Probleme beim Melodien Improvisieren mit Gitarre

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lokerich
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Huhu ich spiel mittlerweile ein gutes Jahr Gitarre und hab mir das ganz gut selbst bei gebracht. Vor ein paar Tagen hab ich mir die Tonleitern über das ganze Griffbrett selbst erarbeitet durch ausprobieren ^^...

Jetzt improvisiere ich schön immer über Jamtracks aber das ist dann so dass ich nie eine Linie habe bzw Licks zu denen ich zurückkehre weil ich einfach immer was anderes spiele. Ist das schlimm? Ich hab schon gelesen man kann sich Melodien im Kopf ausdenken und die dann nachspielen. Aber mir fällt nie ne 3 minutenmelodie ein ^^... Und ich glaube der Kern des Improvisierens ist ja das Improvisieren und nicht das Ausdenken von Melodien und nachspielen. Oder irre ich mich da?
 
Eigenschaft
 
naja das mit tem improvisieren kommt halt nich soo schnell ;) aber was wichtig is:
versuche gut auf den jamtrack/song zu hören und ihn passend zu begleiten. d.h.: wenns grad sehr ruhig is spielstu einfach langsam und mit gefühlvollen bends und bei schnellen parts oder auf dem höhepunkt des liedes schnelle hohe noten und der absolute höhepunkt wäre dann ein bend in hoher lage...is alles ne gefühlssache, nach ner zeit kam das irgendwie bei mir automatisch..kannst dir ja auch nen paar soli bei youtube angucken.
MfG
Dennis
 
ganz guter tip thx =)
ich guck ma youtube vids an
 
Mach bitte nicht den Fehler nach einem Jahr Gitarrespielen dich nur noch auf Solos zu konzentrieren!! Du wirst dann nämlich mit ziemlicher Sicherheit die viel wichtigeren Sachen wie Rythmusleher, Harmonielehre zum "erlahmen" bringen.
Das Improviesieren kommt dann nämlich von selbst.
Richtiges Rythmusgefühl ist wichtiger als jedes Solo.

Ich sprech aus Erfahrung! So warich auch mal^^
Konnte super schnelle Solis spielen, doch einen Song ganz simpel begleiten, da hing es dann!
 
Und ich glaube der Kern des Improvisierens ist ja das Improvisieren und nicht das Ausdenken von Melodien und nachspielen.

1. Durch Ausdenken und Nachspielen erweiterst Du Deine Vorstellungskraft und Dein Repertoire an Licks und Fingersätzen. Ohne Vokabeln, Idiome, etwas Grammatik, Vorlesen, Hören und Nachsprechen lernt man ja auch keine Fremdsprache.

2. Improvisieren ist das Aus"denken" während des Spielens. Hierzu ist es hilfreich, bereits vor dem nächsten Ton zu wissen, wie er klingt. Beispiel:

E---5---7-8--5-----

Hier handelt es sich um die ersten 3 Töne einer Molltonleiter und die Rückkehr auf den Grundtton. HAst Du die Töne dazu im Kopf? (mal abgesehen von der Höhe des Anfangstons, das ist dabei jetzt nicht wichtig.

Kanst eine Oktave hören?

---8--
------
5-----


Oder eine Quarte?

--5-
5-----


Oder Dir diese Abstände merken, nachdem Du sie ein paar Mal gespielt hast?

Deshalb bringt's auch nix, irgendwelche Tonleitern schnell hoch- und runterzudaddeln. Lieber langsamer und bewusst drauf achten, was man da eigentlich tut, wie es klingt und wie man es anders machen kann.

Und beim Jammen die Sache in Abschnitten von 8 oder 16 Takten innerlich unterteilen und versuchen, in diesen was Gutes zu machen, statt drauf zu warten, dass man nach 3 Stunden durch göttliche Fügung Joe Satriani geworden ist.

Mastertarium schrieb:
Ich sprech aus Erfahrung! So warich auch mal^^
Konnte super schnelle Solis spielen, doch einen Song ganz simpel begleiten, da hing es dann!

Wie wahr. 90 Prozent des Gitarristenlebens bestehen aus Begleitung. Wobei Powerchords wirklich exakt, sauber, groovy und studiotauglich 4 Minuten lang schrubben schon nicht einfach ist. Dennoch nur die Spitze des Eisberges.
 
Rhythmus und Akkorde schrubben, darin bin ich eigentlich schon ganz gut...
Naja von Quarten Oktaven und Terzen versteh ich nicht so viel. Reicht es, dass ich einfach langsam Tonsprünge ausprobiere und sie auf ihre Wirkung überprüfe, ohne dabei genau zu wissen war das jetzt ein Terz/ eine Quarte/ eine Oktave...

Nja ich glaube nicht dass ich den Rhythmus verlernen werde ich habe auch keine Lust 3 stunden nur soli zu spielen. Da wechsel ich das ma mit rhythmischer Red Hot chili peppers musik (meine lieblingsband*g*). Mein Favorit ist da Scar Tissue wegen den Soli parts , da kann ich gleich ein bissel mitimprovisieren bzw nachspielen obwohl ich nie die Tabs gelernt hab.
 
Hi,
die Töne zu wissen, mit denen man auf der sicheren Seite ist, ist schonmal sehr wichtig.
Bendings usw. einzubauen geht ja auch noch ganz gut, aber ich glaube, das wird auf Dauer noch etwas langweilig.
Ich probiere jetzt immer mal, Standard-Rhythmusfiguren mit einzubauen bzw. dafür ein Gefühl zu entwickeln. (Ich meine z.B. sowas wie 4mal 3 Achtel + Viertel + Viertel ). Damit kann man dem Solo auch eine Struktur verpassen und dudelt nicht nur rum.
Na, viel mehr kann ich dazu jetzt auch nicht sagen; ich arbeite auch noch dran. ;-)

HTH
Angelika
 
Reicht es, dass ich einfach langsam Tonsprünge ausprobiere und sie auf ihre Wirkung überprüfe, ohne dabei genau zu wissen war das jetzt ein Terz/ eine Quarte/ eine Oktave...

Tut es. Bewusst Klangeindrücke sammeln und "speichern" ist erstmal wichtiger. Allerdings ist der "Aufwand" sich einen Oktavklang (oder einen bestimmten optischen Abstand auf dem Griffbrett) zusätzlich als "Oktave" zu merken, ja nicht soo groß.
 
das ist es in der Tat nicht ^^... nur bräucht ich dann ein genaues schema was mir sagt auf der E seite abstand zum nächsten ton damit es ne oktave ist
von E seite zu A Seite das selbe
E zu D seite so wies oben angegeben wurde

Ein Schema wäre da brauchbar. Gibts sowas im Inet?
 
das ist es in der Tat nicht ^^... nur bräucht ich dann ein genaues schema was mir sagt auf der E seite abstand zum nächsten ton damit es ne oktave ist
von E seite zu A Seite das selbe
E zu D seite so wies oben angegeben wurde


Nimm doch einfach ein normales Notendiagram. Also das Griffbrett zeichen, wo jede Note eingezeichnet ist. Immernoch das beste.

Oder du schaust hier mal click

Oder da click

;)
 
das ist es in der Tat nicht ^^... nur bräucht ich dann ein genaues schema was mir sagt auf der E seite abstand zum nächsten ton damit es ne oktave ist
von E seite zu A Seite das selbe
E zu D seite so wies oben angegeben wurde

Ein Schema wäre da brauchbar. Gibts sowas im Inet?

Merk dir einfach:
  • Zwischen 2 Saiten ist immer eine Quarte. (gr Terz, sofern es die Saiten g-b sind)
  • Zwischen 3 Saiten ist immer eine kl. Septime (gr. Sexte sofern die Saite b eine der 3 Seiten ist)
  • Zwischen 4 Saiten ist immer eine Oktave + kl. Terz (Oktave + gr. Sekunde sofern die Seite b dabei ist)
  • Zwschen 5 Saiten ist immer eine Oktave + Quinte
  • Zwischen 6 Saiten sind immer 2 Oktaven (E-e')
Den Rest brauchst du nur aus dieser Tabelle ablesen.
Wenn du auf der tieferen Saite nach rechts gehst dann gehst du in der Tabelle nach oben.
Wenn du auf der höheren Saitenach rechts gehst dann gehst du in der Tabelle nach unten.
Dies gilt auf umgekehrt (tiefe Saite nach links => Tabelle nach unten)
  • Prime (0 Halbtonschritte)
  • kl. Sekunde (1 Halbtonschritt)
  • gr. Sekunde (2 Halbtonschritte)
  • kl. Terz (3 Halbtonschritte)
  • gr. Terz (4 Halbtonschritte)
  • Quarte (5 Halbtonschritte)
  • Tritonus/verm. Quinte (6 Halbtonschritte)
  • Quinte (7 Halbtonschritte)
  • kl. Sexte (8 Halbtonschritte)
  • gr. Sexte (9 Halbtonschritte)
  • kl. Septime (10 Halbtonschritte)
  • gr. Septime (11 Halbtonschritte)
  • Oktave (12 Halbtonschritte)
Beispiel:
d----5----
A---------
E--4------
  • Intervall zwischen E und d (3 Saiten): kl. Septime
  • auf der hohen Saite 1 Halbtonschritt nach rechts gewandert: + 1 in der Tabelle
=> Du hast eine gr. Septime.

Ein ziemlich schmutziges Intervall.
Wenn du jedoch einen Schritt auf der d-Saite nach rechts machst bekommst du eine Oktave (neben der Prime das reinste Intervall überhaupt)

Wenn du eher der visuelle Lerntyp bist kannst du dir auch einfach mal Bildchen für die verschieden Intervalle zu zeichnen. Das hat ein bisschen was von den Pentatonik-Pattern :great:

Gruß,
Python

Anmerkung: Das gilt jetzt für eine normalgestimmte (EAdgbe'), 6-Saitige Gitarre, die du aber wahrscheinlich auch verwendest :)
Langfristig macht man dann aber eh alles mit dem Ohr.
 

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