Probleme nach Einbau von Kill Pot

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Guten Morgen,

ich habe mir Freitag ein Kill Pot als Hals-Volume-Poti einbauen lassen, von einem Fachmann, und ich bin mit dem Ergebnis sehr unzufrieden. Vielleicht kann mir der ein oder andere etwas dazu sagen?

Meine Gitarre ist eine Les Paul Asia Kopie.
Der Kill Pot hat 500 kOhm, da ich Humbucker habe.
Der Kill Pot ist logarithmisch, da es derzeit keine linearen zu kaufen gibt. Ausserdem hat mir jemand gesteckt dass, da das Gehör logarithmisch funktioniert und sich daher ein logarithmischer Volume-Poti quasi "linear" anfühlen soll.

Meine Gitarre hat 4 Potis, 2 für Tone, und 2 für Volume (einmal Hals-Humbucker und einmal Steg-Humbucker).

Vielleicht kennt der ein oder andere den Effekt, mir bekannt geworden durch Rage Against The Machine mit dem Song Know Your Enemy. Der eine Volumepoti ist auf 0 und der andere auf 10 geregelt. Schaltet man nun zwischen den PUs hin und her entstehen gezielte "Löcher" im Sound (quasi ein rythmisches Noise Gate).

Genau für diesen Effekt wollte ich den Kill Pot haben, also um meinen PU-Switcher zu schonen (und weil ich mir vorstellen konnte mit einem Knopf präziser spielen zu können, vielleicht sogar schneller...)

Und nun zu meinem Ergebnis:
Der neue Volumepoti verhält sich überhaupt nicht linear. Wenn ich ihn langsam von 0 auf 10 drehe so habe ich von 0 bis 1 gar nichts, ab 1 nach einem kleinen störenden Knacks und gefühlt 50% Lautstärke die bei 3 die 100% schon erreicht hat. Dabei finde ich das Knacksen am schlimmsten. Dadurch kann ich überhaupt nicht mehr ein "Anschwellen" erzeugen, also mit der linken Hand ein Hammer On spielen und mit der rechten Hand langsam den Ton von 0% auf 100% Lautstärke hochfahren.
Der "Kill" Effekt ist auch Mist. Denn er funktioniert nur wenn ich wenigstens 75% Lautstärke habe (also kleinste Lautstärkeeinstellung und auf dem Kill Pot rumhauen führt zu überhaupt gar nichts). Und für den von mir gewünschten Effekt ist der Kill Pot auch nicht zu gebrauchen, da er das Stummschalten mit einem Knacks beginnt.
Wenn ich aber wild alle Saiten leer anschlage, dabei maximale Verzerrung habe, so erhalte ich dieses Stottern, und das Knacksen vor dem Stummschalten ist aufgrund des Soundbreis gar nicht mehr wahrzunehmen. Aber dieser Effekt interessiert mich ehrlich gesagt gar nicht...

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrung gemacht? Hat mein Fachmann schlechte Arbeit geleistet? Ist vielleicht der Kill Switch defekt?

Viele Grüße,
DaRolla
 
Eigenschaft
 
Mal mein Senf dazu:
- logarithmisch passt schon. Lineare gefallen manchen Musikern zwar auch, aber log. ist Standard.
- Die Volumenregelung muß ohen Knacks funktionieren. Vielleicht hat der Fachmann schlecht gelötet und das Poti wurde zu heiß -> kaputt.
- Der Kill-Effekt muß funktionieren. Wenn Du die Verdrahtung anschaust, siehst Du dann, ob der Switch das Signal und Masse kurzschließt? So wäre es nämlich richtig.
- Mach mal Fotos, bitte.
 
Hi Gitarrophob,

ich mach heute abend mal Fotos, bin noch auf der Arbeit, und hab ich meine Gitarre leider nicht :whistle:

Viele Grüße
DaRolla
 
und hier kommen die Bilder, ich hoffe man kann genug erkennen...

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Hi Gitarrophob,

leider löte ich nicht selbst bzw traue mir das hier nicht zu.

Ich finde auch dass es recht kompliziert aussieht und gar nicht so wie auf der Skizze.

Der Fachmann ist leider bis Mitte des Monats in Urlaub so dass ich mit der Reklamation noch etwas warten muss...


Vielen Dank für Deine Unterstützung,
DaRolla
 
ich finde ja das Kabel ohne Isolierung seltsam... Oder hat so etwas jede Gitarre verbaut ?!
 
Das ist die Erdung vom Steg (und damit von allen Saiten), das ist schon ok. Nicht so ganz ok ist, die woanders als alle anderen Massen aufzulegen (Stichwort sternförmige Masseführung). Aber daran liegt Dein Problem nicht.
 
Hallo, den fehlenden Kill bei zurückgedrehtem Volume ist leicht erklärt: Dein Gitarrenfachmann hat den Killswitch so verlötet, dass er nur den Halspickup killt. In der Mittelstellung koppelt sich das an den Bridgepickup, allerdings nur bei voll aufgedrehtem Halsvolumeregler. Ist allerdings nur ein Kontakt, der versetzt werden muss, um das zu richten.
Ich habe schon Erfahrung mit den Schaltern, die knacken wirklich, da ist nichts kaputtgegangen, das ist ab Werk so. Allerdings auch nicht mehr als ein guter Toggleswitch, meiner Erfahrung nach.
Der Draht ohne Isolierung ist nicht üblich, aber stellt kein Problem dar.
Poticharakteristik ist Geschmackssache. Um die zu verändern, kannst du mal testweise einen (Trimm-) Widerstand zwischen die beiden Kontakte des Shadow-Potis, an die die roten Kabel gehen, löten lassen. Ich hab das Poti auch in einer Gitarre verbaut, mir hat 100k gefallen. Niedriger sollte man eher nicht gehen.
 
@Fabian: Hut ab. Aber 500k log ist doch "Standard" für Volume. Wie erklärt sich daraus die seltsame Regelcharakteristik?
 
@Fabian: vielen Dank !!!
 
@Gitarrophob: Jeder Hersteller (und selbst da oft jede einzelne Serie) hat seine eigene Charakteristik für ein log-Poti, das ist nicht genormt. Manche sind näher am linearen dran, manche, wie das Shadow-Poti, weiter weg. Manche Hersteller bilden die Kurve im Datenblatt ab, ist aber leider noch keine Selbstverständlichkeit.

Edit: Die Regelcharakteristik ist idR nicht vom Bahnwiderstand abhängig (bei einer vernachlässigbar kleinen Ein- bzw. großen Ausgangsimpedanz).
 
@Fabian: Weil die Basis des log nicht definiert ist? Wird hier nicht vom 10er-log ausgegangen?
 
Hab das James Hetfield Set eingebaut, also aktive PUs, und deshalb musssten alle Potis dran glauben. Vielen Dank für Eure Unterstützung. Wer mag bekommt von mir das Kill Pot Poti geschenkt. Bitte PN an mich...
 

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