Probleme mit Randall RD 45 Head: Erfahrungen?

  • Ersteller Pizza-Bäcker
  • Erstellt am
P
Pizza-Bäcker
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.01.15
Registriert
14.01.15
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo liebe Musiker!

Ich möchte Euch an dieser Stelle - in der Hoffnung dass vielleicht jemand ähnliches erlebt hat oder sonstwie Rat weiß - von meiner Leidensgeschichte mit dem Randall RD 45 Head berichten. Als ich das Gerät (bei Thomann) im Herbst 2013 erworben hatte machte ich in großer Vorfreude den Karton auf und musste feststellen, dass es komplette defekt war: die Reglerleiste war schräg in den Amp gedrückt. Daher habe ich den Amp sofort ausgetauscht. Mitte 2014 musste das Gerät wegen einem defekten DI-Ausang erneut zur Reparatur, welche von Thomann übernommen wurde.

Zwar lief das Gerät dann wieder einwandfrei, im Herbst 2014 dann aber der nächste Schock: kurz nachdem der Amp (nach Vorwärmen) angespielt wurde tat es einen lauten "Knacks", ehe der angespielte Akkord verklingen konnte; danach herrschte Totenstille. Also habe ich das Gerät abermals zu Thomann gebracht, und dann wurde die böse Ahnung gewiss: es sind gleich 2 Röhren kaputt gegangen. Thomann verweist darauf, dass Röhren Verschleißartikel sind und nur 6 Monate Garantie aufweisen.

Dazu muss ich sagen dass das Gerät keineswegs in intensivem Gebrauch war, ich habe etwa alle 2 Wochen einige Stunden darauf gespielt, der Proberaum hat eine konstante Temparatur und ein Transport (zu einem Auftritt) fand nur einmal statt, ohne dass es direkt danach Probleme gegeben hätte. Ich befürchte stark dass, angesichts der bisherigen Geschichte, mangelhafte Qualität verbaut wurde. Mir ist der Defekt durch reinen Verschleiß kaum zu erklären, ich denke eher dass eine defekte Sicherung o.ä. für meine kaputten Röhren verantwortlich ist und ich bald erneut das Vergnügen haben werde.

Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen, speziell mit dem RD 45 Head? Oder einen Vorschlag was ich tun könnte?

Vielen Dank im Voraus
Pizza-Bäcker
 
Eigenschaft
 
Du schreibst jetzt nicht, welche Röhren kaputt gegangen sind.

Meines Wissens sind die Diavlos schon ab Werk mit Ruby Tubes bestückt. In der Vorstufe mit 12AX7 AC5HG, die find ich nicht verkehrt, sind selektierte China 12AX7B.

Röhren können dennoch auch "einfach so", ohne, dass der Amp dran "schuld" ist, kaputt gehen. Dass es gleich zwei auf einmal erwischt, sollte das die Vorstufenröhren betreffen, ist aber schon sonderbar.

Es kann allerlei Gründe gegeben haben, warum die Röhren sonst kaputt gegangen sind, evtl. auch einfach nur mechanische Belastung beim Transport.

Ich habe selbst sehr viel über diese Randall Amps in den Ami Foren gelesen. Die Qualität der Bauteile bzw. die Verarbeitung ist jetzt in der Tat nicht beste (kannst du auch hier im Forum im Randall User Thread nachlesen), dem Preis aber völlig angemessen. Dass es gehäuft zu Defekten mit den Röhren gekommen sein soll, ist mir jedenfalls neu.

Auch gehe ich davon aus, dass die Techniker beim Thomann schon wissen, was sie tun und dir jetzt nicht einfach eine "tickende Zeitbombe" zurückgeschickt haben. Wenn dir also der Sound des Amps gefällt und du mit der Verarbeitung ansonsten zufrieden bist, gibt es jetzt keinen Grund, hier düstere Zukunftsvisionen heraufzubeschwören.
Sollte der Amp selbst tatsächlich noch einen bis dato unentdeckten Defekt haben, der zum Ausfall der Röhren führt, wird man den beim Thomann sicherlich beim nächsten Einschicken finden und reparieren - oder dir gar einen neuen Amp schicken, je nachdem, ob sich die Reparatur lohnt.
 
Hallo Myxin,

danke für die ausführliche Antwort. Wenn ich das richtig verstanden habe sind es die Endstufenröhren: China 6L6GC-STR (OEM matched). Macht das den Ausfall von 2 Röhren gleichzeitig plausibler?
 
Macht das den Ausfall von 2 Röhren gleichzeitig plausibler?

Es ist schon ungewöhnlich, dass beide Endstufenröhren gleichzeitig richtig kaputt gehen, wenn der Amp an sich ok ist und keine Macke hatte.
Allerdings kann es natürlich sein, dass der Bias massiv zu hoch eingestellt war, die Anodenbleche schon bei beiden Röhren geglüht haben und dann halt eine ausgefallen ist. Ab dem Moment wird wahrscheinlich auch der Amp nicht mehr laufen. Und man setzt in der Regel dann ein neues gematchtes Paar ein - soll heißen, die Röhren werden vorab so selektiert, dass sie in etwa die gleichen Werte haben. Da hätte es dann wenig Sinn gemacht, die verbleibende Röhre, die ggf. "nur" angegriffen aber noch funktionstüchtig ist, im Amp zu behalten.
Du kannst dir jedenfalls sicher sein, dass die Techniker vom Thomann bei einem Endstufenröhrenwechsel auch den Bias einstellen.
Falls der wirklich massiv zu hoch eingestellt war, wird der Amp nach dem Tausch und Einstellen des Bias' auch besser klingen! Bei zu hohem Bias fängt es nämlich an, etwas zu "dröhnen".
 
Hallo,

ganz ehrlich, diese Chinaröhren sind teilweise C oder D-Selektion und weit weg von guten Röhren.
Das erklärt auch häufig auftretende Defekte, wenngleich die Amps selten und moderat gespielt werden, wie in deinem Fall.

Du wirst vermutlich gut daran tun, einen gescheiten Satz Röhren einbauen zu lassen und dann wird das Gerät vermutlich eine ganze Weile ohne Murren laufen.

Grüße,
Schinkn
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
diese Chinaröhren sind teilweise C oder D-Selektion und weit weg von guten Röhren.

Meines Wissens stecken da Ruby 12AX7AC5HG drin, die find ich schon gut (trotz "China"), verbaut der Peter Diezel auch in seinen Amps.

Welche 6L6 da drin sind, weiß ich nicht - aber die werden ja jetzt eh getauscht.
 
Es geht nicht ums Fabrikat, es geht um die Selektion.

De verkaufen die A-Ware zu anderen Kursen als C/D-Ware. ;)
 
Hallo,

ganz ehrlich, diese Chinaröhren sind teilweise C oder D-Selektion und weit weg von guten Röhren.
Das erklärt auch häufig auftretende Defekte, wenngleich die Amps selten und moderat gespielt werden, wie in deinem Fall.

Du wirst vermutlich gut daran tun, einen gescheiten Satz Röhren einbauen zu lassen und dann wird das Gerät vermutlich eine ganze Weile ohne Murren laufen.

Grüße,
Schinkn

Exakt meine Erfahrung mit dem RD5. Frisch aus dem Originalkarton waren die Nebengeräusche unerträglich. Nachdem die Ruby Röhren entfernt waren lief der Amp dann rund und ohne jegliches rauschen und brummen.
 
Es geht nicht ums Fabrikat, es geht um die Selektion.

De verkaufen die A-Ware zu anderen Kursen als C/D-Ware. ;)

Das ist mir schon klar.
Ob Ruby tatsächlich minderwertige AC5 HG Röhren an Hersteller verkauft, weiß ich nicht.
Ich hab diese Röhren hierzulande einst beim Wolfton und dann bei Banzai gekauft und finde sie nach wie vor sehr gut.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben