Problem mit 64-Bit-Software-Synthesizern

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songofthestorm
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Hallo zusammen,

ich verwende seit Jahren sechs Software-Synthesizer der Firma Tone2 auf verschiedenen Rechnern. Meist als Plugin in der DAW, manchmal auch in der Standalone-Version.

Auf einem neu angeschafften, frisch installierten Rechner mit Windows 10 Professional 64 Bit sind drei der Synthesizer* in der 64-Bit-Version extrem "laggy" - sie starten langsam, der Wechsel von Presets dauert ewig, und ein kurz angeschlagener Ton hält sekundenlang an.

Was habe ich getan, um dem Problem auf die Schliche zu kommen?

1. Die neueste Testversion eines der betroffenen Synthesizer bei Tone2 heruntergeladen - und zwar einmal als 64-Bit-Version, einmal als 32-Bit-Version. Dasselbe Bild: 64 Bit extremst laggy, 32 Bit ok.

2. Die beiden Testversionen auf einem anderen Rechner mit Windows 10 Professional 64 Bit installiert. Ergebnis: Alles in Ordnung, keine Probleme mit der 64-Bit-Version.

Das Problem besteht also nur auf dem neuen Rechner und nur mit 64-Bit-Versionen und nur bei drei von sechs Synthesizern desselben Herstellers. Andere 64-Bit-Programme, z. B. mein Samplitude Pro X2, funktionieren wie erwartet.

Ich habe keine Ahnung, wo ich suchen, wo ich ansetzen soll. Ich finde nicht mal die richtigen Ausdrücke, um mir einen Ansatz zu ergoogeln. Hätte jemand von Euch eine Idee?

Danke und Gruß
S.o.t.S

* RayBlaster, Gladiator, ElectraX (Nemesis, Saurus und Icarus sind ok)
 
Eigenschaft
 
Hallo,

klingt ja wirklich blöd. Gerade wenn man es nicht pauschal auf alle genutzen VSTs beziehen kann.
Wie ist denn der neue PC bestückt. Also ein paar Infos zu dem System: CPU, RAM, Festplatten usw.

Würde nicht schaden, das mitzuteilen.

Sind die Synthis denn im Stand-Alone auch laggy und oder nur als VST in Samplitude zum Beispiel?

Treiber auf dem System soweit alle Up-To-Date? Auch die für das Mainboard und co?
Wenn das Synthi "laggt", öffne mal den Task-Manager und prüfe die Auslastung.

Gruß
Max
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

der Rechner hat eigentlich genug Power - i7 der neuesten Generation, 16 GB Arbeitsspeicher, 500 GB SSD. Die Windows-Treiber sollten aktuell sein, ans Mainboard gehe ich ohnehin nicht ran. Und die Synthesizer laggen als Standalone und als VSTi.

Sehe im Task Manager, das einer der Synths für den Betrieb des Arpeggiators 12 % CPU-Last verursacht. Die nicht-problematischen Synths nehmen für dasselbe nur 1 %.

Allerdings hilft mir diese Information auch nicht weiter. Dieses Problem ist eins von den ganz nervigen, bei denen man als Laie vermutlich die Ursache nicht finden wird.

Ich glaube, ich werde dem Support von Tone2 schreiben. Und wenn die auch nicht weiterwissen, können sie mir vielleicht wenigstens die 32-Bit-Versionen meiner älteren Synths zur Verfügung stellen - die hatte ich damals dummerweise nicht runtergeladen.

Gruß
S.o.t.S
 
Hast du vielleicht einen Virenscan der was komisches mit der Datei macht? Hast du deinen PC schon für Musik optimiert (Hintergrundprozesse priorisieren)? Welchen Audiotreiber verwendest du?

Und: Bist du Zeldafan? ;)

LG lightsrout
 
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Also 12% CPU von einem i7 ist schon nicht wenig für ein einzelnes VST. Da läuft was nicht rund.
Definitiv würde ich mal den Weg über den Support gehen. Dennoch seltsam das die Demos der neuen VSTs auch nicht rund laufen. Der Hersteller gibt ja von XP bis Win10 alles an.

Manche VSTs brauchen natürich mehr als andere, kenne das leider zu gut. Mein Samplitude zum Beispiel nutzt leider nicht die gesamte Leistung meiner Ryzen CPU, trotz Multicore Support.

Und wie @lightsrout schon schreibt, wäre der Audio-Treiber noch interessant. ASIO4ALL oder einen von deinem (falls hoffentlich vorhandenen) USB Audio Interface?
 
Also 12% CPU von einem i7 ist schon nicht wenig für ein einzelnes VST.

Ob man das so generell sagen kann... i7 zeichnet doch nur aus das sie Hyperthreading haben und effizienter sind. Da gibt es trotzdem "langsame" dabei. ;)
 
Guten Morgen,

der PC ist nicht speziell auf Musikproduktion optimiert, aber das war keiner meiner PCs in den letzten Jahren und ist auch der Testrechner nicht, an dem die Synths problemlos laufen.

Als Audiotreiber nehme ich ASIO4All V2 oder Focusrite USB ASIO (von meiner Soundkarte), aber das macht keinen Unterschied für die Fehlperformance.

Wegen des Prozessors kann ich meinen Händler fragen, aber ich glaube nicht, dass er da etwas Minderwertiges eingebaut hat. Der Rechner läuft rund und glatt (seitdem ich Windows 10 das Energiesparen abgewöhnt habe).

Und schließlich noch die Frage: Wieso sollte ich Zeldafan sein? Ich musste mir das erst mal ergooglen. ;-)

Gruß
S.o.t.S
 
Ok, viele der Optimierungsanforderungen verstehen sich von selbst - ein paar andere sind nicht umsetzbar bzw. könnten nur testweise mal in einer ruhigen Minute ausprobiert werden. Ich kann den PC nicht zum reinen Musik-PC machen, aber das waren und sind die anderen Rechner, an denen ich keine Probleme habe/hatte, auch nicht.

In jedem Fall werde ich den Tone2-Support anschreiben und um Hilfe bitten. Gern poste ich hier, ob und wie das Problem gelöst wurde - aber das kann noch ein wenig dauern.

Mein Pseudonym hat übrigens nichts mit Zelda zu, sondern stammt aus einem Song von Émilie Simon: Song Of The Storm. Das Live-Konzert von 2007 im Olympia könnte ich mir auch mal wieder antun ...

Gruß
S.o.t.S
 
So, ich wollte mich noch mal melden. Der Support von Tone2 hat umgehend auf meine Mail reagiert, aber zunächst auch erst mal nur vorgeschlagen, Windows von den üblichen Verdächtigen (Hintergrundprozesse, Defender) zu befreien - also habe ich mir die Mühe gemacht. Keine Verbesserung. Und dann ... hier ein Auszug aus meiner Antwortmail an den Support:

"Die gute Nachricht vorab: Das Problem ist gelöst.

Ich habe alles deaktiviert, was im Hintergrund lief, und habe neu gebootet, aber eine Änderung konnte ich zunächst nicht feststellen.

Während ich experimentierte, kam ich plötzlich auf die Idee, RayBlaster mal nicht aus dem (Ihnen sicherlich bekannten und von mir so sehr geschätzten) Total Commander zu starten (Doppelklick auf die Exe-Datei), sondern dies aus dem Windows Explorer heraus zu tun.

Und das war's - mir völlig unbegreiflich.

Ob Stand-alone oder VSTi - RayBlaster (als Beispiel) funktioniert einwandfrei, wenn er oder auch Samplitude *nicht* vom Total Commander aus gestartet werden.

Wieso das so ist, werde ich vielleicht über das Supportforum von Herrn Ghisler herausbekommen."

Tja, das hätte ich nicht gedacht. Es hat mit den Synths gar nix zu tun ...

Gruß
S.o.t.S
 
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Sowas hat oft mit Administrator-Rechten und Schreibrechte auf Platten zu tun, wenn ein Programm anders gestartet wurde. Auch könnte eine Resourcezuteilung /-Einschränkung der Grund sein. Danach sieht es in Deinem Fall aus. Ansonsten machten Treiber und Programme dann Probleme, wenn sie zu anfordernd programmiert wurden, zu lange Interruptroutinen haben und den Cache beanspruchen. Umgekehrt ist ein ungeschicktes Aufteilen von threads kontraproduktiv, weil das OS dann versucht, die threads auf unterschiedliche Cores zu verteilen, um mehr Durchsatz zu erzielen. Das geht dann aber sofort auf die Echtzeitfähigkeit, weil die threads auf unterschiedlichen Cores sich gegenseitig den Cache löschen und das RAM sowie andere Resourcen locken. Ein PC ist definitiv nicht auf Echtzeit gemacht, es gibt weder im BIOS, noch im Windows eine effektive Möglichkeit der Einflussnahme auf das threading, was dazu führt, dass man im ungünstigsten Fall einen thread extrem benachteiligt, der dann die Aussetzer macht. Ich habe so einen Effekt auf meinem 12-Kerner I7: Ausgerechnet Steinberg Wavelab läuft immer wieder in einen Hänger rein und setzt für fast 1 Sekunde aus. Auf dem langsameren älteren Rechner, war das nicht der Fall.

Es gibt in der embedded-Szene für den industriellen Bereich aber Betriebsysteme, welche solche Eingriffe erlauben und stabiler sind, und damit in Sachen Latzenz erheblich mehr aus den MultiCoreSystemem heraus holt. Ich bin in einem solchen Projekt involviert, kann darüber aber nicht mehr schreiben. Nur als Richtlinie: Der Durchsatz, also die "mittlere Power" sinkt bei einem solchen System um ca 20%, die minimale Reaktionszeit steigt um etwa 5%, aber die maximale Reaktion hat keine Ausreisser mehr. In einem konkreten Fall mit 8 Kerner, durchschnittlich 60% Last des Systems konnten die maximalen Verzögerungen von bis zu 100ms für einzelne threads auf unter 10ms gehalten werden. Ergibt "Sofortreaktion". Mein spontaner Gedanke war, dass man DAS für Musikinstrumente und Workstations einsetzen müsste. Gibt es aber nicht. Nicht fürs Windows und auch nicht fürs Linux.

Es gibt aber für PC-Nutzer einen Lichtblick: Es wird in der Entwicklerlandschaft allgemein erwartet, dass sich an den Strukturen der MultiCoreCPUs was tun wird, was MicroCodeProgrammierung und Threading anbelangt, weil Intel begonnen hat, FPGA-Technik in die CPUs einzudesignen. Sie haben dazu vor einiger Zeit sogar einen weltbekannten FPGA-Hersteller gekauft.

Da kommt also was ...
 
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