Problem mit Rocktron Relifex und Umschaltzeiten

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derMichael
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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem, bei dem ich nicht weiß ob es ein defekt ist oder einfach nur blöd. Ich habe mein Replifex seriell im FX-Loop hängen und steuere das Ding und meinen Amp (Framus Cobra) per Midi.
Bisher habe ich überwiegend Reverb und Delays benutzt, möchte nun aber auch gerne die EQ-Funktion und den Kompressor nutzen. Jetzt siehts beim Replifex aber so aus, dass er scheinbar für Reverb und Delay das Signal nicht durch den A/D-Wandler schickt, für den Rest schon. Wenn ich jetzt also durch A/D gehe bekomme ich leider massive Umschaltzeiten, in denen für etwas mehr als eine halbe Sekunde kein Ton kommt. Das ist ziemlich mies um im Timing tight im Solo einzusteigen o.ä. Dabei ist es egal ob ich von einem Preset ohne A/D zu einem mit, oder von A/D zu A/D schalte.
Kann mir jemand sagen ob das normal ist beim Replifex und ich mich vllt nach was neuem umschauen muss, oder ob das auf einen Defekt deutet? Oder habe ich evtl irgendwo etwas falsch eingestellt?

Beste Grüße,
Michael
 
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Hallo,

wichtig beim Replifex ist, dass du unter "Mixer" einstellst, ob das Direktsignal "pre hush" oder "post hush" laufen soll.
Der EQ ist bei "post hush" deutlich effektiver.

Da nun aber das gesamte Signal durch den digitalen Schaltkreis des Hush läuft, wird der Sound etwas verfärbt,
was je nach verwendetem Amp nicht jedermann gefällt.

In beiden Fällen - auch bei Kombinationen der o.a Varianten - ist aber keine Verzögerung der Umschaltzeiten hörbar.

Hast du vielleicht im "Global Menü" das Direktsignal abgeschaltet?
Das könnte den von dir geschilderten Effekt schon eher auslösen.
Bei Verwendung einer seriellen loop muss das Direktsignal natürlich aktiv sein!

Ach ja: Die Tap-Tempo-Funktion ist beim Replifex mit Vorsicht zu genießen, diese verstellt mir regelmäßig bei Benutzung
die Gesamtlautstärke (Volume) im Mixermenü! Scheint ein Bug zu sein, der nie gelöst wurde.

Gruß,

Le Freak
 
Sorry, bin nicht dazu gekommen hier nochmal reinzuschauen. Danke für die Antwort.
Der EQ ist überhaupt nur in der Kette, wenn das Signal post-hush - also durch den AD/DA Wandler - läuft. Pre-hush presets haben keine Umschaltzeit.
Das Direktsignal habe ich auch angeschaltet, und Tap nutze ich nicht.
Ich hatte die Frage auch mal an Rocktron geschickt. Von denen kam als Antwort, dass das halt so wäre, könne man nix machen.
Das ist übrigens beim Xpression (quasi baugleich) das ich mir Testweise mal besorgt habe genauso.
Ich kanns mir zwar irgendwie kaum vorstellen, auch weil sonst im Internet quasi nichts dergleichen steht, aber so ists wohl.
 
Also ich kann bei meinem Replifex keinerlei Umschaltzeiten feststellen. Egal, ob ich nur Reverb und Delay oder auch Phaser, Chorus oder Flanger einsetze. Sobald ich den Knopf drücke steht der Effekt ohne Aussetzer zur Verfügung.
Allerdings hab ich einen andern Bug. Wenn ich Delay mit spill over nutze, dann bleibt das Delay auch nach dem Umschalten auf ein anderes Preset erhalten.
 
Allerdings hab ich einen andern Bug. Wenn ich Delay mit spill over nutze, dann bleibt das Delay auch nach dem Umschalten auf ein anderes Preset erhalten.
@25204: Das ist wohl kein Bug. Bei spillover "ON" im vorangegangenen ("alten") Preset werden bei Aufruf des neuen Presets hier die Delay-Parameter auf die des "alten" Presets ge"matcht" (ausgenommen delay I/O und spillover-Parameter des neuen Presets). Ist ja eigentlich auch Sinn und Zweck des spillovers, das ja nur für Reverb und Delay beim Replifex wählbar ist; Delay- und Reverb-Effekte sollen ja auch in das neue Preset hinüber"schwappen". Übrigens geschieht das selbst dann, wenn im "alten" Preset die Delay/Reverb-Funktion "OFF" gesetzt sind; entscheidend ist, wie spillover gesetzt ist :cool:!
Wenn das neue (aber nun ja umgerechnete) Preset "da" ist, woher sollte nun die Aufforderung zum erneuten Ändern der "übernommenen" Parameter kommen? Nun, das geht nur folgendermassen: Nach für ausreichend befundenem spillover den MIDI-Taster für dieses Preset ein zweites Mal drücken. Nun wird das urgespeicherte Preset aufgerufen; dafür muss aber zwingend in dem neuen Preset spillover auf OFF programmiert sein!
@derMichael : Ich hatte bis vor kurzem auch für viele Jahre das Replifex (tolles Teil!!), aber nie die hier beschriebenen Probleme. Prüf doch einfach mal spasseshalber, ob in Deinen Prests die spillover-Funktion jeweils gesetzt ist. Wenn dem so ist, dann deaktiviere die einfach mal. Vielleicht schwappt da ja ein OFF-gesetztes 500ms-Delay aus dem vorangegangenen Preset rüber (vgl. vorangegangene Erklärung) Ist jetzt zugegebenermassen keine fundierte Empfehlung, nur so ein Bauchgefühl ;)!

LG Lenny
 
@25204: Reverb, Delay, Chrous, Phaser & Flanger laufen auch alle nicht durch den AD-Wandler. Der wird erst aktiv wenn Hush, Compressor, Tremolo ooder EQ in die Signalkette sollen.

@Lenny: An sowas hatte ich anfangs auch gedacht. Aber selbst wenn ich alle Effekte ausgeschaltet habe und das Routing post-Hush setze, kommen die Umschalt-Aussetzer.
 
Jup, spillover ist auch aus.
 
Hmmm....für mich finge jetzt auch "try and error" an ;). Zu den A/D-Wegen bzgl. der Effekte sehe ich's ähnlich wie Du: Werden erst bei z.B. "post-hush" gewandelt.

Wäre ein Ausprobieren des parallelen Betriebs evtl. mal eine Option?

Um es richtig zu nachzuvollziehen:

Unter "seriell", wie Du's z.Zt. hast, verstehe ich, dass
  • Am Replifex in der GLOBAL-Sektion 'Direct' auf "IN" steht
  • Am Framus-Amp der Effect-Mix auf "Wet" steht
  • Der Effekt-Anteil im Replifex auf z.B. 50% gesetzt ist
Unter "parallel" würde es ja so aussehen:
  • Am Replifex in der GLOBAL-Sektion 'Direct' auf "OUT" steht
  • Am Framus-Amp der Effect-Mix auf "Dry" bzw. in einer Zwischenstellung steht (zumindest nicht auf "Wet")
  • Der Effekt-Anteil im Replifex auf 100% gesetzt ist
So wäre zumindest immer Dein direktes Signal während des Umschaltens präsent :gruebel:

LG Lenny
 
Parallel ist leider keine Lösung. Zum einen, weil ich im Loop außerdem ein Noisegate hängen hab, das natürlich nur seriell funktioniert. Zum anderen aber auch, weil die Effekte aus der Post-Hush sektion, also Tremolo und EQ vor allem parallel geschaltet auch nciht mehr viel wirkung haben.
Dann wäre zwar warscheinlich der Signalabfall weg, aber auch nichts gewonnen.
Ich werde wohl auf G-Major umsteigen. Schade, fand das Replifex sonst eigentlich sehr geil.
 
S
Der EQ ist überhaupt nur in der Kette, wenn das Signal post-hush - also durch den AD/DA Wandler - läuft. Pre-hush presets haben keine Umschaltzeit.

Das stimmt nicht. Der EQ ist im Modus "pre Hush" sehr wohl in Betrieb. Allerdings nicht so effektiv, das hatte ich ja bereits beschrieben.

Bei "pre Hush" wid das Originalsignal NICHT digitalisiert.

Umschaltzeiten sind mir als langjährigem Benutzer eines Replifex völlig unbekannt.
Auch bei 2 Bekannten von mir, die eins haben, tritt das NICHT auf.

Das Problem scheint also ehr an deiner Art der Nutzung zu liegen.
Also: Schalte um auf "pre Hush" und nutze das Replifex seriell. So klingt es am besten.

Sollte dein Amp zu stark rauschen, nutze eine externe Rauschunterdrückung.
Wobei ich sowohl mit Mesa Boogies, Marshalls und Peaveys das Rauschen immer im Griff habe.
 
@le freak: Danke für deine Meldung.
Ich weiß nicht wo du diese Info her hast, aber laut Blockdiagram ist der EQ, ebenso wie Compressor, Hush und Speaker-Sim NUR in POST-Hush Einstellung (also nach AD-Wandlung) aktiv. Mein Höreindruck deckt sich damit, PRE-Hush EQ ist wirkungslos. Das in der Kette im Delay-Block nochmal EQ aufgelistet ist, ist wohl der einstellbaren Frequenzdämpfung bei den Wiederhohlungen zu danken.
Wenn ihr meint der sei dann nur weniger wirkungsvoll, ist sein Wirkung eher nur Placebo. Ich hab mir anfangs auch eingebildet, dass sich zumindest ein bisschen was tun würde und mich nur gewundert warum so wenig passiert. Bis ich rausgefunden habe, dass eben gar nichts passiert wenn ich PRE-Hush in der EQ-Section rumschraube.

PRE-Hush ist zwar ohne Umschaltzeiten, aber eben auch ohne den EQ, um den es mir ja nun geht.

Ich hab ja schon geschrieben, dass ich einen Decimator als Rauschunterdrückung im Loop habe, daher ohnehin seriell fahre, und Hush nicht benutze (POST-Hush, aber ohne die Hush-Funktion).

Hilfreich wäre es, wenn du vllt mal ausprobieren könntest was passiert wenn du einen Ton stehen lässt und währenddessen in ein POST-Hush Preset schaltest (oder zwischen zwi Post-Hush Presets hin und her).

Cheers,
Michael
 
@le freak: Danke für deine Meldung.
Ich weiß nicht wo du diese Info her hast, aber laut Blockdiagram ist der EQ, ebenso wie Compressor, Hush und Speaker-Sim NUR in POST-Hush Einstellung (also nach AD-Wandlung) aktiv. Mein Höreindruck deckt sich damit, PRE-Hush EQ ist wirkungslos. Das in der Kette im Delay-Block nochmal EQ aufgelistet ist, ist wohl der einstellbaren Frequenzdämpfung bei den Wiederhohlungen zu danken.
Wenn ihr meint der sei dann nur weniger wirkungsvoll, ist sein Wirkung eher nur Placebo. Ich hab mir anfangs auch eingebildet, dass sich zumindest ein bisschen was tun würde und mich nur gewundert warum so wenig passiert. Bis ich rausgefunden habe, dass eben gar nichts passiert wenn ich PRE-Hush in der EQ-Section rumschraube.

PRE-Hush ist zwar ohne Umschaltzeiten, aber eben auch ohne den EQ, um den es mir ja nun geht.

Ich hab ja schon geschrieben, dass ich einen Decimator als Rauschunterdrückung im Loop habe, daher ohnehin seriell fahre, und Hush nicht benutze (POST-Hush, aber ohne die Hush-Funktion).

Hilfreich wäre es, wenn du vllt mal ausprobieren könntest was passiert wenn du einen Ton stehen lässt und währenddessen in ein POST-Hush Preset schaltest (oder zwischen zwi Post-Hush Presets hin und her).

Cheers,
Michael


Nun, wie bereits geschrieben, besitze ich das Replifex seit vielen Jahren.
Und ich kenne es sehr gut und schraube immer mal wieder an meinen Sounds herum.

Und es ist halt so, wie ich es beschrieben habe.
Ich habe auch noch 3 Testberichte von damals, als es herauskam.
Da kannst du das genauso nachlesen.

Und 2 Bekannte, haben ebenfalls eins und bei denen es so funktioniert wie beschrieben.

Meiner Meinung nach verstehst du das Blockschaltbild irgendwie falsch.
Bei Pre Hush wird lediglich das Originalsignal NICHT digitalisiert.
Das hatte ich aber auch schon so beschrieben.

Und natürlich funktioniert der EQ. Aus den bereits im letzten posting beschriebenen Gründen musst du halt stärker anheben als bei Post Hush, was auch völlig logisch ist.

Wenn du mir aber nicht glauben willst, ist auch gut.
Ich wollte dir nur helfen, weil du irgendwie auf dem Irrweg bist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Versteh mich nicht falsch, ich finds klasse, dass du mir helfen willst!
Ich verstehe bloß die Logik des Gerätes anders. Im Manual des baugleichen Nachfolgers, dem Xpression, stehts etwas klarer auch geschrieben:

"The DRY PATH parameter (aka pre-/post Hush beim Replifex, wurde beim Xpression getrennt) determines whether the direct signal is routed around the effects section (ANALOG) or through the effects section (DIGITAL). When set to ANALOG (aka pre-hush), the direct signal is not passed through any digital processing (i.e., the direct signal remains analog from input to output). When set to DIGITAL (aka post-hush), the direct signal is passed through the digital HUSH circuitry and effects section."

Ohne Digitalisierung kann das Originalsignal auch nicht verändert werden, was aber bei EQ, Kompressor etc eben passieren muss. Hall und Delay greifen nicht in das Originalsignal ein, sondern geben lediglich etwas dazu, weshalb diese Effekte auch Pre-Hush funktionieren.

Wenn ich das immer noch flasch verstehe und du recht hast, dann ist mein Gerät defekt. Denn egal wie stark ich Pre-Hush am EQ schraube, da tut sich rein gar nichts am Sound.

Aber ich sehe ein, dass das hier so nichts bringt, freue mich, dass es bei dir alles klappt und werde mein Gerät wohl abstoßen, da ich es nicht dazu bringen kann zu tun was es soll.
Gut möglich, dass ich zu blöd bin, aber nutzt ja nix, es klappt bei mir nicht so wie von dir beschrieben.

Trotzdem danke für deine Mühe!
Haste interesse an dem Ding? ;)
 
Versteh mich nicht falsch, ich finds klasse, dass du mir helfen willst!
Ich verstehe bloß die Logik des Gerätes anders. Im Manual des baugleichen Nachfolgers, dem Xpression, stehts etwas klarer auch geschrieben:

"The DRY PATH parameter (aka pre-/post Hush beim Replifex, wurde beim Xpression getrennt) determines whether the direct signal is routed around the effects section (ANALOG) or through the effects section (DIGITAL). When set to ANALOG (aka pre-hush), the direct signal is not passed through any digital processing (i.e., the direct signal remains analog from input to output). When set to DIGITAL (aka post-hush), the direct signal is passed through the digital HUSH circuitry and effects section."

Ohne Digitalisierung kann das Originalsignal auch nicht verändert werden, was aber bei EQ, Kompressor etc eben passieren muss. Hall und Delay greifen nicht in das Originalsignal ein, sondern geben lediglich etwas dazu, weshalb diese Effekte auch Pre-Hush funktionieren.

Ich versuche es noch einmal, denn du hast dir mit deinem posting die Antwort selbst schon gegeben
Hier der originale Text aus dem Replifex Manual:

The DIRECT parameter determines whether the direct signal is PRE HUSH or POST HUSH.
When set to PRE HUSH the direct signal is not passed through the Hush circuitry or any other digital circuitry (i.e., the direct signal remains analog from input to output).

When set to POST HUSH, the direct signal is passed through the digital HUSH circuitry."


Das bedeutet:
Das DIREKTSIGNAL wird nicht digitalisiert!!! Aber eben NUR dieses!!!

Es läuft lediglich durch einen VCA und dann unbehandelt durch zum Ausgang.
DAS HAT ABER NICHTS MIT DEM EFFEKTSIGNAL ZU TUN!!!
Dieses läuft komplett durch die Effektbearbeitungskette und wird am Ende je nach Gusto mit dem Originalsignal wieder zusammengemischt.

Ist es jetzt klar?
Hier liegt dein Denkfehler: Du gehst davon aus, dass das GESAMTE Signal bei post hush unbearbeitet ist. Das ist falsch! Intern wird das Signal gesplittet - wie bei einem parallelen Effektweg.

Dies erklärt auch, warum bei pre hush der EQ nicht so effektiv arbeitet wie bei post hush.
Im letzteren Fall durchläuft nämlich das GESAMTE Signal die Effektkette.

Achte darauf, dass deine Pegel stimmen: Die rote Input LED kann ruhig ein wenig flackern und der output sollte so sein, dass dein Sound mit Replifex im Einschleifweg so laut ist wie ohne.

Erfolgskontrolle: Wenn die Pegel stimmen, aktivierst du den EQ und boostest eine Frequenz, sagen wir 100 Hz langsam von 0 auf 15 dB. Wenn du jetzt keinen Unterschied hörst, hast du ein Problem...
 
um den Sinn der 2 Bypass-Möglichkeiten vielleicht etwas deutlicher zu machen:
beim rein analogen Weg erreicht das Signal den Ausgang etwas früher als das Effektsignal (und völlig unabhängig von der Bearbeitung bzw ihrer Dauer)

auf dem digitalen Weg bleibt das dry Signal (zumindest potentiell) zeitlich synchron mit dem Effektsignal
es könnte für die Ausgabe 'zurückgehalten' werden, bis der Prozessor fertig ist...
(dann sind beide Signale synchronisiert - im Prinzip wie Latenzausgleich in der DAW)
ob das tatsächlich so eingesetzt wird, weiss ich nicht - habe ich bei meinem Intellifex nie untersucht
die Signalverarbeitung ist bei den Dingern aber immer digital und folglich acuh immer incl. Wandler

cheers, Tom
 

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