Problem 490T - 490R Gibson Pickups

  • Ersteller Joachim_H
  • Erstellt am
J
Joachim_H
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.07.24
Registriert
20.06.04
Beiträge
2.918
Kekse
6.190
Hallo, liebe Gibsonklampfer!

Ich bin durch Zufall an eine Gibson Howard Roberts Fusion gekommen. Nur kommt diese Highendgitarre klanglich bei weitem nicht an meine Fame Paulakopie heran. Und das sollte jedem ein Rätsel sein.
Beide Gitarren haben einen 10er Satz Dean Markleys, getestet über Cleankanal Fender Hot Rod Deluxe. Die Fame hat genügend Schmelz im Ton, macht für Blues, Country, Surf und Rock´n Roll eine gute Figur, die Gibson Jazzgitarre mit ihren 490T/R Humbuckern kommt dagegen ziehmlich matt rüber.
Jetzt habe ich den ganzen Elektrokram aus der Gibson herrausgenommen, weil ich sie aufgrund des klebrigen Lacks neu und diesmal transparent beschichten wollte. Alle Kabelverbindungen sind in Ordnung, soweit ich das sehen kann. Kommentare zu dieser Gitarre habe ich im Internet auch nur positive gefunden.

Was also läßt diese Gitarre zu mumpfig klingen.
Da ich sie schon mal zerlegt habe, denke ich über ein Aufrüsten mit SH1 Seymour Duncan Humbuckern (PAF-Kopie) nach. Vieleicht ist ihr damit zu helfen.

Ich hoffe, irgendwer von Euch kann mir einen Rat geben. Sonst ist Gibson für mich gestorben (einer Sheryl Crow Akustik fehlte es an Sustain, deshalb mußte die weg). Habe leider nur negative Erfahrung mit Gibson. Ist wohl mein Pech, dummerweise kostet es einen Haufen Geld.

Grüße, JO
 
Eigenschaft
 
Nur kommt diese Highendgitarre klanglich bei weitem nicht an meine Fame Paulakopie heran. Und das sollte jedem ein Rätsel sein.
Ich weiß nicht was Du Dir für einen Sound von der Gitarre erwartet hast, aber die klingt nun mal nicht wie eine Paula. Was Du als mumpfig beschreibst ist evtl. einfach der Klang, den die Gitarre produziert. Dass man damit nicht so spritzige Sounds bekommt sondern eher jazzige Klänge produziert ist Dir hoffentlich klar? Das ist keinen Solidbody Gitarre! Die Fame klingt nicht besser oder schlechter, sondern ist einfach nicht mit der Gibson zu vergleichen. Die beiden Gitarren sollen unterschiedliche Sounds produzieren und haben schon von der Konstruktion her kaum etwas gemeinsam.

Ich versteh Deine Probleme nicht, Du kaufst Dir Gitarren ohne sie zu testen und beschwerst Dich hinterher, dass Dir Dir Teile nicht gefallen?! Die Sheryl Crow Gitarre hat zu wenig Sustain für DICH. Aber das hat Gibson absichtlich so gemacht, weil Sheryl Crow das so wollte und nicht weil die Gitarre nix taugt.
 
Danke erstmal für die Antwort. In anderen Foren hat man mich ebenfalls für nicht Zurechnungsfähig erklärt.

Ich spiele sehr viel über volle Akkorde, was der Gibson eigentlich liegen müßte. Dafür wurde sie gebaut, denke ich, um Akkorde schmelzig transparent für Swing, Jazz, Funk, Blues und andere Stile umzusetzen. Sie kann es nicht. Erklärt mich nicht für verrückt. :cool:
Wenn ich kein Ohr für einen vernünftigen Ton hätte, würde ich mich wohl kaum fast ausschließlich mit Songmaterial aus den 50s, 60s und 70s beschäftigen. Allein hier ist der Gitarrensound noch das, was man wirklich Seele und Feeling nennt.

Die Howard Roberts bekam ich im Tausch gegen die Sheryl Crow, die im Vergleich zur E-Gitarre eine sehr ermüdendes Arbeitstier ist.
Ja, Du hast recht, beide E-Gitarren habe ich auf gut Glück (Testberichte, Konzertmitschnitte als Eindruck) besorgt. Meine spielerischen Fähigkeiten hätten vor einem Jahr kaum zum Testen ausgereicht. Doch der Name Gibson macht sich hier wirklich keine Ehre. Obwohl die Gitarre unplugged angespielt auf einen guten ausdrucksvollen Ton schließen läßt.

Kann doch sein, daß defekte Humbucker oder der Wurm in der Verkabelung (was auch immer) das Signal ins bodenlose verfälschen.

Hoffe auf Rat,
Gruß, JO
 
Haha, nix für ungut, war nicht böse gemeint! Nicht zurechnungsfähig wär ja auch etwas hart ;) :)
Ich würde mich schon sehr wundern, wenn aus der Gitarre nicht wenigstens brauchbare Jazz Sounds und Rock/Blues Sounds a la BB King, Chuck Berry, Cream etc. herauskämen. Swing auch, Funk gar nicht. Allerdings nicht, wenn man sie über einen kleinen Transencombo spielt.
Ist möglich, dass es an der Elektronik liegt. Aber ziemlich unwahrscheinlich. Du kannst ja mal versuchsweise das Tonepoti ganz aus dem Signalweg nehmen. Ein Pickupwechsel wird den Sound jedenfalls nur unwesentlich ändern, der Grundcharakter bleibt auf jeden Fall erhalten. Mir fallen noch ein Haufen anderer Sachen ein, die man probieren könnte. Nur werde ich den Verdacht nicht los, dass Du eher ein grundsätzliches Problem mit der Gitarre hast und völlig falsche Vorstellungen. Kannst Du evtl. genauer sagen, was Dir an Sounds vorschwebt und über welchen Amp Du spielst? Wie lange spielst Du denn schon Gitarre?

Ach ja, vom Neulackieren würde ich Dir dringend abraten wenn Du nicht Erfahrung damit hast.
 
Hi! Habe ja gewußt, daß es schwerfällt, eine Gibson als Loser bloßzustellen.
Wer soll daß schon glauben? Sie wohnt schon länger in ihrem Koffer, weil ihr Sound -gemessen am Preis- zum Haareraufen ist.

Also: Ich denke, der Cleankanal eines Fender Hot Rod Deluxe sollte die Qualitäten oder Schwächen einer Gitarre offenbaren können. Ich spiele seit 3 Jahren E-Gitarre.

Soundvorstellungen - da wären (The Ventures - Song:Sukiyaki), Duane Eddy, Surf allgemein, Rockebilly und Countryrock.

Nährere Problembeschreibung: Hals- und Mittenstellung der Gibson sind dermaßen wummrig und matschig, die Stegstellung ist nur bei Gitarrenvolume bis höchstens 4 zu ertragen, aber kein Ohrenschmaus. Die Gitarre ist mit ihren, so vermute ich, leistungsschwächeren Pickups lauter als ihr Low budget Gegenspieler die Fame. Ärgerlich, daß sie ihr Unvermögen auch noch lauter rausposaunen muß.

Kannst Du was mit den Infos anfangen?

Gruß, JO
 
Ich muß noch erwähnen, daß sich die Gitarre aufgrund ihrer Bauart und den Tonhölzern sich eigentlich nur durch den Balsaholzsustainblock zu anderen Semihollows unterscheidet. Der Chromytesustainblock, selten anzutreffen. Nur das Chet Atkins Modell besitzt den ebenfalls.
Ach ja. Chet Atkins, der macht richtig gute Musik.

Grüße, JO
 
die problembeschreibung liest sich ein bisschen so, als wären die pickups zu nah an die saiten geschraubt. da das eine fusion-gitarre ist, würde ich auch mal die elektronik anschauen, es könnte gut sein, daß da ein kondensator parallel geschaltet ist um die höhen zu bedämpfen (was im fusion nicht unüblich ist). laß das am besten einen fachmann im musikgeschäft machen.

ansonsten muß ich allerdings dem BF79 recht geben: antesten bevor man ein instrument dieser preisklasse kauft kann manchmal doch einiges an ärger ersparen.
 
the_paul schrieb:
..., es könnte gut sein, daß da ein kondensator parallel geschaltet ist um die höhen zu bedämpfen (was im fusion nicht unüblich ist).

laut einem review bei harmony-central ist das wohl tatsächlich so: http://www.harmony-central.com/Guitar/Data4/Gibson/Howard-Roberts-Fusion-III-01.html

zusammenfassend heißt das also: pickups richtig einstellen und die kondensatoren von den volume-potis ablöten - wenn du nicht genau weißt wie, laß es lieber für ein paar euro vom fachmann machen.
 
Hallo,

laut den Berichten in Harmony Central liege ich stilemäßig nicht falsch mit der Gitarre. Die Pickupstellung ist schon in allen Abständen durchgetestet, verändert nur die Lautstärke.

Ich kann nicht glauben, daß man so einen Dumpfbackensound lieben kann.
Jeder Poti besitzt einen Kondensator. Werde mich schlau machen, was die genau regeln. Wenn nach der Eliminierung sich nichts gehörig bessert, fliegt die Verkabelung raus. Werde mir den Kabelbaum einer Gretsch 6120 oder ES 335 anschauen.
Das Holz ist wurmfrei, muß nur noch der Wurm aus der Elektrik.

Habt vielen Dank für Eure Ratschläge und den Link,

Grüße, JO
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben