Probleme mit der (nicht vorhandenen) Erdung des MG16/6FX

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Hallo,

gestern im Proberaum den stationären Recording-PC aufgestellt, ans Mischpult angeschlossen und beim Anhören der Aufnahme schon wieder schier nen Infarkt gekriegt (aber nicht, weil irgendwelche Ströme durch mich geflossen sind, falls das jetzt einer aufgrund des Titels denkt :D ): Brummen, Surren, Pfeifen und sonstiger Müll bemüht sich richtig schön, das Nutzsignal zu übertönen. Also wieder mal ne Brummschleife. Es ist ja bekannt, dass das MG16/6FX selbst keine Erdung mitbringt (Eurostecker). Deshalb ist mir auch schon früher beim Testen des Pults aufgefallen, dass es ein Knacken im Kopfhörer gibt, wenn ich nur mit der E-Klampfe ins Pult spiele (sonst nix dran, kein Gitarren-Amp, keine Endstufe, nichts), weil ICH eben dann die Erdung bin, wenn ich mit nem Finger die Saite berühre. Nun hab ich aber eben im Proberaum auch ne Brummschleife, und das obwohl der Rechner ja direkt mittels zweier Cinch -> Klinke-Kabel am Pult steckt. Erst als ich noch ein völlig sinnfreies drittes vom Mic-Eingang der Soundkarte an nen freien Anschluss des Pults gesteckt habe (einfach um den Querschnitt der Audiomasse zu vergrößern) war Ruhe.

Schlussfolgerung: Der Massequerschnitt muss relativ groß sein, es reicht nicht, wenn einfach irgendwie ein Kontakt da ist, der Querschnitt muss auch ausreichen.

Schlussfolgerung 2: Der Weg muss möglichst kurz sein; am anderen Ende des Raums waren zwei PA-Boxen an ner Steckdosenleiste angeschlossen, die an ner etwas entfernten Steckdose angeschlossen waren. Das ganze war unsymmetrisch mit dem Pult verbunden (symmetrisch würde vermutlich gar nicht gehen, die Boxen sind schon älter, haben nur Klinkeneingänge die vermutlich nur als Monoklinke ausgführt sind, da insgesamt nicht sonderlich hochwertig...). Ich geh jetzt mal davon aus, dass in den Boxen die Signalmasse mit dem Schutzleiter verbunden ist, oder ist/war das nicht unbedingt üblich? Wenn ja hätte demnach eine gemeinsame Erdung von Pult und Rechner gegeben sein müssen (eben einerseits über die Kabel zu den Aktivboxen, die dann wiederum wie der Rechner auch nen Schutzleiter besitzen). Also scheint ein kurzer Weg entscheidend zu sein, es sei denn es stimmt generell was mit dem Potenzialausgleich nicht, werd das mal mit nem zweipoligen Spannungsprüfer mit Durchgangstestfunktion überprüfen (gute elektrotechnische Kenntnisse sind vorhanden).

Irgendjemand hat mal in nem Thread als Tipp geschrieben, man sollte zwischen Mischpult und Rechnergehäuse ein dickes Erdungskabel anschrauben. Das könnte mein Problem wohl beseitigen. Wie dick sollte es sein? Reichen 2,5mm² oder doch schon lieber 4,0mm². Würde das dann ggfs. gleich weiterführen zum Multi vom Gitarristen, den hatte ich auch nur über so ein dünnes Audiokabel am Pult hängen und hab Störungen gefangen wie noch was (in DEM Fall kanns natürlich auch einfach an der schlechten Abschirmung gelegen haben).

Was meint ihr dazu?


Gruß Stephan
 
Eigenschaft
 
Da das Pult doppelt oder schutzisoliert ist und daher keine Signalmasse auf PE Potential haben kann, ist es nicht der Schuldige.

Schau Dir mal den PC an. Leider wird bei den Rechnern oftmals der PE und die Signalmasse der Audiokarte auf selbem Potential geführt, was dann die Ursache ist. Wäre alles flotaend würde es ja gehen....

Das Porblem kannst Du ja recht einfach mit einer Stereo DI Box >HIER< per GndLift beheben.
 
Genau das wollte ich umgehen, denn ich brauch das ganze ja doppelt, für den Wiedergabe- und Aufnahmeweg. Und dann gehts ins Geld. Das Pult hat eben bedingt durch das ganze Zeug was dran angeschlossen ist schon irgenwoher PE-Potenzial, und zumindest das Rechnergehäuse wohl auch über den Schutzkontakt.

Die Soundkarte (Onboard) ist also gar nicht zwingend mit dem Gehäuse verbunden? Vielleicht ist genau das das Problem, denn als ich entsprechend viele (halt dünne) Audiokabel zwischen Pult und Soundkarte gesteckt hab, war das Brummen/Pfeifen/Whatever ja weg. Mich interessiert ja eher wo das Problem eigentlich herkommt, obwohl doch augenscheinlich sowohl PC als auch Mischpult (über nen Umweg) mit dem Schutzleiter verbunden sind. Wegbekommen würde ich es wahscheinlich auch mit diesen 5€-Car-HiFi-Übertragern vom Reichelt, die ja gar nicht mal so schlecht sein sollen, aber das ist für mich keine wirkliche Lösung.

Also das ist schonmal ein guter Tipp, werd mal checken ob die Anschlüsse Durchgang zum Gehäuse haben, an der Slotblende befinden sich ja immer nur so Klammern die nicht unbedingt zuverlässig hindrücken. Ich dachte immer, dass da vielleicht auf dem MB dann per Leiterbahn sämtliche Metallteile der Onboard-Anschlüsse auch noch mal verbunden sind und irgendwie mit dem Gehäuse in Kontakt stehen, aber wenn dem nicht so ist, dann muss so ne Situation wie ich sie habe ja fast eintreten...


Gruß Stephan
 
Also wenn man mit dem stecken eines zweiten Audiokabels das Störgeräusch von 'laut' auf 'leise' bekommt, und nicht auf '3db kaum zu hören' leiser, dann ist bei dem ersten Kabel definitiv der Schirm futsch... Ansonsten ja, nimm irgendwas, 2,5qmm, 4qmm, egal und klemm das zwischen Pult und PC. should work... Und bitte keine Onboard Sound Lösung, diese Dinger sind fast so schlimm wie die Soundlösungen in Notebooks, einfach grausig.
Alle anderen Komponenten sollten schutzisoliert sein. Wenn natürlich ein geerdetes Keyboard daher kommt, hilft nur eine DI Box oder evtl. ein speziell selbstgebautes Kabel in den Sym. Eingang des Pults.
http://www.musik-service.de/art-dti-prx395760596de.aspx

Viel Glück!

PS: Das Motherboard ist gut mit der Erde verbunden, da bin ich mir sicher. Das macht nicht das Blech an der Blende (das nur verhindern soll, dass hochfrequente Störungen das Gehäuse verlassen). Und wenn doch nicht, wäre das sogar besser.
 
Also es hat folgendes gebraucht, damit das Störgeräusch (fast? Bin mir grad nicht sicher...) unhörbar wurde: Kabel1 von Line-Out an nen Stereo-Eingang des Pults, Kabel2 von Line-In über zwei Cinch-Klinke-Adapter auf Aux-Send 1 & 2 (so recorde ich), und dann eben noch ein drittes vom Mic-In an den 2Track-In des Pults (wie gesagt sinnfrei, aber der hat sich halt grad angeboten), da aber nur der weiße Cinchstecker, nicht dass ich mir am Pult irgendwas schieß dank der Speisespannung des Onboard-Mic-Eingangs. DANN war eben endlich Ruhe. Okay, das Kabel vom Multi des Gitarristen hat auch noch hochfrequente Störungen eingeschleppt, aber da lags wahrscheinlich einfach dran dass das ganze unsymmetrisch war und auch nur so'n dünnes Standard-Audiokabel. Den Amp per Mic abgenommen und ENDGÜLTIG Ruhe. Letzteres hat aber mit dem eigentlich Störgeräusch nix zu tun gehabt, weil das war auch da, wenn ich die Sends zugedreht hatte.
Ich schreib euch mal noch ein paar andere Feststellungen auf: das Stören war nur zu hören, als ich die Aufnahme wiedergegeben hab, war also eindeutig da drauf, interessanterweise hab ich auf dem Kopfhörer kein Störgeräusch gehabt, wenn ich den Kanal vom Rechner angehört habe und ich nix wiedergegeben hab (alles übers Pult als Zwischenstation), ich hätte erwartet dass ich auch dann was hören würde.
Bei nem rabiaten GroundLift (alle Cinchstecker so weit raus, dass nur noch der Signalkontakt Kontakt gehabt hat) hat sich nix verändert, erst als ich dann eben das dritte Kabel benutzt hab.
Die ersten zwei Kabel hab ich neulich bei Pollin (jajaaaa...) gekauft, das dritte war auch mal von da oder meinetwegen auch vom Reichelt, ich weiß es nicht mehr, vielleicht waren die ne Fehlcharge?! Auch das werd ich durchmessen...

Das Mainboard soll also gut mit dem Gehäuse verbunden sein? WO? Habs neulich erst in ein neues Gehäuse verfrachtet (die gute Kiste ist schon etwas älter, langt aber fürs Stereo-Recording), da waren jetzt nich wirklich so eindeutige Erdungspunkte...Die MB-Schrauben hatten alle nen Isolationsring drunter, erfolgt ne Erdung über den ATX-Stecker? Liegt da irgendein Massekabel auf dem PE? Weil sonst fällt mir da jetzt momentan nichts ein...
 
Kann es sein, dass an der Soundkarte einfach der Mic Eingang voll aufgezogen ist und du dir, weil nix angeschlossen war, da den Dreck eingefangen hast? Als dann das Pult dran hing war Ruhe...
 
Das ist ne verdammt gute Frage, ich meine aber, dass erstens der Mic-Eingang NICHT ausgewählt war, und zweitens hab ich daheim mal kurz getestet wie das Ding denn so klingt, dabei hatte ich nur meinen MP3-Player am Line-In und es hat nichts gestört.

Ich werd bei der nächsten Probe noch mal etwas rumprobieren, wenn es wirklich an den Kabeln liegt, dann kommen die halt in die Tonne, den Euro dreißig oder was die zusammen gekostet haben kann ich verschmerzen und bin dann um ne Erfahrung reicher. Überhaupt bin ich langsam aber sicher der Meinung, dass man beim großen P keine Sachen kaufen sollte, die man ernsthaft benutzen will...


Gruß Stephan
 
Das ist ne verdammt gute Frage, ich meine aber, dass erstens der Mic-Eingang NICHT ausgewählt war, und zweitens hab ich daheim mal kurz getestet wie das Ding denn so klingt, dabei hatte ich nur meinen MP3-Player am Line-In und es hat nichts gestört.

Ich werd bei der nächsten Probe noch mal etwas rumprobieren, wenn es wirklich an den Kabeln liegt, dann kommen die halt in die Tonne, den Euro dreißig oder was die zusammen gekostet haben kann ich verschmerzen und bin dann um ne Erfahrung reicher. Überhaupt bin ich langsam aber sicher der Meinung, dass man beim großen P keine Sachen kaufen sollte, die man ernsthaft benutzen will...


Gruß Stephan

Die Sachen vom großen R haben bisher meist funktioniert... Selbst die ganz billigen.
 
Ohne hier was lostreten zu wollen - ein Freund von mir hat seine ersten paar Kabel, v.a. XLR und Klinke alles in Einzelteilen beim Big P gekauft und dann selbst gelötet bzw ich hab auch welche gemacht. Und ich muss mal so sagen: Die sind verdammt angenehm zum löten und qualitativ besser als die vom Big T!! :)

MfG, livebox
 
Jetz kommen wir zwar restlos OT, aber egal...

Die fertigen XLR-Kabel vom P find ich nicht sonderlich berauschend, man kann schon damit arbeiten, aber das Kabel ist halt einfach dermaßen unflexibel. Die Stecker die dran sind, sind aber OK.
Stecker hab ich mir da auch mal gekauft (die für 60ct), aber der erste Weg nachdem sie mal kurz im Mischpult waren, war zur Schleifmaschine. Diese komischen Griffmulden verhindern gekonnt, dass die Stecker bis zum Anschlag reingehen... :mad:

Die nächste Charge XLR-Kabel wird auf jeden Fall Cordial CMK222 (neulich mal in der Hand gehabt und schwer begeistert gewesen ;) ) mit R- oder P-Steckern dran, ist halt die Frage ob ich lieber das Risko eingehe, dass die Stecker mal wo nicht bis zum Anschlag reingehen, oder ich lieber welche nehme, von denen ich gar nicht weiß wie gut die überhaupt passen und wo ich Werkzeug zum Öffnen brauche, die dafür aber nicht diese komischen Griffmulden haben...
 

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