Problem beim Einstellen der Oktavreinheit

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kruwn
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Hallo,

ich habe nach über einem Jahr mal wieder nach meiner 7 Saiter gegriffen, das letzte mal abgelegt hatte ich sie schon mit dem Gedanken, dass sie definitiv mal wieder eingestellt werden muss, man konnte mir ihr nicht mehr vernünftig recorden. Jetzt wollte ich mich mal ernsthaft drum kümmern, aber ich bin etwas überfordert. Ich habe zumindest schon mal den Hals grob eingestellt, das Schnarren ist relativ gleichmäßig verteilt und die Saitenlage okay würd ich sagen. Aber sie ist (aufrgund der Oktavreinheit?) aktuell nicht wirklich spielbar, habe mal in einem Video festgehalten worum es genau geht damit es auch rüberkommt. Habe noch den Tuner eingefügt, damit man sehen und hören kann wie schrecklich es ist. Gestimmt wie im Video zu sehen ist die Gitarre grob, Oktavreinheit ist nicht wirklich eingestellt aber die Abweichung sollte meinem Verständnis nach nicht solche unglaublichen Abweichungen bei gegriffenen Tönen auf dem gesamten Griffbrett verursachen. Spiele in den tiefen Lagen ein paar Akkorde und man sieht, in der tiefen Lage ist die Gitarre gerade noch so spielbar. Der D Chord auf der hohen Lage wird vom Tuner angenommen, aber die B-Saite sticht irgendwie klar heraus mit so einem klappernden blechernden Ton, die B-Saite ist hier auch eindeutig das größte Problem. Spiele in den hohen Lagen die Töne C, D, und E auf allen Saiten damit man die Abweichungen sieht und ein Em Arpeggio in zwei Oktaven, das in der tiefen Lage ist gerade so zu erkennen, in der hohen Lage nicht erkennbar. Vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben was nun zu tun sein könnte oder woran diese Abweichungen liegen.


View: https://www.youtube.com/watch?v=1CMJkBluRW8

Vielen Dank schon mal
 
Ich verstehe jetzt nicht, ob du die Oktavreinheit schon versucht hast einzustellen, und das ist das Ergebnis? Oder hast du daran noch gar nichts gemacht und weißt nicht wie es geht?
 
Ich verstehe das grundlegende Problem ehrlich gesagt nicht. Die zu hörenden Abweichungen sind genau das was ich erwarte wenn die Oktavreinheit halt nicht eingestellt ist. Du kannst diese doch selber an der Brücke einstellen. Wenn der Ton zu niedrig ist schiebst du den Sattel ein Stück in Richtung Pickups, ist der Ton zu hoch muss der Sattel ein Stück weiter nach hinten.

Mir erscheint die Saitenlage zu niedrig, gemessen am Ton der B-Saite. Wenn man das Schnarren aus dem Amp hört wird es Zeit was zu ändern!


Kümmer dich erstmal um den Hals und stell den so ein, dass du aus dem Amp kein deutliches Schnarren hörst. Dann stellst du die Oktavreinheit an der Brücke ein. Wenn du Fragen hast wie das geht können wir dir hier locker im Detail weiterhelfen!
 
Reihenfolge nach der TRAIN Methode

T = tune, stimmen
R = relief , Halskrümmung
A = action, Saitenlage
I = intonation
N = noodle, dudeln
 
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Hi,

bin kein Experte, aber soweit ich weiß (und aus meiner Erfahrung) sind die teilweise größeren Abweichungen bei gegriffenen Noten auf verschiedenen Saiten (also z.B. zwischen C auf der ersten Saite, C auf der zweiten Saite, auf der dritten etc.) normal. Liegt in der Natur der Gitarre. Mit Distortion hört man die "Probleme" besonders gut.

Trotzdem, sollte die Gitarre ordentlich und genau gestimmt sein (was bei dir nicht der Fall ist!: sieht man am Anfang am Tuner. Alle 7 Saiten müssen "grün" sein!!). Weiter müssen die Flageolets am 12. Bund auch grün sein: das sind sie automatisch, wenn die Gitarre gestimmt ist. Und letztens müssen die Flageolets und die gegriffenen Noten am 12 Bund gleich sein: dann ist die Gitarre oktavrein.

Die restlichen "Probleme" nimmt man dann einfach in Kauf.

Gruß
P.
 
So müssten die Bünde übrigens aussehen, damit das überall passt


View: https://youtu.be/D8EjCTb88oA?feature=shared

Es gibt Bilder von ziemlich jeden berühmten Gitarristen mit so einer Bundierung, live spielen aber alle ganz normale Gitarren. Die "Probleme" müssen dementsprechend zu verkraften sein. (Zumindest gehe ich davon aus.)
 
Ja, ganz interessant, aber wenn er nicht weiß, wie die Oktavreinheit eingestellt wird, verwirrt das doch nur maximal.
 
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Ich verstehe jetzt nicht, ob du die Oktavreinheit schon versucht hast einzustellen, und das ist das Ergebnis? Oder hast du daran noch gar nichts gemacht und weißt nicht wie es geht?
Okay hab mich schlecht ausgdrückt. Also ich habe zwei Probleme.

Problem 1: Die Oktavreinheit lässt sich aus irgendeinem Grund nicht einstellen. Beispiel: Die D-Saite ist ja gegriffen im 12. Bund wie im Video zu sehen höher als der offene Ton, also muss ich meinem Verständnis nach ja den Reiter weiter vom Sattel entfernen. Beim drehen der Schraube sieht man weder optisch, dass er sich bewegt (Problem bei allen Saiten), noch verändert sich der gegriffene Ton im Verhältnis zum offenen Ton. Außerdem lässt sich die Oktavreinheit meiner Ansicht nach gerade auch nicht einstellen unabhängig davon ob sich die Reiter bewegen, vor allem bei der B-Saite. Im Video sieht man ja, dass die offene B-Saite halbwegs gestimmt ist, die gegriffene im 12. Bund ist etwas zu tief. Bei 1:11 spiele ich eine C-Dur Skala auf der B-Saite, bis zum 12. Bund sind alle Töne zu hoch, ab dem 12. Bund sind alle viel zu tief. Liegt das Problem nun an der nicht eingestellten Oktavreinheit oder an was anderem?

Problem 2: Die Oktavreinheit ist zwar nicht eingestellt, die Abweichungen die ich hier habe dürften meiner Ansicht nach aber nicht durch die nicht eingestellte Oktavreinheit kommen. Ich spiele ja im Video ein Em-Arpeggio in der tiefen Lage und in der hohen Lage, wenn die Oktavreinheit jetzt nicht eingestellt ist und das der Grund für die Abweichungen sein würde, müssten beide Arpeggios dann nicht gleich schlecht klingen? Aber man sieht und hört ja deutlich, dass alle Töne komplett out of tune sind, während in der tiefen Lage noch ein halbwegs wieder erkennbares Moll Arpeggio zu hören ist. Die Frage ist nun, woran liegt das? Doch an der Oktavreinheit? An was anderem?
 
Beim drehen der Schraube sieht man weder optisch, dass er sich bewegt (Problem bei allen Saiten), noch verändert sich der gegriffene Ton im Verhältnis zum offenen Ton
Hast du mal probiert, die Saiten zu entspannen - evtl. ist zu viel Druck auf dem Reiter, sodass du nicht voran kommst? Zumindest ohne Saitendruck, sollte hier was passieren. Manchmal muss man auch etwas am Reiter wackeln, weil dieser einfach festgerotzt ist (Staub, Schweiss, whatever).
 
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Natürlich liegt es an der Oktavreinheit
Je länger der schwingende Teil der Saite ist, desto weniger fällt die Abweichung in Relation auf.
Da sich die Abweichung ja im Bereich der Bridge befindet, ist diese je kürzer der schwingende Bereich ist stärker zu hören.
 
Beim drehen der Schraube sieht man weder optisch, dass er sich bewegt (Problem bei allen Saiten), noch verändert sich der gegriffene Ton im Verhältnis zum offenen Ton.
Das ist dann Dein Grundproblem.
Außerdem lässt sich die Oktavreinheit meiner Ansicht nach gerade auch nicht einstellen unabhängig davon ob sich die Reiter bewegen
Den Satz verstehe ich nicht. Zum Justieren der OR muss die Position der Reiter verändert werden.

+1: Nimm mal die Spannung von einer Saite und damit den Druck vom Reiter, bevor Du ihren Saitenreiter justierst.
Um welche Gitarre/Bridge geht es überhaupt? Kann ich nicht wirklich erkennen. Gibt es da noch einen zusätzlichen Sicherungsmechanismus der Reiter?
Grundsätzlich: Vor dem Justieren der Oktavreinheit am besten neue Saiten aufziehen.
 
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Natürlich liegt es an der Oktavreinheit
Ja klar

Darüber hinaus können allerdings auch eine schlechte Grifftechnik = zuviel Kraftaufwand
und zu dünne Saiten (Stichwort downtuning) zu schlechter Intonation führen.
Dann sollten die gegriffenen Saiten alle etwas zu hoch sein......
 
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Ein paar Tipps ...

Bitte stelle die Oktavreinheit nicht mit einem verzerrten Sound ein, sondern Clean gespielt.

Drücke die Saite direkt nach dem Saitenreiter leicht nach unten, damit direkt am Auflagepunkt der Saite auf dem Saitenreiter ein Knick entsteht. Dieser Übergang darf nicht rund sein. Sonst bekommst Du die OR nicht sauber eingestellt.

Entspanne die Saiten zum verschieben der Saitenreiter (wurde bereits genannt).

Die B(H)-Saite klingt nach Stratitis ... sind eventuell die Pickups zu nahe an den Saiten.
 
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Viel Durcheinander…

1. Sind da neue Saiten drauf?
Alte Saiten (und uralte noch viel mehr…) lassen sich kaum oktavrein einstellen und klirren und machen die merkwürdigsten Sachen.
2. Ob die Intonation stimmt kann man nur prüfen, wenn die Gitarre präzise gestimmt ist.
3. wenn die Oktaveeinheit nicht richtig eingestellt ist, ist der Fehler um so gravierender, je weiter man vom Sattel sich beim Greifen entfernt.
4. wenn die Saiten nicht ausschwingen können, entstehen auch die merkwürdigsten Obertöne.
5. zu kräftiges Greifen macht jede Intonationseinstellung zu nichte
 
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6. viel zu dünne Saiten übrigens auch !!
 
Den Satz verstehe ich nicht. Zum Justieren der OR muss die Position der Reiter verändert werden.

+1: Nimm mal die Spannung von einer Saite und damit den Druck vom Reiter, bevor Du ihren Saitenreiter justierst.
Um welche Gitarre/Bridge geht es überhaupt? Kann ich nicht wirklich erkennen. Gibt es da noch einen zusätzlichen Sicherungsmechanismus der Reiter?
Grundsätzlich: Vor dem Justieren der Oktavreinheit am besten neue Saiten aufziehen.
Schau mal als Beispiel im Video nach der B-Saite, man sieht sie ist grob gestimmt. Greife ich aber im 12. Bund, wird nicht ein konkreter Ton angezeigt, sondern es wird ein Ton angezeigt, man hört ein leichtes Schnarren und der Ton wird plötzlich deutlich tiefer. Das heißt egal wie ich am Reiter drehen würde, selbst wenn ich ihn perfekt einstellen würde, so dass für eine Sekunde B angezeigt wird, scheint irgendwas dafür zu sorgen, dass der Ton plötzlich stark absinkt und tiefer wird.

Bezüglich dem Einstellen der Reiter scheint das Lösen der Saiten tatsächlich dafür zu sorgen, dass sie sich zumindest bewegen. Aber irgendwas scheint trotzdem komisch zu sein, die Schrauben sind nicht wirklich fest, man kann sie durch die Bohrung quasi mit dem Finger verschieben, so dass man mit dem Finger die Reiter nach vorne zum Anschlag und nach hinten bewegen kann.
:unsure:
 
Mach mal ein Foto vom Steg und den Saitenreitern.
 
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Schau mal als Beispiel im Video nach der B-Saite, man sieht sie ist grob gestimmt. Greife ich aber im 12. Bund, wird nicht ein konkreter Ton angezeigt, sondern es wird ein Ton angezeigt, man hört ein leichtes Schnarren und der Ton wird plötzlich deutlich tiefer.
Möglich, aber die Methodik passt nicht. Wie schon geschrieben ohne Verzerrung justieren, ich mache das immer komplett ohne Amp. Frische Saiten aufziehen und die Leersaiten erst einmal penibel auf den Punkt stimmen. Am 12. Bund wenig Druck ausüben.
 
Mach mal ein Foto vom Steg und den Saitenreitern.
Hab ich hier mal angefügt.
Zugegeben, für den Thread hier ist die Ausgangslage der Gitarre nicht die beste. Alte Saiten, Staub und Dreck, mein Fehler. Ich könnte die Gitarre mal komplett säubern und neue Saiten aufziehen und mich dann nochmal hier melden, allerdings bin ich mir fast schon sicher, dass mein Problem irgendwo anders liegt, aufgrund des Problems mit der B-Saite und den Reitern an sich.

Vielleicht hab ich das Problem hier aber auch komplett falsch dargestellt und anfangs auch selbst wahrscheinlich falsch wahrgenommen. Unabhängig von den Reitern, möchte ich hier betonen, dass vor allem die B-Saite hier die Ursache zu sein scheint, warum die Gitarre für mich gerade unspielbar ist. Die Oktavreinheit der anderen Saiten ist zwar nicht eingestellt, allerdings kommt bei gestimmter Gitarre trotzdem noch wahrnehmbar das dabei raus, was man zu spielen versucht. Alles was die B-Saite beinhaltet, klingt komplett off.
 

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@kruwn wenn es eine Option ist (kostet ein bisschen, ich vermute 30-50), lass dir die Gitarre inkl. Saitenwechsel von einem Profi (Gitarrenladen oder Gitarrenbauer) einstellen. In der Regel ist das nur einmal notwendig.
 
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