Problem mit Ersatznetzteil für Soundtracs Solo Midi

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dolomit
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Hi,
ich habe ein Soundtracs Solo Midi, welches über einen 7-Pin Bayonet Stecker von einem externen Netzteil mit den nötigen Spannungen versorgt wird. Leider ist der Trafo hin und da das Pult alt ist, gibt es keinen passenden 17/48 Volt Ersatztrafo und wenn, dann nur für sehr viel Geld über Ebay-England. Habe daher ein Konsumernetzteil mit den benötigten 17V/4A besorgt und es mit den entsprechenden Pins verbunden. Pult läuft auch wieder (bis auf Phantompower, aber die benötige ich nicht), wenn ich allerdings die Masse-Pins erde, bricht die Spannungsversorgung unmittelbar zusammen. Schließe ich ein externes Gerät an, welches über den Klinkenstecker Masse liefert, generiert das Pult einen höllen Lärm, der Sound kommt an, aber nur völlig verzerrt.
Hier die Angaben des Herstellers zur Belegung des Bayonet-Steckers:

Pin 2+6: +17V
Pin 3: -17V
Pin 1: +48V
Pin 4,5,7: Ground

Habe die Pins 2,6 mit +17V verbunden und Pin 3 mit -17V.
Pins 4,5,7 an Ground führt zu beschriebenem Fehler.

Kann mir einer von den Cracks helfen ?
Thanx, Dolomit
 
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Habe daher ein Konsumernetzteil mit den benötigten 17V/4A besorgt und es mit den entsprechenden Pins verbunden.
Hast du mal mit einem Meßgerät nachgeschaut, ob dein Netzteil wirklich 34V Gleichspannung liefert? Die brauchst du ja, um +17V und -17V gegen Masse zu bekommen.
Ich hätte mir an deiner Stelle lieber den Trafo bei einem Elektromotorendienst neu wickeln lassen, aber diesbezüglich ist das Kind ja jetzt in den Brunnen gefallen :rolleyes: .
 
Hi,
da ich die Original PSU noch habe (komplett, nix dran gemacht) kann ich den Trafo immer noch wickeln lassen. Als Nichtelektrotechniker verstehe ich aber das mit den 34 Volt nicht ? Ich kenne nur Gleich- und Wechselspannung :) und mein "Ersatznetzteil" liefert 17V Gleichspannung, da würde ich auch nur 17Volt dran messen. Würdest du die Geduld aufbringen und versuchen, mir das plausibel zu machen, wie sich das mit den +17V und -17V bei so einem Pult verhält ? Vieleicht brauche ich ja auch einen ganz anderen Netzteiltyp ?

Danke, Dolomit
 
Um eine symmetrische Spannung zu bekommen, muß dein Trafo entweder zwei Wicklungen mit Mittelanzapfung haben

trafo%20wiring.jpg


oder es muß aus einer Spannung mit einem Trick eine symmetrische Spannung erzeugt werden (Siehe dazu auf diesem Datenblatt Seite 8 'Split Power Supply')

In obigem Bildbeispiel hat die Sekundärseite des Trafos zwei 18V-Wicklungen. Mißt man zwischen Anfang der oberen und Ende der unteren, erhält man 36V (wenn die Mittelanzapfung nicht geöffnet ist ;) ) Hinter den Wicklungen mußt du dir in diesem Fall jeweils einen Gleichrichter vorstellen mit der üblichen Siebkette (Drosseln, Elkos).

Im Fall der symmetrischen Spannungserzeugung aus nur einer Wechselspannung (heute eigentlich häufiger, da billiger) täte es wie gesagt ein 'normaler' Trafo mit nur einer Wicklung. Leider kenne ich das Netzteil nicht, weshalb ich dir nicht sagen kann, welche Variante da drinsteckt. Wenn du allerdings wirklich die 4A Stromstärke brauchst, die du erwähnt hast, müßten da schon ordentliche Brummer an Spannungsregler-IC's drin sein (was die Sache aber nicht ausschließt).

Edit:
Vllt noch zur Eräuterung: Nach deinen Angaben werden +17V und -17V sowie Gnd (und die nicht benötigte Phantomspg) an erforderlichen Spannungspotentialen erwähnt. Würdest du nur einfache 17V-Gleichspg brauchen, stünde da +17V - Gnd ----fertig! Die Erwähnung der -17V weist darauf hin, daß eine Symmetrische Betriebsspannung erforderlich ist (+/-).
 
Riesen Dank (!!) für diese sehr detailierte Erklärung. Jetzt verstehe ich auch, warum der Trafo zwei Plusleitungen rausführt. Ich denke, ich werde in den sauren Apfel beißen müssen und das Teil in eine Fachwerkstatt geben. Wäre schade um das schöne und gut klingende Pult, wenn ich da mit einer Bastellösung Murks bauen sollte.

Gurss, Dolomit
 
:confused: :confused: :confused:

Jetzt mal langsam...

Schreib doch erst mal, was das Netzteil, das du jetzt hast für Anschlüsse hat. Einerseits zur Steckdoes hin (2p oder 3p), andererseits als Ausgang. Dann kann man überlegen, wo wie was geerdet ist, das Mischpult vielleicht auf den 17V 'schwimmt' etc.

Vorher hilft nur die Glaskugel...
 
Nach dieser Service-Note, die die beiden in Frage kommenden soundtracs-Netzteile (hier ist es wohl das Source-PSU) behandelt, geht es um ein Schaltnetzteil, was dann meine ganze Erklärung mit den Trafos relativiert, denn dabei ging es um Längsregler. (Hätte ich mir bei 4A eigentlich denken können, hatte aber übersehen, daß es sich um ein externes Netzteil handelt). Die beschriebenen Fehler-Suchtipps halte ich zwar für ganz gut, aber nicht für einen Elektronik-Laien zur Durchführung gedacht. Insofern denke ich auch --> Fachbetrieb, zumal bereits die Messung an einem Schaltnetzteil ohne Last nicht ganz unproblematisch ist.
 
Ich sehe das Problem woanders:
a) Schaltreglertrafos brennen nicht durch, also wenn das alte Netzteil wirklich ein Schaltnetzteil war, dann lässt es sich vermutlich reparieren, weil nur ein Transistor oder eine Diode durch ist. Lässt sich einfach feststellen: Ist der Trafo 10x10x10cm groß, ist es konventionell, sind es 4x4x4cm, dann Schaltnetzteil. Genauso die Frage: Schwerer als 1 kg?
b) Ich weis nicht was das neue Netzteil ist. Wenn das so eines ist mit 17V und 34V und nicht erdfrei, dann schwimmt das Mischpult auf 17V rum und wenn man es erdet, sind die -17V fursch und damit die Versorgung für die OP-Amps. Die geben nur noch die positiven Halbwellen wieder und...

Aber wie gesagt, erst mal feststellen, was das für ein Netzteil ist
 
Also, den Originaltrafo habe ich beim Betriebservice meines Arbeitgebers (Sender) durchmessen lassen und die haben gesagt, der sei hin (Kurzschluss).
Soundtracs schrieb mir, einen Ersatztrafo gibt es leider nicht mehr. Mein Ersatznetzteil ist ein schwarzer Riegel, wie er für Notebooks verwendet wird. 17V Gleichspannung, also ein Plus- ein Minuspol. Masse muss ich separat "herstellen" und daran hapert es ja schon. Aber wie gesagt, ich bin kein Elektroniker. Deswegen hier (http://www.audioplazza.de/PSU_Soundtracs.jpg) der Schaltplan von der Original PSU, dann können Interessierte sich selbst ein Bild davon machen. Der Trafo führt 2x +17V, 2x -17V und 2x +48V raus. Werde das NT zum Reparieren geben. Sollen die entscheiden was daran kaputt ist. Zumindest weiss ich jetzt, dass es entscheidende Unterschiede bei Netzteilbauweisen gibt, das ist doch schon mal was:great:

Gruss, Dolomit

Nachtrag: Der Originaltrafo ist rund. 5 cm hoch und 11 cm im Durchmesser.
 
Der Trafo führt 2x +17V, 2x -17V und 2x +48V raus.
Nur ganz nebenbei: ein Trafo führt keine + oder - Spannungen raus, da er Wechselspannung liefert. In diesem Fall hat er wohl zwei 17V-Wicklungen und eine 48V-Wicklung. Deren Spannung wird erst im späteren Verlauf zu Gleichspannung gemacht, die dann + und - Potentiale hat.
In der von dir geposteten Schaltung sieht man, daß es hier um einen Mischbetrieb geht. Der obere Zweig ist ein herkömmlicher Längsregler mit einem einfachen Spannungsregler (TL783). Die beiden Zweige darunter erzeugen die beiden 17V-Spannungen. Hier wird die Leistung aber nicht aus dem relativ kleinen Trafo gewonnen (wie oben) sondern durch periodisches Laden und Entladen einer Spule (eingezeichnet als kleine Wellenlinie ungefähr in der Mitte des Schaltbildes 'IND 48 TURN') mit 48 Windungen und mehreren Kondensatoren dahinter. Der spezielle Schaltregler (L296) kann das ganze Laden/Entladen sehr schnell (bis zu 200.000 mal in der Sekunde), weshalb der Netztrafo auch so klein ausfallen kann (der könnte das mit reiner Netzfrequenz ja nur 50mal pro Sekunde).
Der Originaltrafo ist rund. 5 cm hoch und 11 cm im Durchmesser.
Das wird wohl ein Ringkerntrafo sein, was man sicher in Hinblick auf die Baugröße des Netzteils gemacht hat und diese Trafos außerdem einen hohen Wirkungsgrad bei geringem Streufeld haben.
 
Moment, hier geht einiges durcheinander...
Wenn man die 48V nicht braucht, lääst sich vermutlich ein Trafo aus der Schublade nehmen.
Schick mir bitte mal den Typ von IC2 und IC3 per PM; dann krieg ich raus was die Trafos für eine Spannung haben müssen (garantiert keine 17V) und ob man da einen Trafo von der Stange nehmen kann, was recht wahrscheinlich ist.
 
Moment, hier geht einiges durcheinander...
Wenn man die 48V nicht braucht, lääst sich vermutlich ein Trafo aus der Schublade nehmen.
Ich weiß zwar weder, ob ich jetzt angesprochen wurde, noch was da 'durcheinander' geht, aber grundsätzlich läßt sich natürlich ein beliebiger Trafo nehmen, der dann aber wahrscheinlich nicht mehr in das Gehäuse passt.
Schick mir bitte mal den Typ von IC2 und IC3 per PM; dann krieg ich raus was die Trafos für eine Spannung haben müssen (garantiert keine 17V) und ob man da einen Trafo von der Stange nehmen kann, was recht wahrscheinlich ist.
Ich habe das Datenblatt zum L296 bereits oben verlinkt und wie gesagt, es müssen natürlich keine 17V sein, es ging nur um die Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes.
 
Also beim burchlese war ich bei 500/1 der Meinung, dass er doch einen Schaltregler mit Übertrager anspricht, und nicht nur einen Step-down sekundär.
Und ja ich hab mich vertan, konnte die Bezeichnung nicht genau lesen auf dem Schaltplan und dachte, das wäre das verschmierte.

Ansonsten sollte man die Primärspannung so wählen, dass man noch etwas Reserve hat, aber ich denke eine 18V Wicklung reicht, eine 24V Wicklung wäre auch überlegenswert, aber da schießt man über die 40V raus. Wenn der C7 / C17 ein 63V Typ ist, würde ich es aber machen.

Bei Reichelt habe ich Trafos gefunden, die 115x45mm haben, sollte passen und 160VA reichen.
Das wäre mit 2x18V der RKT 16018 oder mit 2x24V der RKT 16024
Für die Phantomspannung sollte ein kleiner Flachrafo reichen:
UI 39/10,2 221 bei Reichelt.

Aber lass das professionell einbauen.
 
Das hört sich gut an und bei Reichelt kostet der Trafo 30 € weniger, als bei Conrad.
Den Einbau lasse ich vom Fachmann machen.

Thanx, Dolomit
 
Du kannst es versuchen, auch wenn ich noch etwas skeptisch bin.
Normal hält so ein Trafo ewig, insofern könnte es leicht sein, dass das nur eine 'Sekundärerscheinung' war und eigentlich etwas anderes kaputt ist, was dann zu viel Strom verbraucht hat.
Insofern wäre es vielleicht nicht blöd, vorher statt dem Trafo mal Labornetzteile dran zu hängen und zu schauen, wieviel Strom da fliesst.
 

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