Probleme mit dem EQ... oder doch mit dem Gear?

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NightmareZzx
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Hallo zusammen,

Ich habe nachgerüstet und einige von euch haben mich bereits beraten.
Ich spiele einen aktiven Ibanez SR375E 5 Saiter (da kommen immer Anmerkungen, ich weiß...) und habe nach hin und her probieren daheim zur Zeit einen Littlemark 800 und einen 4x10 Ashdown stehen. Jetzt habe ich 3 Tage lang immer mal wieder am EQ rumgedreht und verschiedenes ausprobiert, zufrieden bin ich nicht. Ich sag sofort: Bei der Gitarre kam ich mit EQ wunderbar zurecht, beim Bass tu ich mir da unfassbar schwer. Auch damals, als ich einen Laney Combo gespielt habe, musste ihn mir jemand anders einstellen.
Ich habe jetzt einen Sound, der mir einigermaßen gefällt, aber da muss mehr drin sein.

Folgende Einstellungen: Beim Bass hab ich die Mitten komplett gecuttet, weil es sich für mich bisher überall an jedem Effektgerät/Amp/an jeder Anlage so am besten angehört hat. Der Amp hat einen leichten Low und Mid-Low Boost, etwa 1 Uhr, Mid-High und High auf 12, Vintage ist aus, VPF auf 2 Uhr. Gerade am VPF habe ich sehr viel herumgedreht und probiert. Habe auch mein B3n dazwischen geschaltet und bin da durch die Presets und meine eigenen Einstellungen gegangen.

Insgesamt klingt mir der Sound etwas zu hohl und nicht saftig genug. Ich hab generell zwei gegensätzliche Vorlieben: Tiefenlastig, ohne Bundanschläge, ähnlich dem Sound von Alter Bridge, speziell bei Before Tomorrow Comes. Oder den etwas schmatzigeren Sound. Eine Extremform währe wohl Breaking Benjamin, aber so sehr in die Richtung möchte ich nicht.
Mir geht es nicht darum, einen speziellen Sound nachzustellen sondern in der Charakteristik (ich geh jetzt mal eher in die Richtung des Sounds von Alter Bridge) einen Ton zu finden, der mich zufriedenstellt.

Nach dem ganzen erfolglosen Herumprobieren stellen sich mir natürlich die Fragen liegts an mir und meinem fehlenden Gehör, um den Sound einzustellen oder stimmt etwas mit meinem Gear nicht?
Würde mich ja an einen Bassisten wenden, der mir vor Ort hilft, nur ist unsere Gegend so rar mit Bassisten gesäht, dass ich als ehemaliger vor Gitarrist vor 5 Jahren das erste mal zum Bass gegriffen habe. Also keine Bekanntschaft in zumutbarer Nähe.

Würde mich freuen, wenn jemand mir zumindest mal Tips oder Ansätze geben könnte, von denen ich aus weiter probieren könnte.
Hab es übrigens auch mit Youtube Anleitungen für EQs probiert. Naja...
 
Eigenschaft
 
Zum Teil schneien mir hier Ursache und Wirkung nahe zu liegen:
Beim Bass hab ich die Mitten komplett gecuttet, weil es sich für mich bisher überall an jedem Effektgerät/Amp/an jeder Anlage so am besten angehört hat
Insgesamt klingt mir der Sound etwas zu hohl und nicht saftig genug

Die Mitten sind beim E-Bass dass, was seinen Sound ausmacht, was ihn hörbar macht und ihm Druck verleiht. Auch wenn es erstmal nicht den HiFi-Hörgewohnheiten entspricht, dreh die Mitten mal nicht komplett raus. Zudem ist der EQ am Bass üblicherweise sehr "breit" ausgelegt und nimmt wirklich viele Mitten raus, vermutlich auch die Tiefmitten, die du eigentlich haben willst. Ich würde den EQ am Bass erstmal komplett Neutral lassen.
Hinter dem "VPF" vom Markbass liegt letztendlich auch ein Mid-Cut. Je mehr du ihn reindrehst, desto weiter treten die Mitten zurück und die Höhen und Bässe hervor. Zusammen mit dem Cut am Bass reißt du dir da scheinbar einen sehr großes Loch in die Mitten

Generell: Stell erstmal alles auf Neutral und starte von dort. Spiele erstmal ein paar Minuten mit dem Sound um dich daran zu gewöhnen. Danach kannst du versuchen, die Frequenzen zu reduzieren, die dich stören.
 
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Daran hab ich auch schon gedacht und damit rumprobiert. Gestartet habe ich auch damit, dass ich den Onboard EQ neutral stehen hatte und den VPF auf 0. Liegt vielleicht an der genannten Höhrgewohnheit, aber sobald ich die Mitten herausgedreht habe, klang es für mich tatsächlich besser aber nicht gut genug.
Ich geb dem ganzen nochmal eine Chance und lasse die Mitten im Bass drin. Aber mir klang das die ganze Zeit zu matschig und "alt".
 
Vergiss niemals, dass Mister Lemmy quasi alles ausser den Mitten gecuttet hat. Everything Louder than Everyone Else. :p

Die Mitten werden sowohl bei Gitarre und Bass deutlich unterschätzt. Besonders, da die Mid-Frequenzen (je nach Amp) beim Bass nicht unbedingt dem entsprechen, was man von der Gitarre gewöhnt ist.

Hier ist ein handy guide:

bass-eq.png


Die Grundfrequenz vom tiefen B ist 30.9 Hz. Damit kannst du schonmal schauen, wo drunter du definitiv alles wegdrehen kannst.

Die Gegend um 100-200 Hz ist unglaublich wichtig, wenn du Präsenz im Sound haben willst. Besonders im Bandkontext.

Vergiss auch niemals, deinen EQ von zwei Perspektiven einzustellen: Einmal ein Setting für dein Ohr (also für Zuhause, quasi) und einmal mit dem Rest der Band (alle anderen Ohren). Theoretisch müsstest du den Band-Kontext-Sound auch noch dreimal machen (Proberaum, Live, Aufnahme), aber ausserhalb des Proberaums bist du ja eh meist dem Tontechniker ausgeliefert.

Die Ibanez Soundgears (jedenfalls die Teile unter 800€) haben in meiner Erfahrung oft einen Mittenlastigen Sound, wenn du die Potis alle auf 12 lässt und das Volumepoti voll aufdrehst.

Für etwas mehr Crunch könntest du erstmal den Poti für die Höhen (leicht!) aufdrehen. Besonders, wenn du den Sound vom Bridge-Pickup etwas mehr in den Vordergrund drehst. Dann hast du mehr Grundlage mit dem der EQ arbeiten kann. Der EQ kann nichts drehen, was nicht bei ihm ankommt!

Zwischensache: Vergiss den Toneinfluss vom Pre-Amp nicht. Gain ändert auch einiges!

Nun, am EQ würde ich an deiner Stelle erstmal die Mitten neutral lassen und stattdessen erstmal herausfinden, wieviel von den Tiefen und Höhen du haben willst. Dann bekommst du ein gutes Gefühl, wie sich dein Ton zusammensetzt. Finde heraus, wie viel Mitten du brauchst, um im Bandkontext durch zu kommen. Die "Klangfarbe" kommt dann eher durch Höhen und Tiefen.

Zwischensache: Achte darauf, dass du mit dem Low-End nicht mit der Bass-Drum kollidierst, gerade wenn ihr viel von der Bass-Drum habt (Metal, Leute).

Es könnte vielleicht schon genügen, den Gesamtanteil der Tiefen niedriger zu setzen, die Höhen leicht abzusenken oder einfach den Neck-Pickup mehr ins Spiel zu bringen, um von "Crunchy" auf "Mellow" zu wechseln. Auch ob du nahe an der Brücke oder Hals zupfst macht einen (krassen!) Unterschied.

Zwischensache: Uralte Saiten killen den Crunch!

Du hast einen aktiven Bass. Und rein theoretisch sind die Soundgear-Bässe solide und vielseite Instrumente. Daher als letzten Tipp von mir: Versuche nicht wie die ollen Gitarristen großartig die Regler an ihre Grenzen zu pushen (wie z.B. das krasse Cutten von Mitten). So wie es klingt sollten feine Justierungen eher was in deinem Fall bringen.
 
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Das klingt ziemlich gut. Ich schau mir das ganze in Ruhe an und probier noch paar Stündchen. Vielen Dank dafür!
 
Die Gegend um 100-200 Hz ist unglaublich wichtig, wenn du Präsenz im Sound haben willst. Besonders im Bandkontext.
Ich würde diesen Bereich höher ansetzen. Zwischen ca. 100 Hz und 300 Hz passiert die Hauptaction der Gitarre und i.d.R. liegt die Kick meistens auch noch irgendwo dort. Ich booste daher im Frequenzbereich zwischen 400 Hz und 800 Hz für die Präsenz im Bandkontext, da dürfte eigentlich keiner deiner Mitmusiker unterwegs sein. Auch von mir nochmal: In der Band ist ein Mittencut ein No-Go, außer bei speziellen Musikrichtungen, wie z.B. Raggae. Und wenn du die Mitten schon am Bass killst, hat dein Amp ja auch gar keine Chance mehr, irgendwas an Präsenz rauszuholen.

Mit einem guten High-Pass-Filter kriegst du die Bässe trotzdem schön rausgehoben, selbst wenn du insgesamt mittenlastiger unterwegs bist. Die Grundidee ist, die tiefste Frequenz, die du haben möchtest (beim 5-Saiter z.B. 30 Hz) hervorzuheben, indem du alles unterhalb straight wegcuttest - hier wohnt nämlich der Mumpf, der dir zusätzlich die Leistungsreserven deines Amps wegfrisst, um Töne zu produzieren, die du eh nicht hörst oder die sogar stören. Wenn du an der Stelle, an der der HPF greift, die Frequenz noch ein bißchen boostest, hast du eine schön klare Betonung des Bassbereichs.
 
Viel Auswahl hab ich ja allein durch den Little Mark nicht. Hab gerade mal die Center Frequenzen rausgesucht, die wären 40, 360, 800 und 10kHz. Das heißt, ich müsste, um es so detailiert einzustellen, vom B3n das Breitband EQ nehmen, schätze ich. Gerade was die angesprochenen Sub30Hz Frequenzen angeht.

Mir geht es momentan aber erst mal auch darum, für mich persönlich einen Sound zu finden, mit dem ich zufrieden bin. Momentan habe ich immer noch das Gefühl, dass die ca 1000€ Investition für einen "okay-en" Sound nicht so dolle sind.
Schließe ich Kopfhörer an, gefällt mir der Klang, den ich gefunden habe. Durch die Box, was ja eigentlich Sinn der Sache ist, finde ich immer noch nichts passables. Meine Vermutung jetzt ist, dass mein Raum auch eine Rolle spielen könnte. Je mehr ich aufdrehe, desto schlimmer wird es. Hab zwar relativ viel Zeug da stehen, Vorhang vor den Fenstern, ein riesiger Schrank usw..
Heute Abend ist Probe, mal schauen wie das Ganze im Proberaum klingt, vielleicht bin ich ja danach überzeugt.


Noch eine Sache: Das Ding ist, egal wo ich meinen Bass sonst anschließe, gerade sowas wie Bass in mein USB Interface, Kopfhörer dran, oder PC Lautsprecher. Oder auch der Ashdown Amp, den ich vorher hatte, EQ ausgeschaltet... Bei so "neutralen" Dingern, wo sonst kein EQ mehr zwischen Bass und Lautsprecher liegt, da hab ich generell immer einen Sound, mit dessen Basis man arbeiten könnte. So einen Sound bekomm ich am Little Mark nicht hin. Von da aus könnte ich die angesprochenen Feinjustierungen machen.
 
40, 360, 800 und 10kHz
Damit kommst du doch schon recht weit. Ich würde bei 360 und 800 etwas boosten und die beiden anderen cutten. Wobei es natürlich optimal wäre, die 40 Hz zu boosten und einen HPF bei 35 Hz zu haben. Dann würde es wahrscheinlich gut abgehen. Hat dein B3n keinen HPF? Gerade schwierige Raum-Bedingungen kriegst du damit auch gut in den Griff. Ansonsten hätte ich in deiner Kette eher auf die Box als Schwachstelle getippt. Die Ashdown-Boxen finde ich guten Durchschnitt (bei sehr gutem Preis-leistungs-Verhältnis), aber da ist sicher Luft nach oben. Ich sag's ja immer: lieber am Amp sparen als an der Box! ;)

Vielleicht bist du aber auch einfach nicht der Markbass-Typ. Dann: Willkommen im Club. Aber soweit sind wir ja noch nicht.
 
Ich würde diesen Bereich höher ansetzen. Zwischen ca. 100 Hz und 300 Hz passiert die Hauptaction der Gitarre und i.d.R. liegt die Kick meistens auch noch irgendwo dort. Ich booste daher im Frequenzbereich zwischen 400 Hz und 800 Hz für die Präsenz im Bandkontext, da dürfte eigentlich keiner deiner Mitmusiker unterwegs sein. Auch von mir nochmal: In der Band ist ein Mittencut ein No-Go, außer bei speziellen Musikrichtungen, wie z.B. Raggae. Und wenn du die Mitten schon am Bass killst, hat dein Amp ja auch gar keine Chance mehr, irgendwas an Präsenz rauszuholen.

Mit einem guten High-Pass-Filter kriegst du die Bässe trotzdem schön rausgehoben, selbst wenn du insgesamt mittenlastiger unterwegs bist. Die Grundidee ist, die tiefste Frequenz, die du haben möchtest (beim 5-Saiter z.B. 30 Hz) hervorzuheben, indem du alles unterhalb straight wegcuttest - hier wohnt nämlich der Mumpf, der dir zusätzlich die Leistungsreserven deines Amps wegfrisst, um Töne zu produzieren, die du eh nicht hörst oder die sogar stören. Wenn du an der Stelle, an der der HPF greift, die Frequenz noch ein bißchen boostest, hast du eine schön klare Betonung des Bassbereichs.

Da ist jetzt so einiges dabei was ich nicht unterschreiben würde und vllt. eher verwirrt...

Wenn man untenrum Punch ohne Mullm will, ist 100-200hz tatsächlich ein guter Ansatzpunkt. Die Kick hat ihren Peak im Normalfall unter diesen Frequenzen und die Gitarren dürfen in dem Bereich gern mal vom Bass dominiert werden. Da würde ich mir keine Sorgen machen oder sogar ggf. das Hoheitsrecht beanspruchen :D
Gerade bei 400-800hz mach ich in unserer Hardrock/Metal-Band Platz für die Gitarren. Ist zwar ne gute Frequenz um sich nach vorne zu drängeln, kann aber je nach Instrumentierung auch schnell quäkig klingen oder für Krieg mit dem Rest sorgen... Geschmacksfrage und kommt auf den Bass an.

LowCut ist ein sehr hilfreiches Tool, aber kein muss. Vor allem widerspreche ich deiner Grundidee. Wenn ich schon die Möglichkeit für ein Lowcut habe, wäre mir persönlich 30hz für den Livebetrieb viel zu tief. Lieber höher ansetzen, der Bassdrum platz lassen und die hohen Bässe/LowMids boosten und die H-Saite wird trotzdem fett klingen (die Obertöne machen die Musik). Ob da die Frequenzen unter 29Hz wegfallen macht da jetzt eh kaum noch Unterschied, wenn 30hz boostest... 60Hz machen sich da eher bemerkbar, wenn der Mulm geht und der Speaker weniger Power braucht.
Die meisten Speaker können 30hz eh nicht wieder geben und du fängst dir mit den Subbässen mehr Probleme ein, statt dir n gefallen zutun. Finde generell diese "Grundfrequenz ist das wichtigste" Diskussion leidig, sorry, nicht bös gemeint.

Mitten boosten oder cutten ist für mich reine Geschmackssache, aber ganz ohne mitten geht's nicht. So ein Low/High Metal-Bass-Sound kann sich schon gut machen, wenn die Mitten eh Brettvoll mit Gitarren sind. Aber dann eben nicht nur Bass bei 60hz und Höhen ab 2k, sondern auch ne ordentliche Portion in den Tiefmitten übrig lassen.



Gab ja schon viele Tipps. Für den Anfang würde ich empfehlen, sieh den Bass & Höhen Regler erstmal als reines Tool zur Raum/Situations-Anpassung:

Bass klingt im Raum kraftlos -> Bässe rein drehen
Bass ist mulmig/wummert -> Bässe raus drehen
Sound ist dumpf -> Höhen rein drehen
Sound zu schrill -> Höhen raus drehen

Für den "Sound" würde ich mich dann als nächsten Schritt mit deinem Pickup-Blend Regler beschäftigen und der gefunden Sound mit High&Low Mid anpassen. Wenn du auf der einen Seite Mitten raus drehst, mit dem anderen Regler dann wieder etwas zugeben. Denke dann bekommst schon solide Grundsounds mit raus. :great:


Wenns wirklich "schmatzig" sein soll, würde ich auch mal mit dem Gain rum spielen. Kenn den Markbass jetzt nicht wirklich und kann gerade auch nicht in die Soundvorstellungen rein hören, aber ein leichter Overdrive für mehr Charakter sollte da schon drin sein :D
 
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Wenn man untenrum Punch ohne Mullm will, ist 100-200hz tatsächlich ein guter Ansatzpunkt. Die Kick hat ihren Peak im Normalfall unter diesen Frequenzen und die Gitarren dürfen in dem Bereich gern mal vom Bass dominiert werden. Da würde ich mir keine Sorgen machen oder sogar ggf. das Hoheitsrecht beanspruchen :D
Gerade bei 400-800hz mach ich in unserer Hardrock/Metal-Band Platz für die Gitarren. Ist zwar ne gute Frequenz um sich nach vorne zu drängeln, kann aber je nach Instrumentierung auch schnell quäkig klingen oder für Krieg mit dem Rest sorgen... Geschmacksfrage und kommt auf den Bass an.
Naja, das ist dann aber wirklich eine Frage des Geschmacks und des Musikstils. Generell können wir uns wahrscheinlich darauf einigen, dass man sich absprechen sollte, wer wo rumturnt und nicht "Hoheitsrechte" durch Übertönen geltend machen sollte.

LowCut ist ein sehr hilfreiches Tool, aber kein muss. Vor allem widerspreche ich deiner Grundidee. Wenn ich schon die Möglichkeit für ein Lowcut habe, wäre mir persönlich 30hz für den Livebetrieb viel zu tief. Lieber höher ansetzen, der Bassdrum platz lassen und die hohen Bässe/LowMids boosten und die H-Saite wird trotzdem fett klingen (die Obertöne machen die Musik). Ob da die Frequenzen unter 29Hz wegfallen macht da jetzt eh kaum noch Unterschied, wenn 30hz boostest... 60Hz machen sich da eher bemerkbar, wenn der Mulm geht und der Speaker weniger Power braucht.
Die meisten Speaker können 30hz eh nicht wieder geben und du fängst dir mit den Subbässen mehr Probleme ein, statt dir n gefallen zutun.
Ich hab meinen HPF auch höher als 30 Hz, eher so zwischen 40 und 50. Ich hatte hier etwas tiefer angesetzt wegen des 5-Saiters. Ansonsten ist unsere Grundidee doch prinzipiell die selbe: Boosten und darunter wegcutten, oder verstehe ich dich falsch?
 
Ja, sag ich ja, Geschmack, natürlich Musikstil/Instrumentierung und vor allem der genutzte Bass. Was alleine gut klingt ist in der Band dann eh wieder ne andere Geschichte.

Ne, verstehst mich nicht falsch.
Ich wollte bloß darauf hinaus, dass ein Lowcut bei 30hz mit anschließendem Boost vermutlich nicht viel besser machen wird. Ob da jetzt 25hz oder 35hz dröhnen wird nicht viel Unterschied machen und eher den Zweck verfehlen. Lieber höher ansetzen, dann hat man die oft störenden Subbässe auch wirklich weg. Um den Grundton bei 30hz braucht man sich keine Sorgen machen, den braucht es für einen fetten Sound nicht zwingend. Darauf wollte ich hinaus. ;)
 
Oh nicht zu vergessen:

Besonders hohe und tiefe Frequenzen werden bei unterschiedlichen Lautstärken sehr unterschiedlich stark im Mix wahrgenommen (Schlüsselwörter: Equal-Loudness und Fletcher-Munson-Kurven).

705px-Lindos4.svg.png


Vereinfacht gesagt: Bei hoher Lautstärke werden die Tiefen und Höhen stärker rausgehört.

  • At low listening volumes – mid range frequencies sound more prominent, while the low and high frequency ranges seem to fall into the background.
  • At high listening volumes – the lows and highs sound more prominent, while the mid range seems comparatively softer.
[https://ehomerecordingstudio.com/fletcher-munson-curve/]

Daher ist es immer ein guter Rat, vorsichtig zu sein. Der Patch, den man zuhause (medium Lautstärke oder Kopfhöhrer) bastelt kann im Proberaum / übers FOH / übers Monitoring ganz anders sein - besonders wenn die anderen Leute noch mitspielen.
 

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