Probleme mit Marshall JVM410H

  • Ersteller el_Banano
  • Erstellt am
el_Banano
el_Banano
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.02.20
Registriert
22.08.08
Beiträge
551
Kekse
1.737
Ort
Berlin
Hallo Kollegen,

habe ein Problem mit obigem Amp:

Bei der letzten Session hing mein Top an einer schon ziemlich vergammelten 412er.

Nach etwa 20 Minuten ( Schätzwert ;) ) ist die Lautstärke sehr deutlich eingebrochen. An der Box funktionierte danach nur noch ein Speaker ( wieviele es vorher waren, kann ich nicht sagen, dem Druck nach würde ich aber mal behaupten das es alle 4 waren ), die Lautstärke lag weit unter dem Level welches ich sonst von meinem Marshall gewohnt bin, er baute auch bei sehr hohen Einstellungen an den Masterreglern keinen Schub mehr auf.

Habe heute nochmal an einer intakten 412er gegengeprüft, das Resultat ist das selbe.

Außerdem: Der Amp produziert ein Geräusch, das in etwa mit einem Handy an einer Stereoanlage zu vergleichen ist; ein rhythmisches "Geklicke" aber mit etwas höherer Frequenz ( aus der Box, recht leise ).

Soweit ich das beurteilen kann, klickt im Amp selbst nichts ( Relais o.ä. ), des Weiteren liegt auf dem Sound, der aus der Box kommt, eine Art schneller Tremoloeffekt, das Signal wird in schneller Abfolge lauter und leiser.

Am Frontpanel und auf der Rückseite habe ich sämtliche Einstellungen verändert, durchprobiert etc, um den Fehler irgendwie eingrenzen zu können. Dazu zählen z.B. Reglereinstellungen Gain/Volume, Effektlevel, Effektweg rein/raus, Kanalwechsel, Reverb, zweites Mastervolume etc etc... Keine Änderung.

Alle Tests natürlich ohne Zubehör durchgeführt, also Gitarre -> Kabel -> Amp -> Kabel -> Box. Kabel und Gitarre waren in Ordnung. Das schreibe ich, um Antworten wie "Schonmal anderes Kabel probiert?!" auszuschliessen. :rolleyes:

Hat hier jemand eine Idee, was passiert sein könnte?
 
Eigenschaft
 
Glückwunsch, hört sich nach abgebrannten Ausgangstrafo an, ggf. unter Mitnahme einer/mehrerer Endröhren... da hilft nur noch der Weg zum Tech.
Im übrigen empfehle ich prinzipiell (und ich mach es auch selbst so) bei fremden Boxen die Impedanz zu messen bevor man ansteckt...
 
Glückwunsch, hört sich nach abgebrannten Ausgangstrafo an, ggf. unter Mitnahme einer/mehrerer Endröhren... da hilft nur noch der Weg zum Tech.
/QUOTE]

Mein Bandkollege hatte auch mal das Problem mit seinem JVM205. Er hat vom Techniker einen neuen Trafo und eine neue Vorstufenröhre bekommen, dabei wurde gleich noch eine kalte Lötstelle entfernt :D Aber danach klang der Amp besser als je zuvor :great:
Um dich schon mal vorzubereiten, bei ihm hat es glaub ich 150 € gekostet. Ich drücke dir die Daumen das es doch etwas kleineres ist, klingt aber leider stark danach... :(
 
Jo, Amp steht schon beim Tech. Wollte nur wissen, auf was ich mich in etwa einstellen muss.

Danke :)
 
150€ für Ausgangsübertrager tauschen und Lötmurks beseitigen? Das erscheint mir günstig :)

MfG Stephan
 
Mal neues in dieser Sache:

Da auf Grund von Studium und unfähigem Tech lange nichts geschehen ist, habe ich mich selber dran gesetzt.

Aktueller Stand: AÜ ist ausgetauscht, die Röhren sind noch die alten.

Wenn ich den Amp jetzt mit allen 4 EL34 anschalte ertönt, kurz nachdem ich Standby ausgeschaltet habe, wieder altbekanntes "Pochen" aus der Box.
Wenn ich jedoch 2 EL34 ziehe, ist das Geräusch weg und der Amp lässt sich spielen, wenn auch nicht mit entsprechender Leistung die ich aus 2 EL 34 erwarten würde. Habe alle Kombinationen durchgespielt, äußere Röhren ziehen, innere Röhren ziehen, untereinander durchwechseln etc: Das Geräusch ertönt nur bei allen 4 Röhren, also: ->
Röhren wechseln?
Kann dieses Problem durch defekte Röhren ( es sind immernoch die vom "Zwischenfall" ) entstehen?
Was könnte es sonst sein?

Da ich nun mit Sicherheit Gefahr laufe, die üblichen Sätze an den Kopf geschmissen zu bekommen wie: "Wenn du nicht weißt was du tust, etc.."

Ich bin ausgebildeter Elektroniker und studiere Nachrichtentechnik, ich weiß womit ich es zu tun habe, wo welche Spannungen auf mich lauern und wo ich nicht dranfassen sollte.

Ich habe den Amp einer eingehenden Sichtprüfung unterzogen und habe keine Beschädigungen, dunkle Stellen o.ä. feststellen können.

Als nächstes würde ich mich sonst mit Multimeter und Schaltplan bewaffnen und mal die Endstufe durchmessen.

Beste Grüße,

Stefan

PS: Wenn es hilft, kann ich entsprechendes Geräusch auch gerne aufnehmen.
 
Als nächstes würde ich mich sonst mit Multimeter und Schaltplan bewaffnen und mal die Endstufe durchmessen.

Wenn du ein Schaltbild hast und ein Oszilloskop und du weißt, was du tust (!!!), dann ist das Problem zu Hause lösbar. Sonst nicht.

Ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber mit einem Multimeter wirst du nicht weit kommen.

Idee Nummer 1: Zieh mal die Phasenumkehrstufe raus (die letzte ECC83) und schalt den Amp dann nochmal ein. Wenn das Geräusch weg ist, steck diese Röhre wieder rein und alle anderen ECC83 raus und schreib, was dann passiert.

Oder anders gefragt: Klickt der Amp auch, wenn Gain und Master (alle!) auf Null stehen?

MfG Stephan

PS: Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass man VORHER schaut was kaputt ist und nicht einfach den Ausgangsübertrager tauscht!
 
Hallo Stephan:

Alle Regler auf 0 ( exkl. Klangregelung ) aber ohne Änderung an den Röhren: Amp klickt

Amp mit gezogener PI: klickt nicht

Amp mit gezogenen VS-Röhren aber mit gesteckter PI: Amp klickt auch nicht. Hier kann man bei genauem Hinhören aus der Box etwas vernehmen, dass wie ein Einschwingen oder beginnendes Oszillieren klingt, wenn man den Masterregler auf 0 dreht, allerdings sehr sehr leise. ( normal? )

Habe bei allen Versuchen an den Reglern gedreht: Wenn das Klicken da war, ließ es sich durch drehen an den Potis nicht beeinflussen.

Ich habe den Schaltplan zum JVM410 und auch ein Oszilloskop kann ich mir ohne Probleme organisieren.

Gewöhnlich handhabe ich es auch so, dass ich Ersatzteile erst dann bestelle, wenn ich weiß, welches Teil defekt ist.
Dass ich in diesem Fall nun schon einen Ersatz-AÜ hier liegen habe, verdanke ich der ein oder anderen unglücklichen Begebenheit,
die mit dem unfähigen Tech zu tun haben ;)

Vielen Dank für deine Hilfe,

Stefan
 
Miss mal die Betriebspannungen an den Elkos, die an den Anodenzuführungen hängen und schau, ob da AC-Anteil drauf ist, wenns klickt.

ACHTUNG, da liegen bis zu 450V an! Oszilloskop mit Teilertastkopf verwenden! AC-Kopplung!

Es gilt: Messgerät anklemmen, Amp einschalten, Messen. TRENNTRAFO!

MfG Stephan
 
HAst Du ein DECT (Schnurlos) Telefon vllt neben der Arbeitsfläche oder im Raum stehen? Die erzeugen nämlich so ein klicken und Deine Beschreibung deutet darauf daß es aus der Vorstufe kommt wo Einstrahlung möglich ist.
Testweise kannst Du ja mal eine Röhre nach der anderen vom PI aus rückwärts einstecken und schauen bei welcher Röhre das Klicken auftritt (Rekursive Fehlersuch)
 
Hallo bluesfreak,

eine Einstreuung würde ich im Grunde ausschliessen, das selbe Geräusch tritt an verschiedenen Orten auf.
Dennoch werde ich das mit den Röhren später noch ausprobieren.

Stephan:

Das werde ich frühestens in zwei-drei Tagen durchführen können, bis ich mir einen passenden Arbeitsplatz inkl. Oszi eingerichtet habe. ( inkl. Tastkopf und TT natürlich )
Ich habe mir den Schaltplan mal angesehen: Die Anoden (meinst du hierbei die der Endröhren?) sind jeweils paarweise am AÜ angeschlossen, dessen Mittenabgriff ist auf direktem Wege mit dem Netzteil verbunden. Hier wird die anliegende Netzspannung gleichgerichtet und mit Kondensatoren und Elkos entsprechend geglättet. Wenn ich dich richtig verstehe, zielt das Messen der Anodenzuführungen auf evtl. defekte Elkos ab.

Mit den Anodenzuführungen der Vorstufenröhren verhält es sich recht ähnlich.

Danke für deine Mühen,

Stefan
 
Ich meine die Siebkette aus R und C, die zu den Vorstufen geht ;)

Genauer kann ichs dir nicht sagen, hab kein Schaltbild.

MfG Stephan
 
Ich benutze die von Larry ( Danke an dieser Stelle ) geposteten Schems aus dem Metroamp-Forum: http://forum.metroamp.com/viewtopic.php?f=25&t=21932

Wichtig sind hier das fünfte und sechste PDF ( Power Amp und Netzteil, sowie Preamp ).

Dann gehts es dir also um die Zuführungen HT5 bis HT2 aus dem Netzteil ( fünftes PDF ), HT1 ist für den PI zuständig.
Diese werden jeweils mit 22, bzw 10 uF und 10kOhm gesiebt.

Du vermutest also das Problem in der Siebung der Anodenspannung der Vorstufenröhren?

Kann so ein Defekt durch die Schilderung aus dem 1. Post entstehen?

---------- Post hinzugefügt um 19:41:43 ---------- Letzter Beitrag war um 18:57:41 ----------

Update:

Das Pochen hat sich nun ein wenig verselbsständigt.

Nachdem ich nun bluesfreaks Tip ausprobieren wollte: "Alle VS-Röhren raus, und dann vom PI aus bis zur V1 vortasten"
Kommt das Geräusch nun auf einmal auch nur bei PI und Endröhren gesteckt aus dem Lautsprecher.
Ein und Ausschalten von Standby hat es dann wieder beseitigt, das Spiel ließ sich ein paar mal ohne eine richtige Gesetzmässigkeit wiederholen - mal pocht es, mal nicht.

Ich habe dann die Röhren nacheinander wieder gesteckt, bis der Amp dann schliesslich mit allen Röhren kein Pochen mehr von sich gab.
Gitarre angestöpselt: Der Amp macht Sound, allerdings nicht so laut, wie er es bei gewissen Masterstellungen ( 9 Uhr ) tun sollte.

Dreht man nun ein wenig an der Vorstufe, z.B. Gain/Channel Volume, gibt also mehr "Dampf", dann kommt das Geräusch irgendwann wieder.
Einschalten von Standby und kurz danach wieder Ausschalten von Standby hebt das Pochen dann wieder auf, sobald etwas mehr Lautstärke in
der Vorstufe geregelt wird, kommt es wieder. Das Geräusch scheint nicht von Master abhängig zu sein.

Kann mir jemand versuchen zu erklären, was da los ist?

Das Pochen klingt ein bisschen wie ein schneller Herzschlag, nur nicht ganz so tief.
._._._._._._._._

Danke für eure Hilfe.
 
Hi,

was spricht eigentlich dagegen das Gerät zum Vertrieb zu schicken? Die sollten doch (zumindest meiner Erfahrung nach) ziemlich schnell wissen, worauf sie achten müssen. Oder dort mal anrufen?
Ich kenne Dich nicht und will deshalb Deine Kenntnisse ja nicht in Frage stellen, aber ich denke mir aus dem oben Geschriebenen, dass der Weg über den Vertrieb der einfachere wäre.

Grüße
Matze
 
Sagen wir mal dagegen spricht der eigene Wissensdurst sowie der damit verbundene Aufwand,
außerdem bin ich nicht der Erstbesitzer des Amps ( du spielst auf die Gewährleistung an? ).

Jetzt mag man meinen dieser Aufwand hier ist der größere, aber das liegt im Auge des Betrachters ;)

Solange OneStone, bluesfreak und andere hilfsbereite User mit dem nötigen Fachwissen mir hier ihre Hilfe zur Seite stellen,
möchte ich den Fehler gerne selber eingrenzen.

Trotzdem Danke!
 
Kein Thema, war ja nicht als "klugscheißen" gedacht. Aber ein Anruf beim Vertrieb und deren Techniker könnte vielleicht dennoch hilfreich sein.
Viel Erfolg!

Grüße
Matze
 
Das hatte ich auch nicht so aufgefasst.
Ich werde dem kleinen Briten schon irgendwie beikommen! :great:
 
Basierend auf den weiteren Beschreibungen würd ich analog zu Onestone auf nen defekten Elko der bei Belastung "pumpt" tippen... mal sehen was die Messungen der Anodenspannungen herauskommt...
 
Und wenn das auch passiert, wenn NUR der PI und die Endröhren drinstecken, dann würde ich mir mal primär C2 anschauen (Schiene HT1)...

Es kann - das nebenbei - auch sein, dass die Endstufen-Gegenkoppplung oder dei Resonance-Schaltung oder sonstwas irgendwelchen Unfug baut, aber das kann man nur durch Messung ermitteln. Check erstmal die Betriebsspannungen ;)

MfG Stephan
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben