Hi,
hier gibt es zwei Methoden, die für mich funktionieren:
1.
Die traditionelle - Du hängst das Ballend ein, steckst die ungekürzte Saite durch das Loch der Mechanik und hältst das Ende mit einer Hand fest. Dabei muss die Saite nur soweit gespannt sein, dass sie noch 3-4 mal um den Schaft gewickelt werden kann (bei den höheren Saiten vielleicht ein Spur mehr, aber mehr als Wicklungen sollten es nicht sein, auf gar keinen Fall mehrere Lagen!). Jetzt fängst Du mit dem Aufziehen an und legst die erste Wicklung
oberhalb des austretenden Saitenendes um den Schaft, die zweite Wicklung und die folgenden unterhalb, bis die Saite in Stimmung ist. Auf diese Weise tritt das Saitenende zwischen der ersten und den weiteren Wicklungen aus. Da der Schaft nach oben und unten breiter wird, schieben sich die Wicklungen zur Mitte um das Loch herum zusammen und klemmen das Saitenende dabei ein. Endgültig kürzen tue ich das ganze immer erst, wenn die Saite grob gestimmt ist.
2.
Quick & Dirty - funktioniert mit noch weniger Wicklungen, was bei Gitarren mit Tremolo immer von Vorteil ist. Bei den Bassaiten brauchts damit eigentlich nur 1-2 vollständige Umwicklungen, bei den hohen 3-4.
Ich beschreibe es mal für eine Strat, für Linkshänder oder die rechts liegenden Mechaniken einer Paula musst Du es natürlich andersherum machen. Bei dieser Methode ziehst Du die ungekürzte Saite durch das Loch und hältst sie mit ein wenig Spiel mit der rechten Hand
vor dem Eintrittsloch in Position - erst ganz durchziehen und dann so etwa 3 cm zurückschieben. Jetzt nimmst Du das austretende Saitenende mit der linken Hand und legst es im Uhrzeigersinn relativ stramm um den Schaft und vor der haltenden Hand unter der eintretenden Saite durch. Jetzt ziehst Du sie nach oben, wechselst die Richtung und zurrst die Saite gegen den Uhrzeigersinn zurück. Dabei sollte sich der Knick um die eintretende Saite herum ein wenig in das konische Loch ziehen. Wenn Du jetzt die Saite auf Stimmung ziehst, sieht das etwa so aus:
Danach wie üblich die Saiten in Stimmung bringen, etwas dehnen und dann feinstimmen. Sieht an der Gitarre etwas weniger elegant aus als die erste Methode, aber hält sehr gut.
Gruß, bagotrix