Probleme mit Kontakt-Player - hohe Latenz

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Arnfried
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Hallo zusammen,

nach langer Zeit wollte ich mal wieder Musik machen. Mein letztes Projekt, die Gummibärenbande in einer - wie ich finde - nicht unepischen Orchesterversion, liegt inzwischen einige Jahre zurück. Daher bitte ich zu Entschuldigen, wenn die Lösung meines Problems offensichtlich ist... ich bin einfach voll aus der Materie raus.
Ich würde mich freuen, wenn ich nicht für meine Budget-Ausstattung ausgelacht werde... Es ist ein Hobby :)

Nun zum Problem: Der Kontakt Player hat eine wahnsinnig hohe Latenz / einen Lag.
Ich habe inzwischen schon rausgefunden, dass das Problem ausschließlich bei Kontakt auftritt. Andere Plugins etc. machen keine Probleme, und wenn ich die Spur mit dem Kontakt Instrument mute und zum Click spiele (also wenn ich mein brillantes Hirn am Ausgleichen der Verzögerung hindere), sind die Signale perfekt platziert.
Der Ton kommt aber immer erst deutlich (je nach Tempo bis zu einem viertel Takt) später, als er eigentlich kommen sollte.

Ich habe inzwischen alles ausprobiert, was ich im Internet finden konnte, aber nichts hat geholfen. Entweder nutze ich die falschen Suchanfragen oder ich bin der einzige Mensch der Welt, der das Problem hat.

Ich versuche mal ein wenig Hintergrundinfos zu geben. Keine Ahnung, was davon relevant ist.
- MacBook Air M2 mit Sequoia (ist neu für mich, habe bis vor ein Paar Monaten nur mit Windows gearbeitet)
- Cubase LE AI Elements 9 (das Problem tritt aber auch in Garageband auf)
- Midi Controller Nektar Impact LX49+ (Latenzprobleme beim Midiinput habe ich keine)
- Kontakt 8 (oder Kontakt Player 8? weiß ich gerade nicht, habe aber auch sie 6er Version ausprobiert, da ich die damals hatte. Selbes Problem)
- Nucleus Lite

HALion oder die Garageband-internen Instrumente funktionieren hingegen absolut problemfrei.

Falls ich bei dem Beitrag gegen gängige Best Practices verstoßen habe, tut es mir leid.

Vielen Dank im Voraus!

Lieben Gruß
A
 
Hallo Arnfried,

das Problem, das Du schilderst, kenne ich leider nicht und kann mir das auch nicht erklären. Das MacBook müsste eigentlich schnell genug sein. Ich nehme an, Du hast die Sample-Library auf der internen Festplatte / SSD liegen, oder nicht?

Falls Du Kontakt 8 und nicht den kostenlosen Kontakt Player verwendest, dann frage doch mal beim Native Instruments Support nach.
 
Mich wundert's, dass Cubase Elements/AI/LE 9 unter macOS 15 überhaupt läuft.

Laut Steinberg wird es eigentlich nur bis MacOS 10.12 (Sierra) unterstützt, mittlerweile ist macOS 8 Versionen weiter.

Aber daran scheint es ja nicht zu liegen.

BTW: der Steinberg-Server für soft-Licenser-Produkte wie Cubase Elements/AI/LE wird am 20.5.25 eingestellt.
 
Hallo Michael,
ich habe das Gefühl, dass das Problem ziemlich einzigartig ist, da ich im Netz bislang keinen einzigen Leidensgenossen gefunden habe. Ein Leistungsproblem schließe ich (mit meinem begrenzten technischen Know-How) zumindest in sofern aus, da mein alter Rechner, auf dem ich früher Musik gemacht habe, über 15 Jahre alt war und damals schon nicht als besonders leistungsstark galt.
Die Library liegt auf der internen SSD.
Den Support habe ich gerade kontaktiert. Sollte ich dort Hilfe bekommen werde ich die Lösung hier teilen.

Hallo unifaun,
genau, daran liegt es nicht. Aber hilfreich ist Dein Hinweis auf jeden Fall. Ja, es läuft, aber es ist sehr buggy. In gerade einmal zwei Stunden hat es sich zwei mal aufgehangen, als ich in den Einstellungen war, es kommt ab und zu zum Flackern des Fensters und das Fenster wird beim Verschieben von Spuren komplett weiß. Dieses Problem wollte ich angehen, nachdem ich das Kontakt-Problem gelöst habe. Dank Dir habe ich aber schon einmal eine passende Erklärung.
Das mit dem Server habe ich auch mitbekommen, habe das aber auch erst mal hinten angestellt. Wie es aussieht, wird es wohl sowieso auf ein Upgrade hinaus laufen müssen. Wenn ich das richtig sehe, hat sich zumindest dieses Problem damit dann erledigt.

Besten Dank schon mal für Euren Input!

Gruß
A
 
Falls Du kein Geld für ein Upgrade hast oder ausgeben willst: Ardour ist eine wunderbar funktionierende OpenSource DAW.
 
welche Kontakt Libraries verwendest du, hast auch schon andere Kontakt libraries ausprobiert?

Könnte nämlich auch sein das es Library spezifisch ist
 
@Michael: Ich werde es mir mal ansehen, danke :)

@exoslime: Derzeit nur Nucleus Lite. Das KÖNNTE! der entscheidende Hinweis gewesen sein, ich habe jetzt mal spezifisch für Audio Imperia bzw. Nucleus gegooglet.
Bei Reddit hatte jemand ein Video von exakt meinem Problem gepostet, da kam dann der Hinweis, man solle mal nach der Einstellung "Sample Start" schauen. Auf dem YouTube Kanal von Audio Imperia wird gesagt, dass alle Samples von Audio Imperia für realistischeren Klang 125 ms vor dem eigentlichen Ton starten. Empfohlen wird, diesen Versatz zum Einspielen auf 0 ms zu setzen und anschließend in der DAW einen negativen Delay von 125 ms einzustellen.
Ich kann mir vorstellen, dass genau das mein Problem ist, denn (1) klingelt da etwas, als ob ich das früher auch schon mal gemacht hätte und (2) klingt eine 8tel Sekunde nach genau dem Versatz, den ich habe.

Ich werde es am Wochenende mal ausprobieren und berichten.
 
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Das Problem saß wie gewohnt 20 cm vorm Bildschirm :)
Es ist ein gewolltes Feature, das ich wohl einfach vergessen hatte. @exoslime: Du hattest also recht, es lag an der Library.

Lösung ist - wie oben beschrieben - die Einstellung "Sample Start". Alternativ gibt es den Punkt "Tight", um dieses Feature einfach auszustellen.

Danke an Alle!
 
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das freut mich sehr zu lesen :) danke für deine Rückmeldung
Frohes Musizieren
 
Gut, dass du dein Problem lösen konntest (y)

Aber eine Frage habe ich noch dazu: Bedeutet 125ms dass jedes Sample mit 125ms STILLE beginnt, bevor der eigentliche Ton kommt?
Ist so etwas üblich, oder eine Besonderheit dieser speziellen Library?
Ich hab sowas nämlich noch nie (in Worten: "never!") gehabt. Würde mich einfach interessieren ... :)
 
ja, sowas gibts, wenn auch eher selten, das ist quasi ein Vorlauf.
Wenn du dir zb eine Gitarren oder Bass Aufnahme ganz genau ansiehst, dann gibts ja das Attack vom Pick und dann wo der Ton aufblüht, da gibts jetzt mehrere Philosphien wie man das am besten schneidet , üblicherwiese ist das Kratzen des Picks an der Saite ganz kurz dem Anschlag bereits ein klein wenig vor dem Takt aber genau diese Toninformation ist trotzdem wichtig und sollte nicht abgeschnitten werden.
Wenn man das ganze dann als Sample Library nachbilden will, muß man das mit so einem Versatz bewerkstelligen
Bei anderen Instrumenten ist das genasuo, zb bei Blas oder Streichinstrumente, es gibt da auch schon Klanginformation vor dem eigentlichen Ton
 
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Hallo Adson,

inzwischen bin ich wieder ein wenig im Thema angekommen, aber exoslime hat es schon beschrieben. Offenbar ist dieses Einklingen bei Streichern besonders ausgeprägt (und offenbar gibt es auch Menschen, die diesen Versatz unterbewusst beim Einspielen ausgleichen können - ich kann es nicht).
Bei Nucleus Lite (und auch bei Nucleus) hat man das ganze so vereinheitlicht, dass der erwartete Klang bei allen Instrumenten nach 125 ms kommt. Diese kann man bei Bedarf aber auch auf 0 setzen und es dann entweder so eingestellt lassen, oder aber die Einglingzeit wieder auf den urpsrünglichen Wert setzen und den Spurversatz um diese Zeit korrigieren (also -125 ms).

Ich gebe zu, dass ich den Unterschied zwischen sofortigem Klang und Einklingen nicht wirklich wahrnehme, aber ich denke, dass das gerade beim Thema Realismus einiges ausmacht.

Schönen Gruß
A
 
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