Probleme beim Stimmen: Hals verbiegt sich zu leicht

Guvnor
Guvnor
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.11.23
Registriert
13.06.06
Beiträge
557
Kekse
717
Servus,

ich wußte nicht wo ich das reinposten soll, daher hoffe ich mal ich bin hier richtig.

Ich habe, wie in einem anderen Thread beschrieben, mir eine Epiphone Explorer gekauft um sie bei mir zuhause ausgiebig zu testen. Im Großen und Ganzen bin ich (nach ein wenig Justierung usw) zufrieden damit, aber eines treibt mich momentan noch zur Weißglut.

Ihr kennt das ja sicherlich: Ihr spielt einen Akkord und bewegt dann die Gitarre ein bißchen, dadurch verbiegt sich ja der Hals ein wenig und somit wird der Akkord während er klingt noch leicht tiefer oder höher. Das geht bei manchen Gitarren leichter und bei manchen schwerer (bei meiner Les Paul eigentlich kaum möglich), aber ich frage mich gerade, ob das, was meine Explorer da macht, normal ist.

Es passiert nämlich so leicht, daß ich Probleme habe, die Gitarre zu stimmen. Wenn ich an die Mechaniken greife, und die Gitarre somit etwas weiter von mir weg ist, höre ich schon einen deutlichen Tonhöhen-Unterschied zu der Position, in der ich normal spiele, und die Gitarre also etwas zu mir rangezogen ist. Vielleicht biegt sich die Gitarre deshalb so leicht, weil ich so einen dicken Bauch habe ;) aber dennoch kommt es mir so vor, als wäre das zuviel des guten. Ist das normal? Woran kann das liegen? Ist das Hals-Holz vielleicht einfach zu weich?

Klar, ich kriege sie schon gestimmt, aber wenn ich dann spiele, ist sie ja schon wieder leicht höher. Somit ist sie zwar in sich gestimmt, aber zum Rest der Band wäre sie ja wieder 'nen Tick zu hoch.

Ich muß dazu sagen, daß ich vor ca. 1-2 Stunden am Truss Rod geschraubt habe (keine Sorge, ich hab aufgepaßt) und vielleicht ist der Hals deshalb grad noch etwas "empfindlicher"? Andererseits ist mir das Verhalten schon davor aufgefallen (aber gerade jetzt fällt es mir besonders stark auf).

Ist das bei euren Gitarren auch so schlimm? Wie gesagt, bei meiner Les Paul ist das kaum bemerkbar, allerdings ist die ja auch ein "pfundigeres" Stück Holz.

Ich werde vielleicht nachher mal kurz ein mp3 aufnehmen um das zu verdeutlichen...
 
Eigenschaft
 
Wie meinst du das genau mit verbiegen also ich verbiege keinen Hals beim Spielen? Und wenn ich die GItarre bewege hab ich wie soll ich sagen max. so einen leichten Vibrato effekt wenn ich sie schnell hin und her bewege meinst Du das ?

Wenn sich der Hals wirklich so leicht "verbiegen" lässt Tip ich mehr auf losen Trussrod oder wie du schon sagst viel zu weiches Holz wobei ich mir das bei Epi schlecht vorstellen kann

LG

Austin
 
Hi,
also, damit hatte ich noch nie Probleme, egal auf welcher Gitarre...
ich hab auch noch nie davon gehört dass man beim spielen den Hals verbiegt und der ton sich wirklich so stark ändert (ausser natürlich man legts drauf an weil man z.B. mit nem Stoptail ein Tremolo simulieren will, macht Slash z.B gelegentlich)

ich tippe also mal daruf dass mit deinem Hals was nicht stimmt oder du vielleicht bem greifen fest zulangst (oder dein bauch ist wirklich zu dick:rofl:)

es gibt aber im Board bestimmt jemanden, der schonmal ähnlihe Probleme hatte. würdmcauh interessiern
gruß, Schief
 
Ich kenn das nur von meiner Ibanez, da muss ich aber auch eher schon bewusst drücken.Zwar nicht mit aller Kraft der Welt, aber schon bewusst. Liegt allerdings auch am extrem dünnen Hals.
Ich meine schonmal Ephi-Exis in der Hand gehabt zu haben...lackierter Hals, C-Form, kann das sein? Auf jedenfall schonmal ne Menge Holz, da kann ich mir das egtl nicht vorstellen!:eek:

Hast du sie in einem lokalen Laden gekauft? Schau doch da mal unverbindlich vorbei und schnapp dir eine gleiche und probiers da mal aus.
Dann hättest du n konkreten Hinweis, bei dem ich dann mal den Trussrod, wie Austin.Powers schon erwähnt hat, checken würde.

Noch ne Idee: Du hast sie neu gekauft.
Sind da Jumbo-Bünde drauf? Und auf deiner Les Paul Medium?
Hier könnte vllt noch die Gewohnheit fehlen, bei der Ex kannste ja stärker durch drücken die Tonhöhe ändern, weil höhere Bünde. Vllt liegts dadran:confused:
 
Also den Truss Rod hab ich heute tatsächlich gelockert, weil mir die tiefen Saiten einfach zu sehr scheppern. Ich sehe aber nach dem Einstellen immer noch kaum eine Krümmung, aber das mit dem Scheppern hat sich schon deutlich gebessert. Bei meiner Les Paul dagegen sehe ich eine sehr deutliche Krümmung (natürlich nur aus dem entsprechenden Winkel ;) nicht daß ihr jetzt Angst um meine Gitarren bekommt). Von daher gehe ich davon aus, daß der Truss Rod noch nicht zu locker ist ;)

Ich werd gleich mal was aufnehmen... zur Verdeutlichung... aber ja, genau den Effekt meine ich, mit dem man auch ein Vibrato erzeugen kann wenn man's, wie ihr sagtet, drauf anlegt... bloß brauch ich es halt nichtmal drauf anlegen :D

---------- Post hinzugefügt um 23:35:57 ---------- Letzter Beitrag war um 23:23:39 ----------



Hier mal ein Beispiel... es ist immer nur auf E gespielt... mal ziehe ich die Gitarre zu mir an den Körper, mal habe ich sie eher "rechts an der Seite"... man hört schon 'nen deutlichen Unterschied.

---------- Post hinzugefügt um 23:38:47 ---------- Letzter Beitrag war um 23:35:57 ----------

@ whaip: Die Bünde sind glaub gleich wie bei der Les Paul... und ja, auch der Hals sieht mir nach 'ner Menge Holz aus. Ich kannte das "Problem" auch bisher eher bei Strats mit Tremolo oder so...

Leider habe ich sie nicht in einem lokalen Laden gekauft, weil es die hier nirgendwo gibt. Daher mußte ich beim großen T bestellen. Klar, ich könnte sie auch zurückschicken und mir evtl. eine andere zuschicken lassen, aber wer weiß ob die dann besser ist... oder vielleicht ist dann was anderes schlecht ;) wer weiß...
 
Ein ähnliches Problem hatte ich mal mit meiner Ibanez Jem, die einen sehr dünnen Hals hatte. Stimmen war kein Problem, aber beim Akkorde-Schrubben in tiefen Lagen musste ich immer etwas aufpassen, dass ich nicht zu sehr am Hals ziehe, sonst hörte man (bzw. ich) die Tonhöhenveränderung schon deutlich.
 
Also ich habe mir das ganze jetzt mal angehört und kann leider nicht viel mehr sagen als das die Tonänderung auf jeden Fall hörbar ist. Vielleicht nimmst du die Klampfe mal clean auf dann hat man einen besseren Eindruck, denn gerade wenn man verzerrt spielt "kaut" die Gitarre halt mal mehr oder weniger je nach Verstärker.
Am Anfang der Aufnahme waberte der Ton auf jeden Fall ziemlich stark, jetzt sieht man natürlich nicht wie du spielst also kann man zur Haltung etc. nix sagen.

Wie gesagt clean würde helfen :)
 
Okay kann ich machen...

also eigentlich ist es beim Spielen nicht wirklich tragisch, da ich dort die Position nicht so sehr ändere. Nur beim Stimmen ist es halt ein Problem, weil beim Stimmen fasse ich ja an die Mechanik, somit wird der Hals entlastet, und wenn die Gitarre dann perfekt gestimmt ist und ich zu spielen beginne, wird der Hals wieder etwas verzogen, wodurch ich ja dann keine perfekte Stimmung mehr habe.

Was das "Wabern" angeht: ich kann mich grad nicht exakt an das mp3 erinnern (und kanns grad nicht anhören), aber sofern das Wabern verschwindet, sobald die Tonhöhe sich das erste mal erhöht (und ich glaube so war es auch), dann liegt es wohl daran, daß die Gitarre gestern im "entlasteten Zustand" etwas verstimmt war und im "herangezogenen Zustand" dann die perfekte Stimmung hatte. Hey, dann hab ich's ja sogar irgendwie hingekriegt, die Gitarre vernünftig zu stimmen :D

---------- Post hinzugefügt um 09:28:17 ---------- Letzter Beitrag war um 09:25:39 ----------

Noch was; ich spiele normalerweise mit 46-10-Saiten, vermutlich sind aber 42-9er drauf. Kann es sein, daß sich das bessert, wenn die dickeren Saiten drauf sind? Weil dann müßte ja die Spannung höher sein...
 
Krass, sowas habe ich noch nie gehört und so eine Verstimmung auch noch nie "unbewusst" provoziert :eek: Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie dünn der Hals sein muss, oder wie fest du daran ziehen musst! Meine Les Paul müsste ich da schon richtig mit dem rechten Arm festklemmen, damit das geht.

Um ehrlich zu sein sehe ich nicht, wie man sowas vernünftig bespielen kann/sollte, es sei denn, man spielt immer nur innerhalb der ersten 5 Bünde... Selbst dass müsste man dann ja schon üben. Ich stelle mir grade mal vor, wie das klingen muss, wenn man da einen F Dur oder Bb Dur Akkord mit Barré im ersten Bund spielt und dann irgendwas ab dem 8. Bund. Das müsste ja dann katastrophal sein, was die Stimmung betrifft, oder? Das kann man ja dann auch nicht mehr ausgleichen, wie auch?

Also ich würde die Gitarre deffinitiv gegen eine Andere, baugleiche, testen. Falls das bei der auch so ist, würde ich das Model nicht spielen können/wollen. Und ich habe wirklich wirklich schlechte Ohren! Aber das ist ja wirklich nicht zu überhören.
 
Wenn ich an die Mechaniken greife, und die Gitarre somit etwas weiter von mir weg ist, höre ich schon einen deutlichen Tonhöhen-Unterschied zu der Position, in der ich normal spiele, und die Gitarre also etwas zu mir rangezogen ist. [...] Ist das Hals-Holz vielleicht einfach zu weich? Ist das bei euren Gitarren auch so schlimm?
Ich habe eine '87er Les Paul Junior, die ich aus genau demselben Grund kaum spiele. Der Hals ist viel zu dünn/weich, schon das Stimmen fällt schwer, weil die Tonhöhe davon abhängt, wie kräftig man am Hals greift, und Akkorde schwummern rum. Meine letzte Hoffnung ist auch, dass man das durch Spannen des Trussrods verbessern kann, aber getestet habe ich das noch nicht (möchte die Gitarre demnächst mal einem Gitarrenbauer vorführen, ich hoffe, es gibt Rettung!)
 
Grafvonhattn
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Spam ...
Also beim Spielen merke ich es wie gesagt eigentlich gar nicht, weil ob ich nun in den oberen oder unteren Bünden greife, macht keinen wirklichen Unterschied in der Position wie ich die Gitarre halte. Der Unterschied kommt eigentlich erst zum Tragen wenn ich den Hals loslasse. Und das ist dann ja beim Stimmen der Fall...

Werde es aber heute abend nochmal testen... vielleicht ist der Hals jetzt auch wieder "stabiler" nachdem die Truss Rod Einstellung einen Tag her ist...

---------- Post hinzugefügt um 13:05:58 ---------- Letzter Beitrag war um 12:47:04 ----------

Vielleicht muß ich den Truss Rod auch wieder ein bißchen mehr spannen und stattdessen die Brücke höher schrauben oder so
 
Krass! Sowas bekomme ich bei meinen Gitarren nur hin wenn ich mit recht viel Kraft den Hals zu mir ziehe.
Am Bauch wirds nicht liegen, da spreche ich aus eigener Erfahrung ;)
Ich würde da auch mal ne andere Explorer testen ob es sich da genau so verhält. Wenn nicht, umtauschen.
 
Servus!

Gestern habe ich etwas rausgefunden, als ich die Sache einfach nochmal mit meiner Les Paul versucht habe nachzustellen. Bei der Les Paul tritt der Effekt vor allem deshalb nicht auf, weil der Korpus weiter "nach vorne" reicht, also richtung Hals, und somit der Korpus an meinem Bauch anliegt. Bei der Explorer ist es eher so, daß genau die Stelle, wo der Hals am Korpus festgeleimt ist, also die biegsamste Stelle, an meinem Bauch anliegt. Wenn ich die Les Paul entsprechend positioniere, bekomme ich dort nämlich einen ähnlichen Effekt - zwar nicht ganz so stark, aber doch deutlich.

Also hab ich einfach mal den Gurt an der Explorer 10 cm länger gemacht, und siehe da, die Explorer hängt nun anders, der Korpus ist nun weiter links, somit auch die "kritische Stelle", und nun ist der Effekt so gut wie verschwunden. Man merkt es noch leicht, aber der Unterschied ist schonmal wie Tag und Nacht.

---------- Post hinzugefügt um 21:32:44 ---------- Letzter Beitrag war um 09:50:52 ----------

Ach zu früh gefreut, es ist immer noch nicht weg... und nervt noch immer... werde sie wahrscheinlich zurückschicken und hoffen daß sie mir eine bessere zukommen lassen können... :(
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben