"Professionalität" von Bandfotos?

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jox
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In letzter Zeit habe ich festgestellt, dass sich der "Grad an Professionalität" auf den ich eine Band schätze (z.B. wenn wir mit mehreren Bands einen Gig spielen und ich mich vorher auf deren Homepage über sie schlau mache^) stark von der Optik der Bandhomepage aber vor allem noch viel mehr nach der Qualität der Promotionfotos richtet! Wenn diese einen "qualitativ hochwertigen" Eindruck machen wirkt, finde ich, die ganze Band gleich drei Mal professioneller als sie es vielleicht ist - umgekehrt genauso.
Nun werden wir demnächst unsere Promotionfotos schießen - und zwar bei einer Freundin unseres Sängers, die eine grafische Schule - Zweig Fotografie besucht (insofern keine schlechten Voraussetzungen^^). Allerdings habe ich eine paar Aufnahmen von ihr gesehen - und sie waren zwar ganz gut und was z.B. die Belichtung angeht, soweit ich das Beurteilen kann, wirklich nicht schlecht, aber das gewisse etwas hat gefehlt - ich kann aber nicht sagen was!

Nun würde es mich interessieren, was ihr als "Kriterien" für professionelle Fotos ansehen würdet, bzw. wodurch sie sich eurer Meinung nach von "Amateuraufnahmen" unterscheiden!
 
Eigenschaft
 
Also ich finde das Bandfotos oder der/die entsprechende Fotograf/in ein Auge für die Umgebung haben muss. Also irgendwelche Foto's vor irgendwelchen Wänden z.B. sind abgelutscht. Das hat jede Band. Der/die Fotograf/in muss wissen vor welchem Hintergrund du und deine Band am glaubwürdigsten rüberkommt.

Zudem sollten in meinen Augen die Fotos hinterher noch digital überarbeitet sein. Also Lichteffekte gesetzt, eventuell Schriftzüge eingearbeitet usw. Nur die Effekte dürfen dem Betrachter im ersten Moment nicht auffallen. Es muss aussehen, als wenn das Bild genauso geschossen worden ist.

Das zeichnet in meinen Augen ein professionelles Foto aus.

Greetings Bo
 
Wichtig ist natürlich auch, wie man als Band vor der Kamera steht!

Wenn da 4-5 Mann zusammenhaltlos in der Landschaft stehen oder jeder auf seine Art in die Kamera guckt können zwar schöne Bilder entstehen, aber es wird in den setensten Fällen vermitteln "Wir sind eine Einheit und halten zusammen!"

Diese Erkenntnis sollten Bandfotos jedoch mit sich bringen! Bands, denen man den Zusammenhalt ansieht wirken sehr viel eingespielter und kooperationsfähiger als ein paar Leute die einfach nur wahllos in der Landschaft rumstehen!

Es ist wichtig als Band vor dem Shooting miteinander zu sprechen, gut drauf zu sein, abzuklären wer wo steht und wie (in etwa) geguckt wird. Das ist meiner Ansicht nach viel wichtiger als nen guten Fotografen zu haben - mitlerweile kann jeder mit ner guten Digicam und Photoshop (und etwas Erfahrung) gute Bilder machen... ich schätze gute Fotografen da eher für deren Verständnis für Hintergrund, Personenaufstellung sowie Perspektiven - aber das wichtigste ist meiner Ansicht nach immernoch wie sich die Band gibt!

MfG, Czebo
 
Hallo,
vor einem Monat hab ich mal mit der digitalen Spiegelreflex von einem Freund herumexperimentiert und festgestellt, dass die Farben ganz andere sind als die einer "normalen, "prosaischen" Digitalkamera. Das leuchtet richtig und ist kein so blasses Gemälde wie bei meiner Kamera. Dementsprechend sollte man auch die richtige Farbtiefe und das richtige Format finden, dass einerseits nicht gigantischen Traffic verursacht, andererseits aber auch noch gut aussieht.
Ansonsten stimme ich meinen Vorrednern bedingungslos zu.
Die Polizei
 
Du kannst die Bilder von 'ner guten Digi-Spiegelreflex auch "hinterher" runterrechnen. Dabei verlieren sie wenn Du es richtig machst keine Farbtiefe mehr.

Aber: Als Fotografie-Studentin hat die betreffende Dame sicher die richtige Ausrüstung, eventuell sogar 'ne Hasselblad. Einfach mal testen. Wenn es nicht klappt: anderen Fotografen fragen.

Professionelle Fotos... wie Du richtig schreibst, da passt alles.
Wie die Leute und der Hintergrund sich ineinander fügen, wie die Farben spielen, wie das Licht ins Bild spielt...

Allerdings muss man dazu sagen, dass auch Vollprofis da oft viele Aufnahmen brauchen, bis alles passt, vor allem wenn "People" im Spiel sind.
Ich habe ein Mode-Shooting (waren Kostüm-Bilder für eine Diplomarbeit) bei einem Profi hinter mir und kann ehrlich sagen, dass 95% der Bilder "ganz gut" geworden sind. Aber eben nur 5% das, was ich professionell und Super nennen würde. Die Fotografin sieht das übrigens ganz genauso.

Ganz ähnlich ist das, wenn man Werbeaufnahmen von Produkten machen lässt. Da spielt der Fotograf oft Stunden damit, dass die Gegenstände im Bild zu einem perfekten Stilleben angeordnet sind, dass das Licht passt, dass die Atmosphäre genau das ist, was er erreichen will... und am Ende gibt es genau ein Bild.

Was ich aber bei beiden Gelegenheiten festgestellt habe (einmal als Model, einmal als "Kameragehilfe") - nichts ist wichtiger, als dass der Fotograf vorher weiß, was Du willst bzw. was er erreichen will. Das muss gut vorbereitet und vorbesprochen werden. Nur dann kann das Endergebnis das werden, was der Fotograf oder die Band erreichen willst. Und das hat nichts mit der Klasse oder der Professionalität des Fotografen zu tun.
 
Nun würde es mich interessieren, was ihr als "Kriterien" für professionelle Fotos ansehen würdet, bzw. wodurch sie sich eurer Meinung nach von "Amateuraufnahmen" unterscheiden!

Die Kriterien sind die gleichen, wie in der Musik. Professionelle Aufnahmen werden von Profis oder guten Amateuren gemacht und da gehören Dinge zum Handwerkszeug, von denen der "normale" Digicam-User noch nie etwas gehört hat.
Das ist ein Lehrberuf...da kann man sogar dran rumstudieren.
Photoshop macht ja schon vieles leicht...aber man kann aus "Scheisse kein Gold machen".
Letzteres weiss jeder, der schonmal versucht hat, aus dem Proberaum eine Hitproduktion mitzubringen.
Mach mal ein und das selbe Foto bei klarem Himmel kurz nach Sonnenaufgang und dann nochmal Mittags. Das beschreibt das wichtigste Kriterium: Licht...geschmackvoll eingesetzt...das A und O. Sieh dir mal Bilder von Marlene Dietrich an.
Hat das Bild ein Thema?
Wird darauf geachtet, dass die Objektebene (Band) sich von schmückendem Beiwerk abhebt. Ggf. ein Spiel mit der Tiefenschärfe...
Ist der Fotograf in der Lage, die Opfer zu motivieren?
Goldener Schnitt bei Horizontalen?
Vordergrund macht Bild gesund?
Bewegungsunschärfe, wenn Dynamik ins Spiel soll?
Farbe? Monochrom? Sepia?

Es gibt nur ein richtig gutes Mistbild...und das ist das Cover von Ace Of Spades (Motörhead)...und da haben sie nicht einmal den goldenen Schnitt hinbekommen, als sie den blauen Himmel über die englische Schwerindustrie geklebt haben.

:D

*We are the road crew*
 
Was mir ganz stark aufgefallen ist: es kommt als Band auch immer darauf an WAS man will. Das man eine genaue Vorstellung hat. Das Beispiel hatten wir bei uns im JuZe. Dort aht eine Praktikantin vion jeder Band Fotos gemacht (mit ner relativ guten Digicam) aber irgendwie war das alles nix halbes und nix ganzes. Und unsere Fotos hingegen sind perfekt geworden. Wir konnten ihr halt genau sagen was wir wollten, welche Farbe, Belichtung, etc. im Gegensatz zu den anderen Bands.
Dadurch sind unsere Fotos um einiges Besser geworden, jeder fragt uns ob wir dafür n Profi engagiert hatten. Schade dass die Bilder durch nen besetzungswechsel wertlos geworden sind... :(

Um aber mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: ich find auch dass die Bandfotos ne große Rolle spielen ob ich eine Band interessanter als eine andere finde...aber genauso auch das Logo, das CD- Artwork, etc...
 
Das Beispiel hatten wir bei uns im JuZe. Dort aht eine Praktikantin vion jeder Band Fotos gemacht (mit ner relativ guten Digicam) aber irgendwie war das alles nix halbes und nix ganzes. Und unsere Fotos hingegen sind perfekt geworden.

Dann mal eine Statement von jemandem, der mit solchen Fotos arbeitet.

Ich halte von den Fotos aus professioneller Sicht wenig, im Hintergrund sind irgendwelche Zettel und Kellereinrichtungen zu erkenne, die Fotos sind viel zu dunkel und die Position der Leute zueinander stimmt gar nicht. Problem ist auch, dass einer kniet, wenn ich das Foto für ein Artikel-Layout zusammenstauchen will, geht einer der Protagonisten unter.

Für die Arbeit einer Praktikantin ist das gut, für Euch als Anfängerband auch top-geeignet. aber es ist nicht professionell. Und da stimme ich meinen Vorrednern zu, da ist eine Menge Vorarbeit der Ideenfindung von Seiten der Band und des Fotografen nötig.
 
d'oooh!


please remove!
 

Sorry, aber ich find die Fotos garnicht professionell!
Ganz gut belichtet, aber störender HG, komische Blicke, komische Aufstellung und komischer Winkel.

Sam

PS: Bin auch jemand der mit Bildern arbeitet--> Mediengestalter Druckvorstufe
 
Danke, das sind schon mal einige sehr interessante Antworten!
@KingConci:Ich finde die Fotos auch nicht so berauschend - wesentlich besser, als einige die ich schon von anderen Bands gesehen habe, aber vor allem der Hintergrund stört!
Und der ist in meinen Augen ein sehr wichtiges Kriterium - vor allem Fotos im Wald oder auf einer Wiese wirken schnell ein wenig "stümperhaft".
Außerdem finde ich, dass schwarz-weiß immer ein bisschen wie "wir schaffen es nicht die Farben richtig zu arrangieren" wirkt...
 
Sehr interessanter Thread. Ich würde gerne unser Bandfoto zur Diskussion stellen: www.stringfellows.de

Was sagen die Profis dazu?

Benni
 
Wo denn?
Bei gallery is nix!
 
Direkt auf der Startseite! :)
 
finde das bild ganz in ordnung, das licht ist etwas komisch. schwer zu beschreiben. Dann ist da eine leichte unschärfe - vielleicht gewollt

Sam
 
Was mir spontan zum Thema "perfektes Bandfoto nach meinem Geschmack" einfallen würde ist Folgendes: die dargestellte Band sollte kein Klischee repräsentieren. So finde ich zum Beispiel total zugekifft wirkende, mit sehr "spaßigen" Gesichtsausdrücken und ganz ollen Posen dargestellte Punker oder ähnliches als Bandfoto mehr als abstoßend (aber gut, das ist womöglich nur mein persönlicher Geschmack). Weiterhin, auch wenn das jetzt vermutlich total nach Klatschpresse klingt, würde ich Bilder vorziehen, auf denen die Mitglieder nicht überaus hässlich und, meinetwegen, verpickelt aussehen. Ich wäre daher definitiv für ein Nacharbeiten am Computer, denn "Attraktivität" (in diesem Sinne Schönheit) soll bekanntermaßen ja auch anziehend sein (seltsam aber wahr).
Was mir noch zum Thema einfällt: Ich bevorzuge Bandfotos, die schon auf dem ersten Blick sehr ungewöhnlich aussehen. Gut, ich komme eher aus der Progressive-Ecke, da weiß man schon mal ungewöhnliche visuelle Kunst zu schätzen, das gilt auch für Bandfotos. Außerdem denke ich, dass Licht ein SEHR wichtiger Faktor ist, genauso wie Bildkomposition (womit ich mich aber überhaupt NICHT auskenne), und ganz vor allem der Hintergund (vielleicht sogar ein Stückchen wichtiger als die Mitglieder selbst?), schließlich spricht der auch schon sehr viel für sich.

So... das waren jetzt meine Gedanken dazu. :)
 
Wir haben letztes Jahr Bilder von nem guten Freund machen lassen.
Er fotografiert seit ca 3-4 Jahren. Zuerst Digicam mittlerweile 10Megapixel Spiegelreflexdigitalkamera.
Haben im Spätsommer über 800 Fotos machen lassen davon sind ca 150 übrig geblieben.
Leider sind die durch die Umbesetzung am Bass wertlos geworden.
evtl Plätze zum Fotos machen: Wir haben in einem Fluss gestanden, Sandhalde, Proberaum, einfach mitten in der City, etc
haben uns sogar schon mit Akkustikklamphen und Cajon an den Bahnhof gesetzt und einfach gespielt oder in die Gleisunterführung und niemand hat was gesagt. Die Hauptsache:
Ca 50 Leute oder mehr haben uns zugeschaut und gehört.
 
Hier gibt's übrigens eine sehr lustige Liste von Bandfotos, die eher als Negativbeispiel dienen :) und es sind auch einige witzige Kommentare dabei:
http://www.rockandrollconfidential.com/hall/index.php

(Lustigerweise ist auch ein Bild von Kreator dabei... naja aber die Betreiber der Seite können ja nicht alles wissen :D )
 
@gitarrenmensch:kannst du des vielleicht noch n bischen kleiner posten?!
ich weiß nicht vielleicht liegts am browser aber ich seh nur einen kopf und den rest, tja, da muss ich hinscrollen, ich hab also gar keinen überblick...
 

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