Problem mit symmetrischen Ausgängen von Mackie Onyx 32

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Hallo liebe Technikfreunde,

ich habe ein Problem mit den symmetrischen (Klinken)-Buchsen meines Mackie Onyx 32 Mischpultes und möchte mit eurer Hilfe herausfinden, ob das

a) so gewollt sein könnte?
b) ich zu doof bin und irgendwo einen Gedankenfehler mache?
c) tatsächlich die Anschlüsse nicht richtig geschaltet sind?
d) ...?

Ich hatte vor, meinen Schlagzeuger mit einem kabelgebundenen In Ear über einen Aux send mit seinem Monitorsound zu versorgen. Dafür habe ich ausschließlich stereo / symmetrische Kabel verwendet. Wenn symmetrische Schaltung so funktionieren würde, wie ich mir das vorstelle, dann würde er das (Mono)-Signal zwar phasenverdreht, aber immerhin auf beiden Ohren zu hören bekommen. An einem Ohr (ich glaube rechts, bin mir aber nicht sicher, ist auch egal) kam aber nichts an. Wir haben verschiedene Kabel probiert und ausgetauscht, daran liegt es nicht.
Daraufhin habe ich heute die Buchsen auf Leitfähigkeit überprüft, indem ich einen Stereoklinke/XLR Female Adapter reingesteckt habe (vorher getestet, dass am Adapter die Pole vernünftig voneinander isoliert sind). Dabei hat sich rausgestellt, dass...
1) ... Schirmbuchse und Hülse leitend verbunden sind (wie es sein sollte).
2) ... Hot und Schirm nicht verbunden sind (wie es sein sollte).
3) ... Cold und Schirm über einen Widerstand von 150 Ohm verbunden sind (was NICHT sein sollte in meiner kleinen Welt).
Dies gilt für alle Aux Send Buchsen, Group outs, Matrix out, Monitor Out,...
Für die parallelen Main out Klinkenbuchsen gilt das nicht, dort sind cold und Masse wie es sich gehört NICHT verbunden. Ich habe jetzt ins Handbuch geschaut, dort sind alle diese Buchsen als symmetrische TRS (also tip-ring-sleeve) Buchsen beschrieben, das Blockdiagramm zeigt das auch so.

Mit ein bißchen Mogelei kann man das Problem umgehen:
1) Im Proberaum: Über einen zweiten Aux Send Weg und ein Y-Kabel versorge ich den Schlagzeuger im Moment mit einer echten Stereo Mischung.
2) Live: Da haben wir den zweiten Aux Weg nicht zur Verfügung. Man könnte hier ein Adapterkabel Mono-Klinke zu Stereo-Klinke löten und beim Mono Stecker hot und cold mit der Spitze verbinden, am Stereostecker dann aber auf Spitze und Ring aufteilen. Dann müsste das (gleiche) Signal ja an beiden Ohren ankommen, oder? Fange ich mir damit zuviel Pegelverlust oder sowas ein? Kann gerade nicht weit genug denken.

Damit lässt sich das Problem zwar umgehen, aber wenn das tatsächlich ein Produktionsfehler sein sollte, dann würde ich das Pult auf Garantie noch einschicken wollen, obwohl ich das im Moment gelegentlich noch brauche. Wäre also ärgerlich, wenn man den Aufwand betreiben müsste. Außerdem will ich mich nicht zum Affen machen, wenn das einen echten, technischen Hintergrund hat, den ich einfach nicht gerafft habe. Was meint ihr wo das Problem liegt? Ich hoffe, man kann einigermaßen verstehen, was mein Problem ist.

Vielen, vielen Dank für eure Unterstützung!
 
Eigenschaft
 
Hallo Geigermeister!

Du verwechselst hier, meiner Meinung nach, Grundsätzliches.
Ein symmetrischer "TRS" Klinkenausgang (Hot - Cold - Ground) hat nichts mit einem Stereosignal zu tun.
Dein Mackie ist mit Garantie richtig geschaltet (hab selber eins rumstehen).
Ein Symm. Signal ist Mono. Um es auf einem Kopfhörer L/R zu hören (Mono) , benötigst Du folgenden Adapter:
Ring und Sleeve (Ground und Cold) kopfhörerseitig auf Sleeve und "hot" wird auf Tip und Ring aufgeteilt.
Dieses ist jedoch nur ratsam wenn nicht zuviel Pegel am Kopfhörer benötigt wird UND der Mischer auf der Bühne steht. Andernfalls kommst Du an einem Kopfhörerverstärker nicht vorbei (z.B Behringer Powerplay Pro XL). Bin selber Schlagzeuger und mit dem max. Pegel, den ein Aux-Weg auf den Kopfhörer schicken kann nicht wirklich zurecht gekommen .... -
Dieser bietet nicht nur XLR/Klinken Eingänge sondern auch jede Menge Routing Möglichkeiten (Mono/Stereo - zusätzliches Signal zumischbar, 2 Band Klangregelung, ...)
 
Hallo elkulk und puehringery!

Danke für eure schnellen Antworten. Werde mir die Zeichnung und den englischen Text wohl heute in der Mittagspause beim arbeiten zu Gemüte führen.
@ symmetrisch vs. Stereo: Ich hatte halt gedacht, dass Stereo halt zwei echte, verschiedene Signale sind, die auf den beiden Adern relativ zum Schirmpotential transportiert werden. Symmetrisch transportiert ja nun das gleiche Signal, nur phasenverdreht, auf beiden Adern, daher der glaube, dass das hätte gehen sollen.

Hätte mich im Übrigen gewundert, wenn der Fehler am Mackie liegen würde (hab mich so gefreut, als ich mir das leisten konnte). Ich habe mich halt über diese Widerstandsmessung gewundert (wahrscheinlich s. Schaltungsskizze von Elkulk), gerade weil beim symmetrischen Klinken Main Out was anderes bei rauskommt. Vor allem aber hatten wir zuvor mit einem Phonic Helixboard und einer rein symmetrischen Verkabelung gearbeitet, dessen Aux Send halt auch symmetrisch ist, dort hat es geklappt mit Signal auf beiden Ohren. Dann muss ich da einfach noch mal der Neugierde wegen das Ohmmeter dranhalten.

Tatsächlich war die Verbindung so aufgebaut:
Mackie Aux Send
--> mit symmetrischem Klinkenkabel in Behringer Kopfhörerverstärker HA400 (wenn das gut funktioniert, kann irgendwann noch mal was tolleres her)
--> Adapterkabel Stereoklinke auf XLR
(--> Multicore / Stagebox)
--> XLR Kabel in Fischer Amps Gürtelclip Kopfhörerverstärker (hatte beim Kauf übersehen, dass das letztendlich nur ein passiver Regelwiderstand ist, deswegen vorher noch der aktive Behringer Verstärker)
--> Kopfhörer

Das Signal wird also auf Kopfhörerniveau verstärkt und der Drummer kann die Gesamtlautstärke nach seinen Wünschen regeln. Ein kleiner Bühnenmixer täte es auch, aber dazumischen von Signalen brauchen wir gerade nicht, das kann alles das Mackie bedienen (z.B. Metronom usw.).

Als nächstes werde ich dann mal dieses Adapterkabel löten, der Vorschlag scheint mir von der Wirkung identisch. Das wird dann am Anfang das symmetrische Klinkenkabel ersetzen. Jetzt bleibt für mich gerade noch die Frage, was geschickter ist:
1) Als Stecker, der ins Mackie geht, eine Monoklinke (TS) zu nehmen, wie oben beschrieben cold und hot beides auf Tip löten und Masse auf Sleeve. Damit wird im Pult dann Cold mit der Masse durch den Schaft kurzgeschlossen. Auf der anderen Seite geht dann ein Signalkabel auf Tip und eines auf den Ring für den Kopfhörer.
2) An der Stelle im Mackie einen TRS Stecker zu nehmen, beide Signalkabel wie bei 1) an Tip zu löten und den Ring freizulassen. Dann wird im Mackie nämlich nix kurzgeschlossen.

Ist das egal oder ist eines davon sinnvoller?
 
Ich verstehe das Problem nicht.

Wenn Du live nur einen AUX für den Drummer hast, dann gibt's ohnehin nur mono und gut is'. Also warum nicht mono impedanz-symmetriert (so nennt sich die Chose mit dem Widerstand offiziell) zum Kopfhörer-Verstärker und von dort den kram auf beide Ohren? Und den Kopfhörer-Verstärker bitte auf die Bühne und nicht unsymmetrische über's Core...


domg
 
Also der Drummer soll im Liveeinsatz gar nichts als Stereosignal (also links / rechts verschiedenes) bekommen, sondern tatsächlich ein Monosignal. Das Problem bestand nur darin, dass er mit der Verkabelung, wie ich es dachte, jetzt auf einem Ohr gar nichts hat. Das mono impedanz symmetriert klingt jetzt so, als ob das genau das Problem ist. Werde mich schlau machen und dann berichten, wie das Problem gelöst wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich eher nach einer falschen Einstellung am Kopfhörer-Verstärker an! Welches Modell hast du denn und wie ist es eingestellt?

MfG, livebox
 
Wenn der Kopfhörerverstärker nur stereo kann, musst Du halt einen Adapter zwischenschalten, der das Signal vom AUX-Send auf beide Eingänge gibt.


domg
 
Also am Kopfhörerverstärker liegt es nicht, man kann ja den Kopfhörer direkt in die Aux Send Buchse stecken, dann hört man das zwar nicht besonders laut, aber immerhin so deutlich, dass auf dem linken Ohr Signal liegt, rechts aber nichts da ist. Werde mich jetzt erstmal über dieses Mono Impedanz-symmetriert schlau machen.
 
man kann ja den Kopfhörer direkt in die Aux Send Buchse stecken

So ist das aber auch nicht gedacht. Wie du ja schon merkst, reicht der Pegel nicht, und so sonderlich gesund ist das für den Ausgang auf Dauer auch nicht. Ob du mit einem servosymmetrischen Ausgang mehr Spaß hättest, bei dem dann wirklich auf beiden Seiten des Kopfhörers ein Signal anliegen würde, aber halt einmal phasenverkehrt, wage ich zu bezweifeln. Ich weiß nicht, was das Hirn da damit anfängt. Aspirin bereitlegen. :D

Ein preiswerter Kopfhöreramp für bis zu vier Leute, der fast alles kann (inkl. Monobetrieb) ist der Behringer HA4700. Kaufen, dazwischenpacken, und dann klappts auch mit dem Hörvergnügen. :great:


Gruß Stephan
 
Also am Kopfhörerverstärker liegt es nicht, man kann ja den Kopfhörer direkt in die Aux Send Buchse stecken, dann hört man das zwar nicht besonders laut,

Ja. Klar. Natürlich ist das so; darüber texten wir ja hier die ganze Zeit. Aber das ist irrelevant!!!

Relevant ist, ob Du einen Kopfhörerverstärker besitzt, der mit einem Monosignal gefüttert selbiges L/R auf den Kopfhörer ausgeben kann, oder nicht, weil er nur mit stereo bzw. eben zweikanaligem Input zurechtkommt. Ist letzteres der Fall, brauchst Du entweder einen Adapter oder einen anderen Kopfhörerverstärker.



domg
 
Hab grade das gleiche Probem, also nochmal zusammenfassend:

Damit von den Aux-Send auf beiden Ohren hat muss beim Adapter auf XLR-Seite so löten:


Klinke - XLR

Tip - 2 und 3
Ring - 1
Sleeve - 1


Korrekt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du musst den Tip vom AUX auf Tip und Ring der Miniklinkenbuchse löten. ABER:
Obwohl es teilweise funzt, ist ein AUX-Send (welcher Linepegel rausgibt) grundsätzlich nicht dafür gedacht, direkt einen Kopfhörer anzutreiben. Was Du brauchst, ist also erst mal ein Kopfhörerverstärker und selbiger sollte halt idealerweise monokompatibel und mit symmetrischem Eingang ausgestattet sein.


domg
 
Der wird jetzt gekauft :)

---------- Post hinzugefügt um 15:20:50 ---------- Letzter Beitrag war um 13:36:53 ----------

Aber mal ganz blöde Frage:
Bei meinem HD 25 ist der benötigte Monitoring-Pegel erreicht, wenn ich "Aux 1 Channel" und "Aux 1 Master" jeweils zu 80% aufdrehe.

Dazwischen sind 10m XLR-Verlängerung und kein Verstärker.

Nimmt das Pult schaden wenn ich das länger so betreibe oder warum sollte man das nicht machen?
 

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