Problem beim Saitenaufziehen

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gryphon1
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Hallo zusammen,

wie der Titel schon sagt, habe ich ein Problem beim Saitenaufziehen.

https://www.thomann.de/de/fender_mex50_stratmn_2cs.htm

Das ist meine Gitarre. Wie man auf den Bildern (hoffentlich) sieht sind das diese Stimmmechaniken, bei denen man die Saite oben hineinsteckt und dann rumwickeln muss. Jetzt habe ich das Problem, dass meine hohe E Saite ständig rauspringt. D.h. ich stecke sie oben hinein, Stimme sie hoch und die Saite rutscht stück für Stück wieder aus dem Loch raus, bis sie schlussendlich ganz herrausspringt.

Also ich habe kein Problem mit Saitenaufziehen im Allgemeinen, nur mit dieser Art von Stimmmechanik und da auch nur bei meiner hohen E Saite.

Gibts irgendwelche "Tipps" wie man Saiten bei solchen Mechaniken aufzieht oder woran könnte das liegen?

Danke schonmal für die Hilfe
 
Eigenschaft
 
Die Strat hat oben einen Niederhalter für die zwei hohen Saiten. Saite auch darunter durchgeführt?
Wieviele Umwicklungen nimmst du denn für die hohe E-Saite an der Mechanik?
 
Ja, Saite darunter durchgeführt.
Und ich schneide sie so ab, dass ich ca. 2-3 Wicklungen habe. Habe es aber auch schon mit deutlich mehr und mit fast gar keiner Wicklung versucht.
 
Drei Wicklungen sollten es schon sein, mh. Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Aber einer der freundlichen anderen User hier, hat bestimmt eine Idee.

Achja, Foto wäre vielleicht ganz gut, damit das hier nicht allzu arg zum Ratespiel wird.
 
Die Saite nach dem ersten durchziehen durch das Loch der Mechanik nicht einfach umknicken und festdrehen.
Am besten mit dem oberen Ende der Saite eine 180° Umdrehung um die Mechanik und dann nochmals durchziehen, dabei mit der rechten Hand durch Ziehen der Saite Spannung aufbauen und fest drehen.
Dann sollte es eigentlich gehen...
 
Also, ich mache es wie folgt:

Ich schneide mir meine Saite auf die passende Länge und stecke das Ende ersteinmal einfach in das Loch der Stimmmechanik. Dann knicke ich die Saite nach unten ab, dass das ganze im ~ 20° Winkel nach unten steht. Jetzt nehme ich mir einen kleinen Holzstift, den man sich ganz einfach selber basteln kann ( z.b. einen dünnen Pinsel nehmen und das Holzstäbchen in der Mitte durchsägen! ) und stecke den in die Mechanik, genau so das die Saite hält ( nicht zu feste reindrücken und nie mit Gewalt! ) und ziehe die Saite auf ( jetzt sollte das ganze halten und nicht wieder rausrutschen ). Dann das Holzstäbchen vorsichtig wieder rausziehen, Saitestimmen und Tada! fertig. Es gibt aber auch ganz viele andere Methoden, falls du es jetzt immernoch nicht ganz schaffst, kann man ja noch ein paar andere posten!
 
Dann steck die Saite eben nicht in den Schaft und machs genauso wie bei normalen Mechaniken mit Loch anstatt Schlitz, sodaß das Saitenende unter einer Wicklung eingeklemmt ist. Mache ich auch so, hält wie es soll. Ich trau dem Fendertechnik auch nicht.
 
Eigentlich ganz einfach: Saite senkrecht in die Bohrung, dann direkt an der Mechanik scharfkantig knicken, mit einer Hand auf die Kopfplatte runterdrücken und mit der anderen aufkurbeln. Runterdrücken deswegen, weil die Saite von unten nach oben aufgewickelt werden sollte. Bei den Baß-Saiten geht es leichter, da sollten es bei der tiefen E-Saite drei, bei den anderen Saiten zwei Wicklungen sein. Und bei den hohen dürfen es auch fünfe sein. Wenn man den Trick oder Bogen oder sonstwas raushat, ist es ganz leicht, und die Saiten verstimmen sich auch bei heftigem Saitenziehen eigentlich nicht.
 
Jo, bei einer bestimmten Anzahl von Wicklungen und dem konischen Schaft der Mechanik pressen sich die Wicklungen aneinander. Im Prinzip sollte das halten.
 
Eigentlich ganz einfach: Saite senkrecht in die Bohrung, dann direkt an der Mechanik scharfkantig knicken, mit einer Hand auf die Kopfplatte runterdrücken und mit der anderen aufkurbeln. Runterdrücken deswegen, weil die Saite von unten nach oben aufgewickelt werden sollte. Bei den Baß-Saiten geht es leichter, da sollten es bei der tiefen E-Saite drei, bei den anderen Saiten zwei Wicklungen sein. Und bei den hohen dürfen es auch fünfe sein. Wenn man den Trick oder Bogen oder sonstwas raushat, ist es ganz leicht, und die Saiten verstimmen sich auch bei heftigem Saitenziehen eigentlich nicht.

ich habe genau das gleiche Problem, die hohe E Saite nervt :)
Allerdings geht es mit der Methode von Tscharles ganz gut, so mache ich das auch... die Idee mit dem Holzstück finde ich aber auch ganz gut.. das werde ich mal testen!!
 
Eigentlich ganz einfach: Saite senkrecht in die Bohrung, dann direkt an der Mechanik scharfkantig knicken, mit einer Hand auf die Kopfplatte runterdrücken und mit der anderen aufkurbeln. Runterdrücken deswegen, weil die Saite von unten nach oben aufgewickelt werden sollte. Bei den Baß-Saiten geht es leichter, da sollten es bei der tiefen E-Saite drei, bei den anderen Saiten zwei Wicklungen sein. Und bei den hohen dürfen es auch fünfe sein. Wenn man den Trick oder Bogen oder sonstwas raushat, ist es ganz leicht, und die Saiten verstimmen sich auch bei heftigem Saitenziehen eigentlich nicht.

Erst mal danke für eure Voreschläge.

Mit diesem habe ich es dann auch endlich geschafft :) Nochmals danke.
 
Runterdrücken deswegen, weil die Saite von unten nach oben aufgewickelt werden sollte.
Hm, was verstehst du da unter unten? Ich wickle die Saiten zum Holz hin. Unten ist für mein Verständnis also die Kopfplatte, somit wickle ich nicht nach oben, sondern nach unten auf. Ich hoffe, du meinst dasselbe, andersherum wäre es ziemlich unlogisch.

Ich finde die gespaltenen Schäfte inzwischen ganz gut, besser sind nur mehr die Klemmmechaniken. An der tiefen E-Saite komme ich mit einer bis eineinhalb, bei der A, D mit 2 Umwicklungen aus. Jetzt habe ich an meinen 3 Gitarren mit diesen Schäften nachgesehen: Minimum ist an einer Gitarre 2 Umwicklungen an der G und b-Saite und 4 Umwicklungen an der hohen e-Saite. Alle vollkommen stimmstabil. Bei Mechaniken mit normaler Quer-Bohrung mache ich etwa eine Umwicklung mehr.

Beim Aufziehen gehe ich aber in etwa gleich vor: Saite abschneiden, bis zum Anschlag in das Zentrum des Spaltes schieben, abknicken und mit dem Daumen nach unten auf die Kopfplatte drücken. Die Saite lasse ich dabei innen über die Finger laufen. Den kleinen Finger halte ich gespreizt und ich kippe die Hand so auf, dass die Saite schon gespannt ist. Dann kurble ich auf und führe die Saite so, dass die Wicklungen schön nebeneinander in Richtung Kopfplatte gehen.

Bei Mechaniken mit Querbohrung lasse ich die erste Wicklung oberhalb der Bohrung laufen und die zweite unterhalb. Dadurch wird das freie Ende der Saite von diesen Wicklungen eingeklemmt, was vor allem bei den Umwickelten besseren Halt gibt. Dadurch komme ich da auch mit 2 Wicklungen aus. Abgeschnitten wird bei solchen Mechaniken erst nachher.

Weniger Wicklungen heißt weniger Schlupf. Dadurch ist man mit dem Dehnen auch schneller fertig, und auch im weiteren ist die Stimmung der Gitarre stabiler, vor allem bei Verwendung eines Tremolos.
 
Weniger Wicklungen heißt weniger Schlupf. Dadurch ist man mit dem Dehnen auch schneller fertig, und auch im weiteren ist die Stimmung der Gitarre stabiler, vor allem bei Verwendung eines Tremolos.

Verstehe ich nicht so recht.. für meine Begriffe heisst mehr Wicklungen mehr Reibungswiderstand und damit stimmstabiler. Irre ich da?
Auf den Bass-Saiten habe ich etwa 3 Wicklungen und bei den Treble-Saiten ungefähr 4-5.
 
Verstehe ich nicht so recht.. für meine Begriffe heisst mehr Wicklungen mehr Reibungswiderstand und damit stimmstabiler. Irre ich da?
Auf den Bass-Saiten habe ich etwa 3 Wicklungen und bei den Treble-Saiten ungefähr 4-5.

Ja, das passt sicher auch.

Mit den Wicklungen hat man nicht mehr Reibungswiderstand, sondern mehr Möglichkeiten für die Saite nachzugeben, wobei das in der Hauptsache das Nachspannen (Dehen) nach dem Aufziehen betrifft.
Nachspannen deshalb, weil die Saite nicht wirklich dauerhaft gedehnt werden kann, weil Stahl das nicht tut. Beim "Dehnen" rutschen nur die Wicklungen nach, die Saiten werden nicht dauerhaft gedehnt. Das merkt man auch, wenn man die Saiten noch einmal abmacht und erneut aufzieht, da ist kein Unterschied zu neuen noch nie aufgespannten Saiten.

Nicht umsonst ist die stimmstabilste Variante die Klemmmechanik, bei der man sich durch das Festklemmen noch mehr Wicklungen erspart. Dort komme ich bei allen Saiten mit einer halben Wicklung aus, einen Knick braucht man dort jedenfalls auch, die Klemmung alleine kann die Saite nicht halten, vor allem bei den umwickelten Saiten, wird dort eher die Umwicklung abgeklemmt.
 
@Miles Smiles: wir sind einer Meinung! Die Saite sollte von der Kopfplatte zur Mechanik bzw. deren Bohrung laufen. Einmal klemmt sie sich dadurch besser fest, zweitens ist der Winkel am Sattel steiler.

@Triggerboy: Mehr Saite ist mehr Schlupf, weil sich die Saite in sich noch längen kann, und Kern und Wicklung auch noch etwas anderes sind.

Und allgemein: 3 bis 4 Wicklungen auf der E- und A-Saite bringen durch den veränderten Winkel der Saite am Sattel etwas mehr Druck und damit einen etwas anderen Klang und eine verbesserte Ansprache der Gitarre. Speziell bei Strat und Tele, auch wenn es für manche im esotherischen Bereich liegt. Bei den hohen Saiten ist es wieder anders, da erzeugen mehr Wicklungen natürlich mehr Reibung und bessere Stimmbarkeit/-stabilität, allerdings sind die ja auch nicht umwickelt.

Nebenbei zum Thema Winkel am Sattel: Manchmal kann auch eine etwas höher gedrehte Bridge bzw. bei den genannten Gitarrentypen das Höherstellen der einzelnen Saitenreiter einen besseren Klang und eine verbesserte Ansprache bringen.

Und für die Briefmarken-Saitenlagen-Fetischisten. Wenn die unbedingt beibehalten werden muss (obwohl man damit Dynamik verliert), man kann ja bekanntlich bei Gitarren mit Schraubhals den Halswinkel durch "Shimmen" auch verändern!

Merke:steiler Winkel bringt mehr Druck! Nur - den persönlichen "Sweet-Spot" auf der jeweiligen Klampfe muss jeder für sich selber finden!;)

Und da kann es manchmal Wunder wirken, wenn man die Saiten richtig aufzieht, die Brücke/Saitenreiter etwas anhebt, den Halswinkel verändert und zu guter Letzt die Tonabnehmer vielleicht etwas herunterdreht, um die Schwingung der Saiten durch deren Magnetfeld nicht zu stark zu beeinflussen. Man verliert zwar etwas Lautstärke, dafür gewinnt man aber an Klang! ;)
 
Mal eine doofe Frage von mir (habe nicht solche Achsen an den Mechaniken (jedenfalls nicht an den Gitarren, und am Bass habe ich das Saitenwechseln immer noch vor mir hergeschoben)): Kann man den Schlitz/das Loch nicht einfach ignorieren, und "normal" aufziehen? Oder gar mit der Methode, die im Workshopbereich oben steht (die ich an dieser Stelle mal propagieren möchte, weil ich wirklich sehr gute Erfahrungen damit gemacht habe)?

cu,
Das Nichts
 
Welcher Vorteil wäre das?

cu,
Das Nichts
 

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