Problem bei der Reparatur eines Marshall "The Guv'nor" GV1

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Hallo Leute, ich versuche gerade einen Marshall "The Guv'nor" GV1 zu reparieren. Das Pedal funktioniert im Grunde, dass heißt alle Regler tun das was sie sollen. Der Bypass ist allerdings extrem dumpf und matschig, und das Effektsignal ebenso. Wenn das Pedal keine Spannung bekommt, ist der Bypass einwandfrei. Hierbei ist es auch egal, ob die Spannung von einem Netzteil, oder einem 9V Block kommt. Nachdem ich den Schaltplan studiert hatte, tauschte ich C7 gegen einen vergleichbaren Kondensator aus, leider ohne Effekt. Laut meines Multimeters sind R4 und R5 funktionstüchtig. Was kann sonst noch das Problem verursachen? Wäre über eure Hilfe sehr dankbar.

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Du hast einen True-Bypass, der matscht, wenn das Pedal an der Spannungsversorgung (Netzteil oder Batterie) hängt, aber einwandfrei funktioniert, wenn keine Versorgungsspannung anliegt?

Ich würde mich bei der Fehlersuche zunächst auf die Spannungs-Versorgungsschaltung konzentrieren, also alles, was vor IC1a Pin 3 liegt. Besonders die Inputbuchse würde ich mal genauer anschauen. Die haben da laut Schaltplan eine Stereo-Buchse zum Schalten der Versorgung missbraucht. Das funktioniert nur, wenn man da einen Monoklinkenstecker verwendet und die auch ganz einsteckt.

Miss bitte die Gleichspannungen 9V und 4,5V zu Masse, an R4 und R5. Anschließend auch die Gleichspannung an R6 (sollte 0 V sein).

Als Nächstes kannst Du mal die Gleichpannung an IC1a Pin 2 zu Masse und an IC1a Pin 3 zu Masse messen. Beide sollten ziemlich gut 4,5 V treffen und gleich groß sein.
 
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Hey, danke für die Antwort. Das Pedal hat keinen True Bypass, wenn ich das richtig sehe. An IC1a Pin 2 zu Masse messe ich 1,02V, an IC1a Pin 3 zu Masse 3,7V im Betrieb mit einem 9V Block.
 
Moin .-)

Wenn die Schaltung so richtig ist ist das ja kein True Bypass. Ich würde mal den Opamp-Chip tauschen. Der Input geht ja direkt auf den Eingang (Pin 3), wenn sich jemand beim Einstecken des Kabel evtl. statisch entladen hat kann es durchaus sein, daß die Eingangsstruktur des Chips zerstört wurde. Dies kann auch in der Art passieren, das ohne Versorgungsspannung nichts passiert (Signal sauber), bei angelegter Spannung aber zerstörte Halbleiterzonen leitend werden (Sound dumpf / verzerrt)...

Also mal den TL072 tauschen.


Jenzz
 
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An IC1a Pin 2 zu Masse messe ich 1,02V, an IC1a Pin 3 zu Masse 3,7V im Betrieb mit einem 9V Block.
Bitte noch die Versorgungsspannung direkt am IC prüfe (Pin 4 und Pin 8). Und auch die 4,5 V zu Masse am anderen Ende von R3. Ggf. auch noch die Gleichspannung von Pin 1 zu Masse (sollte 9 V sein). Aber wenn diese Versorgungsspannungen ok sind, dann sehe ich das auch so wie Jenzz, dass TL072 den Dienst eingestellt hat.

Für mich ist übrigens True-Bypass, wenn im ausgeschalteten Zustand keine Bauteile _im_ Signalpfad verbleiben. Hier hängt zwar noch die (eigentlich hochohmige) Eingangsstufe _am_ Signalpfad aber das Gitarrensignal wird nirgends mehr gebuffert. Very-True-Bypass ist das in der Tat nicht. Diese ursprünglich hochohmige Eingangsstufe ist wohl durchlegiert und saugt jetzt über den Hochpass die Höhen vom Gitarrensignal.
 
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Kurzer Nachtrag, es lag tatsächlich an dem defekten Opamp. Nachdem ich ihn gestern Abend getauscht habe funktioniert das Pedal wieder, und klingt sogar recht gut. Vielen Dank Leute !
 
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