Problem mit E-Gitarrenaufnahme (über MXL 2006)

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hey leute,

hab vor mir vor einiger zeit ein "MXL 2006" großmembran kondensator-mikro gekauft!

( siehe
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-MXL-2006-Condenser-Mic-prx395726523de.aspx )

hab mal versucht meine e-gitarre über das ding aufzunehmen. blöd is nur, dass der
ton noch immer ein wenig zu bassig klingt! (spiel über zerre und amp)
ich verwende auch ein behringer mischpult und ein interface...

- wie krieg ich das bassige/dumpfe weg bzw. gibts irgendwelche techniken mim aufstellen
des mikros um sowas zu verhindern bzw den klang zu verbessern?

bräuchte hier bitte ein paar tipps zum thema.

vielen dank !

phiL
 
Eigenschaft
 
zu allererst:
versuch einmal die position des Mikros zu verändern.
Ein paar Millimeter machen große Unterschiede.
Oder vielleicht ein paar Zentimeter das Mikro zurückschieben, dadurch hast du einen etwas mehr räumigen Sound.
Oder: Bass wegdrehen am Mischpult, LowCut rein, etc.
Kann auch manchmal sein, das es am Raum liegt!
 
Hallo, Phil,

eine Faustregel, um Dir die Suche nach der richtigen Mikrofonposition zu erleichtern: Auf die Kalotte des Gitarrenspeakers gerichtet wird es höhenlastiger klingen, auf den Rand des Speakers gerichtet eher basslastiger. Probiere hier mal mehrere Zwischenstellungen aus und variiere auch die Entfernung Mic-Amp. Die Unterschiede können gewaltig sein!

Viele Grüße
Klaus
 
vielen dank ! werd ich ausprobieren... :)
hab das mikro immer auf den rand des speakers gerichtet
gehabt.

- danke erstmal !!
 
Wenn es nicht besser wird, hier ein Tipp:
Kauf dir zusätzlich ein Shure SM57.
Das direkt auf die Kalotte gerichtet, und dein MXL mit etwas Abstand zum Speaker, produziert bestimmt einen tollen Sound!

Das SM 57 ist sozusagen, DAS Mikro für Abhnahme von Amps, Snare, Percussion, etc.
 
hab das mikro immer auf den rand des speakers gerichtet
gehabt.
Das war mit großer Sicherheit dasw Problem. Außerdem ist beim Großmembraner oft der Nahbesprechungseffekt noch größer. Also lieber ein paar Zentimeter von der Box weg mit dem Mic.
 
Kauf dir zusätzlich ein Shure SM57.
Das SM 57 ist sozusagen, DAS Mikro für Abhnahme von Amps, Snare, Percussion, etc.

Darf ich mal? BRUHAHA!

Jemandem der bereits eine passable Großmembran besitzt ein SM57 zu empfehlen ist ungefähr so, als würde ich einem Landrover-Besitzer einen Golf empfehlen, weil er im Gelände zu blöd ist, die Differentialsperre zu finden und sich deshalb ständig festfährt.

Ok, Ernst beiseite: Man _kann_ mit einem 57er brauchbare Gitarrenaufnahmen machen. Allerdings ist das der mit Abstand schwierigste Weg, weil das 57er sehr kritisch selbst auf kleinste Positionsänderungen reagiert.

Das MXL ist kein High-Class Mikrofon, mit ziemlicher Sicherheit aber einfacher am Amp zu handhaben als ein 57er.

Grundsätzlich würde ich den Fehler hier auch nicht beim Mikrofon, sondern bei den Ampeinstellungen und der Positionierung suchen.
In 99% der Fälle bekomme ich mit einem NT2-A oder AT4040 ca. 15cm vor dem Speaker mittig zwischen Kalotte und Sicke genau den Sound den ich haben will - da ist meist nichtmal mehr viel EQ nötig. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Amp schon das liefert, was ich haben will.
In so fern: Mikro an passende Position stellen (bei 4x12er Box einen der oberen Speaker nehmen um Bodeneinflüsse zu verhindern), Testaufnahme machen, am Amp nachregeln, neue Testaufnahme -> solange bis es passt. Wenn das nicht 100% zum Ziel führt, leicht andere Mikroposition nehmen.

Ganz nebenbei: Gute Gitarrenaufnahmen möchten eher wenig Gain und viel Mastervolume haben, d.h. weniger Gain nehmen als man für den Wunschsound im Proberaum braucht, dann passts meistens ganz gut.
Auch ist hier "laut" nicht verkehrt (ganz im Gegensatz zur Bühne).
 
Darf ich mal? BRUHAHA!

Jemandem der bereits eine passable Großmembran besitzt ein SM57 zu empfehlen ist ungefähr so, als würde ich einem Landrover-Besitzer einen Golf empfehlen, weil er im Gelände zu blöd ist, die Differentialsperre zu finden und sich deshalb ständig festfährt.

ist das dein Ernst?
dann müsste ich mal...BRUHAHAHA.
nur weil ein LDC teurer ist (und für viele Sachen auch besser), heisst das nicht, dass es auch für verzerrte Gitarren so sein muss.
Das sm57 ist nicht ohne Grund DER Klassiker für E-Gitarre. Gerade im verzerrten/Heavy Bereich gibt es meiner Meinung nach nichts besseres...klar ist das immer Geschmackssache....ich würde definitiv ein sm57 vor einem verzerrten Amp IMMER dem LDC vorziehen (Clean sieht das anders aus).
ich mache sogar 90% meiner Aufnahmen im High Gain Bereich ausschliesslich mit einem sm57...und die restlichen 10% mit einem anderen Mic (manchmal auch 2tes 57) zusätzlich...ein LDC würde ich da nie nehmen....ist in einem Dichten Metal Mix einfach zu "Fett". Der Nahbesprechungs-Effekt ist zu groß, das ganze wird zu matschig und wenn man weiter weg geht hat man nicht mehr das direkte....das sm57 hat dagegen genau den Biss den es in so einem Mix braucht.

Wie gesagt, ist immer Geschmackssache aber eine Aussage wie die oben zitierte ist wirklich kompletter Quatsch (sorry für die direktheit)....
ein passenderer Vergleich wäre :
gutes LDC=komfortabler edler hochwertiger Mercedes
sm57: gebrauchter Jeep..einige Beulen und Schrammen, aber extrems zuverlässig.

klar, wenn ich Merkel kutschieren muss nehme ich den Mercedes...für's grobe aber definitiv lieber den Jeep.

EDIT: gerade gesehen, dass du hauptsächlich Country und unplugged etc machst...in diesen Clean Bereichen ist natürlich ein gutes LDC cool...der OP redet aber von verzerrten Amps....und da ist das sm57 nunmal nur schwer zu schlagen...bestimmt aber nicht von einem MXL LDC ;)
 
ist das dein Ernst?

Nicht auf den Schlips getreten fühlen bitte. Du hast natürlich ausgerechnet den sarkastischen Teil meines Posts zitiert (und Dir augenscheinlich angezogen).


Das sm57 ist nicht ohne Grund DER Klassiker für E-Gitarre. Gerade im verzerrten/Heavy Bereich gibt es meiner Meinung nach nichts besseres...klar ist das immer Geschmackssache....ich würde definitiv ein sm57 vor einem verzerrten Amp IMMER dem LDC vorziehen (Clean sieht das anders aus).

Der (ok, _mein_persönlicher_) Punkt ist einfach, dass _ich_ mit einem 57er seltenst zu brauchbaren Gitarrenaufnahmen komme - was sicherlich u.a. mit den von mir häufiger betreuten Genres zu tun hat.
Um noch weiter zu gehen: Ich stehe mit dem 57er (wie mit dem 58er) auf extremem Kriegsfuß.
Das muß natürlich nicht heißen, dass andere Leute damit nicht zufällig brauchbare bis geniale Aufnahmen machen können. Ich persönlich bin aber ziemlich faul und freue mich in so fern, wenn ich ein Mikrofon nehmen kann, das mir auf dem Weg zum Wunschsound keine unnötigen Steine in den Weg legt.


EDIT: gerade gesehen, dass du hauptsächlich Country und unplugged etc machst...in diesen Clean Bereichen ist natürlich ein gutes LDC cool...der OP redet aber von verzerrten Amps....und da ist das sm57 nunmal nur schwer zu schlagen...bestimmt aber nicht von einem MXL LDC ;)

Zugegeben, ich nehme meistens ein NT2-A, das liefert mir aber ziemlich genau das, was ich haben will. Vor allem bei funkigen und countryesken Sounds müsste ich da mit einem 57er (ja, davon liegen hier auch ein paar rum) deutlich mehr frickeln.
Für böse[tm] Sounds nehme ich meist auch ein NT2 und zusätzlich zum Beispiel ein AE6100 oder ein 606/609.
Interessanterweise vermisse ich ausgerechnet beim 57er meist den Biss, den mir das NT2 bringt.

Einziger Ausweg aus der Patsche sind tatsächlich _2_ 57: Eins direkt mittig vor die Kalotte, eins 45° auf die Sicke.
Aber warum kompliziert, wenn's mit _einer_ Großmembran auch so geht.

Zum Nahbesprechungseffekt: Der fällt mir bei 58ern immer wieder negativ bis extrem störend auf und ist u.a. für den "Wollsocken im Mund" zuständig. Das 57er hat dummerweise die gleiche Kapsel...

Anyway: Nichts für ungut - viele Wege führen nach Rom. Ich nehme meist den ohne gröbere Steine :)
 
hm, komisch, ich finde gerade das 57 ist der Weg ohne Steine....also für Heavysounds zumindest...man schmeisst es einfach blind vor den Speaker und es klingt gut.
Wie gesagt für Cleanere Sachen, country/funk, würde ich dir vollkommen Recht geben...
Gerade mit dem 57 habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass ein Anfänger damit wesentlich schneller zu guten Ergebnissen kommt als mit jedem anderen Mic. Aber so ist das halt mit den Geschmäckern und Erfahrungen.
im Heavy mix ist halt der Vorteil des 57, dass der Mittenbereich stark betont ist, über 12k nicht mehr viel ist, dadurch haben die Becken noch ihren Platz, und der tiefe Bassbereich auch nicht so überfett ist, dadurch hat eben Bass und kick ihren Platz....wenn man solo hört klingen oft andere Mics besser, im dichten Mix mit 4 heavy Rhythmusgitarren etc. wird man mit einem LDC keine klaren Ergebnisse bekommen ohne nachträglich am EQ zu schrauben...ich benutze bei Gitarren generell garkeinen EQ nach der Aufnahme (wenn es doch nötig ist habe ich schon bei der Aufnahme was falsch gemacht und reampe lieber nochmal). aber wie gesagt, ich beziehe mich hier nur auf gelayerte Gitarren mit reichlich Verzerrung.

Für Clean (zumindest wenn es wärmer sein soll) bin ich ein riesen Fan des Beyerdynamic m160, manchmal kombiniert mit einem c414, md421 oder m201. da nehm ich das 57 auch eher selten.


und keine Sorge...n Schlips trage ich nicht, ich drücke mich nur oft sehr direkt aus ;)
wie findest du das nt2-a für akkustik guits? ist eines der wenigen Mics, die ich noch nie probiert habe....fand zwar rode (nt1) für den Preis immer gut, hatte aber das Problem mit günstigen /chinesischen LDCs, dass sie meist etwas zu "pseudobrilliant" waren (gerade die MXL...*schüttel*). hat das nt2 das auch, oder ist das warm/natürlich?
 
Gerade mit dem 57 habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass ein Anfänger damit wesentlich schneller zu guten Ergebnissen kommt als mit jedem anderen Mic. Aber so ist das halt mit den Geschmäckern und Erfahrungen.

Das ist in so fern witzig, als ich mit dem 57er schon immer (auch live) das Problem hatte, dass 2mm Verschiebung das Ergebnis ruinieren können.


ich benutze bei Gitarren generell garkeinen EQ nach der Aufnahme (wenn es doch nötig ist habe ich schon bei der Aufnahme was falsch gemacht und reampe lieber nochmal).

Das sehe ich nun wiederum ähnlich. Ich benutze zwar EQ, aber meistens nicht viel, vorausgesetzt ich bekomme schon das vom Amp was ich haben will.
Lieber 5 Minuten Schrauberei am Amp mehr investieren, als nachher alles verbiegen müssen.


wie findest du das nt2-a für akkustik guits? ist eines der wenigen Mics, die ich noch nie probiert habe....fand zwar rode (nt1) für den Preis immer gut, hatte aber das Problem mit günstigen /chinesischen LDCs, dass sie meist etwas zu "pseudobrilliant" waren (gerade die MXL...*schüttel*). hat das nt2 das auch, oder ist das warm/natürlich?

Für A-Gitarren nehme ich gerne die Kombination aus AT4040 und NT2-A (8) in MS-Konfiguaration. A-Gitarren in mono klingen für mich immer sehr bedeckt und irgendwie zweidimensional.
Aktuelle Lieblinge dafür sind 2 AT4041 in XY. Damit bekomme ich ziemlich exakt den Natursound der Gitarre, was bei den Gitarristen nun wieder oft für Erstaunen sorgt, weil die Klampfe doch nicht so gut klingt wie der Preis vermuten ließ :)

Das NT2-A alleine habe ich nur einmal probiert. Zwei davon als MS-System könnte ich mir gut vorstellen, alleine mag ich zwar den Grundsound, aber es fehlt deutlich Räumlichkeit (wie das eben mit mono-Aufnahmen so ist).
 

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