Problem beim Stimmen nach Gehör

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Hallo liebe Community,

ich übe mich momentan darin meine Gitarre nach Gehör (mit Hilfe einer Stimmgabel) in Stimmung zu bringen.

Hierzu drehe ich alle Saiten so locker, dass sie keine Spannung auf den Hals meiner E-Gitarre ausüben.
Nachdem ich nun zunächst die A-Saite mit der Stimmgabel stimme und alle anderen Saiten mithilfe der Flageoletts( Obertöne) auf Spannung bringe überprüfe ich das Tuning der Gitarre anhand eines elektrischen Stimmgerätes.

--> Auffällig ist nun, dass die Saiten jedes mal ca. 1/4 bis 1/2 Ton zu tief gestimmt sind.

Da ich mir sicher war, dass ich die A-Saite zu 100% richtig gestimmt habe, versuchte ich es nun erneut.:

Hierzu wurden widerum alle Saiten soweit gelockert, dass sie keine Spannung auf den Hals ausübten und die
A-Saite per Stimmgerät genau auf den Ton A gestimmt.
Nachdem ich die anderen Saiten nun nach Gehör gestimmt hatte, musste ich feststellen das die Saiten,
inklusive der A-Saite erneut 1/4 Ton zu tief gestimmt wurden.
--> Hiermit war mir klar das die A-Saite sich um einen 1/4 Ton von selbst verstimmt hatte.

Nun zu meiner Frage:
Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass die Saite aufgrund der Spannung der übrigen Saiten
(welche ja erst im Nachhinein aufgebaut wird), also dem Zug der Saiten auf den Hals, sozusagen "entspannt" wird
und daher 1/4 Ton tiefer erklingt????????????????????????????????????????????
Und wenn ja: Ist das normal ???????????????????????????????????????????????

Vielen Dank für eure Antworten

Martin
 
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Hi,
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du deine Gitarre vorher mit dem einem Stimmgerät gestimmt hast und sie dabei ihre Stimmung gehalten hat, oder?
Ansonsten würde ich die Stimmstabilität deiner Gitarre einfach mal überprüfen.
Hat es einen bestimmten Grund, dass du die Saiten vollständig entspannst? Da ist es eigentlich kein Wunder, dass sich die Gitarre schnell wieder verstimmt, da der Hals dem Zug nachgibt und die Saiten ein wenig entspannt werden (tiefer klingen). Grundsätzlich stimme ich zwar auch "von unten", also tiefer, so dass ich die Saite hochstimmen muss, damit sie stimmt, aber ich würde die Saiten auf keinen Fall vollständig entspannen.
Versuch einfach mal, ob es besser wird, wenn du die A-Saite nach Stimmgabel stimmst, und dann Saite für Saite ein kleines bisschen tiefer stimmst, um dich dann dem richtigen Ton anzunähern.
Das sollte eigentlich helfen :)
Milan
 
Hallo Martin,

wenn du alle Saiten lockerst und nur die A-Saite stimmst, verändert sich beim nachfolgenden Stimmen der übrigen Saiten auch die A-Saite wieder, weil nun wiederum mehr Spannung auf den Hals ausgeübt wird als vorher.

Er krümmt sich quasi mehr und verringert die Spannung der A-Saite - das "A" wird tiefer.

Zu viel lockern ist nicht gut - bzw. du musst zwischendurch ab und zu auch die A-Saite nachstimmen, damit du eine brauchbare Referenz hast.

Du hast also Recht und das ist normal :)

Viele Grüße



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Was du, wenns dann noch immer nicht klappt, auch überprüfen kannst, ist, ob die Stimmgabel und das Stimmgerät überhaupt die gleiche Frequenz haben. Wenn ich das aus dem Musikunterricht richtig in Erinnerung habe, dann ist der Standard zwar a=440 Hz - davon gibt es aber auch Abweichungen. Sprich: es gibt Stimmgabeln, die z.B. 432 Hz angeben und auch Orchester, die ein paar Hz höher oder tiefer spielen. Bist du dir also sicher, dass deine Stimmgabel und dein Stimmgerät überhaupt gleich "geeicht" sind?
 
Prinzipiell ein guter Hinweis von Nemesis09! Was für ein elektrisches Stimmgerät nutzt du?

Ansonsten haben es The Hypnotised und Vester IMHO bereits getroffen... Die Saiten müssen nicht (alles gleichzeitig) komplett entspannt werden... es reicht viel weniger, um einen deutlichen Tonhöhenunterschied wahrzunehmen. Probiere es mal aus...
 
...und zudem geht so extremes Umstimmen wirklich auf die Lebensdauer der Saiten. Total entspannt und total gespannt mag's die Saite nicht lange mitmachen, altert entsprechend schnell, wird noch instabiler, etc. Es reicht wirklich, die Gitarre so zu nehmen wie sie ist und dann nach einem Referenzton auch den "Rest" zu stimmen. Übung genug.

Davon abgesehen: Sehr löblich, kann ja sonst heute "keiner" mehr... :)
 
Wo wir grad beim Flageolett-Stimmen sind:

die h-Saite stimmt man idealerweise nach dem Flageolett der tiefen E / 7.Bund und die hohe E-Saite ebenfalls nach der tiefen E-Saite / Flageolett 5.Bund. Damit kann man verhindern, daß sich kleine Fehler zu großen aufaddieren - bzw. bemerkt man es dann zuverlässiger.

Abgesehen davon ist die Flageolett-Methode zwar gut geeignet, um das Stimmen nach Gehör zu trainieren, aber wenn man's kann, sollte man eher nach gegriffenen Oktaven stimmen:
e8/g5
e5/D7
D5/h8
g7/A5
D7/E5
Kontrolle: Flageolett E5/e0

Man bekommt damit sehr schnell eine sehr saubere Stimmung hin. Mit Flageoletts tut man sich da deutlich schwerer - hängt mit dem Unterschied zwischen wohltemperierter Stimmung und "reiner" Stimmung zusammen, der sich über die sechs Saiten mit Flageoletts auf gut 2-3 Cent addiert - und die hört man.
 

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