Probleme mit "Soundqualität" bei Leslie Break/Stop

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heinz102
Guest
Hallo

Wenn ich bei meinem Leslie 147 mit der Break Stellung spiele (Rotoren sind dann gestoppt) habe ich folgendes Problem: bleibt der Hochtonrotor so stehen, dass die Seite des Horns, wo das Signal rauskommt, von mir abgewendet ist - dann hab ich einfach zu wenig Pegel bzw. Sound.
Larry Goldings hat schon 2x mit meiner Orgel gespielt und sich das Horn sogar markiert - und kurz vor jedem Song zu sich gedreht.

Wie haben die Jungs das früher gemacht? Da gab es nur Stop und Fast. Alle mir bekannten Jazzer spielen mit dieser Break Funktion.

Die werden sich wohl ihre Leslies nicht so umbauen, dass sie immer gleich stehen bleiben:) oder?

Würde es etwas bringen, die offene Seite wieder zu schließen um dann mehr Reflexionen zu haben?

Ein Problem habe ich auch bei der Mikrophonierung.

lg
Franz
 
Eigenschaft
 
...jedes Lesliehorm bleibt irgendwo stehen, wenn auf Stopp geschaltet wird. Der Haltepunkt ergibt sich aus vielen Faktoren, vor allem aus dem Widerstand der Mechanik. Man müsste eine zusätzliche Mechanik einbauen, die das Horn in einer bestimmten Stellung fixiert.
Beim Hoax HX3 (z.B. bei der Uhl Orgel) bleibt das virtuelle Leslie immer vorne stehen.
Mit Software lässt sich das machen.

Rotierende Grüsse

Wolfgang
 
organisch":wngqkus0 schrieb:
Wenn ich bei meinem Leslie 147 mit der Break Stellung spiele (Rotoren sind dann gestoppt) habe ich folgendes Problem: bleibt der Hochtonrotor so stehen, dass die Seite des Horns, wo das Signal rauskommt, von mir abgewendet ist - dann hab ich einfach zu wenig Pegel bzw. Sound.
Ich habe zwar nur einen Leslie-Clone, aber das erste, was mir dazu einfällt: hast Du die Diffusoren vor den Hörnern? Meiner Erfahrung nach ist der Einfluß der Stopstellung mit Diffusoren erheblich harmloser, zumindest wenn man nicht unmittelbar an der Box dran ist.
 
Ja, die Diffusoren sind dran.

Egal ob ich das Leslie Stereo oder Mono mikrofoniere - wenn das Horn "dahinter" stehenbleibt, dann ist der Pegel weg!
 
wenn ich es richtig gesehen habe, verwendest Du ein 147er Leslie. Zur Hornstellung bei Break hat Wolfgang ja schon was geschrieben.
Zum Pegel habe ich ein paar Fragen:
- wie weit ist der 147er Verstärker geöffnet, ist da noch etwas drin ? -> Signalpegel erhöhen
- was für Micros verwendest Du und in welchem Abstand ?
Generell, je näher die Micros am Leslie sind, um so stärker bekommt man eine Amplitudenmodulation. Bei ganz naher Microfonierung macht es richtig "blapp-blapp". Mit größerem Microabstand verringert sich dieser Effekt, in anderen Worten die Richtwirkung des Horns wird geringer. Das sollte Dein Problem reduzieren. Bei zwei Micros fürs Horn in ORTF Anordnung hat mir unser Toningenieur noch nichts von diesem Problem bei Break erzählt, wobei die Breakeinstellung bei mir nicht so oft vorkommt.

Gruss Helmut
 
organisch":3vesp2nb schrieb:
Würde es etwas bringen, die offene Seite wieder zu schließen um dann mehr Reflexionen zu haben?
Was heißt hier "wieder"? Hast Du da was umgebaut gegenüber dem Original?
 
Nein. Nur original ist die Rückseite ja geschlossen.
 
HelmutN":jrdokbkb schrieb:
- was für Micros verwendest Du und in welchem Abstand ?
Gruss Helmut

Live meistens 2 SM 57. Im Studio entweder 2 AKG 451 oder 2 MD 421.

Die Stop oder Break Variante wird eigentlich von fast allen amtlichen Jazzern gespielt. Auch die alten Smith Aufnahmen sind so gemacht (ich glaub, damals gabs nur stop und fast). Ich verwende diesen Sound sehr gerne. Kommt in Rock, Pop und Blues eigentlich nicht vor.
 
organisch":riweo822 schrieb:
Nein. Nur original ist die Rückseite ja geschlossen.
Und bei Dir hat sie sich von selbst geöffnet? Wie sieht denn jetzt die Rückseite genau aus? Geschlitzt? Komplett offen? Ganz ehrlich: je mehr ich auch nur mit meinem Leslie-Clone rumfummele, desto mehr Sinn machen einige konstruktive Details, bei denen die Versuchung, sie zu "verbessern", recht groß war. Nun habe ich selbst kein Original hier stehen, aber auch die Ratschläge anderer Leslienutzer werden für Dich nur eingeschränkt zutreffen, wenn Dein Leslie anders aussieht als deren.
 
Leslie 147, 122, 145 und einige andere sehe so gut wie gleich aus. Auf 3 Seiten sind Schlitze und eine ist mit abnehmbaren Verdecken geschlossen.
 
organisch":dl5yd5lo schrieb:
Leslie 147, 122, 145 und einige andere sehe so gut wie gleich aus. Auf 3 Seiten sind Schlitze und eine ist mit abnehmbaren Verdecken geschlossen.
Da wäre mal meine Vermutung, daß der Gesamtpegel der Mikrophonierung bei Stillstand in unbekannter Richtung gleichmäßiger wird, wenn Du die Rückseite schließt und von der Vorderseite aus (so pi*Daumen auf die vorderen Ecken) mikrophonierst. Vermutlich gleichmäßiger, als die Rückseite offen zu lassen und von der Rückseite aus zu mikrophonieren.
 
auf der Rückseite sollte man schon allein der Motoren wegen nicht mikrofonieren. Und das Brett zum Schließen des Hornteils hat einen Einfluß auf den Dopplereffekt, ist aber nicht allein für das beschriebene Problem verantwortlich.
Zur Mikrofonierung, SM57 verwende ich auf der Bühne auch für das Horn, man kann mit denen aber auch mit etwas mehr Abstand arbeiten, solange die Bühne nicht all zu laut ist, sollte beim Jazz eigentlich kein Problem sein. Stelle die Endstufe im 147er auf max. Lautstärke, das hilft. Vielleicht kennst Du ja Deinen Landsmann Raphael Wressnig, der nimmt oftmals seine Leslies mit nur 1 Micro am Horn ab und arbeitet viel mit Break. Mit Raph habe ich das Thema Leslie und die Mikrofonierung schon ein paar Mal diskutiert, das von Dir beschriebene Problem war aber nie ein Thema. Dafür steht bei Raphael die Basstrommel immer, aber das ist ein anderes Thema.

Gruss Helmut
 
Also von 10 Leslies die ich live sehe, sind 8 hinten (auf der offenen Seite) mikrofoniert. Hatte da auch noch nie Probleme. Raphael spielt nicht soviel mit dem Stehenden. Z.b Larry Goldings spielt NUR mit dem Stehenden.
Die stehende Basstrommel soll den Vorteil haben, mehr Basssound zu bekommen. Goldings hat bei meiner Orgel zusätzlich das Line Out Signal genommen und das direkt über die PA geschickt. Klang super. Bass ohne Ende. Das mache ich seither auch so.
 
bei L. Goldings erschließt sich mir die Verwendung eines Leslies dann nicht. L. Hammond hat nämlich mit seinen Tonkabineten, z.B. PR40, bereits Verstärkersysteme ohne Rotoren entwickelt, oder ? Leslies sind wegen des Leslieeffekts erfunden worden oder habe ich da etwas falsch verstanden? Die Betriebsart Break ist dabei eine von drei Möglichkeiten.

Was die Anzahl der hinten mikrofonierten Leslies anbetrifft, sagt m.E. nur aus, dass diejenigen nicht so genau nachgedacht haben. Denn noch ein Grund nicht dort zu mikrofonieren sind die stärkeren Windgeräusche der Rotoren.
Ich bin bei Dir nicht ganz sicher, ob Du tatsächlich diese Diskussionen führst, um evtl. neue Gesichtspunkte kennenzulernen oder nur eine Bestätigung der beschriebenen Probleme zu erhalten?
Wie auch immer, ich werde mich künftig an Deinen Diskussionen nicht mehr beteiligen.

Gruss Helmut
PS: Nein ich bin nicht sauer, mir ist nur meine Zeit für so etwas zu schade.
 

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