ? Mir fällt spontan kein Gerät ein, für das Du nicht auch in irgendeiner Weise Ersatz haben musst, damit der Gig nicht ins Wasser fällt, wenn es den Dienst versagt. Da muss man halt darauf vorbereitet sein. Ich wüsste aber nicht, was das mit dem jeweiligen Gerät zu tun haben und ihm deshalb die professionelle Funktionsweise abgesprochen werden sollte. Das Eine hat doch mit dem Anderen nichts zu tun. Für ein Abspielgerät eines einzelnen Musikers ist es super. Nur das habe ich damit sagen wollen. Und ich denke, das hab ich auch klar verständlich wiedergegeben.

Wenn ich als Geschäft ein Gerät anbiete, mit dem ich nicht nur Aufnahmen machen kann, sondern auch Mp3-Dateien abspielen und Playlists erstellen kann und sogar zusätzlich das passende Fußpedal, oder eine Fernbedienung erwerben kann, das genau für die Steuerung dieser Mp3-Dateien gedacht ist - also durchaus keine geringe Nebenfunktion des Geräts - wäre es doch angebracht, dies in der Produktbeschreibung der Internetseiten der Musikgeschäfte aufzulisten. Bei Thomann wusste niemand eine Lösung für meine Vorstellung. Vielleicht weil es andere Geräte für 800,- € aufwärts gibt und das nur 219,-€ kostet.
Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, welche Anforderungen jeder Einzelne an ein solches Gerät hat. Das ist nun wirklich kein kleines Feature, das man nicht hätte wissen können, oder das irgendeinen Auskunftsrahmen sprengen könnte. Denn in einem anderen Geschäft wusste man genau, was ich suche.
 
@HaraldS
Arbeitest Du in einem Musikgeschäft ? Du klingst nämlich so, als hätte ich Dir persönlich auf den Schlips getreten. ;-)

Nein, aber ich arbeite als Theatermusiker, und habe da oft mit Playbacks zu tun. Da hängt der Fortgang der Show bzw. des Stücks daran, dass die Zuspielgeräte zuverlässig funktionieren. Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall soll so gering wie möglich gehalten werden. Und es soll natürlich bezahlbar und technisch überschaubar bleiben. Daher käme ein einzelner Zuspieler eher nicht in Frage - aber das ist immer eine Einschätzungssache des Technischen Leiters, der Tonabteilung und des Musical Directors/Dirigenten. Da gibt es viele Philosophien, aber die einzige Tendenz, die ich bei allen Theatersituationen erlebe ist, dass für Playbacks mehrere Zuspieler verwendet werden. Das ist der Hintergrund, auf dem ich professionelle Abspielmöglichkeiten für Playbacks (dein Threadtitel) kennengelernt habe. Wenn du "Professionalität" anders kennengelernt hast, bzw. den Begriff anders verwendest: kein Problem, ich kann und will dir keine Deutung aufdrängen.

Im Fernsehen könnte die Toleranz für Ausfallsicherheit möglicherweise noch niedriger liegen, ich weiß es nicht - aber es wäre die größtmögliche Katastrophe, wenn Justin Bieber in der Samstagabend-ZDF-Show das Playback ausfällt. Auch die werden sich nicht auf einen einzelnen Zuspieler verlassen. ambee hat ja ein System verlinkt, das weitergehende Kriterien erfüllt.

Wenn ich als einzelner Pianist für Playbacks bei Konzerten/im Theater verantwortlich bin, fahre ich Playbacks manchmal vom Roland Fantom-G7 aus ab oder von CD. Ich kann also deine Situation durchaus nachvollziehen und verwende selbst einzelne Zuspieler. Ich würde das aber nicht als professionell bezeichnen, denn der einzige Plan B besteht darin, dass ich als einzelner Pianist den Song alleine begleite, das klingt natürlich dann ziemlich mau - aber zumindest läuft die Show weiter.

Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, was Dich an der Formulierung "professionell" so stört.

Professionalität bei Alleinunterhaltern bzw. Bands bedeutet ja z.B., den Vertrag mit dem Veranstalter zu erfüllen. Verträge beinhalten i.d.R. beiderseitige Konventionalstrafen bei Nichterfüllung. Genauso wie ich vom Veranstalter erwarte, dass er seinen Part erfüllt, muss natürlich auch meine Technik als Musiker bzw. Band funktionieren - und wenn sie es nicht tut, muss es einen Plan B geben, wie der Vertrag trotzdem erfüllt werden kann. So sehe ich Professionalität. Jedes Gerät kann ausfallen, aber dann sollte man zumindest nicht unvorbereitet da stehen. Aber wie gesagt, wenn du mit dem DA-40 alleine gut klarkommst und das Gerät deiner Definition von Professionalität entspricht: kein Problem.

Dann dürfte man auch nie eine PA-Anlage als professionell bezeichnen, weil sich immer einer darüber lustig machen könnte, weil seine 5 mal soviel gekostet hat. Das wird wohl immer so sein, dass sich etwas finden lässt, dass noch besser und noch teurer ist. Deshalb mit Verlaub: Das ist quatsch !

Die Kosten sind in meinen Augen nicht der entscheidende Punkt, sondern eben die Ausfallsicherheit. Daran wiederum hängt der Fortgang der Show und damit die Vertragserfüllung. Daran hängen bei Alleinunterhaltern die Re-Engagements und die eigene Ruhe auf der Bühne. Aber im Wesentlichen sind das alles Punkte, die jeder für sich selbst entscheiden muss.

Harald
 
Gut, aber dann geht es hier doch eher um Begrifflichkeiten, was "professionell" noch zusätzlich bedeuten könnte. Wenn man es als "Professionell=Beruf und "amateuerhaft=Hobby" betrachtet, dann geb ich Dir Recht.
Aber nicht in Bezug darauf, was im herkömmlichen Sinne mit "professionel" gemeint ist.
 
Gut, aber dann geht es hier doch eher um Begrifflichkeiten, was "professionell" noch zusätzlich bedeuten könnte. Wenn man es als "Professionell=Beruf und "amateuerhaft=Hobby" betrachtet, dann geb ich Dir Recht.
Aber nicht in Bezug darauf, was im herkömmlichen Sinne mit "professionel" gemeint ist.

aber der herkömmliche sinne von "professionell" ist doch: vom fachmann, gegen bezahlung (kommerz.)
 

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