Probleme mit rechter Hand

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Valgalder
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Hey,
wollte hier mal meinen Frust ablassen. Spiele jetzt 2 Jahre E-Gitarre, meiner Meinung nach "solide", könnte besser sein und mehr getan haben, aber es geht. Der schlechteste bin ich nicht. Nach langer Zeit habe ich jetzt auch eine Band gefunden, und unserer anderer Gitarrist spielt 2 1/2 Jahre - und ist ein gutes Stück besser und schneller als ich. Letzeres vor allem aus dem Grund, dass er ziemlich hohe Pickingspeeds drauf hat. Da wurde mir erst klar, wie miserabel meine rechte Hand eigentlich ist...denn nach 2 Jahren dümpele ich immer noch bei 16tel bei 115-120 rum. Zwar kann ich etwas Tremolopicking machen und werde dadurch schneller, aber es dauert da bis die Bewegung mich auf höhere Geschwindigkeiten bringt, und sobald die linke Hand ein wenig komplizierter wird, klappt das eh nicht mehr.

Ich bin da wahnsinnig frustriert. Ich habe jetzt schon ewig versucht, schneller zu werden, mit Übungen wie der Petrucciübungen, Skalen etc. Ich bin vielleicht nicht der Disziplinierteste, habe die Übungen nicht immer mit Metronom und regelmäßig gemacht, aber dennoch denke ich sollte sich doch langsam Verbesserung zeigen. Und trotzdem: Wenn ich jeden Tag die Gitarre in die Hand nehme, dauert es erstmal 1-2 Stunden bis ich mich warmgespielt und die rechte Hand einigermaßen einsatzfähig ist, und wirklich schneller werde ich auch nicht.

Ich will ja kein Malmsteen sein, aber ich habe das Gefühl das mich meine lahme rechte Hand unheimlich einschränkt. Was sollte ich eurer Meinung nach tun? Liegt's daran, dass ich eigentlich Linkshänder bin aber die Gitarre normal herum spiele? Da hatte ich bisher keine Probleme mit, aber vielleicht ist es was unterbewusst-motorisches, was ich nicht verbessern kann...

Wäre für jeden Vorschlag dankbar.
 
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Wenn Du ein bis zwei Stunden brauchst um Dich warm zu spielen, das ist schon lange würde ich sagen. Also ich kann da jetzt einfach nur *üben* sagen. ;)
Da Du sagst das Du bei der linken Hand Probleme bekommst, wenn es zu komplizierteren Läufen kommt solltest Du vielleicht mal *Die Spinne* zum einspielen nehmen.
Das Du Linkshänder bist, daran liegt es wohl nicht. Von einem Metronom würde ich mich nicht verrück machen lassen. :D Man kann die Gleichmäßigkeit auch ohne lernen, das kommt alles automatisch mit der Zeit.

:)
 
Hi!
Wenn Du als Linkshänder mit einer normalen Gitarre spielst, kann es schon sein, daß Du mit der rechten Hand ein paar Probleme kriegst, weil die Feinstmotorik vielleicht etwas unentwickelt ist.
Wenn Du wirklich bei 115 - 120 durchgehende Sechzehntel in allen Lagen und in allen Tonarten spielen kannst, dann ist das auch nicht gerade langsam.
Shredder die nur einen Ton mit Höllentempo spielen, sind natürlich schneller, kommen aber auch leicht in den Ruf, Poser zu sein.
Mir kommt es aber so vor, als ob da einfach ein paar Skalenübungen für die linke Hand notwendig wären, die man dann auch gleich als Koordinationsübungen für die beiden Hände verwenden kann.
Wenn Du die Disziplin aufbringen willst, dann versucht mal Dein Übeprogramm dahingehend umzugestalten, daß Du jeden Tag zu Beginn der Session mal fünf bis zehn Minuten nur mit der rechten Hand die einzelnen Saiten mit Wechselschlag bearbeitest, zuerst mit Achteln, dann Sechzehnteln, vielleicht zwischenrein noch Achteltriolen, und dann auf jeder Saite Tremolo, aber bitte so schnell wie möglich. Und natürlich von den Baßsaiten zu den hohen und dann wieder zurück.
Trick an der Sache ist, daß, wenn man als Anschlagsposition für die Hand die Hinterkante des vorderen Tonabnehmers einhält, also auf keinen Fall den (der Seitenhieb muß jetzt sein!) bei Handgelenksspielern üblichen Halbkreis von der tiefen E-Saite in Griffbrettnähe bis zur hohen e-Saite in Stegposition macht.

Stufenlos verstellbares Metronom besorgen, persönliches Höchsttempo checken, bei dem man alle, also wirklich alle Tonleitern mit Wechselschlag und wirklich gegriffenen Tönen in allen Positionen in Sechzehnteln spielen kann.

Übrigens: von den hohen zu den Baß-Saiten gehts natürlich schneller, aber gerade die andere Richtung ist die wichtigere, und da wird gerne gemogelt.

Von dem Tempo 10, besser 15 Schläge abziehen, und ab da jeden Tag mit diesem Tempo alles wie bisher beschrieben, durchüben. Und jetzt kommt der wirklich entscheidende Punkt: alle DREI Tage das Metronom DREI Schläge höherstellen. Wer mogelt, bes..... (braune Masse) sich nur selbst. Effekt dieser Übung, wenn man die Disziplin aufbringt: Nach drei Monaten hat man sein Tempo verdoppelt. Die Übungen sind heftig, und man muß schon den absoluten Willen haben, das durchzuziehen. Aber es funktioniert. Shred gilt hier nicht, hier geht´s um Handwerk.
Vielleicht hilft Dir das weiter!
 
Nun mallll sinnig....mein Freund...........hey was soll das ganze ???
Wem willst du was beweisen???
Also das mit der rechten Hand eines linkshänders-ist FAKT-Du gehst quasi gegen deine Natur an.
....deine Hirnhemisphäre zur Handkoordination ist nun mal auf links ausgerichtet - du "zwingst" sie aber auf rechts....an für sich nicht verkehrt...nur muß sich das Gehirn erstmal daran gewöhnen-und das kann dauern!!!! Fakt! Es wird dein Bandmate immer im Vorteil sein was timing und usw...angeht da du ebent etwas länger brauchst.
zwei Möglichkeiten:
1.wieder oder erstmals auf links umschulen.hieße ne linkshändergitarre kaufen usw..
2. Fuck off it all...wenn interessiert es...du kannst lernen mit der rechten Hand eben nicht soo schnell aber zehnmal genauer und gefühlvoller zu spielen......
und solange du dich selbst unter Druck setzt wird es eher noch kontraproduktiver!!
Ich weiß wovon ich rede. Bin "Beidhändig" jedoch mit leichten linksvorteil.....
spiele normal Gitarre. Linke Hand -kann alles spielen, greifen was ich wil, Superschnelll-rechte Hand wird wohl bestimmte Techniken NIE lernen(Wechselschlag)
trotzdem unangetastet Bandleader geworden.
So What???
 
Hey,

viele Dank für eure Antworten - ihr habt mich wirklich weitergebracht und mir auch die Augen etwas geöffnet...der Post ist quasi aus einem Impuls heraus entstanden. Klar ich muss und will niemandem was beweisen, aber es nervt schon, wenn der Kollege die krassesten Death Metal-Riffs zocken kann und man selbst da einfach nicht hinterherkommt, was die rechte Hand angeht. Da denkt man immer, dass man das Potential der linken Hand nicht ganz ausnutzen kann...

Ich will mich nicht unter Druck setzen, aber selbst wenn ich mir sage, dass ich das nicht tun möchte - dieses unterbewußte "Ärgern" ist schon noch da.

Es ist aber irgendwie beruhigend zu wissen, dass es gut daran liegt, dass ich Linkshänder bin und weniger daran, nicht richtig geübt zu haben...damit kann ich leben und werde daran arbeiten.

Ich werde auf jeden Fall mit den Übungen beginnen die du beschrieben hast, S. Tscharles, und das mal ein paar Monate einfach durchziehen. Hoffentlich hab ich tatsächlich die Disziplin dafür.

Ich denke, ein guter Mittelweg ist hier am besten...ich werde daran weiter arbeiten, aber wenns nicht so gut klappt, dann eben nicht...dann dauerts halt ein wenig länger.

Auf jeden Fall also mal danke euch allen - und wenn wer noch ein paar effektive Übungen zur Hand hat, immer her damit...
 
Vielleicht verkrampfst du beim spielen mit der rechten Hand zu sehr. Der eine spielt etwas besser und lockerer der andere braucht eine Weile. Ich würde dir empfehlen einen zuzätzlichen Übungsprogramm für die rechte Hand und dann ordentlich üben...üben...üben. Die Geschwindigkeit der rechten und linken Hand kommt irgendwann von alleine. :great: Übung macht den Meister!!! :D
 
Hallo!

Ich bin z.B. auch Linkshänder, habe von anfang an auch linksrum gespielt, weil Ich mir diesen Frust nicht antun wollte. Das ist hier im Forum schon öfter abgehandelt worden: Das gemeine an Gitarre bzw. Bass ist ja gerade, dass das Greifen am Anfang vermeintlich die schwierigere Tätigkeit darstellt, die Probleme holen einen später mit der Anschlagshand ein, wenn Du zwar sauber greifen kannst (was jedoch für BEIDE Hände kein Problem ist), aber von der Spieltechnik entweder überhaupt nicht oder nur mit sehr viel Übung weiterkommst, weil eben für Rhytmus, Intonation und nicht zuletzt auch Tempo eigentlich deine bessere Hand vorgesehen ist. Man hat zwar unter den Instrumenten mehr Auswahl, geht aber im Grunde genommen den schwierigeren Weg. Viel Glück, dass Du's trotzdem noch schaffst. Mark Knopfler, Mark King und Sting sind übrigens auch Linkshänder und spielen auf rechts.

Ciao
 
Wenn du dich regelrecht "durchbeissen" musst, um ein paar Monate Uebungen durchzupauken, nur um schneller zu werden, dann wird das nichts. Da geht ja der ganze Spass verloren.

Mach es anders: Such dir gezielt Songs und/oder Riffs aus, die du wirklich gerne spielen könntest, sie aber zurzeit noch nicht in Original-Geschwindigkeit beherrscht. Am besten suchst du dir mehrere solche Stücke aus, damit das Ueben nicht monoton wird.

Tja, und dann fängst du ganz langsam an. Das kann getrost bpm 60 sein. Sobald du das Stück in der Geschwindigkeit absolut sicher und sauber spielen kannst, erhöhst du um 5 bpm... ab Tempo 120 werdens dann vielleicht 1-bpm-Schritte sein.

Glaub mir: Geschwindigkeit ist ein reines Abfallprodukt des täglichen(!!!) Uebens mit der Gitarre. Und wenn es dazu noch Spass macht, dann übst du automatisch lieber und länger.
 
So kann man es natürlich auch machen.

Mit einem festgelegten, und dann laufend fortgeschriebenen Übungsprogramm kommt man aber schneller weiter.

Fürs tägliche Übungsprogramm:

Nahziele (erreichbar)
Fernziele (nur mit Geduld erreichbar).

und ganz wichtig, erst üben, dann das Material, daß man sowieso schon spielt, durchmachen.

Übrigens: wenn man es richtig macht, und sich die ersten Erfolge einstellen, dann können auch technische Übungen richtig Spaß machen.

Aber Achtung: wer das Gefühl hat, daß er schlechter wird, weil anscheinend gar nichts mehr klappt, der wird in Wirklichkeit besser, weil er merkt, welche Fehler er macht, bzw. wo noch Übungsbedarf besteht.

Wer natürlich nichts macht, wird sich irgendwo für den Größten halten - bis er auf jemanden trifft, der täglich etwas tut.

Ach, bevor ich´s vergesse, meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist die linke (oder Greifhand) die wichtigere. Tempo ist schon schön, aber doch nicht alles?
 
Also das mit der rechten Hand eines linkshänders-ist FAKT-Du gehst quasi gegen deine Natur an.
....deine Hirnhemisphäre zur Handkoordination ist nun mal auf links ausgerichtet - du "zwingst" sie aber auf rechts....an für sich nicht verkehrt...nur muß sich das Gehirn erstmal daran gewöhnen-und das kann dauern!!!! Fakt! Es wird dein Bandmate immer im Vorteil sein was timing und usw...

Sehe ich nicht so, ich bin selbst linkshänder, spiele aber rechts... es ist doch so, dass beide hände agieren müssen, auch wenn die rechte hand meistens die actio ist, so muss die linke hand dem doch nahezu gleichzeitig selbst folgen....
mit der gewöhnungszeit, denke ich, dass beide varianten gleich viel zeit zum erlernen des instruments in anspruch nehemen. wenn etwas neu ist, dann kann man es auf viele arten erlernen und man gewöhnt sich schnell daran.

naja aber zum thema:

die beschaffenheit der muskeln, sehnen und knochen spielen bei dem speed eine nicht zu unterschätzende rolle. es ist also durchaus möglich, dass du nie kontrolliert und unverkrampft schnelle geschwindigkeiten mit der rechten hand erreichen wirst. aber ich denke, dass dieser faktor in geschwindigkeitsgegenden von 120 bpm noch nicht so viel einfluss hat. da wirst du dichmit sicherheit mit übung verbessern.

dann viel glück
 
Hallöchen,
ich kenne das ;)
Spiele jetzt selber seit ~ etwas über 2 Jahre E-Gitarre davor ein kurzes Akustik Intermezzo :)
Geschwindigkeit ist wirklich so ne Sache, wenn ich wirklich eine Note Greife oder Leersaiten spiele komme ich aus dem Handgelenk ohne großartig zu verkrampfen auf 16tel bei 140bpm die ich auch noch schön auf die 1 betonen kann. Meine Greifhand macht Legatoruns bei 16tel auf 160bpm mit wenns nicht gar zu komische Sachen sind, aber das meiste geht da eigentlich. Wenn ich jetzt allerdings Läufe mit Alternatepicking spiele komme ich sauber nur auf knapp über 100bpm und sobald es schneller wird fange ich an mit der Pickinghand zu verkrampfen obwohl ich wenn die Linke ruhig ist schneller unverkrampft spielen kann, das ist nervig und ich bin auch grade dabei das wegzukriegen bin da auch zuversichtlich, bis jetzt habe ich eigentlich immer alles so hinbekommen wie ich das wollte ;)

Wobei ich natürlich sagen muss, dass ich dann auch täglich gut und gerne ne Stunde nur in öde Technikübungen stecke, spielen an sich ist noch mal nen gutes Stück mehr.

Aber ganz davon abgesehen, du spielst ungefähr solange wie ich jetzt, die meisten Klampfer die solange spielen wie ich die ich kenne, haben einen beschissenen Tone, Null Melodie und Feeling und versuchen das ganze durch Speed wett zu machen was dann meistens hingeschludert klingt. Ich würde mich als allererstes mal darauf beziehen langsam schön zu spielen und wenn das klappt kann man auch gezielt auf Geschwindigkeit gehen. Ich kenne jetzt halt auch nicht dein Spiel um das beurteilen zu können. :)

Gruß
Andy

Hoffe geholfen zu haben ;)
 
joa das klingt auf jeden fall auch gut andy, geschwindigkeit ist natürlich nicht alles und kommt vor allen dingen mit der zeit. ich glaub aber das muss jeder für sich selbst lernen und begreifen. ging mir ähnlich, am anfang hab ich auch nur immer das metronom hochschrauben wollen ohne besonders auf sauberkeit oder sonstiges zu achten, aber irgendwann kommt man von alleine drauf dass das so eigentlich kein gitarrenspiel mehr ist.
gruß
 
Ganz ehrlich ich finde ich sach es jetzt mal so Griffbrettgewichse scheiße. Ich finde da kommt wesentlich weniger gefühl rüber als bei Soli die man sich einfach ausdenkt und die aus dem HERZEN kommen.

Mach dir keinen Kopf
 
Ich kann dir ja mal von mir berichten:
Als Linkshänder mit 15 auf Rechtshänderklampfe angefangen, schnell sauber greifen gelernt, permanente Rhythmusprobleme gehabt.
Mit 18 wollte ich mal umlernen, hab es aufgrund dämlicher Ratschläge gelassen. 1-2 Jahre später habe ich zu spielen aufgehört.
Mit E§nde 20 habe ich dann wieder als 3-Finger-Charlie (2. Gitarrist) in ner Band angefangen und so vor mich hin gedümpelt, immer etwas ungenau im Timing, und schnelle 16tel gingen schon mal gar net.
Dieses Jahr hat mich der Ehrgeiz gepackt, ich hab angefangen, als Linkshänder zu spielen - siehe da: es geht!!!
Ich glaube, dass nicht jeder Linkshänder das braucht, aber wenn du schon tendenziell unzufrieden bist - lieber heut als morgen umlernen wäre da mein Rat.
Linkshändergitarren gehen auf ebay oft für schmales Geld raus, kannst dir ja mal eine holen und parallel zum eigentlichen Bandgeschehen anfangen.
Ich jedenfalls habe anders die Lust verloren, nicht mehr geübt, :mad: !!!
 
und wie siehts auf Lefty aus, da bist du doch schon erstmal ein ganzes Stück technisch hinten dran oder? Wie lang machst du das jetzt schon so?
 
Natürlich bin ich technisch jetzt zurückgeworfen. Aber das vorher war ne Sackgasse. Nur so als Beispiel: Singen & Klampfen ging gar net (bin pädagogisch tätig, da ist das hin und wieder mal ganz hilfreich), das läuft jetzt auch echt gut.
Von daher solls ruhig noch ein Jahr dauern, bis ich technischen Gleichstand hab, dafür ist jetzt Platz nach oben...
Ich mach das jetzt 8 Monate, am letzten Maiwochenende hab ich erstmals eine von mir umgespannt, kurz drauf gabs die erste Billig-Lefty.
 

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