Problem mit meinem Orange Amp

Alex L. Thaler
Alex L. Thaler
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Hallo Leute,
Ich habe leider nichts gefunden was mir weiterhilft.
Ich habe vor ca. 3 Monaten einen neuen Orange Röhrenamp gekauft.
Heute im Proberaum trat zum ersten mal dieses Problem auf.
Ich schaltete den Amp (noch StandBy) ein und nach ein paar Sekunden nach dem der StandBy off war fing der Amp an zu knacksen und zu rauschen dass dann auch teilweise immer lauter wurde.
Wie gesagt davor ging immer alles einwandfrei.
Wir haben dann einiges versucht und ...
... der Amp rauscht und knackst auch bei anderen Boxen.
... der Amp rauscht und knackst bei beiden Kanälen.
... wenn das Gitarrenkabel heraus gezogen ist rauscht und knackst er auch.

Ist das möglich dass ein Amp dieser Preisklasse nach drei Monaten schon Mängel an den röhren aufweist?

Ich bin für jede Hilfe dankbar.
 
Eigenschaft
 
Miss Topisto
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: nur Zitat ...
Ist das möglich dass ein Amp dieser Preisklasse nach drei Monaten schon Mängel an den röhren aufweist?
Röhren sind Verschleißteile, und deren Lebensdauer ist schlecht vorhersehbar.
Wenn eine also kaputt geht, hats nichts mit der Preisklasse des Amps zu tun.

Davon abgesehen, nach 3 Monaten wird der Händler vlt trotzdem die Röhren tauschen, ich weiß nicht ob die nicht 6 Monate drauf geben - einfach anrufen und fragen.

Davon abgesehen muss es nicht zwangsweise die Röhren sein, und ein Besuch beim Händler wäre ratsam.
 
Röhren sind manchmal unberechenbar. Daher ist eine defekte Röhre natürlich möglich. Ich hatte kürzlich eine ebenfalls nur wenige Wochen alte Vorstufenröhre die defekt war. Das hat richtig solide geknackt, gespratzelt, geknirkst, gerauscht und zu allem Übel auch noch geknattert.
Von daher jede einzelne Röhre mit Bleistift antippen und auf Mikrophonie testen. Nächster Schritt Austausch der einzelnen Röhren gegen eine andere gleichwertige. So kommst du dem Übeltäter auf die Spur.
 
Ich habe natürlich noch die Garantie, ich werde mich mit dem Musikhandel morgen in Verbindung setzen, wahrscheinlich komme ich da selbst so nicht weiter.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Eine Frage hätte ich allerdings noch, wo könnte das Problem noch liegen falls nicht bei den röhren?
 
Wollen wir jetzt einen Wettbewerb daraus machen?
Falls du die Röhren jetzt/heute/selber nicht testen kannst, ist es doch nicht wirklich wichtig was es sein könnte. Du hast ja noch Garantie. Falls der Händler auch technisch was drauf hat, kann der ev. sofort helfen.
Hab Geduld.
 
Eine Frage hätte ich allerdings noch, wo könnte das Problem noch liegen falls nicht bei den röhren?

Um dir bestmöglich zu helfen:
Irgendwo anders im Gerät.


Röhren sind Verschleißteile, und deren Lebensdauer ist schlecht vorhersehbar.

Offenbar hat man das den Musikern lange genug erzählt, dass sie das hinnehmen. Technisch gibts dafür nämlich keinen Grund, außer der Röhrenhersteller liefert einen nicht vernachlässigbaren Teil Schrott aus. Das war früher mal deutlich anders. Aber damals hat man Röhren vor dem Ausliefern noch eingebrannt, man musste nicht selektieren und matchen usw...
 
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Naja, aber ist wies ist heute und das 'ne Röhre auch nach kurzer Zeit anfängt zu zicken kann passieren, da hat iwan ja schon Recht. Wobei ich bei der kurzen Zeit finde, dass man da 'ne Garantieabwicklung auch bei 'ner Röhre erwarten kann, denn 3 Monate ist wirklich verdammt schnell. Den ja, 'nen Ableben der Röhre nach so kurzer Zeit ist wirklich ausgelieferter Schrott....
 
Technisch gibts dafür nämlich keinen Grund, außer der Röhrenhersteller liefert einen nicht vernachlässigbaren Teil Schrott aus.
Hab ich denn als Otto-Normal-Klampfer ne Chance zu sehen, was ne Röhre da verbaut wurd? Ob die hält oder nicht?

Mir gehts nicht drum, dass die Industrie in dem Teil Scheiße baut und die beteiligten Firmen alle versuchen zu sparen, sondern wie es sich für mich als Endkunden auswirkt.
 
Hab ich denn als Otto-Normal-Klampfer ne Chance zu sehen, was ne Röhre da verbaut wurd? Ob die hält oder nicht?

Nein. Aber das ist bei allen (!) anderen elektronischen Teilen genauso. Du weißt auch nicht, ob der Hersteller mal eben irgendwo irgendwelche ICs oder Transistoren oder Kondensatoren eingekauft hat, die Fakes sind oder aus irgendwelchen Platinen ausgelötet und "aufgearbeitet" wurden. Das kann auch passieren (auch dem US Militär ist das passiert...).

Dass Röhren Verschleißteile sind mag sein, aber sie generell aus der Gewährleistung auszunehmen ist einfach nicht nachvollziehbar. Und wenn ECC83 nach ein paar Wochen oder Monaten bratzeln, mikrofonisch werden oder Überschläge fabrizieren, dann ist der Hersteller der betroffenen Röhre in der Pflicht, einfach weniger Schrott zu verkaufen. Mit normalem Verschleiß (Emissionsverlust und/oder Gitteremission) hat das nichts zu tun. Ich meide manche Hersteller inzwischen, weil sie gerne mal Chargen verkaufen, die problembehaftet sind und sich bei Defekten dann gar nicht kulant verhalten (ala "es ist bekannt, dass es da mal Probleme gab, aber das ist ja schon einige Zeit her, unsere aktuellen Produkte haben das Problem nicht, also kannst du gerne wieder bei uns kaufen, aber wir tauschen dir die kaputten Teile dennoch nicht, hattest halt Pech").
Wenn der Bauteilkauf zum Glücksspiel wird, dann wird die ganze Sache affig. Und dass die Kunden dann mit Argumenten wie "Verschleißteile" daherkommen, das ist noch affiger. Das sind Zündkerzen auch. Dennoch würde ich bei meinem Teilehändler Zündkerzen, die nach 3000km fertig sind, reklamieren. Und eine Röhre, die 1000h (MINDESTENS!!!!) halten müsste, nach 3 Monaten tot zu sehen, ist ebenso indiskutabel.

Da sollten die Kunden ruhig auch mal etwas mehr meckern, dann werden die Verstärkerhersteller vielleicht mal die Röhrenhersteller ein bisschen mehr in die Pflicht nehmen.

So, nun zurück zum Thema.
 
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Danke für die Ausführung.
Ich denke die meisten Händler werden da noch kulant sein, auf den Hersteller haben wir aber leider nur einen kleineren Einfluss.

Gibt es denn niemanden, der in die Fußstapfen der alten Röhrenbauer treten will?..
 
Es gibt mittlerweile für Nixie-Röhren einen neuen Hersteller, der hat die praktisch "from scratch" wiederbelebt. (Nixie-Röhren zeigen Zahlen an, früher z.B. von der NASA für den Countdown benutzt)

Den Markt für Verstärkerröhren hat aber Sovtek, bzw deren Mutterkonzern ziemlich in der Hand. Dazu kommt noch JJ-Electronics aus der Slowakei und chinesische Fabrikate.

Es ist allerdings auch fraglich ob früher wirklich alles besser war. Vielleicht ehrlicher und näher am Kunden, mittlerweile fühlen sich viele Firmen unantastbar und der Kunde lässt zu viel mit sich machen.

Das Problem ist ja nicht das man keine guten Röhren bauen kann, sondern wie man sie baut und aus welchen Materialien und vor allem was der Endkunde bereit ist zu zahlen.

Streng selektiert wurde früher z.B. beim Militär oder bei Hochleistungssenderöhren auch.
Matching z.B. ist ja auch keine Erfindung von einem verruchten Händler der mehr Taschengeld braucht, sondern kommt auch aus der Zeit in denen sowas selbstverständlich war.

Gegentaktendstufen sollten so genau wie möglich gematcht sein, aber auch herkömmlichen Endstufen tut das gut. Klar kann man auch selbst Biasen, aber dabei ändern sich ja auch andere Faktoren die bei gematchten Röhren dann nicht so abdriften.

Das Ganze ist ein kompliziertes Thema aber ich denke man kann sich trotzdem meistens auf namhafte Röhrenhersteller verlassen, man muss halt manchmal etwas mehr zahlen und genau schauen wie Rückgaberecht und Garantie aussehen.

Ich geh für Röhrengeschichten gerne zum Musikalienhändler, bei mir gibts da nen Spitzenladen.
Der hat ja meist einen Ruf zu verlieren und das was er den Kunden in Zeiten von großen Musikhäusern noch mehr geben kann ist Service und Kulanz sowie gute Beratung.

Unterstützt die lokalen Musikläden, dort ist meistens unglaublich viel Erfahrung zu Hause.

Grüße aus dem Schwabenland
 
Unterstützt die lokalen Musikläden, dort ist meistens unglaublich viel Erfahrung zu Hause.

Das kann durchaus öfter so sein. "Unser" früherer Lokalladen in der Kleinstadt war aber eher geprägt von Halbwissen. Ultranetter Kerl, aber für Beratung wäre er für mich doch oft der falsche Ansprechpartner gewesen. :D Und ich glaube, Röhrenamps hat er nichtmal geführt :gruebel: Und die Auswahl war halt auch sehr beschränkt. Aber er hat sich als Laden gehalten, das war echt super.
 
Klar, Ausnahmen gibt es da immer. Ich finde es nur schade dass so viele dicht machen (müssen) weil der Markt nun von großen Musikhäusern gelenkt wird. Das hat auch viel Gutes gebracht (Auswahl, Standards), mir persönlich ist ein schnuckeliger Laden wo ich kurz mal Saiten o.ä. kaufen kann jedoch lieber als ein riesen Kommerz-Tempel, wo man halt als Mitarbeiter eher mal schnell genervt ist oder auch nur einen kleinen Bereich abdeckt.
 
mir persönlich ist ein schnuckeliger Laden wo ich kurz mal Saiten o.ä. kaufen kann jedoch lieber als ein riesen Kommerz-Tempel, wo man halt als Mitarbeiter eher mal schnell genervt ist oder auch nur einen kleinen Bereich abdeckt.
Das ist ne Grundsatzdiskussion, ich habe auch viele kleine Läden kennengelernt die nicht gut waren.
 
(...)

Streng selektiert wurde früher z.B. beim Militär oder bei Hochleistungssenderöhren auch.
Matching z.B. ist ja auch keine Erfindung von einem verruchten Händler der mehr Taschengeld braucht, sondern kommt auch aus der Zeit in denen sowas selbstverständlich war.
(...)

Dass man für Spezialanwendungen (z.B. Differenzverstärker-Eingangsstufen) selektieren muss, damit die Schaltung nicht permanent wegläuft oder man an den Grenzen des Machbaren allgemein (Militär, insbesondere HF) selektieren musste, damit das überhaupt funktioniert ist klar, aber für Standardschrott wie Gitarrenverstärker eben nicht. Früher konnte man aus einer Kiste einfach vier EL34 ziehen und die waren so gleich, dass man sie einfach in einen Verstärker stecken konnte, ohne da irgendwas zu selektieren.
Und man kann auf viele Parameter hin selektieren - da ist die Gleichheit bei den Endröhren ja nur eine Möglichkeit von vielen.

Spätestens wenn ein Händler dann nur noch "Premium superduper selected" anbietet dann frage ich mich, wo denn dann die ganzen normalen Röhren bleiben :D
 
Moin,

in den ganzen Elektronik Bauteilen steckt man nicht drin und kann auch keine grobe Vorhersage treffen, wie lang welches Teil halten kann.
Die Ursache für dein Rascheln/Rauschen/Knarzen kann eine Röhre in der Vorstufe sein, oder ein defekter Widerstand irgendwo im Amp oder nen Kondensator, der nicht gut ist.
Bei meinem Fender Amp war es ne Vorstufenröhre, die sowas ausgelöst hatte (hab aber Monate mit gespielt, die Geräusche waren nur immer Anfangs nach dem Einschalten gelegentlich da)
bei meinem Hohner Orgaphon lag es an nem Widerstand und dem BIAS Trimpoti - der hat so komische Knarzgeräusche gemacht (klang wie nach nem Delphin unter Wasser - also so ähnlich.. lach)

Bring das Teil zum Garantietausch/Reparatur dann sollte das passen - und solange du noch Garantieanspruch hast, nutze sie
Sollte die Garantie mal abgelaufen sein, erst dann würde ich selbst auf Fehlersuche und Behebung gehen.

Stell dir vor du fingerst da jetzt dran/drin rum und bekommst es nicht hin und reichst ihn dann zur Garantie ein und sie zeigen dir die lange Nase, weil du selbst dran warst
Klar bei Röhrentauschen verfällt nix.. - kannst ja mal die Röhren untereinander tauschen - den Send/Return FX Loop mit nem Patchkabel brücken - ob das irgendwo was bringt

aber wie gesagt, ich tät die Garantie in Anspruch nehmen

Grüße
Olli
 

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