Problem mit setup von MPC und Blättchen

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cordfel
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Hallo zusammen!

Ich habe seit einiger Zeit ein Problem und weiss nicht wirklich weiter. :( Vor einiger Zeit habe ich das Standardmundstück meines Tenor gegen ein OL STM 8 ausgewechselt. Nun habe ich aber das Problem, passende Blättchen zu finden. Beim Probespielen damals hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl, vor allem auch im Vergleich mit anderen MPC´s.

Mit dem Standard-MPC habe ich meistens Vandoren Jazz 2,5 oder 3 benutzt.
Mit dem neuen MPC geht das nicht mehr, was natürlich zu erwarten war, ich muss mich schliesslich erst an das neue, viel offenere MPC gewöhnen und meinen Ansatz entsprechend trainieren. Auch andere Marken wie Gonzales, Hemke, Rico Royal sind in der Stärke 2,5 zu stark, ich müsste beissen, der Ton kommt zudem recht gedämpft.

Alles nachzuvollziehen, aber leider gibt es mit Hemke 2,0 das Problem, dass ich zwar keine Ansatzprobleme habe aber häufig höre ich beim Anstossen eines Tones neben dem Ton kurzzeitig ein sehr hohes Quietschen. Ich habe das Gefühl, dass das Blatt etwas zu leicht sein könnte, aber auch mit Reed-cutter leider keine Änderung. Ein 2,0 von Rico mit demselben Quietschen, bei den stärkeren Blättern, egal welche Marke, kein Quietschen, aber zu stark, gedämpfter Ton.

Was nun? 2,5 zu stark, 2,0 möglicherweise zu leicht (auf jeden Fall Quietschen). Im Übrigen scheint Gonzales 2 1/4 auch etwas zu schwer zu sein.

Kennt Ihr das Problem, vor allem mit dem Quietschen? Ist das ein Zeichen dafür, dass das Blatt zu leicht ist oder gibt es noch andere Möglichkeiten?

Es ist wirklich ärgerlich, da ich eigentlich nie unbeschwert spielen kann und ständig mit verschiedenen Blättern herumfummele.

Wäre schön, wenn ich beim STM bleiben könnte, der Klang gefällt mir nämlich gut. Aber vielleicht muss ich doch noch weiter suchen und vielleicht ein weniger offenes MPC probieren?!

Das alte Standard-MPC kommt nicht mehr in Frage, nachdem ich jetzt viel auf dem OL gespielt habe, habe ich das Gefühl, dass in das Standard-MPC kaum Luft reingeht, ausserdem hat der Klang im Vergleich viel zu wenig Körper.

Bin dankbar für jeden Hinweis.

Viele Grüsse von einem, der gerne mal wieder einfach drauflosspielen würde.
 
Eigenschaft
 
Hey der, der gerne mal drauf los spielen würde :)

ein Blatt einer bestimmten Stärke ist nicht fix auf seiner Stärke.
Du musst nicht mal dran rum schneiden oder schleifen, sondern kannst
die Schwingungsfreiheit und damit die Stärke auch mit deiner Blattschraube
variieren, indem du das Blatt weiter vor- oder zurückschiebst. Hierbei kannst
du nur um einige mm verschieben, da das Blatt vorne trotzdem noch deinem
Anstoß gerecht werden muss. Du kannst allerdings auch direkt die Blattschraube
weiter aufs Mundstück schieben. Da nun ein größerer Teil des Blattes schwingen
kann, ist es schwerer zum schwingen zu bringen, also das, was wir im Saxer-
Volksmund als "schwerer" bezeichnen ^^

Was die verschiedenen Blätter angeht ... man kann diese nicht so einfach vergleichen,
Rico fallen allgemein recht leicht aus, Vandoren bilden eher die Mitte und Gonzales
sind schon etwas schwerer. Sprich, ein 2,5er Rico ist leichter als ein 2,5er Vandoren, welches wiederum leichter ist als ein 2,5er Gonzales. Probier also evtl mal ein 2,0er Gonzales.

Das Quietschen bei Metall-MPC's werden die meisten kennen. Ziemlich jeder, der von
nem "normalen" Kautschuk- auf ein (abnormales ? ^^) Metall-MPC wechselt, macht
diese Phase durch. Metall ist im Allgemeinen schwerer zu kontrollieren als Kautschuk,
daher am Anfang das gelegentliche Quietschen. Das vergeht mit der Zeit, spiel viel
und entwickel ein Gespür dafür, welche Ansatzhaltung die optimale Kontrolle ermöglicht.
Hierzu kannst du auch einige Ansatz-Übungen machen, schau mal in Freelancers Blog,
da gibts ne ganze Reihe recht gut erklärter Übungen.

Viel Spaß beim Spielen und Üben :great:
 
Vielen Dank, es ist beruhigend zu hören, dass das mit dem Quietschen vermutlich nur mit der Umstellung auf Metall zu tun hat, bzw dass ich nicht der Einzige bin, der sowas schon erlebt hat. Dann muss ich wohl mit dem 2er von Hemke weiter experimentieren, allerdings mehr am Ansatz.

Ich werde demnächst mal ausprobieren, mit dem etwas zu starken Gonzales 2 1/4 und etwas weiter vorn greifender Blattschraube, vielleicht wird es dann etwas leichter.
Ansonsten muss ich mir von denen wohl mal ein 2er besorgen. Geht leider nur auf Bestellung, denn sowas bekomme ich hier in der Gegend nicht.

Naja, ich bin demnächst mal für 2 Tage in München, vielleicht gibt es da im Zentrum ja ein Musikfachgeschäft ...


Gruss,
cordfel
 
Leute, das hat nix mit Metall zu tun. Saxofreak redet von Mundstücken mit großer Stufe, die das Überblasen extrem erleichtern, weshalb Anfänger das gerne dort passiert.
Das OL STM hat keine solche Stufe.
@cordfel: Ich muß dir leider sagen (es sei denn du hast ein sehr schleches OL erwischt, was auchvorkommen kann) dass du dich mit einer 8er übernommen hast.
Klar im Laden, 10min spielen, da wird man nicht von müde und so merkt man manchmal nicht, wie anstrengend das spielen eigentlich ist. Aber wenn man zuhause mal eine Stunde lang spielt.
Zudem bin ich der Meinung, dass den Ansatz zu trainieren damit man das Mundstück erst spielen kann ein Holzweg ist. Saxophon spielen ist kein Bodybuilding sondern eine Kunst.
Das Equipment sollte sich ohne Probleme spielen lassen, damit sich entfalten kann. Das kommt noch vor dem Sound. Wenn es dir mühe macht, richtig zu spielen, nützt der geilste, lauteste, durchdringenste Sound überhaupt nichts.

Geh nochmal in den Laden und probiere vielleicht mal eine 6.

Eine 0,5er Stärkeänderung nach unten macht noch nicht die Welt aus. Also es liegt nicht daran, dass du Zwischenstärken brauchst.

Wenn du mehr Sound willst, rate ich dir, auf meinem Blog mal den EIntrag über Longtones zu lesen. Da steht viel komprimiertes Wissen auf einer Seite zum Thema Soundentwicklung. Das bringt mehr als eine 8er Öffnung
 
^^ Was ich gesagt hab, mein ich schon auch so ...
Bei Stufen-MPC's ist es schon nochmal ne Nummer extremer, aber das
Material würde ich als Umstellungs-Faktor nicht unterschätzen. Die ersten
Metall-MPC's auf denen ich gespielt hab waren OL's, ein 6er oder 5er und ein
8er,ein Florida und ein STM glaub ich und etwas später ein altes OL 4*... auf den
OL war es bei beiden eine Umstellung. Klar, bei dem 8er eine Größere, da die
Umstellung von Selmer Soloist D darauf einfach eine Größere ist, als die vom
D auf 6er OL. Das alte 4* hatte eine kleine Öffnung, auf der ein supersofter Ton
möglich war. Allerdings gehörte auch hier der ein oder andere Quietscher
zu den Anfangsschwierigkeiten und das ohne Stufe (und natürlich mit relativ
schweren Blättern aufgrund der kleinen Öffnung und Kammer)
 
Estens OLs haben keine kleine Kammer. Zweitens ist das Material des Mundstückes so gut wie egal. Nur bei der Wahrnehmung des Körperschalls gibt es minimale Unterschiede. Dafür ist die äußere Form entscheidener als viele denken.
 
Tja, dass ich mich mit einem 8er übernommen haben könnte, will ich nicht in Abrede stellen, kann natürlich sein. Ich hatte damals mehrere MPCs zu Hause, also nicht nur 10 min im Laden angespielt. Vielleicht hätte ich weniger MPC bestellen sollen, um per MPC mehr Zeit zum Antesten zu haben. Mag sein.
Das Quietschen ist übrigens kein Dauerproblem, heute zum Beispiel gings wieder prima.
Ausserdem ist sowohl Quietschen mit leicheren Blättern als auch das Gefühl, dass viele 2,5 Blätter zu schwer sind, nicht erst nach 1h spielen ein Problem, sondern sofort, sodass es nichts damit zu tun haben kann, dass der Ansatz müde wird.

Dass das Equipment so sein sollte, dass man sich nicht verrenken muss, sondern sich wohl damit wohl fühlt, ohne viel Anstrengung, sehe ich genauso.

Saxophon ist kein Bodybuilding, das stimmt, aber doch sollte der Ansatz trainiert werden, und eigentlich hört man doch von fast allen, dass der Wechsel von einem Standard-MPC mit kleiner Öffnung zu einem offeneren MPC häufig eine gehörige Umgewöhnung ist, die einige Zeit in Anspruch nimmt, insofern habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Wenns nicht besser wird, dann werde ich tatsächlich mal ein MPC mit kleinerer Öffnung probieren und das Ganze als Erfahrung abhaken.

@saxofreak: ich habe das mit der Blattschraube mal ausprobiert und war erstaunt, dass auch die Klangfarbe sich deutlich verändert hat.

Gruss,

cordfel
 
Estens OLs haben keine kleine Kammer. Zweitens ist das Material des Mundstückes so gut wie egal. Nur bei der Wahrnehmung des Körperschalls gibt es minimale Unterschiede. Dafür ist die äußere Form entscheidener als viele denken.

Das alte 4* hatte eine kleine Kammer, es war allgemein sehr "schmächtig".
Habs erst für ein Altsax MPC gehalten.

Wenn das Material egal wäre, dann gäbs wohl nicht Dutzende Mundstücke verschiedener
Materialien.

@cordfel :

Ja, das ist auch ganz interessant ... Ich hab viele Altsax-Blätter, die sehr schnell
scharf und bissig werden in der Höhe, was ich aber (v.a. bei Klassik) garnicht
brauchen kann. Oft kann ich dann auch mit der Blattschraube helfen, indem ich
sie etwas weiter nach hinten mach.
 
Nur weil es verschiedene Materialien für Mundstücke gibt, haben die auch eine Auswirkung? Klingt das logisch?
Überleg doch erstmal, wie das Auswirkung haben sollte. Außerdem, hast du schonmal die gleiche Form nur anderes Material gespielt? (Achtung Körperschall, daher besser mit Aufnahme).
Das Metall heller klingt, ist nur ein Vorurteil, das gerne verbreitet wird, dass daher kommt, dass 95% aller Metallmundstücke eine kleine enge Kammer mit Stufe haben.

Zur Blattschraube: Je weiter hinten die Schruabe ist, desto mehr schwingt vom Blatt, man hat also ein paar tiefe frequenzen, aber das Blatt schwingt auch unkontrollierter. Oft kann das deshalb zu "quitschern" führen. Persönlich finde ich, dass man die beste und sicherste Ansprache hat, wenn das Blatt am Anfang des Rückens möglichst fest eingespannt wird.


Und was die OLs angeht. Da gibt es sehr viele verschiedene Varianten, von Florida über NewYorker modellen und und und. Die meisten zeichnen sich aber durch einen recht weichen Sound aus. also große Kammer. Da die Zeitweise auch mal kleinere Kammern gemacht haben, bestreite ich nicht.
 
Nur weil es verschiedene Materialien für Mundstücke gibt, haben die auch eine Auswirkung? Klingt das logisch?
Überleg doch erstmal, wie das Auswirkung haben sollte. Außerdem, hast du schonmal die gleiche Form nur anderes Material gespielt? (Achtung Körperschall, daher besser mit Aufnahme).
Das Metall heller klingt, ist nur ein Vorurteil, das gerne verbreitet wird, dass daher kommt, dass 95% aller Metallmundstücke eine kleine enge Kammer mit Stufe haben.

Ich find schon, dass das logisch klingt. Bekannte Hersteller, die auch öfters mal große
Mengen produzieren, würden sonst wohl einfach das billigste Material nehmen.
Stattdessen produzieren sie verschiedene Serien ... (Klar kann man jetzt auch noch
behaupten, dass sie das nur machen um möglichst viel zu verkaufen...)
Wieso hat OL z.B. Kautschuk- und Metall-Modelle ? Wenn es keinen Unterschied
gäbe, würden sie das billigere Material nehmen. Sie würden sogar das Geld einsparen,
dass sie für verschiedene Maschinen brauchten.


Und was die OLs angeht. Da gibt es sehr viele verschiedene Varianten, von Florida über NewYorker modellen und und und. Die meisten zeichnen sich aber durch einen recht weichen Sound aus. also große Kammer. Da die Zeitweise auch mal kleinere Kammern gemacht haben, bestreite ich nicht.

Dann besser durchlesen ;) :

Das alte 4* hatte eine kleine Öffnung, auf der ein supersofter Ton
möglich war. Allerdings gehörte auch hier der ein oder andere Quietscher
zu den Anfangsschwierigkeiten und das ohne Stufe (und natürlich mit relativ
schweren Blättern aufgrund der kleinen Öffnung und Kammer)
 
Ton ist nichts anderes, als Schwingung der Luftteilchen...beeinflusst und erzeugt durch:

a) wie man reinpustet.
b) die Mundöffnung/Lippenspannung usw.
c) die Materialeigenschaften von Blatt (inkl. Blattschraube und deren Position), Mundstück und Saxophon.
d) wird sicher noch was zu finden sein.

Metall ist deutlich härter als Kautschuck, die Eigenfrequenzen sind deshalb...wenn ich richtig herum denke...höher (die Wellenlänge kürzer).
Das Metall regt also ganz andere Obertöne an, als Kautschuck, der ,,Endton" klingt also anders.

Das c) im Vergleich zu a) und b) relativ wenig Wirkung hat, ist dabei wohl klar.

Wenn das Material der Mundstücke nicht von Bedeutung wäre, musst du mir erklären, warum es Saxophone mit verschiedenen Legierungen gibt, warum sich manche Instrumentenbauer Jahre lang damit beschäftigen, Daumenhaken zu entwickeln, die den Ton unterstützen, es verschiedene Materialien für z.B. Resonatoren und Polster gibt und zwar die Eigenwahrnehmung (,,der Körperschall"?!) des Tons bei versch. Mundstücken anders klingt, aber dieser Effekt bei anderen nicht ankommen soll, Freelancer :confused:;)
 
Leute, das Saxophon schwingt, und arbeitet. Aber seht die Wanddicke im Verhältnis zur Länge und Bohrung.
Das Saxophon schwingt spürbar, würde das Mundstück das auch tun, würde es eure Zähne sprengen. Das was ihr an vibrationen über das Mundstück aufnhemt, ist nur Körperschall.
Die Wanddicke eines Mundstückes steht im keinen Verhältnis zu dem (im vergleich zum Saxophon) Innenvolumen. Also kann das Mundstück keinen Einfluß so ausüben, so wie das Sax auf die Luftsäule.
Und löst euch mal ganz schnell von der Vorstellung, dass das Material schwingt und so Ton produziert. Der Zusammenhang bei Sax zischen Sound und Matieral ist ein ganz anderer als bei der Geige oder so.

Warum gibt es verschiedene Materialien? Warum essen wir nicht mit Plastikgabeln? Metall ist hochwertiger und viele fühlen sich damit wohler im Maul.
Kautschuk sit eigentlich ein scheiß Material. Es verändert sich über die Zeit. Form, Aussehen und Geruch und geht schneller Kaput. Metall ist auch optisch ansprechender.
Mit Metall kann dünner gearbeitet werden. Schmalere Mundstücke sind möglcih, worauf einige ja stehen.
Damals, für meine Entscheidung für Metall war damals, Form, Haptik und Aussehen.

Nur so nebenbei, es gab auch Plastiksaxe, die sehr gut geklungen haben, wesentlich billiger waren und sich nicht durchgesetzt haben.

Über solche Themen, habe ich mir schon oft den Kopf zerbrochen und viel ausprobiert.
Ein wenig ist davon hier zu lesen:
http://saxophonistisches.wordpress.com/2009/02/16/eine-frage-des-materials/
 

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